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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.392 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Wenn Helden nach Antworten suchen...

28.10.2024 um 05:53
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Bei einer Trennung wird die Person aber ausgeglichen, die zurückstecken musste oder hat. Die Rentenpunkte werden schließlich nicht umsonst geteilt.
Da werden ellenlange Berechnungen gemacht.
Das versteht der Laie überhaupt nicht.
Was ich damals nicht verstanden habe: ich musste meinem damaligen Mann mehr "abgeben" als er mir. Obwohl ich 13 Jahre nur in Teilzeit gearbeitet hatte und viele Jahre im mittleren Dienst war (erst 2008 bin ich in den gehobenen Dienst gekommen).
Meine Anwältin hat das aber so vorgeschlagen, dass ich mich nicht auch noch an die Rentenversicherung wenden muss, wenn es man soweit ist, denn mein Mann ist ja als Facharbeiter gesetzlich versichert.

Demnächst möchte ich mir mal einen Termin holen bei einem Mitarbeiter von unserer Personalverwaltung und ausrechnen lassen, was ich denn tatsächlich für Pensionsansprüche habe.
Ich weiß von einigen älteren geschiedenen Kolleginnen, dass diese ihre Dienstzeit verlängert haben, um ihre Pension noch etwas erhöhen zu können. Eigentlich möchte ich das aber nicht unbedingt machen. Ich muss das Ergebnis abwarten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Zu beachten ist aber der kleine Hinweis unter dem Suchergebnis:
Genau, die eigentliche Diagnose ergibt sich ja aus dem ersten, hier fehlenden Begriff. Das war wohl der Kardinalfehler.
Zitat von nairobinairobi schrieb:11,2 Kilo wiegt der kleine Mann (19 Monate) jetzt
Heute kommt er wieder. Unsere Nachbarn haben einen kleinen Jungen von genau 1 Jahr. Dieser wiegt bereits 12 Kilo, er isst auch sehr gerne (kommt wohl nach dem Opa 😆).
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es scheint leider so zu sein, dass die unbezahlte Care-Arbeit an den Frauen hängenbleibt, so lange es nicht Gesetze gibt, die Väter dazu zwingen, ihren Teil zu übernehmen. So traurig das ist.
Wie will der Staat das denn überwachen? Will er jedem Elternpaar jemanden zur Seite stellen, der die Familie permanent überwacht? Und exakt ausrechnet, wer welche Betreuungsleistung erbringt?
Wenn eine Mutter noch stillt, ist es doch ganz logisch, dass sie sich mehr um das Kind kümmert, auch nachts.
Meist wenden sehr kleine Kinder sich auch erst mal an die Mama.

Wie ist es denn in Österreich mit der Elternzeit für den zweiten Elternteil?
In Deutschland sind das glaube ich insgesamt 2 Monate, die beide zusammen Elternzeit nehmen können. Der Partner meiner Tochter hat einen Monat bereits genommen und demnächst nimmt er, soweit ich weiß, den zweiten. Ich muss nochmal nachfrageb, ob sich das verschoben hat, weil der Kleine ja erst im März in die KiTa kann. Sein Papa sollte sich nämlich um die Eingewöhnung kümmern.
Während des ersten Monats, den er in Anspruch genommen, hatte sie sich ganz gut um ihre Fortbildung kümmern können.
Es kann auch sein, dass sich da 2024 nochmal was geändert hat. Ich habe aber jetzt keine Zeit, das nachzulesen. Der Hund muss nun mal raus....


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28.10.2024 um 07:31
Zitat von nairobinairobi schrieb:Da werden ellenlange Berechnungen gemacht.
Das versteht der Laie überhaupt nicht.
Ja ging mir damals auch so wobei es mir auch egal war.
Bei euch kann es aber an deiner Pension liegen. Die ist ja grundsätzlich höher. Grob hab ich mir von damals gemerkt, man nimmt wohl die in der Ehe erworbenen Ansprüche unt teilt von beiden die summe. Jeder bekommt quasi 50 Prozent vom anderen.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie will der Staat das denn überwachen? Will er jedem Elternpaar jemanden zur Seite stellen, der die Familie permanent überwacht? Und exakt ausrechnet, wer welche Betreuungsleistung erbringt?
Wenn eine Mutter noch stillt, ist es doch ganz logisch, dass sie sich mehr um das Kind kümmert, auch nachts.
Meist wenden sehr kleine Kinder sich auch erst mal an die Mama.
Abgesehen davon, reagieren Frauen auch auf jeden Mist.
Sry für die harten Worte aber es ist so. Man muss einem Kind nicht ständig hinterher hechten, ein Kind darf auch mal eigene Erfahrungen sammeln, Sand fressen oder Gras, sich die Knie aufschlagen usw.


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28.10.2024 um 09:23
Zitat von Ray.Ray. schrieb:reagieren Frauen auch auf jeden Mist.
Seit die Kinder da waren, habe ich anscheinend einen leichten Schlaf. Heute ist der Hund mein "Baby" und auch er kommt fast jede Nacht und möchte bei mir liegen. Vorgestern hat er nachts 4 Mal gebrochen und da mussten wir uns auch kümmern. Das macht man ja auch schon aus Eigeninteresse 😄
Mein Mann hat dann mit dem Tineco den Boden gereinigt, er ist nämlich auch wach geworden.


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28.10.2024 um 10:28
Zitat von nairobinairobi schrieb:Seit die Kinder da waren, habe ich anscheinend einen leichten Schlaf.
Das ist vielleicht so ein Frauen Ding, dass man immer alles gleich hört und dann reagiert. Als Mann kann ich sagen, wir haben das nicht unbedingt.


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28.10.2024 um 11:30
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Bei einer Trennung wird die Person aber ausgeglichen, die zurückstecken musste oder hat. Die Rentenpunkte werden schließlich nicht umsonst geteilt.
In Deutschland ja, in Österreich nicht. Hier gibt es Rentensplitting nur freiwillig und das macht kaum jemand. Da wäre auch ein Zwang nötig ähnlich wie in Deutschland und zwar unabhängig davon, ob es Kinder gibt oder nicht.

Wer verheiratet ist, geht für die Dauer der Ehe ja schließlich bewusst eine Wirtschaftsgemeinschaft ein. Bei einer Scheidung wird ja auch das gemeinsam erworbene Vermögen aufgeteilt. Rentenansprüche sind ja auch eine Art Vermögen, drum verstehe ich auch nicht, warum diese in Österreich nicht ebenfalls verpflichtend aufgeteilt werden.

https://noe.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundrecht/pension/pensionsformen/Pensionssplitting.html

Es ist ein Artikel über die Situation in Österreich. Da sieht es so aus, dass alle eigene Rentenansprüche erwerben müssen und mindestens 15 Jahre lang Beiträge eingezahlt haben müssen, um überhaupt einen Rentenanspruch zu erwerben. Kinderbetreuungszeiten werden zu einem gewissen Teil angerechnet:
In der Pensionsversicherung werden dabei bis zu vier Jahre (48 Monate pro Kind, 60 Monate bei Mehrlingsgeburten) als Kindererziehungszeiten angerechnet. Mit dieser Regelung werden Lücken im Versicherungsverlauf vermieden, welche durch die Geburt und die Kinderbetreuung entstehen können. Der spätere Pensionsanspruch wird durch die Anrechnung von Kindererziehungszeiten erhöht.
Quelle:

https://www.sozialministerium.at/Themen/Soziales/Sozialversicherung/Pensionsversicherung/Anrechnung-von-Kindererziehungszeiten-und-Pensionssplitting.html

Das reicht aber trotzdem oft nicht aus, weil ja meistens Frauen dann auch noch länger Teilzeit arbeiten und dann weniger verdienen.

Ich bin deshalb der Meinung, dass diese Last fair verteilt werden sollte.
Bei einer Trennung gibt es eventuell Unterhalt auch für einen der Ex-Ehepartner, aber da benötigt man schon gute Gründe, um Unterhalt zu bekommen und sehr viel ist das meist auch nicht, weil die Höhe des Unterhalts ja vom Einkommen des Unterhaltsverpflichteten abhängt.

In vielen Fällen bekommt also die Frau, die sich überwiegend der Kindererziehung gewidmet hat, befristet Unterhalt und denn sagt man ihr, sie soll halt wieder arbeiten gehen. Nur wenn die Scheidung erst dann erfolgt, wenn beide schon in Rente sind, wird das natürlich nicht mehr verlangt.

Hier ist ja von einem Mangel an Ausbildung die Rede: ist das der Fall, wird verlangt werden, die entsprechenden Qualifikationen nachzuholen. Das passiert zum Beispiel, indem sich die Frau dann arbeitslos meldet, wenn ihr Unterhaltsanspruch ausgelaufen ist und das AMS sie dann zu vermitteln versucht und das nicht schafft. Dann werden vom AMS ("Arbeitsamt") Fortbildungsmaßnahmen verordnet und wenn man diese nicht wahrnimmt, gibt es Sanktionen.
Unterhaltsanspruch wegen Kindererziehung etc.

Solange einer geschiedenen Ehegattin/einem geschiedenen Ehegatten aufgrund der Pflege und Erziehung eines gemeinsamen Kindes nicht zugemutet werden kann, sich selbst zu erhalten, hat sie/er unabhängig vom Verschulden an der Scheidung einen Unterhaltsanspruch.

Auch einer Ehegattin/einem Ehegatten, die/der sich

der Haushaltsführung sowie gegebenenfalls
der Pflege und Erziehung eines gemeinsamen Kindes oder
der Betreuung einer/eines Angehörigen gewidmet hat und somit keine eigenen Erwerbsmöglichkeiten hatte und zukünftig hat (z.B. wegen mangelnder beruflicher Ausbildung, Alter, Gesundheit, Dauer der Ehe), ist Unterhalt zu gewähren.

Die Höhe des Unterhalts entspricht in diesem Fall ihrem/seinem Lebensbedarf.

In bestimmten Fällen wäre es unbillig, dass eine geschiedene Ehegattin/ein geschiedener Ehegatte der/dem anderen Unterhalt bezahlt − z.B. weil diese/dieser schwerwiegende Eheverfehlungen begangen hat oder die Bedürftigkeit schuldhaft herbeigeführt hat. Dann vermindert sich der Unterhaltsanspruch oder besteht überhaupt nicht.
Quelle: https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/partnerschaft-und-ehe/scheidung/7.html#Kindererziehung
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie will der Staat das denn überwachen? Will er jedem Elternpaar jemanden zur Seite stellen, der die Familie permanent überwacht?
Nachdem man Elternkarenz ja beantragen muss, weiß man ja, wer wann in Karenz geht und für wie lange. 🤷‍♀️

In dieser Zeit muss der andere dann arbeiten gehen, idealerweise Vollzeit, weil es sich sonst in den meisten Fällen finanziell nicht ausgehen wird (außer es ist ein ziemlich gut bezahlter Beruf).

Eine Verpflichtung für beide Elternteile hätte auch den Vorteil, dass sich Arbeitgeber nicht mehr querstellen können, wenn ein Vater in Elternkarenz geht. Das tun nämlich viele, obwohl ein Rechtsanspruch darauf existiert. Dann wird den Männern halt das Leben im Job schwergemacht, so wie es bei Frauen ja immer schon gang und gäbe ist (werden von Beförderungen ausgeschlossen, werden über wichtige Dinge nicht informiert usw.). Das ist natürlich verboten, aber belege als Arbeitnehmer:in mal glaubhaft, dass das deshalb war, weil man in Karenz ist/gehen möchte.

Männer, die zum Wehrdienst/Wehrersatzdienst müssen, werden nicht diskriminiert, weil da im Bewusstsein der Arbeitgeber verankert ist, dass das gesetzlich eben so vorgeschrieben ist und niemand eine Wahl hat. Das könnte bei der Elternkarenz auch so sein.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn eine Mutter noch stillt, ist es doch ganz logisch, dass sie sich mehr um das Kind kümmert, auch nachts.
Meist wenden sehr kleine Kinder sich auch erst mal an die Mama.
Ja klar, aber welche Frau stillt denn zwei bis drei Jahre lang lang voll? Es kann ja das erste Jahr die Mutter in Elternkarenz gehen und der Vater das zweite Jahr bzw. dritte Jahr.

Bei Eltern, die ein kürzeres Modell wählen, wird halt einfach auch kürzer gestillt. Muttermilch kann man ja auch abpumpen.

Dass sich Kinder an die Mama wenden, ist anerzogen, weil diese eben üblicherweise immer verfügbar ist. Ist die Hauptbezugsperson jemand anders, wird sich das Kind an diese Person wenden. Bei mir war es die Omi, weil meine Mutter drei Monate nach meiner Geburt wieder arbeiten ging. 🤷‍♀️
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie ist es denn in Österreich mit der Elternzeit für den zweiten Elternteil?
In Deutschland sind das glaube ich insgesamt 2 Monate, die beide zusammen Elternzeit nehmen können.
Der Sinn ist ja, getrennt in Karenz zu gehen und nicht gemeinsam. Wenn sie das gemeinsam machen, bleibt die Arbeit ja wieder an der Frau hängen und der Mann macht sich einen schönen Lenz :troll: Nicht zielführend 😉 Daher ist eine gleichzeitige Karenz auch nicht vorgesehen, außer beim Wechsel:
Gleichzeitige Karenz beider Elternteile

Mutter und Vater dürfen nicht gleichzeitig Karenz für dasselbe Kind nehmen. Lediglich beim ersten Wechsel zwischen den Elternteilen ist eine Überschneidung von einem Monat möglich. In diesem Fall darf die Karenz insgesamt nur bis zum Ende des 23. Lebensmonats des Kindes dauern.
Quelle: https://www.oesterreich.gv.at/themen/arbeit_beruf_und_pension/Karenz-und-Mutterschutz/elternkarenz_und_elternteilzeit/Seite.3590007.html

Es gibt mehrere Modelle, aus denen man wählen kann. Die Idee ist, dass es einen gewissen Fixbetrag gibt, der über die Zeit hinweg ausgezahlt wird. Je länger man in Karenz geht, desto niedriger ist daher der monatliche Betrag:
Zur Zeit existieren fünf Karenzmodelle, die verschiedene Längen und Höhen aufweisen. Dabei rückt eine Faustregel in den Fokus, denn je kürzer die Karenz gewählt wird, desto mehr Geldleistung kommt zur Auszahlung.
Das Karenzgeld kann in verschiedenen Pauschalvarianten (12+2, 15+3, 24+4 oder 30+6) oder einkommensabhängig ausbezahlt werden
.

Quelle: https://www.finanz.at/arbeitnehmer/karenzgeld/

Die Monate hinter dem Plus gelten nur dann, wenn sich die Eltern die Karenz teilen, ansonsten ist sie kürzer. Es reicht aber, wenn ein Vater nur zwei Monate in Karenz geht, damit das als geteilt gilt und drum gehen viele Väter auch nur die Mindestzeit in Karenz.

Die Eltern dürfen sich maximal zweimal abwechseln und die Karenz muss mindestens 2 Monate lang dauern, damit man Karenzgeld bekommt.

Und was auch noch wichtig ist:
Der Anspruch auf Karenz deckt sich hinsichtlich der Dauer nicht immer mit dem Anspruch auf Kinderbetreuungsgeld (→ oesterreich.gv.at).
Quelle: https://www.usp.gv.at/mitarbeiter-und-gesundheit/karenz-und-teilzeit/elternkarenz-und-elternteilzeit.html
Der Anspruch auf Karenz besteht, bei Inanspruchnahme eines Elternteils, längstens bis zum Ablauf des 22. Lebensmonats des Kindes. Nehmen beide Elternteile abwechselnd Elternkarenz in Anspruch, kann die Karenz längstens bis zum Ablauf des zweiten Lebensjahres des Kindes dauern. (Ausnahmen bestehen etwa für Alleinerziehende.)
Quelle: https://www.oesterreich.gv.at/themen/familie_und_partnerschaft/finanzielle-unterstuetzungen/3/1/Seite.080606.html

Kinderbetreuungsgeld bekommt man aber bis maximal zum 36. Lebensmonat des Kindes (siehe Modelle) unter der Voraussetzung, dass beide Eltern in Karenz gehen.

Ich finde das ziemlich kompliziert 🤷‍♀️. Typisch österreichisch halt.

Es gibt also bereits Anregungen, damit beide Eltern in Karenz gehen, nur funktioniert das halt trotzdem nicht so gut, weil die Väter dann nur die Mindestzeit nehmen. Drum müsste es ja eine gesetzliche Regelung geben, sie die hälftige Aufteilung der Karenzzeit zwingend vorschreibt, weil es ansonsten kein Kinderbetreuungsgeld gibt.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Abgesehen davon, reagieren Frauen auch auf jeden Mist.
Sry für die harten Worte aber es ist so. Man muss einem Kind nicht ständig hinterher hechten, ein Kind darf auch mal eigene Erfahrungen sammeln, Sand fressen oder Gras, sich die Knie aufschlagen usw.
Kommt darauf an, worum es geht und wie alt das Kind ist, schätze ich 🤷‍♀️.

Ich nehme eher das Gegenteil wahr, aber das kommt vielleicht daher, dass solche Begebenheiten stärker wahrgenommen werden.

Ich hab ja schon mal von dem Kleinkind erzählt, das sich am Bahnhof einer Kindergartengruppe angeschlossen hat und die Mutter das gar nicht bemerkt hat, weil sie mit dem Smartphone beschäftigt war. Einer der Erzieherinnen ist das Kind aufgefallen und sie hat es an die Hand genommen und laut am Bahnsteig herumgerufen, wer sein Kind vermisst. Die junge Mutter schaute kurz desinteressiert auf, meinte, das sei ihr Kind und sah wieder aufs Smartphone. Die Erzieherin hat da einen dezenten Schreikrampf bekommen und das hat natürlich jeder am Bahnsteig mitbekommen. 🤷‍♀️

Ich meide ja Schulen, Kindergärten oder Spielplätze wegen des Lärms, wenn es mir irgendwie möglich ist. Manchmal muss ich aber doch an Spielplätzen vorbei und da sehe ich auch oft, dass die Eltern irgendwas machen, nur nicht auf ihre Kinder achten. Nicht einmal dann, wenn diese schon laut schreien, dass man herschauen solle (weil sie ihren Eltern was ganz Tolles zeigen wollen). Die Kinder werden einfach ignoriert.

Auf der anderen Seite dürfen sie dann wieder vieles nicht, wir zum Beispiel im Volksschulalter alleine den Schulweg gehen.

Irgendwie scheint es da keinen Mittelweg mehr zu geben, sondern nur Extreme. Ich kann das auch nur aus Beobachtungen oder von Erzählungen meiner Freundinnen wiedergeben, die Kinder haben (meist sind die jetzt im Alter letzte Volksschulklasse/1. Klasse Gymnasium/Mittelschule).
Es gibt meist WhatsApp-Elterngruppen der Schulklassen und was da so geschrieben wird... 🫣


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28.10.2024 um 12:38
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Das ist vielleicht so ein Frauen Ding, dass man immer alles gleich hört und dann reagiert. Als Mann kann ich sagen, wir haben das nicht unbedingt.
Das sind weitgehend auch meine Erfahrungen.


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28.10.2024 um 12:48
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Kinderbetreuungszeiten
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Österreich
4 Jahre ist ja schon mal super. In Deutschland werden pro Kind nur 3 Jahre angerechnet.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Nachdem man Elternkarenz ja beantragen muss, weiß man ja, wer wann in Karenz geht und für wie lange. 🤷‍♀️
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In dieser Zeit muss der andere dann arbeiten gehen, idealerweise Vollzeit, weil es sich sonst in den meisten Fällen finanziell nicht ausgehen wird (außer es ist ein ziemlich gut bezahlter Beruf).
Aber so wird es doch auch gemacht? Oft gehen die Männer arbeiten, weil sie mehr verdienen.
Manchmal halt die Frauen, wenn die mehr verdienen. Einige Kolleginnen von mir sind die Hauptverdienerinnen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Bei mir war es die Omi, weil meine Mutter drei Monate nach meiner Geburt wieder arbeiten ging. 🤷‍♀️
Das ist eine gute Lösung, vorausgesetzt, die Oma möchte aufpassen, kann aufpassen und die Eltern wollen das auch so (manchmal gibt es ja Spanungen). Das ist für die junge Familie auch wahrscheinlich die günstigste Lösung, da die Oma das ja vermutlich unentgeltlich tun wird.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Der Sinn ist ja, getrennt in Karenz zu gehen und nicht gemeinsam. Wenn sie das gemeinsam machen, bleibt die Arbeit ja wieder an der Frau hängen und der Mann macht sich einen schönen Lenz :troll:
Als der Papa meines Enkels den Vatermonat nahm, hat er gut mitgeholfen. Meine Tochter fordert das auch ein.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Es gibt mehrere Modelle, aus denen man wählen kann. Die Idee ist, dass es einen gewissen Fixbetrag gibt, der über die Zeit hinweg ausgezahlt wird. Je länger man in Karenz geht, desto niedriger ist daher der monatliche Betrag:
Sehr gut, dass es diese Wahlmöglichkeiten gibt.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die junge Mutter schaute kurz desinteressiert auf, meinte, das sei ihr Kind und sah wieder aufs Smartphone. Die Erzieherin hat da einen dezenten Schreikrampf bekommen und das hat natürlich jeder am Bahnsteig mitbekommen. 🤷‍♀️
Was für eine krasse Scheiße! Hoffentlich hat sie die Polizei informiert.


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28.10.2024 um 18:02
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In Deutschland ja, in Österreich nicht. Hier gibt es Rentensplitting nur freiwillig und das macht kaum jemand. Da wäre auch ein Zwang nötig ähnlich wie in Deutschland und zwar unabhängig davon, ob es Kinder gibt oder nicht.
Ja das ist dann tatsächlich nötig finde ich. Eigentlich müsste das ohnehin so gemacht werden, egal ob Trennung oder nicht.
Eigentlich ein Thema mit dem ich mich mal langsam auseinander setzen müsste.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Irgendwie scheint es da keinen Mittelweg mehr zu geben, sondern nur Extreme. Ich kann das auch nur aus Beobachtungen oder von Erzählungen meiner Freundinnen wiedergeben, die Kinder haben (meist sind die jetzt im Alter letzte Volksschulklasse/1. Klasse Gymnasium/Mittelschule).
Es gibt meist WhatsApp-Elterngruppen der Schulklassen und was da so geschrieben wird... 🫣
In einer Welt gibt es gefühlt eh nur noch extreme, da wundert es eigentlich nicht, daß es auch bei dem Thema so ist.


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28.10.2024 um 18:49
Zitat von nairobinairobi schrieb:Aber so wird es doch auch gemacht? Oft gehen die Männer arbeiten, weil sie mehr verdienen.
Manchmal halt die Frauen, wenn die mehr verdienen. Einige Kolleginnen von mir sind die Hauptverdienerinnen.
Das Problem ist, dass meistens die Männer Vollzeit arbeiten und die Frauen dann niedrige Renten haben und von Altersarmut betroffen sind. Die Ehen halten heute nur selten bis zum Tod und da bei einer Scheidung Rentenansprüche in Österreich nicht gesplittet werden wie in Deutschland, ist das ein großer Nachteil. Deshalb ja auch die Idee, die Kinderbetreuung genau hälftig aufzuteilen, damit jeder das halbe Risiko und die halben Verluste trägt und nicht einer die Nachteile alleine tragen muss (was meistens die Frau ist). Wenn der Mann ein Jahr in Elternkarenz geht und die Frau inzwischen Vollzeit arbeitet, wirkt sich das positiv auf ihre Rente aus.

Ich kenne wirklich niemanden, wo die Frau Hauptverdienerin ist.

Bei meinem Arbeitgeber werden Frauen und Männer gleich bezahlt (es gibt schlichtweg keine freiwillige Überzahlung durch den Arbeitgeber, die man ausverhandeln könnte und alle bekommen genau das Mindestgehalt lt. Kollektivvertrag und keinen müden Cent mehr) und da kommt es vor, dass Väter bei jenen Paaren, bei denen beide im Unternehmen tätig sind, länger in Elternkarenz gehen und danach beide auf 30 Wochenstunden reduzieren. Das geht sich dann ganz gut aus finanziell.

Aber natürlich macht man das nur, wenn beide Eltern annähernd gleichviel verdienen.

Bei den meisten Artikeln zu diesen Themen kommentieren Männer, dass diese Entscheidung doch bitte der Familie überlassen bleiben soll und Frauen, dass sie unzufrieden sind, dass die ganze Arbeit und die gesamten Nachteile an ihnen hängenbleiben.

Es scheinen also eher die Männer mit dem Status Quo zufrieden zu sein, die Frauen jedoch nicht. Diese wünschen sich mehrheitlich eine gerechtere Aufteilung.

Das entspricht auch dem, was meine Freundinnen mit Kindern erzählen: obwohl es eigentlich vor der Familiengründung anders vereinbart wurde, halten sich die Männer nicht an diese Vereinbarungen, wenn die Kinder dann erst einmal da sind.
Dann ist es halt zu spät, sich zu trennen, denn alleine wäre es wohl noch schwieriger als mit einem stinkfaulen Ehemann, der zwar zu Hause nix angreift, aber zumindest zum Haushaltseinkommen beiträgt 🤷‍♀️.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ja das ist dann tatsächlich nötig finde ich. Eigentlich müsste das ohnehin so gemacht werden, egal ob Trennung oder nicht.
Eigentlich ein Thema mit dem ich mich mal langsam auseinander setzen müsste.
Ja, finde ich auch. Mein Mann und ich dürfen nicht splitten, weil das nur bei gemeinsamen Kindern gemacht werden kann. So oder so haben wir annähernd dieselbe Höhe an Rente, wenn wir beide wie vorgesehen bis 65 arbeiten, da wir auch annähernd dasselbe verdienen.

Es kann natürlich sein, dass er in Zukunft Gehaltserhöhungen bekommt, die ich nicht bekommen werde - ich bin ich meinem Verwendungszweck schon in der höchsten Gehaltsstufe. Eine Führungsposition möchte ich nicht und gibt's auch nicht in meiner Abteilung, ich kann also nur die Erhöhungen lt. KV bekommen oder Stunden aufstocken.

Viel aufstocken kann ich aber nicht, weil sich das dann nicht mit der Betreuung meiner Schwiegermutter vereinbaren lässt. Abgesehen davon muss mein Arbeitgeber auch überhaupt mal wollen, dass Stunden aufgestockt werden und das ist eher unwahrscheinlich, weil das Geld kostet.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:In einer Welt gibt es gefühlt eh nur noch extreme, da wundert es eigentlich nicht, daß es auch bei dem Thema so ist.
Ich weiß nicht, ob das in Wahrheit nicht schon immer so war und wir nur nicht alles quasi in Echtzeit mitbekommen haben. 🤷‍♀️

Durch das Internet verbreiten sich Nachrichten ja sehr schnell und durch Messenger mit Gruppenchats wird jede Befindlichkeit gleich allen Gruppenmitgliedern mitgeteilt oder gar der Öffentlichkeit auf diversen Sozialen Medien. Das hab es früher halt nicht, da musste man mit jedem extra sprechen oder eine Versammlung einberufen. Das war eher mühsam und deshalb wurde es auch nicht wegen jedem Pipifax gemacht. Geschimpft und sich beschwert hat man halt dann zu Hause und die/der (Ehe-) Partner hat sich das dann anhören müssen 🤣. Der Rest hat das nicht mitbekommen. War vielleicht auch nicht immer das Schlechteste. 🤷‍♀️


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28.10.2024 um 18:56
Heute habe ich was Interessantes gelesen:
Rund 51 Prozent der Arbeitnehmer Islands hatten zwischen 2020 und 2022 reduzierte Wochenarbeitszeiten von 35 bis 36 Stunden bei gleichem Lohn wie zuvor.
[...]
Die isländische Wirtschaft hat die geringere Arbeitszeit offenbar bislang gut vertragen, im vergangenen Jahr wuchs sie laut Internationalem Währungsfonds um fünf Prozent. Das ist eine der höchsten Wachstumsraten in Europa. Gleichzeitig liegt die Arbeitslosigkeit bei rund 3,4 Prozent und damit weit unter dem europäischen Durchschnitt.
Quelle:

Mit Vier-Tage-Woche: Islands Wirtschaft wächst

https://diepresse.com/19013571

Allen Unkenrufen zum Trotz kann eine Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich also doch funktionieren, ohne dass die Wirtschaft Schaden nimmt.

Das die Arbeitnehmer:innen zufriedener damit sind, versteht sich ohnehin von selbst.


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28.10.2024 um 19:11
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich kenne wirklich niemanden, wo die Frau Hauptverdienerin ist.
In Österreich wird es das sicher auch geben.

Die Tendenz ist erkennbar steigend. Vor 17 Jahren war erst jede 10. Frau die Familienernährerin:
Sie haben Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), einer regelmäßig wiederholten, repräsentativen Haushaltsbefragung, ausgewertet. Demnach hatten im Zeitraum von 2007 bis 2016 im Schnitt knapp 11 Prozent der Paarhaushalte in Deutschland eine Hauptverdienerin. Wobei die Quote im Laufe des Untersuchungszeitraums von 9,9 auf 11,9 Prozent gestiegen ist.
Eine gute berufliche Position der Frau erhöht die Chance, zur Hauptverdienerin zu werden, etwa wenn sie in einem gut bezahlenden Großbetrieb oder dem öffentlichen Dienst arbeitet.
Den größeren Teil des Einkommens verdienen Frauen oft auch dann, wenn kleine Kinder im Haushalt leben und die Väter Elternzeit nehmen oder wenn sich die Partner noch in der Ausbildung befinden. In Haushalten mit älteren Hauptverdienerinnen kann der Mann bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden sein.
Quelle:
https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-mehr-hauptverdienerinnen-39047.htm
Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts von 2013. Nur 13 Prozent der Frauen haben demnach ein höheres Einkommen. Die Männer sind also noch ganz überwiegend die Hauptverdiener, nämlich 77 Prozent. Nur bei zehn Prozent der Paare verdienen beide Partner ähnlich viel. Die Zahlen zeigen auch: Seit 2003 ist wenig passiert. Damals verdienten elf Prozent der Frauen mehr als ihre Männer.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/statistisches-bundesamt-fast-80-prozent-der-maenner-sind-hauptverdiener-1.2378988

Vor 7 Jahren war dann schon etwa jede 7. Frau die Familienernährerin:
Immer mehr Frauen in Deutschland haben ein höheres Einkommen als ihre Ehemänner oder Partner. In einem Viertel der Haushalte haben sie mindestens das gleiche Einkommen, in 14 Prozent der Fälle sind sie die Hauptverdiener
In immer mehr deutschen Haushalten ist die Frau die Hauptverdienerin. Im Jahr 2017 hatten Frauen bei 14,4 Prozent der Paare mehr Einkommen als ihr Partner.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article186588630/Einkommen-14-Prozent-der-Frauen-verdienen-mehr-als-ihr-Partner.html


Meine Tochter hat heute erzählt, dass die Bestimmungen für Elternzeit in 2024 sich aus ihrer Sicht verschlechtert hätten. Man wolle die Eltern zwingen, dass diese nicht zusammen zu Hause sind. Sie findet das nicht gut. Gerade auch, wenn Geschwisterkinder da sind, kann es einfacher und besser sein, wenn beide sich gleichzeitig kümmern.
Der Partner wird nochmal in Elternzeit gehen, wenn sie wieder arbeiten geht, und sich um die Eingewöhnung in der KiTa kümmern.
Jetzt hat er Urlaub und sie schlafen abwechselnd bei dem Kleinen, damit der andere dann jeweils ausschlafen und sich ausruhen kann.

Als der Kleine mich heute gesehen hat, hat er gelächelt. Das hat mich sehr gefreut.


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28.10.2024 um 19:29
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das entspricht auch dem, was meine Freundinnen mit Kindern erzählen: obwohl es eigentlich vor der Familiengründung anders vereinbart wurde, halten sich die Männer nicht an diese Vereinbarungen, wenn die Kinder dann erst einmal da sind.
Dann ist es halt zu spät, sich zu trennen, denn alleine wäre es wohl noch schwieriger als mit einem stinkfaulen Ehemann, der zwar zu Hause nix angreift, aber zumindest zum Haushaltseinkommen beiträgt 🤷‍♀️
Wundert mich, daß angeblich so viele Männer auf einmal stinkfaul werden. Abgesehen davon, ist ja auch immer die Frage was die Männer sonst machen. Wer den Garten macht, also Rasen mäht, die Bäume schneidet oder die Mülltonnen rausstellt usw. Frauen haben oft einen einseitigen Blick auf arbeiten.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich weiß nicht, ob das in Wahrheit nicht schon immer so war und wir nur nicht alles quasi in Echtzeit mitbekommen haben. 🤷‍♀️
Was definitiv ein großer Vorteil war. Man muss nicht alles mitbekommen. Frag mich wie wir früher groß geworden sind so ohne Handy und Co.


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28.10.2024 um 19:50
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Abgesehen davon, ist ja auch immer die Frage was die Männer sonst machen. Wer den Garten macht, also Rasen mäht, die Bäume schneidet oder die Mülltonnen rausstellt usw. Frauen haben oft einen einseitigen Blick auf arbeiten.
Richtig, sehr häufig fällt so etwas in das "Ressort" der Männer, auch Tätigkeiten im Zusammenhang mit Fahrzeugen, Reparaturen im Haushalt, Renovierungen, Besorgen von Getränkekästen usw.
Manche Männer kümmern sich auch um Schriftkram, Versicherungsangelegenheiten, Verträge, Banking.
Das ist schon unterschiedlich.


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28.10.2024 um 20:32
Zitat von nairobinairobi schrieb:In Österreich wird es das sicher auch geben.
Ja, bestimmt, ich kenne nur niemanden, der es so macht.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Wundert mich, daß angeblich so viele Männer auf einmal stinkfaul werden. Abgesehen davon, ist ja auch immer die Frage was die Männer sonst machen. Wer den Garten macht, also Rasen mäht, die Bäume schneidet oder die Mülltonnen rausstellt usw. Frauen haben oft einen einseitigen Blick auf arbeiten.
Naja, wenn man in einer Wohnung in der Stadt lebt, muss ja niemand Rasen mähen, Bäume schneiden oder die Mülltonnen rausstellen. 🤷‍♀️ Das machen ja die Firmen, die von der Hausverwaltung dafür bezahlt werden. Auto braucht man in der Stadt auch keines (weil das Kümmern ums Auto, tanken, Reparaturen auch oft als Männerjob wahrgenommen wird).

Es geht wirklich um die Verteilung der Hausarbeit und der Kindererziehung. Also um klassische Haushaltstätigkeiten wie Wäsche waschen, bügeln, kochen, putzen, Müll zur Mülltonne bringen usw.

Es wird oft berichtet, dass die Männer solche Aufgaben sehr wohl erledigt haben, bevor die Kinder da waren, aber seit es sie gibt, wird die Frau in die Hausfrauenrolle gedrängt, ob sie will oder nicht.

Das scheint ein allgemeines Phänomen zu sein:
Die größte Entlastung für die Mutter oder den Vater ist der Partner. Hier kommt es typischerweise zu Verteilungskonflikten. Das macht sich fest an der Berufstätigkeit, an der Erziehung und an der Haushaltsführung und der Frage „Wer tut was?". Kinder lassen Eltern in traditionelle Rollen fallen: Der Mann als Brotverdiener, die Frau kümmert sich um Haushalt und Familie.
STANDARD: Das betrifft auch Eltern, die fortschrittlich und gleichberechtigt mit der Rollenverteilung umgingen. Bis dahin.

Kalicki: Dieser Rückfall von kinderlos egalitären Paaren in traditionelle Muster ist eine Realität.
Quelle:
https://www.derstandard.at/story/1389857402575/kinder-lassen-eltern-in-traditionelle-rollen-fallen
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Was definitiv ein großer Vorteil war. Man muss nicht alles mitbekommen. Frag mich wie wir früher groß geworden sind so ohne Handy und Co.
Ich bin schon ganz froh, alles mitzubekommen. Ich kann mich da gut abgrenzen, wenn es mir zu viel ist, mache ich den Browser oder die Facebook-App halt einfach zu und gut ist.


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28.10.2024 um 21:12
Zitat von nairobinairobi schrieb:Richtig, sehr häufig fällt so etwas in das "Ressort" der Männer, auch Tätigkeiten im Zusammenhang mit Fahrzeugen, Reparaturen im Haushalt, Renovierungen, Besorgen von Getränkekästen usw.
Manche Männer kümmern sich auch um Schriftkram, Versicherungsangelegenheiten, Verträge, Banking.
Das ist schon unterschiedlich
Lustigerweise bei uns nicht. Versicherungen, Finanzen, Verträge sind immer schon meine Bereiche.

Garten ist auch mein Bereich, heimwerken machen wir gemeinsam, was wir halt können. Ich kann sehr gut verputzen, spachteln, malen, streichen, Fliesen verlegen und verfugen, mein Mann kann sehr gut Zuschnitte machen und Dinge zusammenbauen. Aber prinzipiell lässt sich alles lernen. Irgendein Möbelstück zusammenbauen ist nicht schwer, ich werde bloß sehr schnell ungeduldig und deshalb mache ich das ungern. Aber zusammenbringen würde ich das schon, das ist ohnehin schon so vorbereitet, dass es ein Baukastensystem ist. 🤷‍♀️
Den Rest machen Profihandwerker.

Ums Auto kümmert sich mein Mann alleine, es ist ja auch seins und ausschließlich er fährt damit. Um mein Quad kümmere ich mich wiederum alleine, was im konkreten Fall bedeutet, ich sorge dafür, dass es repariert und gewartet wird und bezahle eben dafür. Selbiges mit meinen Fahrrädern.


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28.10.2024 um 21:14
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:ich kenne nur niemanden, der es so macht.
Und wie ist es bei Deinen Bekannten?


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28.10.2024 um 21:24
Zitat von nairobinairobi schrieb:Und wie ist es bei Deinen Bekannten?
Na die machen es eben nicht so, drum kenn ich ja keinen, der es so macht 😉.

Klassiker: er geht Vollzeit arbeiten, macht zu Hause im Haushalt so gut wie nix und ist mehr oder weniger ein Wochenendpapa, der mit dem Kind (interessanterweise alles Söhne, keine Töchter, mit denen könnten sie wohl wenig anfangen) sportelt, wandern geht und sowas.

Sie war alleine in Karenz, arbeitet nun Teilzeit, macht den gesamten Haushalt, organisiert alles rund ums Kind, ob es nun Arztbesuche, Schulbelange, Friseurtermine, Kleider- und Schuhekauf und was sich immer ist.

Die machen das nicht, weil sie es so wollen, sondern weil diese Dinge halt gemacht werden müssen und sie ihren jeweiligen Ehemann halt nicht dazu bekommen, dass er es tut 🤷‍♀️.

Und nein, die Männer reparieren auch nix, das machen Handwerker. Eine Freundin hat jetzt ein Haus gekauft, das renoviert werden muss und einen großen Garten hat. Rate mal, wer sich um beides kümmert
... kleiner Tipp: es ist nicht der Ehemann.

Der kommt nämlich heim, raunzt herum, wie anstrengend sein Job ist, legt die Beine hoch und lässt sich bedienen.

Der andere beschwert sich, dass der Mistkübel in der Küche voll ist, kommt aber nicht auf die Idee, ihn rauszutragen. Stattdessen beschwert er sich zwei Stunden später erneut darüber.

Meins wäre das nicht! 🤷‍♀️


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28.10.2024 um 21:30
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Der andere beschwert sich, dass der Mistkübel in der Küche voll ist, kommt aber nicht auf die Idee, ihn rauszutragen. Stattdessen beschwert er sich zwei Stunden später erneut darüber.
Das klingt schon irgendwie lächerlich.

Auf jeden Fall scheint das Zusammenleben dieser 3(?) Paare aber doch seit Jahren zu funktionieren?


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29.10.2024 um 11:37
Zitat von nairobinairobi schrieb:Auf jeden Fall scheint das Zusammenleben dieser 3(?) Paare aber doch seit Jahren zu funktionieren?
Eben... Wo soll sich der Staat noch überall einmischen?

Ich stelle mir vor, jemand würde an meiner Türe klingeln und wollte mich darüber aufklären, wie ich mit meiner Frau zusammenzuleben hätte...??? Mein erster Gedanke: "Ich hoffe, du bist schnell zu Fuß?"

Anstatt alle Beziehungen über den "eigenen ideologischen Kamm zu scheren" und dann auch noch über Zwangsmaßnahmen nachzudenken, um diese Gleichmacherei durchzusetzen, sollte man lieber den Menschen diese Freiheit lassen.

Stattdessen wäre ich dafür, dort wo Menschen (meist Frauen) in ungewollten, ja verabscheuten Verhältnissen und Beziehungen verharren, weil ihnen der Mut zur Trennung fehlt oder sie sogar direkt bedroht werden, Hilfestellung zu geben.

Mehr Frauenhäuser, mehr Ansprechpartner und knallharte Ansagen an die Gewalttäter, bzw. Drohenden.

Ich kann mich noch gut an einen Termin meiner Cousine beim örtlichen Großstadt-Polizeirevier erinnern, weil ein Ex-Freund völlig die Bodenhaftung verloren hatte und zum Stalker mutiert war, der ihr auf sehr bedrohliche Art nachstellte.
Originalton der Polizei damals: "Gegen den jungen Mann liegt nichts vor. Es muss erst etwas vorfallen, bevor wir handeln können!"

Ist schon über 40 Jahre her, ich hoffe deshalb sehr, dass eine junge Frau in ähnlicher Situation heute eine andere Antwort bekommt.

Immer wenn ich lesen muss, dass wieder einer dieser Kranken / Verschmähten / selbstverliebten Machos seiner Partnerin / Frau Gewalt in irgendeiner Form angetan hat, könnte ich vor Wut...


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29.10.2024 um 12:01
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das klingt schon irgendwie lächerlich.
Das finde ich auch.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Auf jeden Fall scheint das Zusammenleben dieser 3(?) Paare aber doch seit Jahren zu funktionieren?
Naja, wirklich glücklich sind die Frauen nicht damit. Sie kalkulieren eher knallhart und kommen zum Ergebnis, dass eine Trennung nachteiliger für sie wäre.

Die Arbeit würde ja nicht viel weniger werden, den gesamten Haushalt schmeißen sie eh schon alleine. Als Alleinerziehende hätten sie dann aber nur ein Einkommen und nicht zwei, denn Unterhalt wurden in solchen Fällen nur die Kinder bekommen.

Zusätzlich müsste noch das gesamte Vermögen aufgeteilt werden, sie müssten umziehen usw. Die Kinder sehen den Papa jetzt zumindest täglich, auch wenn er nur anwesend ist. Das wäre dann nicht mehr so.

Also eigentlich funktioniert das Zusammenleben nicht mehr, seit sie Kinder da sind, aber allein wäre es halt noch schlimmer und drum schieben sie halt die Trennung auf, bis die Kinder aus dem Haus sind. Sind ja nur mehr in etwa 10 Jahre, die haben sie jetzt ja auch schon durchgehalten, das schaffen sie ein zweites Mal auch.

Sind die Kinder erst einmal ausgezogen, müssen sich die Frauen nur mehr um sich selbst kümmern und eine kleine Wohnung mit Schlafcouch für Besuche reicht auch. 🤷‍♀️ Das verursacht weniger Kosten als eine große Dreizimmerwohnung.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Stattdessen wäre ich dafür, dort wo Menschen (meist Frauen) in ungewollten, ja verabscheuten Verhältnissen und Beziehungen verharren, weil ihnen der Mut zur Trennung fehlt oder sie sogar direkt bedroht werden, Hilfestellung zu geben.
Dafür bin ich auch. Das Problem ist, dass die Frauen sich sehr oft nicht trauen, etwas zu sagen oder zu unternehmen, weil die bedroht werden. Wenn auch noch Kinder da sind, die bedroht werden ("Wenn du gehst, finde ich euch und bringe euch um!"), dann umso weniger.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Immer wenn ich lesen muss, dass wieder einer dieser Kranken / Verschmähten / selbstverliebten Machos seiner Partnerin / Frau Gewalt in irgendeiner Form angetan hat, könnte ich vor Wut...
Geht mir genauso.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Ich kann mich noch gut an einen Termin meiner Cousine beim örtlichen Großstadt-Polizeirevier erinnern, weil ein Ex-Freund völlig die Bodenhaftung verloren hatte und zum Stalker mutiert war, der ihr auf sehr bedrohliche Art nachstellte.
Originalton der Polizei damals: "Gegen den jungen Mann liegt nichts vor. Es muss erst etwas vorfallen, bevor wir handeln können!"

Ist schon über 40 Jahre her, ich hoffe deshalb sehr, dass eine junge Frau in ähnlicher Situation heute eine andere Antwort bekommt.
Das ist heute anders, zumindest in Österreich. Stalking, sowohl online als auch in der realen Welt sind mittlerweile strafbar und das ist gut so:

https://www.jusline.at/gesetz/stgb/paragraf/107a

https://www.jusline.at/gesetz/stgb/paragraf/107b

https://www.jusline.at/gesetz/stgb/paragraf/107c


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