devil075 schrieb:So gesehen hast du natürlich recht, aber Mr Devil hat ja ein eigenes Haus
Dein Schwiegervater macht es sich leicht, kann man vernünftig mit ihm redem?
Dann ist er zumindest versorgt, das ist schonmal gut. Aber ich finde eben auch, dass sich Eigentum auch für einen selbst als Altersvorsorge eignet. Ich sehe ja jetzt aus erster Hand, wie teuer Pflege ist und dann ist es gut, wenn man zumindest fürs Wohnen nicht mehr soviel Geld ausgeben muss. Notfalls kann man das Haus ja dann immer noch verkaufen und in eine richtig schöne Seniorenresidenz ziehen und hat dann Geldvermögen, mit dem man sich im Alter ein bisschen Luxus leisten kann.
devil075 schrieb:Gönn, hoff du konntest dich erholen
Danke! Ja, es war sehr angenehm, mal das Hirn auszulüften.
nairobi schrieb:Natürlich. Das wäre in der kleinen Wohnung meiner Schwiegermutter gar nicht möglich, da sie nur zwei Zimmer hat. Interessanterweise hat man "früher", so vor 65/60 Jahren, mit 6 Personen in so einer Wohnung gelebt. Kann sich heute kein Mensch mehr vorstellen.
So lange muss man gar nicht zurückgehen, das war sogar in meiner Kindheit noch so. Es war auch nicht üblich, dass Kinder eigene Zimmer hatten bzw. nicht jedes eins für sich allein. Gab es mehrere Kinder, wurden die Kinder nach Geschlecht getrennt in gemeinsam Zimmer gesteckt. Auch wenn man ein Haus baute, gab es nicht für jedes Kind ein eigenes Zimmer.
Wenn man eine 24-Stunden-Pflegekraft haben möchte, ist es Voraussetzung, dass diese ein eigenes, voll eingerichtetes Zimmer hat und auch einen Fernseher bzw. Internet, wenn sie das möchte. Sonst schicken die Agenturen niemanden. Das ist wirklich nur was für jene, die finanziell besser gestellt sind. Bei mir geht das auch nicht, wir haben nur ein Schlafzimmer im Haus. Aber gut, ich habe sowieso vor, im Alter mal ans Meer in ein Seniorenheim zu ziehen. Ich will eigentlich schon mit Eintritt ins Rentenalter ans Meer. Bis dahin sind höchstwahrscheinlich alle unsere Eltern bereits verstorben und dann hält uns eigentlich nichts mehr in Österreich. Die Häuser werden vermietet bzw. verkauft, dann können wir uns woanders einen netten, ebenerdigen Bungalow kaufen. Wenn es dann irgendwann nicht mehr möglich ist, zu Hause zu wohnen, dann kommt eben das Seniorenheim. Ist aber sicher nicht übel, wenn man da vorher schon in der Nähe wohnt und dort seinen Hauptwohnsitz hat. Dann geht das leichter mit dem Heimplatz.
nairobi schrieb:Das ist doch auch mal schön. Bei uns war das Wetter gestern sehr schlecht (gut für die Natur, da viel Regen).
Da haben wir am Nachmittag die 1. Staffel von "Goliath" fertig geschaut. 8 Folgen hat sie.
Vermutlich rührt der Titel der Sendung daher, dass der Protagonist, der heruntergekommene Rechtsanwalt Billy McBride, dargestellt von Billy Bob Thornton, als kleiner "David" einen Prozess führt gegen einen Rüstungskonzern, der von einer riesigen Anwaltskanzlei (die Billy Jahre zuvor mit gegründet hatte) vertreten wird, was sich nicht gerade als einfach erweist.
Das klingt interessant!
Bei uns war es gestern ziemlich sommerlich heiß, ich bin über Mittag ins Haus gegangen, weil es mir draußen zu warm war. Aber am Nachmittag hab ich mich dann wieder nach draußen gesetzt, bis es dunkel wurde. Derzeit sind noch keine Gelsen unterwegs, das ist sehr angenehm.
nairobi schrieb:Ich glaube, die menschliche Akzeptanz ist fast der wichtigste Faktor bei so einer Pflegegeschichte. Versteht die Schwiegermutter denn überhaupt, warum jetzt immer jemand bei ihr ist? Begleitet diese Kraft sie überall hin?
Teils-teils. Es hängt von der Tagesverfassung ab. Einerseits sagt sie selbst immer, dass es gut ist, nicht alleine zu Hause zu sein und dass jemand da ist und ihr hilft. An anderen Tagen wiederum sagt sie, dass sie nicht versteht, warum da jetzt ständig ein "Aufpasser" da ist, sie würde das doch gar nicht benötigen. Aber meine Schwiegermutter ist eine sehr umgängliche Frau, mit der man leicht zurecht kommt, wenn man weiß, wie man mit ihr umgehen muss. Auch in der Tagespflege ist sie sehr beliebt und alle freuen sich, wenn sie kommt.
nairobi schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass das der Hauptgrund ist, dass er jetzt in seinem Alter diesen ganzen Zinnober noch macht. Vielleicht hat ihn da auch jemand entsprechend "beraten".
Ich denke auch, dass es da vorrangig ums Geld geht und dann auch darum, sich nicht mehr kümmern zu müssen. Mir ist das insofern ganz recht, weil sich dann auch keiner mehr einmischen kann, wenn ich eine Entscheidung im Sinne meiner Schwiegermutter treffe. Ich bemühe mich ja wirklich immer, das im besten Wissen und Gewissen zu tun, aber natürlich kann auch mir ein Fehler passieren.
nairobi schrieb:Es reicht ja, wenn einer das anstrebt, auch gegen den Willen des anderen, denn dann ist die Ehe ja offensichtlich beendet und kann nicht fortgesetzt werden.
Genau. Sie sind ja auch schon sehr lange getrennt.
nairobi schrieb:Tja, so eine Scheidung kann dauern.
Ich möchte das eigentlich gar nicht rauszögern, je länger das dauert, desto höher die Kosten für Gericht und Anwalt. Je schneller wir das über die Bühne bringen, desto besser. Es soll halt jeder das bekommen, was ihm zusteht und gut ist.
nairobi schrieb:Wann haben sich die beiden denn getrennt? Dass jemand
seine Meinung ändert, weil sich die Voraussetzungen geändert haben, kommt ja vor.
Vielleicht möchte der Schwiegervater nochmal eine Ehe eingehen, eine Freundin hat er ja?
Wahrscheinlich ist es aber eher die Angst vor hohen Kosten, die anfallen?
Wovon werden denn die bisherigen Pflegekosten bestritten? Hat er da schon Rechnungen bekommen?
Was bekommt die Schwiegermutter überhaupt von dem ganzen mit? Das ist echt eine schwierige Situation...
Bei meinem Schwiegervater damals war das auch nicht einfach. Er hatte den Gehirntumor. Später konnte er anscheinend auch nicht mehr sprechen. Wenn man etwas zu ihm gesagt hat, hat er einen nur angesehen. Man wusste gar nicht, ob er das Gesagte überhaupt verstanden hatte.
Einmal gab ich ihm einige Hundekuchen. Ich dachte, er hätte Spaß daran, die Hunde zu füttern. Etwas später bekam ich mit, dass er sie selbst aß.
Dass man seine Meinung ändert, ist ja auch in Ordnung, nur dann wäre eigentlich der erste Weg, das Gespräch zu suchen. Wir waren ja erst kürzlich zu Besuch, da hätte er es ja ansprechen können. Aber nein, er sagt nichts, das ist pure Feigheit. Ich hätte unangenehme Fragen gestellt und das weiß er.
Kann gut sein, dass er nochmals heiraten will, warum auch nicht? Ich denke aber auch eher, dass es die Angst vor den anfallenden Pflegekosten ist. Aber letztendlich ist es ja egal, man darf sich ja jederzeit auch wieder scheiden lassen, wenn man eine Ehe nicht mehr weiterführen möchte.
Er hat bis jetzt gar nichts bezahlen müssen außer den Unterhalt. Ich hätte ihm auch gar keine Rechnung geschickt, solange genug Geld da ist. Warum sollte ich auch?
Zum Glück kann man Hundekuchen ja auch essen, sind ja nur Lebensmittel drin. Vielleicht schmecken sie gut.
;) Ich habe als Kind mal das Futter für die Teichfische gegessen, weil es so schön salzig roch und mich an Knabbergebäck erinnert hat.
nairobi schrieb:Das übliche Dilemma vieler alter Frauen heute.
Ja, leider. Drum ist es ja auch gut, dass die Männer in einem solchen Fall so gut wie immer zu Unterhaltszahlungen bis ans Lebensende verpflichtet sind. Sonst wäre das auch sehr unfair.
nairobi schrieb:In meiner Stadt gibt es inzwischen mehr als 40 Teststationen. Einige haben sogar sonn- und feiertags geöffnet.
Ich frage mich, wie das in ein paar Monaten sein wird, wenn ein großer Teil der Bevölkerung geimpft sein wird und deswegen weniger Tests erforderlich sind. Bisher ist ja erst etwa ein Fünftel durchgeimpft, aber täglich werden es mehr.
Die Qualität ist sicher auch nicht überall wirklich gut. Meine Tochter sagte, dass in der einen Apotheke nur ganz vorne in 1 Nasenloch abgestrichen würde. Ob das dann tatsächlich aussagekräftig ist? Jedenfalls wird im Moment noch gut verdient mit den Schnelltests.
Bei uns ist schon die Rede davon, die Teststationen etwas einzuschränken oder auch, zukünftig Geld für die Tests zu verlangen. Nachdem man ja gewisse Dinge nur machen kann, wenn man entweder getestet, geimpft oder genesen ist, sind diejenigen, die sich nicht impfen lassen können oder wollen, auf die Tests angewiesen. Ich werde wohl auch weiterhin einen negativen Test brauchen, wenn ich nach Deutschland fahren möchte, möglicherweise auch trotz Impfung. Meine zweite hab ich ja ohnehin erst im Juli, bis dahin muss ich auf jeden Fall noch testen gehen.
Das sind die sogenannten Nasenbohrtests, die sind offiziell anerkannt. Das passt schon.