@Optimist @Fritzi Fünf Arten von Fälschungen
1) Biblische Schriftsteller fälschen die Botschaft von Jesus oder der Propheten. Z. B. Paulus verändert die Botschaft Jesu . Oder die Priester verkehren die Botschaft der Propheten ins Gegenteil - 100 % beweisbar durch Vergleiche im Alten Testament. Man muss einfach nur vergleichen.
3) Übersetzer verfälschen durch die Übersetzung den ursprünglichen Sinn - leicht nachweisbar, da die Originale vorliegen. Oft ist allerdings umstritten, welches der ursprüngliche Sinn war. Eindeutig ist es z. B. im Jakobusbrief, wo in Kapitel 3, 6 klar vom "Rad der Geburt" die Rede ist, ein Hinweis auf Reinkarnation. Die deutsche Einheitsübersetzung übersetzt jedoch verschleiernd "Umkreis der Existenz" und Luther erfindet einfach einen neuen Sinn und übersetzt "die ganze Welt". Der Hinweis auf ein Wiedergeburts-Rad wird gezielt verwischt bzw. getilgt.
4) Die vierte Kategorie ist die "falsche Eindrucksvermittlung". Ein Übersetzer dreht den Text abweichend vom ursprünglichen Sinn in eine bestimmte Richtung. Die Übersetzung ist nicht beweisbar gefälscht, aber letztlich doch gefälscht, da man nicht nach dem ursprünglichen Sinn fragt, sondern das aus dem Text herausholen will, was man selbst dort zu lesen wünscht.
Martin Luther hat diese Methode der Fälschung ständig angewandt z. B. wenn er einen Satz von Jesus mit den Worten übersetzt, "Wer zum Schwert greift, soll durch das Schwert getötet werden", während es eigentlich heißt "wird getötet werden" - ein großer Unterschied. Und die römisch-katholische Kirche hat möglicherweise "falsche Eindrucksvermittlungen" durch die oben genannte Instruktion von Johannes Paul II. aus dem Jahr 2001 sogar zur verbindlichen Norm gemacht.
Denn dort heißt es, dass bei einer Übersetzung "die katholische Glaubenslehre" "berücksichtigt" werden muss. Und wenn man - was mehr als wahrscheinlich ist - auch in früheren Jahrhunderten so gearbeitet hat - dann bestätigt dies die These des Theologen Moris Hoblaj, dass die Bibel v. a. das "maßgeschneiderte Buch der Kirche" ist.
5) Dies führt schließlich zur fünften Kategorie der Fälschung, der Projektion von eigenen Meinungen oder Überzeugungen in die Bibel hinein, was vor allem durch die römisch-katholische Kirche "meisterhaft" beherrscht wird. So sagte z. B. Papst Benedikt XVI. am 22.4.2011 auf RAI I über die Rolle Marias: "Da mag mancher sagen: Aber das hat doch kein biblisches Fundament! Darauf antworte ich mit dem heiligen Gregor dem Großen: Mit dem Gelesenwerden wachsen die Worte der Heiligen Schrift. Das heißt: Sie entwickeln sich in die Wirklichkeit hinein und wachsen immer mehr in der Geschichte."
Scheinheiliger kann man kaum formulieren, dass man ein Bibelfälscher ist. Es geht der Kirche also nicht mehr um den ursprünglichen Wortlaut biblischer Texte und um die Rekonstruktion des ursprünglichen Sinns. Sondern maßgeblich ist für sie, dass die spätere römisch-katholischen Lehre, welche die Kirche mit der "Wahrheit" gleichsetzt, wie auch immer in biblische Texte hineinprojiziert werden kann.
Letztlich wird die Botschaft der Bibel auf diese Weise dermaßen verhöhnt, dass jeder Bibelgläubige sich hier entrüstet abwenden müsste. Eine ähnliche Rückprojektion unbiblischer Fakten in die Bibel betreibt die Kirche übrigens auch, wenn sie aus dem Jesuswort an Petrus, dass dieser der "Fels" sei, die Einsetzung des Papsttums durch Jesus begründen will.
Und den Evangelischen, die einst unter dem Motto "Zurück zur Bibel" im 16. Jahrhundert begonnen haben, geht es heute auch immer weniger darum, was in der Bibel an Wahrheiten zu finden ist, sondern vor allem darum, in der Ökumene von der römisch-katholischen Kirche, die in Wirklichkeit eine römische Baalskirche ist als vollwertige Kirche anerkannt zu werden.
Zum Abschluss dieser Studie noch ein Beispiel für die Fälschungen, wenn Übersetzer den ursprünglichen Sinn verfälschen. Eines der bekanntesten Gebote lautet "Du sollst nicht töten", es ist das 5. Gebot, nach anderer Zählung das 6. Gebot, und es stammt aus dem Alten Testament der Bibel, genau in Exodus 20, 13 bzw. 2. Mose 20, 13. Um es vorweg zu sagen: "Du sollst nicht töten" heißt nun mal "Du sollst nicht töten" und jedes Lebewesen, das getötet werden kann, soll demnach nicht getötet werden. Von Ausnahmen steht hier nichts, und es ist folglich klar, was gemeint ist. So weit also zum Verständnis des Gebots, bevor spitzfindige Theologen mit ihren Ausnahmekonstruktionen beginnen.
Als eine Bibelverbiegung kann es auch deshalb bezeichnet werden, weil man im hebräischen Urtext der Bibel die stärkere Bedeutung "morden" für "töten" bei dem betreffenden Verb auch zum Ausdruck bringen könnte, wenn man "morden" anstelle von "töten" gemeint hätte. Von dieser Möglichkeit, nämlich der Verdopplung des mittleren von drei Buchstaben eines Verbs "razach" [hebräische "Piel"-Form], macht aber der in dem wissenschaftlichen Standardwerk Biblia Hebraica Stuttgartensia wiedergegebene Urtext der Bibel keinen Gebrauch, so dass dessen Übersetzung mit "Du sollst nicht töten" auch von daher nahe liegend ist, und so war es ja auch Jahrhunderte lang in der deutschen Sprache.
Doch so schnell geben sich die modernen kirchlichen Tötungsanstifter nicht "geschlagen". Warum habe der Bibelschreiber dann aber nicht das hebräische Wort "harag" für "töten" verwendet, das von der Grundbedeutung schon etwas "schwächer" sei als das verwendete "razach"? Vielleicht, weil das Gebot damals noch eindeutig war und es von den Theologen noch nicht verunstaltet worden war.
Auch im hebräischen Urtext heißt es "Du sollst nicht töten ("lo tirzach"), nicht "Du sollst nicht morden". Bei "nicht morden" wäre eine Verdopplung des mittlere Konsonanten des Verbs nahe liegend gewesen.
Weiterhin rechtfertigen die kirchlichen Theologen die Bibelveränderung damit, dass sich ansonsten der Gott, der die Gebote gab, ja selbst nicht daran halten würde, da er ja an anderen Bibelstellen das Töten im Krieg immer wieder befiehlt - weshalb eben "nicht morden" wohl die richtige Übersetzung sein müsste.
Damit sind die Fälscher von heute aber den Fälschern von damals aufgesessen, schriftgelehrten Priestern, welche das so genannte Alte Testament "überarbeitet" haben. Und waren sie es womöglich selbst in einer anderen Inkarnation? Denn das Gebot "Du sollst nicht töten" war das Ursprüngliche. Das angebliche Gottesgebot "Töte die Feinde im Krieg" wurde "Gott" und Seinem Propheten Mose dann von Priestern nur unterschoben.
Man könnte aber auch einmal seinen gesunden Menschenverstand einschalten und sich fragen: Wenn schon das Lügen, das Begehren, das Stehlen, das Ehebrechen und einiges mehr gegen die Gebote Gottes verstößt, wäre es dann nicht unlogisch, dass ausgerechnet das Töten, das doch viel schwerwiegender ist, nicht gegen die Gebote verstoßen soll? Nnur eben das Morden? Frei nach dem kirchlich legitimierten Motto: "Töten wird man ja wohl noch dürfen." Oder: "Ich darf dich zwar nicht belügen oder bestehlen, aber töten darf ich dich, nur nicht morden."
Liebe Leserinnen, liebe Leser! Deshalb: Bewahren Sie sich bei allem, was Sie hören und lesen immer auch Ihren gesunden Menschenverstand, denn auch er ist von Gott geschenkt. Und lassen Sie sich nicht von Papst Bergoglio konfus machen, der predigte: "Herr, bewahre uns vor der Versuchung des gesunden Menschenverstands!" Denn wer den Versuch macht, den gottgegebenen Verstand mit einzubeziehen, der entdeckt schnell die Absurdität der kirchlichen Dogmen und Lehrentscheidungen.