nairobi schrieb:Ich denke nicht. Er war erst 21. Dann hätte das sicher die Frau entscheiden müssen.
Im Artikel stand jedenfalls nichts davon. Es war auch von seinem Zimmer im Haus des Vaters die Rede. Wenn er verheiratet gewesen wäre, hätte er mit seiner Frau bestimmt eine eigene Wohnung gehabt.
Wie das mit gläubigen Juden ist, weiß ich nicht, also ob das vielleicht gesellschaftlich geächtet ist, wenn man unverheiratet zusammenlebt. 🤷♀️
nairobi schrieb:Ich persönlich finde ein solches "Angebot" in so einer Situation eher schockierend.
Ich kann es verstehen, wenn man der Witwe das Angebot macht. Vor allem, wenn diese religiös ist und Kinder ein wesentlicher Bestandteil einer Ehe sind.
Aber warum man dem Vater eines alleinstehenden jungen Mannes dieses Angebot macht, erschließt sich mir nicht. 🤷♀️
nairobi schrieb:Ohne Frau müsste man eine Leihmutter engagieren, falls das in diesem Land erlaubt ist, und diese das Kind austragen lassen.
Dann könnte man es als Eltern, die eigentlich die Großeltern sind, selbst aufziehen, falls man sich dazu in der Lage sieht.
Ja, das wäre eine Möglichkeit, aber das finde ich schon etwas schräg. In diesem Fall ist auch der Vater des Gefallenen alleinstehend. Er müsste das Kind also alleine großziehen.
nairobi schrieb:Denn wie ist das für ein Kind, einen Vater zu haben, der niemals da war und den es nur auf einem Friedhof "besuchen" kann.
Das ist ja keine normale Situation.
Nein. Allerdings kümmern sich auch lebende Väter nach einer Trennung oft genug nicht mehr um ihre Kinder. Es wachsen also auch Kinder ohne Väter auf, bei denen das nicht wegen eines Todesfalls so ist. Das ist nicht neu.
Einen toten Vater, der noch dazu "heldenhaft sein Leben für das Land gegeben hat" (unter Anführungszeichen deshalb, weil ich das für Unsinn halte, aber die Hinterbliebenen dem Kind sicher so erzählen würden) kann man wunderbar auf ein Podest stellen und idealisieren. Das kann man mit einem Vater, der sich einfach nur vertschüsst hat, nicht. Somit sind die Halbwaisen vielleicht sogar besser dran. 🤷♀️
nairobi schrieb:Ich finde es nicht so gut, wenn ein Mann darauf reduziert wird.
Ich auch nicht. Aber Menschen reduzieren andere Menschen ja oft auf etwas Bestimmtes: auf ihr Aussehen, ihre großen Brüste, ihr Geld, ihren Status, Sex... Sie picken sich die Rosinen heraus und reden sich das dann schön. Ich behaupte, dass viele Beziehung so funktionieren, halt nur so lange, bis es einem dann reicht. 🤷♀️
nairobi schrieb:Viele Verwitwete finden doch irgendwann nochmal einen neuen Partner und können eine ganz normale Familie gründen.
Das hängt vom Alter ab. Mit 35 verwitwet zu werden ist etwas anderes als mit 25. Die Leute heiraten ja auch später und kriegen auch später Kinder. Da hat man oft nur eine Chance als Frau.
So schnell findet man dann halt doch keinen Partner und mit 40+ wollen vielleicht auch viele Männer keine Kinder mehr, weil sie schon welche haben oder nie welche wollten.
nairobi schrieb:Wo die "Sicherung" von Sperma allerdings Sinn macht ist bei Krankheit wie z.B. Hodenkrebs, wo es durch die Krankheit oder auch Behandlungen sein kann, dass ein Mann dadurch zeugungsunfähig wird.
Frauen haben diese Möglichkeit mittlerweile ebenfalls.
Ja, das finde ich auch sinnvoll.
nairobi schrieb:Letzte Woche hat meine Tochter endlich das Schreiben bekommen, dass sie kommenden Sommer die 3jährige Ausbildung für den gehobenen Dienst machen kann.
Alles Mündliche ist ja schön, aber kaufen kann man sich dafür nichts.
Spät, aber doch. 🙂