MJ~Leben u. Sterben~u das Geschehen danach!
20.03.2011 um 17:28
OK, dann weiter mit den "brennenden" fragen
bolus-injektion oder tropf-infusion?
welche menge (mg) wie und wofür?
bleiben wir der einfachhalthalber mal bei der zuletzt (angeblich) verabreichten menge von 25 mg propofol (25.06.2009)
wenn murray bereits seit mind. 6 wochen propofol verabreicht haben sollte, dann müsste er während dieser zeit ja auch einen eindruck darüber gewonnen haben, mit welcher menge mj wie lange schläft. eigentlich hätte er das grundsätzlich wissen müssen, aber scheinbar hat er so gut wie null kenntnisse über diese medikament und es anscheinend nicht einmal für nötig erachtet, sich dann wenigstens darüber zu informieren. und DAS schaffen selbst unzählige laien mit der korrekten umsetzung.
so what - mj wird mit 25 mg propofol nie länger als max. 5-10 minuten geschlafen haben. rechnen wir die aufwachzeit hinzu (habe heute meinen besonders großzügigen tag :)), dann dürfte mj damit nach ca. 20-30 minuten wieder ansprechbar und klar "auf der matte" gestanden haben. und das war sicher an keinem dieser tage im sinne von mj! er wollte schlafen, und das bestimmt mehrere stunden am stück, ansonsten hätte mj wahrscheinlich jeden tag einen aufstand gemacht, und das mit recht.
schon das kann also nur bedeuten, dass murray's dosierungsangabe in keinem fall stimmen kann! und bestätigt wird das (für mich) mit der nun offenbar eindeutig vorliegenden information, dass murray nicht nur injektionen, sondern auch infusionen verwendet hat.
ich hatte schon seit langem (bevor das klar war) folgenden verdacht bzw. folgende vermutung, die sich nun zu bestätigen scheint (dennoch ohne anspruch darauf, ob es tatsächlich so war):
- die von murray angegebene dosierungsmenge 25 mg hat er per bolus-injektion verabreicht. sie wäre vermutlich ausreichend gewesen, um fortzufahren - nämlich für einen längeren schlaf mit einer infusion.
- diese würde aber nur sinn machen, wenn hierfür eine weitere und höhere (zusätzliche) menge propofol verabreicht werden würde.
zur erinnerung: für 1 stunde schlaf hätten das wenigstens 61 mg weiteres propofol sein müssen (lassen wir erstmal außen vor, ob nun 1 oder 2 %).
für 6 stunden schlaf (erst das hätte für mj überhaupt sinn gemacht, hätte murray demzufolge wenigstens 366 mg propofol NACH der bolus-injektion applizieren müssen - und das wäre die minimal-dosis gewesen, also nicht risikoreicher als 25 mg.
---> nachdem der worst case eingetreten ist (mj atmete nicht mehr) MUSS murray realisiert haben, dass er mit den medikamenten irgendeinen fehler begangen hat.... er war in panik, das gestehe ich ihm zu...... wusste aber nicht, an welchem seiner unzählig verabreichten medikamente es gelegen haben könnte..... also dachte er als ersts an die benzos und hat versucht, mit flumazenil zu retten was zu retten ist..... hat nicht geklappt..... da muss ihm klar geworden sein, dass er total überfordert ist, keine ahnung hatte, was jetzt überhaupt los war und was er machen könnte oder sollte...... also hat er als erstes alles, was mit medikamenten zusammenhing, versucht von der bildfläche verschwinden zu lassen..... ihm war wahrscheinlich klar, dass er diese situation alleine nicht mehr in den griff bekommt und andere, die nun zur hilfe notwendig waren, sollten möglichst nicht erkennen können, was im vorfeld genau abgelaufen ist....
---> deshalb gab murray erst an: mj hatte eine "schlechte" (unvorhersehbare) reaktion
---> gegenüber den sanitätern (das waren fachleute, die "schlucken" so was nicht so einfach), gab er dann an, dass mj seiner meinung nach wohl herz-kreislaufprobleme bekommen hätte..... auf die logische nachfrage der sanis, was zuvor passiert ist bzw. ob und wenn ja, welche medikamente mj zuvor bekommen hat, gab murray die aus seiner sicht "harmlosere" gabe von einem benzodiazepin zu..... bereits hier war ganz deutlich, dass er das propofol bewusst verschwieg..... ihm muss also klar gewesen sein, dass diese behandlung für ihn massive probleme bedeuten könnte.....
---> gleiches gilt für seine angaben im UCLA..... propofol verschwiegen, stattdessen auch noch eine völlig falsche ursachen-diagnose angegeben (herzinfarkt), was zur folge hatte, dass mj im UCLA auch DARAUF, und nicht auf medikamentenvergiftung behandelt wurde......
---> als er dann den totenschein unterschreiben sollte, ging ihm der ar*** völlig auf grundeis, erst recht, als aufgrund dessen die polizei eingeschaltet wurde......
---> murray versuchte zu retten, was er glaubte noch immer retten zu können und wollte zurück ins haus, um die erst einmal im schrank versteckten medikamente vollständig zu entsorgen..... klappte nicht, er kam da nicht mehr hin, es war ohnehin bereits die polizei da und somit bestand die gefahr, dass man sein versteck längst gefunden hatte....... also verschwand er erst einmal von der bildfläche, um zu überlegen, wie er aus dieser nummer vielleicht doch noch wenigstens halbwegs herauskommen könnte....
---> dabei dürfte ihm dann spätestens chernoff "geholfen" haben..... nämlich mit der "absprache": die werden herausfinden, WAS du gegeben hast, also solltest du das jetzt auch zugeben...... aber sag doch zur sicherheit einfach, dass du das alles nur in absolut "harmlosen" mengen gegeben hast, womit eigentlich nichts hätte passieren können.... alles weitere werden wir dann sehen, je nachdem, was weitere untersuchungen ergeben....
---> also hat murray lediglich 25 mg propofol zugegeben.......
---> blöd nur, dass er auch noch so dumm war und erzählt hat, dass er das propofol nicht nur gespritzt, sondern zusätzlich auch noch als infusion gegeben hat...... aber wird schon keiner merken, wenn er nur dabei bleibt, dass er (als arzt) nichts falsch gemacht hat.....
---> tatsächlich dürfte es vermutlich so ausgesehen haben, dass murray die 25 mg als injektion und dann weiteres propofol per infusion gegeben hat..... wie viel dann tatsächlich als infusion, das wird wohl auf ewig ein geheimnis bleiben...... fest steht nur, dass man im körper von mj wesentlich mehr propofol nachgewiesen hat, als 25 mg......
---> und WARUM das so war, wie oder durch wen diese differenzmenge nun in den körper von mj gelangt ist - das kann niemand wirklich feststellen...... also ist es aus sicht von murray und seinen anwälten ausgesprochen geschickt, dabei zu bleiben, dass murray damit nichts zu tun hat und stattdessen alle sich bietenden sonstigen möglichkeiten in den raum zu stellen.....
meiner meinung nach ist die mengenangabe von murray eine glatte lüge. aber da das ohnehin niemand beweisen kann, würde es für eine mögliche verurteilung wahrscheinlich auch keine rolle spielen. ganz anders sieht es hingegen mit murray's fahrlässigem handeln aus - das kann man ihm wie es scheint in mehrfacher hinsicht nachweisen und DAFÜR wird er sich auch tatsächlich verantworten müssen. seine verteidiger versuchen deshalb, den fokus unter allen umständen von diesem punkt abzulenken, aber das dürfte ihnen kaum wirklich gelingen.
allerdings steht in den sternen, in welcher form murray letztendlich für seine fahrlässigkeiten zur rechenschaft gezogen wird. mein eindruck von der staatsanwaltschaft in dieser hinsicht ist nicht wirklich positiv, aber warten wir es ab.....