nairobi schrieb:Muss man ihr das Essen eingeben? Oder führt sie das Besteck noch selbstständig?
Motorisch kann sie das Besteck schon noch führen, aber sie isst dann nicht oder nicht lange. Zwei, drei Gabeln voll, dann spielt sie nur mehr mit dem Essen und schiebt es auf dem Teller herum. Man muss ihr das Essen wirklich zum Mund reichen, dann isst sie es auch und mit Appetit. Wenn sie satt ist, sagt sie es auch.
Sie weiß halt einfach nicht mehr, was sie tun soll. Das ist bei allen Alltagsdingen mittlerweile so, man muss sie waschen, ihr die Zähne putzen, sie auf die Toilette setzen und sie danach sauber machen, sie ankleiden... Wenn man möchte, dass sie irgendwo hingeht, muss man sie an der Hand nehmen und hinführen.
Es ist so, als käme das Gesagte bei ihr einfach nicht mehr an. Wenn wir zusammen sitzen und uns unterhalten, kann sie der Unterhaltung auch nicht mehr folgen, sie redet zwar mit, aber sagt dann irgendwas, das gar nicht dazu passt. Aber sie genießt einfach die Gesellschaft.
Das hat im Urlaub sehr gut funktioniert, sie war einfach überall mit dabei: im Schwimmbad (es gibt Inkontinenzbademode), im Whirlpool, beim Spazierengehen, beim Stadtbummel, in der Eisdiele. Sie hat bei allem sehr gerne mitgemacht und war nie alleine. Drum hat es ihr auch sehr gut gefallen. Mittlerweile ist es denke ich wichtiger, dass sie von bekannten Menschen umgeben ist als der Ort, an dem sie sich befindet. Sie weiß zwar schon, dass sie nicht zu Hause ist, aber es stört sie nicht mehr.
nairobi schrieb:Jedes Jahr nicht unbedingt, manche Abschlüsse gelten auch für länger.
Ah okay, in Österreich ist das anders, da gibt es die Kollektivvertragsverhandlungen jedes Jahr.
Danke für die Gehaltstabelle. Alles über 2000 Euro netto geht ja, davon kann man schon leben (zumindest in Österreich, wenn man eine günstige Wohnung hat). Aber alles darunter, da wird es schon sehr eng.
Teilweise sind die Mieten ja sehr teuer, und wenn die über 1000 Euro liegen, was mittlerweile für Zweizimmerwohnungen recht häufig vorkommt, dann geht das nicht mehr. Also Kinder kann man sich dann nicht mehr leisten, da wäre ja ein zweites Schlafzimmer, also eine Dreizimmerwohnung, schon ganz nett. Früher schliefen die Eltern oft im Wohnzimmer und überließen den Kindern das einzige Schlafzimmer, aber das macht man heute eher nicht mehr. Kinder teilen sich auch kaum mehr ein Zimmer. Wenn sie klein sind, vielleicht noch, aber im Teenageralter dann eher nicht mehr.
Da muss ich echt sagen, dass ich froh bin über unser kleines und sehr günstiges Haus. Es gibt zwar nur ein Schlafzimmer, aber wir brauchen ja kein zweites. Nachdem wir auch nicht möchten, dass jemand bei uns übernachtet (Horrorvorstellung) brauchen wir auch kein Gästezimmer. Die Dachbodenzimmer, die mein Mann und ich als Arbeitszimmer bzw. Stauraum nutzen, brauchen wir dann im Alter ja nicht mehr, denn dann arbeitet ja eh keiner mehr von uns, wenn wir so eingeschränkt sind in der Motorik, dass wir keine Stiegen mehr steigen können.