Wenn Helden nach Antworten suchen...

Habt ihr eigentlich in der Schule debattieren gelernt?

Ich frage deshalb, weil mir schon so oft aufgefallen ist (nicht nur im Internet, sondern auch im realen Leben), dass Menschen überhaupt nicht diskutieren können.

Ich habe das in der AHS im Deutschunterricht gelernt und zwar so:

Es gab ein vorgegebenes Thema und ein Schüler musste Argumente pro und ein anderer contra finden und das zu Hause vorbereiten. Ein dritter Schüler war Moderator. In der nächsten Stunde wurde dann dieses Thema diskutiert und die Lehrkraft bewertete dann, wie gut man sein Thema vorbereitet hatte, wie gut die Argumente waren und wie gut man sich an die Regeln hielt bzw. wie gut man die Diskussion moderierte. Alle Schüler kamen einmal dran.

Ich fand das sehr lehrreich und halte mich immer noch an diese Regeln, nämlich, dass Diskussionen sachlich und wenig emotional sein, Argumente gut begründet und auch belegbar sein müssen. Meinungen darf man auch äußern, die muss man nicht begründen, aber sie so formulieren, dass es ersichtlich ist, dass es lediglich eine Meinung ist und kein belegbares Argument.

Ich finde das immer wieder interessant, wie viele Menschen diese Regeln entweder nicht kennen oder nicht anwenden in einer Diskussion. So wird es dann schnell zu einem emotionalen Streit, der bald eskaliert.

nairobi schrieb:vergass

vergoss

Hatte keine Zeit zur Kontrolle. Hund musste dringend raus. Nun fahren wir mal zum Haus. Der Boden sollte bald fertig gelegt sein. Bin mal gespannt. Die Bemusterung, bei der man sich alles aussucht, ist ja schon im Oktober 2021 gewesen.

violetluna schrieb:Habt ihr eigentlich in der Schule debattieren gelernt?

Nein habe ich nie in der Schule gelernt, weder theoretisch noch praktisch.

Ich habe mir heute wieder gedacht, wie dreist einige Menschen sind.

Da beschweren sich Kunden darüber, dass ihnen etwas nicht gefällt und verlangen, dass das jetzt sofort geändert wird, eigens für sie. Ich meine aber nicht Fehler (da wäre die Kritik ja berechtigt), sondern sowas wie: Mir gefällt das Bild auf der Website nicht, mir gefallen die Farben auf der Website nicht, mir gefällt die Antwort nicht, die Sie mir auf meine Anfrage gegeben haben, mir gefallen die Themen nicht, die man auf eurer Website lesen kann.

Und ich meine nicht eine Website des Kunden, die dieser in Auftrag gegeben hat und für die er bezahlt (da wäre es ja klar, dass man diese nach seinen Wünschen gestaltet), sondern unsere Firmenwebsite. Und dann kommt "Ich will, dass das jetzt geändert wird, und zwar am besten vorgestern, denn immerhin bezahle ich dafür!"

Ja, sie bezahlen dafür, dass sie die Website lesen dürfen, also sich die Inhalte ansehen und anhören können. Sie haben keinen Anspruch darauf, dass der Inhalt nach ihrem Geschmack gestaltet wird oder dass überhaupt über Themen berichtet wird, die sie interessieren.

Ich möchte echt wissen, wo diese Leute das Selbstbewusstsein hernehmen, um diese Änderung überhaupt zu verlangen. Und morgen gefällt es dann jemand anders nicht und dann sollen wir das wieder alles ändern oder wie? Wie kommen sie da drauf?

Ich geh ja auch nicht zum H&M und sage: "Mir gefällt eure neue Kollektion nicht, produziert gefälligst für mich was anderes, denn ich bezahle ja dafür! Bis morgen, bitte!" Ich rufe ebenfalls nicht bei der Hotline der ÖBB an und sage: "Mir gefallen die Farben eurer Sitze in den Railjets nicht, ändert gefälligst die Farben, aber pronto! Immerhin kaufe ich jeden Monat mindestens ein Fernreiseticket bei euch!"

Das sind aber keine verwöhnten, hormongesteuerten Teenager, sondern erwachsene, mitten im Berufsleben stehende Männer (Frauen beschweren sich selten). Da kann man sich wirklich nur mehr wundern.

violetluna schrieb:Eine Gastroskopie und auch eine Koloskopie zählen für mich auch zu kleineren ambulanten Eingriffen, eben weil kein Krankenhausaufenthalt dafür nötig ist, sondern man am selben Tag noch nach Hause gehen kann.

Bei der Coloskopie muss man glaube ich insgesamt ca. 2-3 Stunden oder so einplanen. Genau habe ich das nicht mehr im Kopf. Die letzte ist auch schon ca. 2-3 Jahre oder so her.

violetluna schrieb:Sie meinte auch, wäre ich geschlagen worden, hätte sie was gemacht

Das denke ich auch. In erster Linie ist man ja mal für sein eigenes Kind zuständig/verantwortlich.

violetluna schrieb:Ja, aber hätten sie was unternommen, wenn es nicht ihre eigenen Kinder betroffen hätte?

Das weiß ich nicht. Wie gesagt, man achtet da wohl primär auf das eigene Kind.

violetluna schrieb:Was hat deine Tochter denn zum Lehrer gesagt, weißt du das vielleicht noch? Möglicherweise war es ja auch berechtigte Kritik, die besagte Lehrkraft nicht annehmen konnte?

Nein, das ist zu lange her. Der Rektor rief mich an und war sehr erbost. Ich musste ihn sich erst mal beruhigen lassen. Aus der Entfernung konnte ich ohnehin nichts unternehmen...außer zuhören.
Ich kannte den Rektor eigentlich als ruhigen Mann.
Beim Räumen hatte ich jetzt den Brief mit dem Tadel gefunden. 😄

violetluna schrieb:Aber wenn man schwitzen nicht mag, warum begibt man sich dann freiwillig in Situationen, bei denen man ins Schwitzen kommt? Das verstehe ich nicht.

Es tut auch gut, wenn man durch Bewegung oder

violetluna schrieb:Sauna

schwitzt. Bei den Hitzewallungen steht nichts dahinter. Man schwitzt von jetzt auf gleich ohne vorherige Anstrengung. Das ist halt unangenehm.

violetluna schrieb:Habt ihr eigentlich in der Schule debattieren gelernt?

Nein, leider nicht.

Ich habe gerade auf meinen deutschen Kalender geschaut und einen Buß- und Bettag entdeckt und musste schmunzeln.

Original anzeigen (0,2 MB)

Das muss wohl etwas Protestantisches sein, denn in Österreich gibt es diesen Feiertag nicht.

Wikipedia: Buß- und Bettag

Als Kind dachte ich immer, man bleibt dann den ganzen Tag im Bett, weil ich Bett-Tag gelesen habe und nicht Bet-Tag. Da gab es die neue Rechtschreibung noch nicht und man schrieb keine drei Konsonanten hintereinander. Das heißt man hätte auch einen Bett-Tag mit 2 T geschrieben. 😂

violetluna schrieb:Dazu bin ich eindeutig zu faul. Ich mache überhaupt nichts Anstrengendes, wenn ich es irgendwie vermeiden kann. Ich kann es nicht leiden, ins Schwitzen zu kommen und ich möchte auch keine erhöhte Atemfrequenz. Mit Maske sowieso nicht, da bekomme ich dann gar keine Luft mehr.

Treppen hinuntergehen macht mir nichts aus, das finde ich nicht anstrengend. Hinauf jedoch gehe ich nie mehr als ein Stockwerk. Außer natürlich, ich muss, weil es keinen Aufzug gibt. Dann bleibt mir ja nichts anderes übrig.

Das kannst du dir wahrscheinlich auch noch erlauben... ;)

Nach 2-3 Jahren mit Covid und beruflichem Stress, ist mein Sitzfleisch breiter und dicker geworden und alle früher betriebenen Ausgleichsanstrengungen sind inzwischen eingeschlafen...

...und obwohl ich mit Mitte 40 übergewichtiger war, als ich es heute bin, habe ich damals kaum Einschränkungen im Alltag verspürt, was jetzt - mit Ende 50 - anders ist.

Ich bin mir ziemlich sicher: Das was ich jetzt "unternehme" wird großen Einfluss darauf haben, wie ich mich im noch höheren Alter fühlen werde.

Der Körper ist clever... Wird auf Dauer keine höhere Belastung und Beweglichkeit mehr gefordert, geht beides zurück (und das betrifft auch die schlanken Zeitgenossen).

Ich muss mich jedenfalls wieder mal "neu erfinden" und das wird nicht ohne Anstrengungen abgehen! :/

Trailblazer schrieb:Der Körper ist clever... Wird auf Dauer keine höhere Belastung und Beweglichkeit mehr gefordert, geht beides zurück (und das betrifft auch die schlanken Zeitgenossen).

Ach verdammt nun habe ich auch noch ein schlechtes Gewissen. Ich müsste auch mal wieder was machen.

Ray. schrieb:Ich müsste auch mal wieder was machen

Kannst Du doch?

nairobi schrieb:Kannst Du doch?

Klar könnte ich nur überwiegt auch bei mir aktuell der innere Schweinehund.

Ray. schrieb:Klar könnte ich nur überwiegt auch bei mir aktuell der innere Schweinehund.

Was würdest Du denn dann gerne machen wollen?

nairobi schrieb:Was würdest Du denn dann gerne machen wollen?

Ich müsste eigentlich von gerne war keine Rede.

Ray. schrieb:Ich müsste eigentlich von gerne war keine Rede.

Genau so geht es mir auch immer. 😂

Zum Thema hinterfragende Schulkinder. Sowas hätte von mir sich kommen können. 😜

Ray. schrieb:Ach verdammt nun habe ich auch noch ein schlechtes Gewissen. Ich müsste auch mal wieder was machen.

Ich habe vor einiger Zeit einen Weckruf erlebt, als ich bei einer Haushaltsauflösung im Verwandtenkreis auf einen über 80-jährigen getroffen bin, der die Umzugskisten vom Boden aufgehoben und weggetragen hat wie nichts. Sicher nicht die allerschwersten Kisten mit den Büchern, aber der war flink wie ein Wiesel.

Das Gegenbeispiel habe ich in den Genen und immer wieder vor Augen. Das wäre dann mein Vater, der zwar 94 Jahre alt wurde, aber die letzten 25 Jahre eigentlich kaum mehr am aktiven Leben teilnahm und die letzten 12 Jahre seines Lebens sogar bettlägerig war.

Manchmal macht es mich betroffen... Als Jugendlicher hatte man immer wieder die eigenen Eltern (ich speziell meinen Vater) vor Augen und hat sich gedacht... "...so werde ich niemals werden...".

...und dann, mit den Jahren, kommt die Überraschung! Man muss kämpfen, sonst holen einen Gene und anerzogene Muster doch wieder ein. :o

So, genug Lamento... Allen einen schönen Tag!

Ray. schrieb:Ich müsste eigentlich

Und warum "müsstest Du eigentlich"?

violetluna schrieb:Zum Thema hinterfragende Schulkinder

Kinder stellen Fragen, die mitunter schwer zu beantworten sind. Weil es um Dinge geht, über die Erwachsene nicht (mehr) nachdenken.

Trailblazer schrieb:Das wäre dann mein Vater, der zwar 94 Jahre alt wurde, aber die letzten 25 Jahre eigentlich kaum mehr am aktiven Leben teilnahm und die letzten 12 Jahre seines Lebens sogar bettlägerig war.

Vermutlich hat er das aber so gewollt und sich so ausgesucht, oder? Nicht das Bettlägrige, aber dass er kaum noch am "aktiven Leben" teilnahm?
Meine Mutter ist auch äußerst bewegungsarm und -faul. Sie liegt am Liebsten gemütlich auf ihrem Bett, futtert und schaut fern...
Nicht schlecht, aber fast den ganzen Tag??? Eine Horrorvorstellung für mich.

Trailblazer schrieb:.. Als Jugendlicher hatte man immer wieder die eigenen Eltern (ich speziell meinen Vater) vor Augen und hat sich gedacht... "...so werde ich niemals werden...".

Das stimmt. Man denkt, sie wissen nicht Bescheid und man möchte bestimmte Eigenschaften nicht übernehmen. Und dann kommt es teilweise eben doch so.
Ich fand meine Mutter immer überbehütend und auch manchmal etwas einengend. In der Hinsicht, dass etwas passieren könnte. Auf der anderen Seite durfte ich auch viel.
So wollte ich mich meinen Kindern gegenüber nicht verhalten, überbehütend.

Und dann wurde ich doch eine Mama, die bei jedem kleinen Pieps ihres Babys zum Bettchen eilt und versucht, von ihrem Kleinen Gefahren abzuwenden.

Vielleicht ist das aber auch ganz normal.
Jedenfalls ließ ich meinen Kindern auch viele Freiheiten.
Ich denke auch nicht, dass das falsch war. Wenn ich eine Grenze setzte, haben sie verstanden, dass das nötig war.

Nun erwartet meine Große ihr erstes Kind. Sie ist in der 23. SSW. Am Freitag wollen wir uns treffen, da gibt es sicher Neuigkeiten.
Ich wollte ihnen den Kinderwagen bezahlen. Doch nun hörte ich, dass die Eltern des Kindesvaters einen bestimmten ( niedrigen vierstelligen) Betrag gegeben haben. Davon kaufte meine Tochter schon schöne Kinderkleidung usw.
Das werde ich auch tun. Davon sollen sie kaufen, was sie brauchen. Mein Ex-Mann wird das Kinderzimmer bezahlen.

Trailblazer schrieb:mit den Jahren, kommt die Überraschung! Man muss kämpfen, sonst holen einen Gene und anerzogene Muster doch wieder ein. :o

Genau, die Gene gibt es auch noch, die kann man ja nicht wirklich beeinflussen.

nairobi schrieb:Ich wollte ihnen den Kinderwagen bezahlen. Doch nun hörte ich, dass die Eltern des Kindesvaters einen bestimmten ( niedrigen vierstelligen) Betrag gegeben

Oh wow, da haben die jungen Eltern aber Glück!
Sicher ist es dort auch das 1. Enkelchen?
Falls der Kinderwagen dein ursprünglicher Geschenkwunsch war, würde ich ganz persönlich (nur meine Meinung) auch daran festhalten.

Denn den hättest du immer vor Augen und die heutigen KiWa machen echt was her.

Ich erinnere mich, als wir den 1. Enkel hatten, habe ich mich total mit in die Vorbereitungen reingefuchst. Ich war ca. in deinem Alter…
War total interessiert, quasi wie ne Mami.
Und die KiWa sind heutzutage echte „Karossen“.

Aber NATÜRLICH entscheiden das die Eltern selbst.

nairobi schrieb:Meine Mutter ist auch äußerst bewegungsarm und -faul. Sie liegt am Liebsten gemütlich auf ihrem Bett, futtert und schaut fern...

Da scheinst du aber das Gegenbsp. dafür zu sein😉.

Generell ist BEWEGUNG einfach Leben!
Körperlich UND geistig.
Ich kann da jetzt mitreden, mit der „7“ davor.
Ich hoffe, noch lange beweglich zu bleiben.
Bin gerade auf mehreren „Nullerfeiern“ von Freundinnen.
Sehr interessant alles. Und zu 80 ist es scheinbar noch mal ein Riesenschritt.
Neulich gerade auf der Feier einer 90-jährigen Verwandten. Sie ist noch top in Form, lebt alleine und immer sehr chic!
Da hoffe ich auch auf die Gene. Sie färbt übrigens ihre Haare noch - im Gegensatz zu mir.

umma schrieb:Falls der Kinderwagen dein ursprünglicher Geschenkwunsch war,

Nein, war es eigentlich nicht. Ich finde das mit dem Betrag x besser. Dann können sie frei entscheiden und müssen nicht denken, sie müssen daran sparen.

Habe heute schon Ultraschallbilder geschickt bekommen. Anscheinend kann man heute das Gewicht eines Fötus' grammgenau feststellen. Faszinierend.

umma schrieb:Da scheinst du aber das Gegenbsp. dafür zu sein

Meine Mutter mochte es schon nicht, als Kind sonntags mit ihren Eltern und Geschwistern spazieren zu gehen.
Das hat sich wohl nie wirklich geändert.

Ich war früher schon sehr quirlig. Konnte mich aber auch gut alleine beschäftigen. Las früher sehr viel.