Ungeklärter Mordfall Frauke Liebs (2006 Paderborn)
18.11.2014 um 10:20@y-ray
die praktische Reproduzierbarkeit gezeigt werden. Wie stellst Du Dir den Beweis vor?
Welche Parameter gehen in das Experiment überhaupt ein?
- Spielt es z.B. auch eine Rolle, wie gegenwärtig ausgelastet eine Basisstation ist?
- Was würde das Ergebnis sein? Eine Menge von Ortspunkten, mit denen man alle
für den Fall signifikanten Masten erreicht? Wie kann man sicher sein, dass man
tatsächlich alle möglichen Ortspunkte gefunden hat und es nicht doch (weiter entfernte)
andere Punkte gibt, von denen das (zufällig) auch möglich wäre? (mit Blick auf die
Lokalität der Anrufe)
Vll. kann man es von einem Punkten aus zeigen, z.B. das Dach vom Arosa Hotel
Aber reicht das? Er wird da ja nicht gewohnt haben.
- unterstellst Du dem Täter ein "gewollt oder bewußt mit technischen Mitteln herbeigeführtes"
einloggen in spezielle Masten oder siehst Du es mehr als Resultat des Zufalls?
- was würde man aus dem Ergebnis (Egal wie sicher es ist) mit Blick auf die Tat ableiten
können? Folgt z.B. ein spezielles Motiv oder eine eingeschränkte Menge möglicher Täter?
Suchen wir einen Spezialisten im Bereich Richtfunktechnik, der Ortungen vermeiden will,
genauso das öffentliche Umherfahren mit seinem Opfer scheut, aber in der Lage ist, in 10m
Höhe eine Geisel zu kontrollieren und zeitgleich mit Küchenutensilien eine gerichtete, stabile
Verbindung zu ausgewählten Basisstationen herzustellen, und das erfolgt sofort mit dem
jeweiligen Einschalten des Handys ? (sorry, wenn ich es mal etwas übertrieben darstelle)
Aus meiner Sicht ist der Machbarkeitsnachweis aus technischer Sicht ein reizvolles Projekt,
allerdings muss man sich wohl vor Augen halten, dass vor dem Hintergrund eines geplanten
Verbrechens ein derartiges Verfahren "Produktreife" aufgewiesen hätte. Ansonsten wäre das
Risiko nicht unerheblich, ja, es wäre überhaupt nicht kalkulierbar, oder wie siehst Du das?
y-ray schrieb:Ich unterstelle, dass es so war (hypothetisch). Jetzt bin ich in der Pflicht, 1. die Möglichkeit und 2. die Wahrscheinlichkeit zu beweisen.Das geht wahrscheinlich nur experimentell, denn wenn es so gewesen sein sollte, dann müsste
die praktische Reproduzierbarkeit gezeigt werden. Wie stellst Du Dir den Beweis vor?
Welche Parameter gehen in das Experiment überhaupt ein?
- Spielt es z.B. auch eine Rolle, wie gegenwärtig ausgelastet eine Basisstation ist?
- Was würde das Ergebnis sein? Eine Menge von Ortspunkten, mit denen man alle
für den Fall signifikanten Masten erreicht? Wie kann man sicher sein, dass man
tatsächlich alle möglichen Ortspunkte gefunden hat und es nicht doch (weiter entfernte)
andere Punkte gibt, von denen das (zufällig) auch möglich wäre? (mit Blick auf die
Lokalität der Anrufe)
Vll. kann man es von einem Punkten aus zeigen, z.B. das Dach vom Arosa Hotel
Aber reicht das? Er wird da ja nicht gewohnt haben.
- unterstellst Du dem Täter ein "gewollt oder bewußt mit technischen Mitteln herbeigeführtes"
einloggen in spezielle Masten oder siehst Du es mehr als Resultat des Zufalls?
- was würde man aus dem Ergebnis (Egal wie sicher es ist) mit Blick auf die Tat ableiten
können? Folgt z.B. ein spezielles Motiv oder eine eingeschränkte Menge möglicher Täter?
Suchen wir einen Spezialisten im Bereich Richtfunktechnik, der Ortungen vermeiden will,
genauso das öffentliche Umherfahren mit seinem Opfer scheut, aber in der Lage ist, in 10m
Höhe eine Geisel zu kontrollieren und zeitgleich mit Küchenutensilien eine gerichtete, stabile
Verbindung zu ausgewählten Basisstationen herzustellen, und das erfolgt sofort mit dem
jeweiligen Einschalten des Handys ? (sorry, wenn ich es mal etwas übertrieben darstelle)
Aus meiner Sicht ist der Machbarkeitsnachweis aus technischer Sicht ein reizvolles Projekt,
allerdings muss man sich wohl vor Augen halten, dass vor dem Hintergrund eines geplanten
Verbrechens ein derartiges Verfahren "Produktreife" aufgewiesen hätte. Ansonsten wäre das
Risiko nicht unerheblich, ja, es wäre überhaupt nicht kalkulierbar, oder wie siehst Du das?