@violetluna Eine Wohnungsbaugenossenschaft ist nicht automatisch Staatsbetrieb und in Österreich nicht einmal zwangsläufig gemeinnützig.
Um Mitglied in einer Genossenschaft zu werden, muss ein Anteil gekauft werden, was in der Regel nur einige hundert Euro sind, um einen Anspruch auf eine Wohnung zu erhalten sind i.d.R. aber weitere Anteile im Wert von 4000 bis zu 20000 Euro anzukaufen.
Das Geld wird zwar verzinst, man ist aber grundsätzlich Miteigentümer und es droht der Totalverlust, falls die Genossenschft insolvent wird.
Es gilt deshalb auch, die Verhältnisse der Genossenschaft vor dem Einstieg zu prüfen, weil es durchaus schwarze Schafe gibt.
Scheißkapitalusmus, wie... ?
:DNatürlich hat eine Genosschenschaftswohnung auch ihre Vorteile, besonders für Bürger, denen das Einstiegskapital nicht wehtut und die langfristig planen können und wollen!
Und = bitte kurz den Gesang der Internationale unterbrechen = deine Betrachtung, die sich nur auf den Gewinn konzentriert, ist viel zu kurz gesprungen...
Nehmen wir zwei Betriebe an. Einer privat und einer staatlich organisiert (oder der zweite auch privat aber deutlich ineffizienter Aufgestellt). Der Erstere mag insgesamt 30% effizienter arbeiten als der Zweite und 10% des erwirtschafteten Gewinns meinetwegen ausschütten, dann ist er dennoch in der Lage, seinen Kunden eine bessere Leistung zum gleichen Preis oder gar dieselbe Leistung für einen niedrigeren Preis anzubieten.
Die reine Fokussierung auf den erzielten Gewinn ist also Quatsch (aber es passt doch so gut zur politischeen Agenda, Mist!).
============================
Nochmal zu Berlin:
Völlig unabhängig von Parteien und eigenen Sympathien, kann ich mir nicht erklären, dass es nicht jedem rationalen Menschen die Nackenhaare aufstellt, wenn nun genau die gesellschaftliche Gruppe, nämlich Politiker, politische Beamte u.s.w., die vor einigen Jahren die "Karre in den Dreck gefahren" und die Wohnungen der Stadt an private Gesellschaften verkauft hat, und zwar weil man abgewirtschaftet hatte und sich den Betrieb nicht mehr leisten konnte, nun ruft:
"Lasst uns alles wieder verstaatlichen! Dieses mal werden wir alles ganz wunderbar managen!"
Ich wrde denen sagen: "Sorgt erstmal dafür, dass Bauantragsverfahren nur noch Wochen und nicht mehr Jahre brauchen, vereinfacht die Genehmigungsverfahren und schafft steuerliche Anreize für Wohnungsbaugesellschaften...
...BEVOR ihr über Enteignungen nachdenkt!"
Für die privaten Gesellschaften könnte natürlich eine Enteignungswelle geradezu ein Milliardenspiel werden...
Erst werden sie sich die vor Jahren günstig erworbenen Wohnungen enteignen und dafür nach heutigen Marktpreisen entschädigen lassen und wenn Frau Kühnert & Co in ein paar Jahren wieder abgewirtschaftet haben, dann können sie die Wohnungen der notleidenden öffentlichen Hand wieder für kleines Geld abkaufen.
Du sieht: Die Scheißkapitalisten gewinnen immer!
:DWer hier irgendwo Ironie erkennt... ...wird nicht ganz falsch liegen!
;)