Wenn Helden nach Antworten suchen...

violetluna schrieb:Zu beeinträchtigen scheint es die Katze nicht. Wobei Tiere da ohnehin ganz anders drauf sind als Menschen. Tiere bedauern sich nie selbst und machen aus allem das Beste.

Moinsen! Die Katze kennt es ja auch überhaupt nicht anders. Sie hat natürlich ein bisschen mehr zu putzen 😄

violetluna schrieb:Alles Gute deinem Vater.

Danke. Er hat sich inzwischen ganz gut mit der Situation arrangiert. Das war ja vor einigen Monaten alles richtig doof mit der durch Corona verschobenen OP, der zweiten OP mit den Terminfindungsschwierigkeiten, dem Gedöns mit dem Urinbeutel und er auch deprimiert von dem ganzen "Driss".


Ganz langsam lerne ich die "neue Heimat" kennen. Gestern Vormittag sind wir zu einem Hundeplatz gefahren, der nicht so weit entfernt ist (knapp 10km). Der andere Hundeplatz, wo wir den Welpenkurs und so besucht haben, wäre von uns aus ca. 45km, also wesentlich weiter.
Im Internet stand, dass das Training um 10.30 Uhr beginnt und wir hatten vorher nicht extra angerufen.
Hatten auch noch zu tun wegen dem Stromanbieter, andere Geschichte.

Nun war das Training bereits dran, als wir kamen, da es doch schon um 10.15 Uhr begann. Ich habe die Zeit für einen Spaziergang genutzt. Man kann da schön Wald- und Feldwege gehen, aber zur Zeit ist es natürlich nass und matschig. Hatte meine Wanderschuhe an, damit war das okay.
Herr Nairobi unterhielt sich derweil mit einer Frau, deren Mann mit dem Hund auf dem Platz war. Die beiden sind aus dem gleichen Ort wie wir, 2021 dorthin gezogen, und von ihm war auch der Tipp gekommen.
Später hatten wir Gelegenheit, mit der Trainerin zu sprechen und haben ihr auch schon den Impfpass und den Versicherungsnachweis vorgezeigt.
Die Frau nahm sich Zeit für ein Gespräch und machte einen guten Eindruck auf mich. In zwei Wochen wollen wir dann dort am Kurs teilnehmen, denn nächsten Sonntag ist erst mal das Sechswochenamt für die verstorbene Mutter.
Die erste Stunde ist ohnehin zur Probe, dass man sieht, ob es passt oder nicht. Dann kann man Einzelkarten kaufen (5Euro) oder eine Zehnerkarte, mit der man 11 Mal trainieren kommen kann. Oder man tritt halt dem Verein bei. Der hat um die 100 Mitglieder, darunter natürlich, wie üblich, inaktive.

Bei dem anderen Platz würde das Training 8 Euro kosten, für mich nichts, da ich im Verein bin, aber Herr Nairobi hat immer brav das Geld bezahlt, um den Verein zu unterstützen, obwohl alle gesagt haben, er müsse das nicht.
Also ist das für uns in jeder Hinsicht besser, und man lernt auch neue Leute kennen.


Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche. 🙋‍♀️

nairobi schrieb:Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche

Danke gleichfalls.

umma schrieb:Allerdings bewege ich mich zu wenig dadurch

Das kommt bei mir nur vor, wenn ich durch irgendetwas körperliches eingeschränkt bin, ansonsten habe ich Hummeln im Mors, wie man so schön sagt. Ich habe immer einen Bewegungsdrang und mache täglich Sport. Das muss ich auch, wegen meinen chronischen Erkrankungen und wenn ich mich nicht genügend bewege, dann bin ich unzufrieden, werde hibbelig und es geht mir nicht gut.

violetluna schrieb:Ich mag es ohnehin eher dunkel, zuviel Licht tut mir in den Augen weh. Daher ist im Haus nur selten das helle Licht eingeschaltet, eigentlich nur dann, wenn ich eine Tätigkeit verrichte, bei der ich sehr gut sehen muss. Sonst haben wir Wandleuchten mit Buntglas, blau und grün und die geben nur wenig Licht. Das finde ich angenehmer.

Ergeht mir ebenso. Und weil ich nicht gerne künstliches Licht anmache, weil es eben manchmal sein muss, weil ich sonst nicht gut sehe, fehlt mir das Tageslicht.
Ich konnte früher zudem viel besser sehen, wenn es schummerig war, das hat sich im Laufe der letzten Jahre verändert. Ich denke, da lässt das fortschreitende Alter grüßen.
Zudem mache ich einige kreative Dinge, wie z.B. meine Malerei, ohne Tageslicht sehr schwierig, weil ich die Farben dann nicht richtig erkennen kann.

violetluna schrieb:Wobei Sonnenlicht wieder ganz was anderes ist. Das kann mir zwar auch zu hell und zu heiß sein, aber es ist bei weitem angenehmer als künstliches Licht, sogar warmes künstliches Licht.

Meine Rede.

nairobi schrieb:Er hat sich inzwischen ganz gut mit der Situation arrangiert.

Das ist gut. Das Blöde bei Chemo ist, dass sie halt auch Nebenwirkungen mit sich bringt, mit denen meine Mutter nun sehr zu kämpfen hat. Dann muss sie wieder Medikamente deswegen nehmen und die bringen dann wieder Nebenwirkungen mit sich uswusf.
Ohne Chemo allerdings würde sie nun, seitdem die Krankheit fortgeschritten ist, nur ein paar Wochen überleben können, bei ihrer Art des Krebses. So ist man/sie froh, dass sie auf diese Art noch ein bisschen Zeit hat.

Meine Tante, die letztes Jahr verstorben ist, hat das Jahr davor ihre Krebsbehandlung bewusst abgebrochen, weil sie an ihrem Lebensende nicht kämpfen, sondern erleben wollte. Ihr Mann und ihre Kinder haben das sehr gut mitgetragen. So haben sie das letzte gemeinsame Jahr (damals wussten sie nicht, wie lang dieser Zeitraum sein wird), damit verbracht, Zeit miteinander zu verbringen. Die Kinder wohnen alle woanders und so ist meine Tante noch sehr viel gereist. Mit Therapie , die häufige Arztbesuche und Klinikaufenthalte beinhaltet hätte, wäre das so nicht möglich gewesen. Sie hat nur Medikamente genommen, die ihr das Leben erleichtert haben, aber nicht zur Verlängerung dienten.
So war ihr Abschied nicht von Kampf bestimmt.
Ich habe ihre Entscheidung selbst sehr gut nachvollziehen können und ihre letzten Monate waren noch sehr erfüllt auf diese Weise.
Was nicht bedeutet, dass andere Wege nicht auch ihre Berechtigung haben!!
Ich habe mich sehr für sie gefreut, dass sie zumindest diese Zeit noch gehabt hat und dann wirklich in Frieden gehen konnte. Sie hatte ja auch ihre Verabschiedungsfeier selbst geplant, und hatte sie bewusst nicht Trauerfeier nennen wollen.

nairobi schrieb:Sechswochenamt

Das musste ich erstmal googeln, war mir bisher nicht bekannt. Immer wieder interessant welche verschieden Bräuche bzw. Zeremonien es allein in der christlichen Kirche gibt. Die katholische Kirche ist mir wirklich sehr fremd, wie ich immer wieder bemerke.

nairobi schrieb:Sechswochenamt

Bei uns nennt sich das einfach salopp eine Messe lesen lassen. Meine Mutter lässt das regelmäßig für unsere Verstorbenen machen. Zum Beispiel zum Geburtstag oder Todestag der Verstorbenen, als eine Art und Weise des Gedenkens an sie.

Ozeanwind schrieb:Meine Tante, die letztes Jahr verstorben ist, hat das Jahr davor ihre Krebsbehandlung bewusst abgebrochen, weil sie an ihrem Lebensende nicht kämpfen, sondern erleben wollte.

Ich glaube, so würde ich es auch machen. Wenn ich nämlich genau weiß, dass ich so oder so sterben werde, möchte ich die letzte Zeit nicht in Krankenhäusern verbringen, sondern dort, wo es schön ist. Es kommt halt immer darauf an, wie es einem geht und wie viele Medikamente man benötigt, um die Krankheit erträglich zu machen.

Ozeanwind schrieb:Das ist gut. Das Blöde bei Chemo ist, dass sie halt auch Nebenwirkungen mit sich bringt, mit denen meine Mutter nun sehr zu kämpfen hat. Dann muss sie wieder Medikamente deswegen nehmen und die bringen dann wieder Nebenwirkungen mit sich uswusf.

Das ist es ja! Es kommt darauf an, wie stark man diese Nebenwirkungen empfindet, das ist ja bei jedem unterschiedlich. Aber wenn ich dann dadurch nur mehr ans Bett gefesselt wäre, was habe ich dann noch von der Zeit, die ich dadurch möglicherweise gewinne? Wenn die Nebenwirkungen für mich persönlich erträglich werden, dann ist es wieder was anderes.

Darum kann auch kein Weg wie ein anderer sein. Jeder Mensch muss für sich entscheiden, was das Beste ist.

nairobi schrieb:Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche. 🙋‍♀️

Dem schließe ich mich an.

violetluna schrieb:Darum kann auch kein Weg wie ein anderer sein. Jeder Mensch muss für sich entscheiden, was das Beste ist.

So sieht's aus. Jede Erkrankung , jede Behandlung und auch die Wirkung dieser, jede Entscheidung ist völlig individuell. Da gibt es keinen allgemeingültigen Weg.

Heuer geht es ganz schön zu mit den Todesfällen. Jetzt ist Gina Lollobrigida gestorben.

Wenn ich so alt wie die „Lollo“ werden darf, bin ich‘s zufrieden.

violetluna schrieb:Jetzt ist Gina Lollobrigida gestorben.

Mein Mann sagte gerade, dass er dachte, dass sie schon lange nicht mehr lebt. Sie hat wenigstens ein hohes Alter erreicht. Wobei das auch nicht immer ein Segen ist, je nachdem in welcher körperlichen und geistigen Verfassung dies Alter erreicht wurde.

violetluna schrieb:Bei uns nennt sich das einfach salopp eine Messe lesen lassen. Meine Mutter lässt das regelmäßig für unsere Verstorbenen machen. Zum Beispiel zum Geburtstag oder Todestag der Verstorbenen, als eine Art und Weise des Gedenkens an sie.

Hier dto.
Manchmal gehen wir aus alter Verbundenheit hin, meist nicht. Ich finde aber diese Praxis sehr schön.


Das 6-Wochen-Amt ist nach einer bestimmten Zeitspanne nach dem Tod.
Ansonsten meist jährlich

Ozeanwind schrieb:Ohne Chemo allerdings würde sie nun, seitdem die Krankheit fortgeschritten ist, nur ein paar Wochen überleben können, bei ihrer Art des Krebses. So ist man/sie froh, dass sie auf diese Art noch ein bisschen Zeit hat.

Das hatten wir uns auch erhofft. Die Nebenwirkung war jedoch noch mehr Wasser im Bauch.

Darf ich fragen welche Nebenwirkungen bei der Mama auftreten?

devil075 schrieb:Nebenwirkungen bei der Mama auftreten?

Hautprobleme, sie verträgt z.B. keine Sonneneinstrahlung mehr und muss sie meiden, weil das Risiko eines zusätzlichen Hautkrebses besteht.
Offen Stellen, Ekzeme etc. Die Haut am gesamten Körper juckt ständig und sie hat ein ständiges Kribbeln in den Extremitäten.

@Ozeanwind
Also alles außer Übelkeit :-(

Ozeanwind schrieb:Das Blöde bei Chemo ist, dass sie halt auch Nebenwirkungen mit sich bringt

Meistens ja.
Die Chemo, die mein Vater erhält, scheint nur lokal zu wirken. Nebenwirkungen sind auch möglich:

Typische und häufige Nebenwirkungen der Instillationstherapie sind Harndrang, Blasenreizungen, Blasenentzündungen, Blut im Urin.

Quelle: https://www.urologie-amriswil.ch/leistungen/operationen/detail/instillationstherapien-bei-blasenkrebs/instillationstherapie-bei-blasenkrebs.html

Allerdings hat er von so etwas bisher nicht berichtet oder geklagt.

Ozeanwind schrieb:So war ihr Abschied nicht von Kampf bestimmt.
Ich habe ihre Entscheidung selbst sehr gut nachvollziehen können und ihre letzten Monate waren noch sehr erfüllt auf diese Weise.

Das klingt im Schlechten dann doch "gut".

Ozeanwind schrieb:So sieht's aus. Jede Erkrankung , jede Behandlung und auch die Wirkung dieser, jede Entscheidung ist völlig individuell. Da gibt es keinen allgemeingültigen Weg.

So sieht es aus. Die Entscheidung des Patienten sollte man respektieren.

umma schrieb:Das 6-Wochen-Amt ist nach einer bestimmten Zeitspanne nach dem Tod.

Vermutlich ca. 6 Wochen. Heute vor 6 Wochen ist die Mama jedenfalls gestorben. Und eine Woche danach war die Beisetzung. Diese Woche muss Herr Nairobi zum Notar. Das Haus soll verkauft werden und die Kinder müssen das alle unterzeichnen, damit der Kauf zu Stande kommt.

devil075 schrieb:Also alles außer Übelkeit :-

Die auch, und Magen-Darm -Probleme sowieso. Da kommen noch einige andere Probleme dazu, die ich aber nicht alle aufzählen mag. Mit der Haut ist für sie die schlimmste Einschränkung, deshalb hatte ich mich darauf beschränkt.

@Ozeanwind
Es tut mir leid, dass sie das mitmachen muss. Mum hatte fast all diese Nebenwirkungen aber gsd nur für ein paar Tage nach der Infusion

devil075 schrieb:Mum hatte fast all diese Nebenwirkungen aber gsd nur für ein paar Tage nach der Infusion

Meine Mutter nimmt ihre Chemo täglich oral zu sich, deshalb hat sie ständig damit zu kämpfen. Glücklicherweise sind jetzt ein paar Medikamente gefunden worden, die ihr etwas gegen einen Teil der Nebenwirkungen helfen.

Ozeanwind schrieb:Meine Mutter nimmt ihre Chemo täglich oral zu sich

Das hat Mum vor Weihnachten bekommen und wurde jetzt abgesetzt.

devil075 schrieb:Das hat Mum vor Weihnachten bekommen und wurde jetzt abgesetzt.

Jede Erkrankung ist anders, bei meiner Mutter wird dieser Zeitpunkt wohl nicht kommen, weil die Chemo bis ans Lebensende nicht nur zur Lebensverlängerung, sondern zur Behandlung der Krankheit an sich dient. Würde die Chemo abgesetzt, dann würde die Krankheit nun innerhalb von ein paar Tagen völlig ausufern und nach einigen Komplikationen (und die sind es auch, die nicht hervorgerufen werden sollen, weil sie nur zusätzliches Leid mit sich bringen würden, wie z.B. einen Schlaganfall)letztendlich zum Tod führen. So macht sie lebenslänglich Sinn. Bei deiner Mutter ist das anscheinend nicht der Fall.

Letztendlich können wir froh sein, dass es diese Art der Medikation gibt. Sie hat vielen Menschen schon das Leben gerettet oder es verlängert, wie bei unseren Müttern. Doch wenn sie keinen Sinn macht mehr und die Medikamente nicht mehr helfen und unterstützen können, sondern nur noch schaden, dann ist, wie ich schon schrieb, eher auf Linderung zu setzen. Und auch da können wir froh sein, dass es die Palliativmedizin gibt.

Ozeanwind schrieb:Und auch da können wir froh sein, dass es die Palliativmedizin gibt

Nachtrag: Und, dass wir Zugang dazu haben, das ist leider nicht selbstverständlich.

"Unser" früherer Oberbürgermeister wird neuer Verteidigungsminister. Bin gespannt wie er sich in dem Posten macht.