umma schrieb:Unglaublich für mich, dass dich deine Eltern zum Kippen holen schickten.
Das war bei uns damals normal.
Kinder wurden generell zum Einkaufen geschickt, auch für Lebensmittel. Da kamen dann halt auch Alkohol und Zigaretten auf die Einkaufsliste, dann musste nur einmal jemand los. Meine Eltern waren ja beide Vollzeit berufstätig und hatten unter der Woche keine Zeit zum Einkaufen. Die Geschäfte sperrten ja schon um 18 Uhr zu, da kamen sie gerade erst nach Hause.
Ich war nach der Schule immer bei meiner Omi und sie schickte mich in den Ort zum Einkaufen. Erst noch zu Fuß und dann mit dem Rad (ich machte mit 10 Jahren die Fahrradprüfung, dann durfte ich alleine auf der Straße mit dem Rad fahren). Ich habe immer den gesamten Einkauf erledigt.
Ozeanwind schrieb:zwei verschiedene Arbeitgeber
Das ist echt wenig!
Ich habe ja schon in den Ferien seit meinem 15. Lebensjahr immer gearbeitet und das war jedes Jahr ein anderer Arbeitgeber. Man musste sich ja jedes Jahr den Ferienjob neu suchen und es gab immer einen großen Andrang darauf, weil alle Teenager gerne Geld verdienen wollten. In der Nähe meines Wohnortes gab es nicht viel, ich musste in die Landeshauptstadt pendeln. Allein schon in meiner Schulzeit waren das dann schon vier verschiedene Arbeitgeber. 😁
Nach der Matura dann zwei Lehren mit jeweils wieder einem Arbeitgeber. Zwischen den Lehrverhältnissen war auch eine Pause von drei Monaten, da habe ich mir auch einen Übergangsjob gesucht. Drei Monate lang zu Hause zu bleiben und nichts zu tun hätten meine Eltern niemals erlaubt.
So ging es dann halt weiter, ich hatte ja meistens mehrere Jobs gleichzeitig und manche nur kurz/befristet. Selbst heute habe ich noch mehrere Arbeitgeber zugleich, weil die Komparsenjobs ja immer von anderen Filmproduktionen sind und nur tageweise.
devil075 schrieb:Bei waren es 5 und so soll es auch bleiben.
Geht sich nicht aus bei mir. Die fünf Arbeitgeber hatte ich mit 19 schon verbraucht. 😂
Ozeanwind schrieb:Was im Laufe der Zeit auch für uns nicht gut war, weil kaum jüngerer Nachwuchs dazu kam, den wir gut gebrauchen hätten können, allein schon für die kräftezehrenden Nachtdienste.
Das glaub ich.
Ich habe in letzter Zeit eher die Erfahrung gemacht, dass nur junge Leute eingestellt werden, sollte eine Stelle nachbesetzt werden. Junge kosten weniger als Ältere. Eingeschult werden muss sowieso jede Arbeitskraft, also ist Berufspraxis nicht so wichtig. Und ob die neue Arbeitskraft generell Ahnung von dem Job hat, wird ja schon beim Bewerbungsverfahren überprüft.
Ozeanwind schrieb:Ich habe sehr viel Kontakte durch die Kirche gehabt, in ganz Deutschland verteilt, vor allem in der Zeit, als ich selbst in der Jugendgruppe war. Da gab es sehr viel Austausch damals und wir haben uns häufig mit anderen Gruppen getroffen. Mit der Kirche habe ich dagegen heute überhaupt nichts mehr am Hut, und all die Kontakte habe ich dann selbst abgebrochen, weil es nicht mehr passte zwischen uns.
Das kenne ich von meinem Ex, der ja Adventist ist (ich denke, er ist es immer noch). Da war ich eine Zeit mit in der Kirchengemeinschaft. Ich fand das sogar schon zuviel, ständig war irgendwas. Ich habe aber aus dieser Zeit noch Kontakte, sehr lose, aber doch. Mit einer Bekannten treffe ich mich gelegentlich sogar noch. Auch wenn uns die Religion nicht verbindet, so ist es doch die Tierliebe, da haben wir ein gemeinsames Hobby.
devil075 schrieb:Privat war ich nie in Vereinen, Sport mach ich lieber alleine und Reisen gehört nicht zu meinen größten Leidenschaften … ähm ich bin wirklich ein Einzelgänger
Ich bin auch eher ein Einzelgänger. Ich reise zwar gern, aber meistens alleine oder mit meinem Mann. Auf Kontaktsuche bin ich da nicht, ich will eher meine Ruhe haben (drum fahre ich ja weg 😂). Sport mache ich gar keinen, ich kann Sport nicht ausstehen. Der Tierschutz, in dem mein Mann und ich uns ehrenamtlich betätigen, ist zwar in Vereinen organisiert, aber da gibt es jetzt auch nicht andauernd irgendwelche Vereinstreffen, Zusammenkünfte oder so. Man trifft sich nur, wenn was zu tun ist: Katzen einfangen, Verkaufsstände betreuen für Spendensammlung... manchmal gehen wir zusammen essen und einmal im Jahr gibt es ein Sommerfest. Das ist aushaltbar. 😉 Wenn da, so wie in manchen Vereinen üblich, jedes Wochenende irgendeine Aktivität wäre, an der man teilnehmen sollte, dann wäre das auch nichts für mich.
Ozeanwind schrieb:So fühle ich mich im Grunde auch, da ich Kontakte nicht unbedingt brauche und suche. Ich weiß auch nicht womit das zusammenhängt, da ich nicht wirklich ein aufgeschlossenes Wesen habe, ein Beruf z.B. mit Kunden- bzw. Patientenkontakt, wäre für mich niemals infrage gekommen. Deshalb habe ich auch gern in einem geschlossenen Bereich gearbeitet, wo kaum jemand von außen herein kam.
Ich gehe nicht unbedingt auf andere zu, aber trotzdem suchen immer wieder Menschen meine Nähe, wollen Zeit mit mir verbringen, sich mit mir unterhalten etc., so kamen viele Kontakte zustande, weil andere auf mich zukamen. Wobei ich da auch viele abgeblockt habe, aber es gab/gibt immer wieder Menschen, die meine Barrikaden umgehen oder durchbrechen konnten, weil sie selbst Interesse in mir hervorgerufen haben.
Der einzige Kontakt, wo ich mir wirklich bewusst bin, dass ich diejenige war, die ihn gesucht hat, war der zu meinem Mann. Da bin ich selbst auf ihn zugegangen, um ihn besser kennenzulernen.
Haha, genau wie bei mir! 😂
Ich suche die Kontakte nicht, ich spreche auch keine Leute an. Aber ich werde öfter von Wildfremden angesprochen und sie erzählen mir gleich ihre gesamte Lebensgeschichte. Weiß der Geier, warum sie das tun. Ich glaube, ich habe ein RNF (resting nice face - im Gegensatz zum RBF, dem resting bitch face). 😁
Ich kann zwar Smalltalk führen, wenn es sein muss, aber ich halte es für Zeitverschwendung. Man tut es halt, um die Stimmung etwas aufzulockern, wenn zum Beispiel bei einem Meeting alle stumm dasitzen und nicht wissen, was sie da eigentlich tun sollen. Man will ja nicht unfreundlich sein. Das ist ja auch immer so lustig, dass es Meetings gibt, obwohl eh keiner was zu berichten hat.
Ein Beruf mit Menschenkontakt wäre der Horror für mich. Ich hatte das schon mal zwangsläufig, aber ich fand das auf Dauer anstrengend. Wobei es auch darauf ankommt, ob jemand mich kontaktiert oder ob ich jemanden anrufen oder ansprechen muss. Letzteres würde ich nie im Leben tun wollen. Wenn jemand mich anruft, darauf reagieren ist okay. Dann will derjenige ja was von mir, das geht dann halbwegs.
Gestern war ich beim Arzt und da hat eine Patientin eine Szene hingelegt, die sich gewaschen hatte. Es ging um einen Termin, bei dem es wohl ein Missverständnis gegeben hat. Da kam dann der Arzt und hat sie abgewimmelt, weil sie sehr laut geworden ist. Da habe ich mir auch gedacht, dass ich den Job jetzt nicht haben möchte.
nairobi schrieb:Krakeelen wurde zu "Kroketten" und "krächzen" zu "krachen".
Die Autokorrektur schlägt schon manchmal eigenartige Dinge vor. Heute zum Beispiel bei mir "Gedult", obwohl ich das noch nie in meinem Leben so geschrieben habe, weil es ja "Geduld" geschrieben wird. Da habe ich mich gewundert, woher das kommt.