elbiero
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Die Schwarze Kuhle in Waltrop
26.05.2009 um 19:00In ganz ruhigen Winternächten soll man aus der Schwarzen Kuhle Glockengeläut hören können, erzählen sich die Oberwieser. Um das sumpfige Waldstück ranken sich sagenumwobene Geschichten um Geister und um zwei große schwarze Hunde, die dort nachts herumgehen und Kinder davon abhalten, das nicht ganz ungefährliche Fleckchen Erde zu betreten.
Eine Burg, ein Schloss oder ein Gutshof soll mal an der Stelle des Tümpels gestanden haben. Früher war es noch ein kleiner See, in dem viele Oberwieser Kinder schwimmen gingen, im Winter konnte man Schlittschuh darauf laufen.
Der Sage nach soll der Gutsherr am 10. August 1480 (Laurentiustag) seinen „Boumester“ (Großknecht) aufs Feld geschickt haben, um den Hafer einzufahren. Dabei war es früher üblich, seinem Gesinde an solchen kirchlichen Feiertagen für einige Stunden freizugeben, damit es an der Heiligen Messe teilnehmen konnte - damals die einzige Möglichkeit „aus den Holschen zu kommen“. Urlaub wie heute gab es nicht
Der erzürnte Großknecht verwünschte seinen Herrn, tat aber, wie ihm befohlen. Als der letzte Fuder Hafer eingefahren und er gerade das Pferd vom Deichselgestell nahm, passierte es dann. Die Magd rief: „Lauft schnell, Boumester, das Haus versinkt!“ So geschah es und auch das Gebäude mit dem Korn versank in der Erde.
Das diese Sage durchaus einen historischen Kern hat, beweisen die Berichte des Dortmunder Geschichtsschreibers Dietrich Westhoff in einer Chronik der deutschen Städte des 14. bis 16. Jahrhunderts. Dort erwähnt er auch einen nassen Juli im Vorjahr 1479, als der Rhein in die Stadt Köln floss und die „westphälischen Völker“ großen Schaden an ihren Früchten hatten.
Bei der Schwarzen Kuhle handelt es sich nach der Auffassung von Heimatforscher Aloys Nußhardt um einen Erdfallsee, wie es ihn auch bei Ibbenbüren und Hopsten mit dem „Heiligen Meer“ gibt. Unterirdische Salz-, Salpeter- oder Gipslager werden vom Grundwasser allmählich aufgelöst. Diese Hohlräume brechen gelegentlich auch ein, womöglich wie auch im August 1480 in Oberwiese, bei der Entstehung der Schwarzen Kuhle.
Eine Burg, ein Schloss oder ein Gutshof soll mal an der Stelle des Tümpels gestanden haben. Früher war es noch ein kleiner See, in dem viele Oberwieser Kinder schwimmen gingen, im Winter konnte man Schlittschuh darauf laufen.
Der Sage nach soll der Gutsherr am 10. August 1480 (Laurentiustag) seinen „Boumester“ (Großknecht) aufs Feld geschickt haben, um den Hafer einzufahren. Dabei war es früher üblich, seinem Gesinde an solchen kirchlichen Feiertagen für einige Stunden freizugeben, damit es an der Heiligen Messe teilnehmen konnte - damals die einzige Möglichkeit „aus den Holschen zu kommen“. Urlaub wie heute gab es nicht
Der erzürnte Großknecht verwünschte seinen Herrn, tat aber, wie ihm befohlen. Als der letzte Fuder Hafer eingefahren und er gerade das Pferd vom Deichselgestell nahm, passierte es dann. Die Magd rief: „Lauft schnell, Boumester, das Haus versinkt!“ So geschah es und auch das Gebäude mit dem Korn versank in der Erde.
Das diese Sage durchaus einen historischen Kern hat, beweisen die Berichte des Dortmunder Geschichtsschreibers Dietrich Westhoff in einer Chronik der deutschen Städte des 14. bis 16. Jahrhunderts. Dort erwähnt er auch einen nassen Juli im Vorjahr 1479, als der Rhein in die Stadt Köln floss und die „westphälischen Völker“ großen Schaden an ihren Früchten hatten.
Bei der Schwarzen Kuhle handelt es sich nach der Auffassung von Heimatforscher Aloys Nußhardt um einen Erdfallsee, wie es ihn auch bei Ibbenbüren und Hopsten mit dem „Heiligen Meer“ gibt. Unterirdische Salz-, Salpeter- oder Gipslager werden vom Grundwasser allmählich aufgelöst. Diese Hohlräume brechen gelegentlich auch ein, womöglich wie auch im August 1480 in Oberwiese, bei der Entstehung der Schwarzen Kuhle.