pattimay schrieb:Mehrgenerationenhaushalte sind halt leider völlig aus der Mode gekommen, dabei ist das eigentlich eine super Sache mMn. Sofern es kein extrem schlechtes Verhältnis gibt usw.
Ja, das stimmt. Wobei es da schon wichtig ist, dass jeder seinen eigenen Rückzugsbereich hat.
Bei meinen Eltern war es damals schon so. Es wäre für sie auch einfacher gewesen, wenn sie eine Oma gehabt hätten. Die beiden Omas wohnten weiter weg, ca 2 Stunden Autofahrt. Außerdem wollte die Mutter meiner Mutter selbst arbeiten gehen, und die Mutter meines Vaters hat schon auf die 3 Jungs von meiner Tante aufgepasst.
Viele Kinder ziehen der Arbeit wegen oder wegen eines Studiums weg von ihren Eltern. Oder auch wegen eines Partners. Jeder macht doch seine eigenen Pläne.
pattimay schrieb:Es kommt drauf an. Die Tests müssen von einer Pflegefachkraft durchgeführt werden. Tatsächlich sind die meisten Pfleger das heute nicht mehr, sondern sie haben meist nur einen Pflegebasiskurs. Im Falle meiner Oma ist dann also eine genaue Absprache mit der WG erforderlich, wann diese Pflegefachkraft wo in welcher WG ist
Dann wird es wirklich Zeit für Tests, die einfacher zu handhaben sind.
pattimay schrieb:Aber nehmen wir mal das Beispiel von Nairobi...da ist also ne alte Frau, die weit über 80 ist...die alleine in einem grossen Haus wohnt und offensichtlich ne Horde Kinder hat...dementsprechend auch einige Enkelkinder...
Weiss nicht, in meiner Denkweise ist da bestimmt einer der hätte zu ihr ziehen können. Mit ihr zusammen wohnen können
Mein Partner ist tatsächlich sehr spät aus dem Elternhaus ausgezogen. Ich glaube, da war er schon so Ende 20, genau weiß ich das nicht.
Die Kinder sind dann sukzessive weggegangen. Bis auf 2 sind alle verheiratet (Herr N. ist es nicht und der zweitjüngste Bruder ist unverheiratet und kinderlos) und hat ein eigenes Haus.
Also wenn die Mutter mal irgendwann nicht mehr ist, möchte keines der Kinder dieses Haus haben und darin wohnen. Es wird dann voraussichtlich verkauft werden.
Die Kinder haben ihr eigenes Leben, die Enkel auch, gehen ihrer Arbeit und Ausbildung nach, teilweise auch an anderen Orten oder gar anderen Ländern.
Es bestand häufig und viel Kontakt und Hilfe im Alltag war gewährleistet.
Durch Corona war da natürlich auch etwas weniger Präsenz als vorher. Man wollte die alte Frau ja nicht gefährden.
Bisher war ja auch noch nicht mehr an Unterstützung nötig gewesen. Wenn wir da hin kamen, war immer alles in Ordnung. Es war sauber, die Mutter war gepflegt, sie hat toll gekocht und gebacken.
(Meine eigene Mutter hat das ja alles schon seit Längerem eingestellt.)
Im letzten Jahr, nach ihrem ersten Sturz, kam immer ein Pflegedienst, der sie gewickelt hat, so lange es nötig war. Sie hatte da eine offene Stelle am Bein.
Diese neuen Umstände sind ja jetzt erst seit diesem Monat bekannt, und entsprechende Untersuchungen müssen ja noch erfolgen.
pattimay schrieb:.er hat ja einige Jahre allein gelebt, bevor er zu Nairobi gezogen ist...die Miete hätte er sich im Grunde ja sparen können und seine Mama unterstützen können im Alltag.
Ich denke, das wäre keine Alternative gewesen und das hätte auch keiner gewollt. Damals bestand längst noch keine Hilfebedürftigkeit ihrerseits und mein Partner hätte auch wenig Lust gehabt, jeden Tag mindestens 1,5 Stunden Fahrtzeit in Kauf zu nehmen. Wie ich schon erwähnt hatte, wohnen wir nicht "um die Ecke". Sparen tut man da nicht viel, und hat eine Menge Stress durch die ewige Gurkerei. Und da er voll arbeiten geht und das auch muss hätte er allenfalls abends noch 2,3 Stunden Zeit für die Mutter gehabt.