Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)
13.09.2014 um 13:43Wenn Frauke um die Anrufe gebeten hat, dann hat sie ihre Situation nur verschlimmert. Die Polizei tat sich schwer, weiter was zu machen, da sie sich meldete.
Ocelot schrieb:Wenn Frauke um die Anrufe gebeten hat, dann hat sie ihre Situation nur verschlimmert. Die Polizei tat sich schwer, weiter was zu machen, da sie sich meldete.das sehe ich anders,es gibt mehrere punkte die in diesen fall für frauke besser wären.
Ocelot schrieb:Wenn Frauke um die Anrufe gebeten hat, dann hat sie ihre Situation nur verschlimmert. Die Polizei tat sich schwer, weiter was zu machen, da sie sich meldete.
zweiter schrieb:das sehe ich anders,es gibt mehrere punkte die in diesen fall für frauke besser wären.Ich weiss gar nicht, ob ich in einer für mich gefährlichen Festhaltesituation, überhaupt auf die Idee käme, meinen Peiniger zu fragen, ob ich daheim anrufen darf.
Kältezeit schrieb:- die Situation nicht so "ernst" bzw. gefährlichPro: Die Regelmäßigkeit der Anrufe, das Risiko was mit ihnen bei einer Entführung einhergehen würde
Kältezeit schrieb:- oder aber es waren doch vom Täter gewollte (und erzwungene) Anrufe.Da kann man das obige Pro- und Contra quasi umdrehen.
StarSheriff schrieb:Theoretisch könnte einer der Täter ihr auch im Auto einen Schlag gegeben haben.Oder mit klassischen Mitteln betäubt. Richtiger und wichtiger Punkt, das haben wir bisher übersehen. Danke.
vivere1980 schrieb:- In einem solchen Fall ist die erste SMS entweder vom Täter geschrieben worden oder unter Zwang von Frauke verfasst.Dass sie vom Täter verfasst wurde glaube ich nicht.
vivere1980 schrieb:- Welchem Zweck dienen die Anrufe?Für mich sind die Anrufe vollkommen unschlüssig. Warum?
LIncoln_rhyME schrieb:Unabhängig davon, dass er diese Anrufe überhaupt nicht nötig hattendas ist auch eine entscheidende frage
zweiter schrieb:sie sollte nicht mehr gesucht werden ,also fahndungseindämmungFahndungseindämmung.....
LIncoln_rhyME schrieb:Deshalb sehe ich es so, dass die Anrufe nicht den Zweck hatten, die Fahndung einzudämmen.Sondern?
vivere1980 schrieb:War die Tötung Fraukes von Anfang an geplant?Ich glaube momentan, dass ihr Tod nur der Perspektivlosigkeit des Täters, aus der Situation einigermaßen unbeschadet herauszukommen, geschuldet war.
LIncoln_rhyME schrieb:Bei sämtlichen Szenarien, die oben angeführt sind stellt sich jedoch unweigerlich die Frage, WARUM kam zum Ende hin nicht eine SMS in der eine Auszeit angekündigt wird?Sehr richtig. Für mich deutet weiterhin alles auf eine (zumindest eingebildete) Freiwilligkeit Fraukes hin. Sie steckt allerdings in einer emotionalen Situationen, in der sie nicht genug Kraft aufbringt sich dieser zu entziehen, bzw. ist hin und hergerissen.
Das wäre, nach dem ganzen geplanten Vorgehen der Woche, für den Täter DIE logische Konsequenz und ein wirklicher Abschluss.
Dagegen wird das Agieren der Geiselnehmer überproportional wahrgenommen, schon kleinste Zugeständnisse (das Anbieten von Nahrung, auf die Toilette gehen lassen oder Lockern von Fesselungen) werden als große Erleichterungen empfunden. Das Opfer erlebt eine Situation, in der es ausschließlich „Gutes“ von den Geiselnehmern erfährt.
Der maximale Kontrollverlust bei einer Geiselnahme ist nur schwer zu verkraften. Erträglicher wird dies, wenn sich das Opfer einredet, es sei zum Teil auch sein Wille, beispielsweise, da es sich mit den Motiven der Entführer identifiziert.Mit einer sehr empathischen jungen Frau mit sozialem Berufshintergrund und einem narzisstisch-passiv-aggressivem Täter hätten wir eine sehr unheilige Kombination von Wechselwirkungen. Dies kann dazu führen, dass beide in der Tat die Situation als freiwillig wahrnehmen, gleichzeitig aber latente Spannungen die Situation belasten und eskalieren lassen.