nairobi schrieb:Schwester
Sie hatte heute morgen gleich geantwortet, dass das
Selektiver Mutismus
sei. Ich gebe ihre mündlichen Ausführungen mal teilweise wieder:
Das behandeln Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Annäherung erfolgt z.B. über Spieltherapie, dass Vertrauen aufgebaut wird, und die Kinder in einer angstfreien Umgebung ganz langsam zum Sprechen kommen.
Es hat wohl fast ausschließlich mit Angststörungen zu tun, einer Sozialphobie. Das ist grundsätzlich behandelbar. Die Kinder müssen über längere Zeit Vertrauen aufbauen. In der Spieltherapie muss ja nicht unbedingt gesprochen werden, der Therapeut spricht ab und zu. Es kann länger dauern, aber es ist behandelbar.
Es gibt auch andere Fälle, wo Kinder schlecht beschulbar sind, z.B. autistische Kinder, die es auch kaum aushalten, in einer Klasse zu sein.
Da gibt es Modelle von Home-Scooling oder mit Schulbegleiter (übers Jugendamt), dass sie tageweise in die Schule gehen. So sind begrenzte Leistungsnachweise doch möglich, auch wenn diese Kinder nicht vollständig beschulbar sind.
In der Therapie geht es auch darum, die Hintergründe festzustellen. Liegt z.B. eine Depression vor, oder eine Trauma-Folgestörung. Diese Dinge, die zu den Ängsten führen, werden bearbeitet.
Bei Sozialphobie geht es um selbstwertsteigernde Intervention. Evtl. Rollenspiele. Evtl. muss auch medikamentös behandelt werden (in Zusammenarbeit mit einem Kinder- und Jugend-Psychiater).
Die Eltern bzw. für die Erziehung zuständigen Personen müssen eingebunden werden. Evtl. müssen Dinge geändert werden, Personen im Umfeld entfernt werden. Es kommt auf den Fall an.
Das mal auf die Schnelle...