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Legenden und Sagen

127 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichten, Legende, Legenden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Legenden und Sagen

09.08.2007 um 02:08
Also wenn dich das von Oak Island noch intressiert HarryKeogh dann guck dir folgenden link an, hab ihn zwar auf der Vorseite schon mal angehängt, aber da hast du ihn wohl übersehen!

http://video.google.de/videoplay?docid=-4510329532321404292&q=oak+island


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09.08.2007 um 02:08
Also bei uns (Basel/Schweiz) haben früher angeblich mehrere Leute ab und zu ein "Vieh mit leuchtenden roten Augen" gesehen. Meistens in der Nacht und immer im Wald.

Genaueres über den Körper des Tiers konnte nie jemand berichten, u.A. eben weil's immer dunkel war und man nur die Augen erkennen konnte, ausserdem rannten sie meistens davon wenn sie "es" sahen. ^^

Ob wirklich was dran ist, oder es nur irgendein Albino-Fuchs oder so war, keine Ahnung, ich hab's leider nie gesehn. :)

Auf jeden Fall haben mir das mehrere Leute erzählt, auch solche die sich gegenseitig nicht kennen.


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09.08.2007 um 02:11
Autolichter in der Ferne?!?


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09.08.2007 um 02:20
Nee diese "Augen" waren dann schon nahe und die Leute haben mir auch erzählt dass sie von ihm angestarrt wurden, daher denk ich weniger dass es irgendwelche Lichter/Lampen oder so waren.

Denke das war eher ein Tier, gibt hier eben auch vereinzelt Füchse, oder wirklich eine paranormale Erscheinung/Haluzination :)


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10.08.2007 um 23:37
@ König_Rasta
oh, ja das hatte ich tatsächlich übersehen. sorry noch mal und danke für deine arbeit aber Oak Island hab ich dann doch nicht genommen.
es war zwar ganz interessant, hat aber nicht gepasst!

ja, das wesen mit den roten augen war bestimmt nur ein tier. kennt man ja auch von einigen katzen, bei denen autoscheinwerfer in der Dunkelheit das gleiche auslösen!!


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10.08.2007 um 23:45
schaut in den nächsten tagen noch mal vorbei. da kann ich euch auch von einer etwas neueren legende berichten.
Angeblich soll bei dem Bau einer Brücke bei uns in der Gegend vor einigen Jahren ein bauarbeiter ums leben gekommen sein. um das zu vertuschen wurde sein leichnam dort eingemauert und nun soll man in der Nacht hören können, wie er versucht auf sich aufmerksam zu machen....
weis nicht so recht was ich davon halten soll. sicher quatsch!
will mich noch etwas genauer informieren und vielleicht auch mal bei dem kollegen vorbeischauen!


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11.08.2007 um 01:24
Da gibts mehr vom ubahn bzw brückenbauen

Seit Jahren herrscht in der U1-Station Stephansplatz bei warmen Temperaturen ein fauliger Gestank. Gerüchte über den Ursprung gibt es viele. Da war die Rede vom "Rattenfriedhof", einem Obdachlosen, der neben einem Heizaggregat verstorben und durch die Hitze verwest sei aber auch von versehentlich eingemauerten Bauarbeitern.

Christa Tuczay: "Früher wurden bei der Errichtung von Gebäuden oft kleine Tiere eingemauert. Dieses Bauopfer sollte den Bestand des Gebäudes sichern."

Der Hintergrund des Gestanks ist viel banaler. "Weil der Boden am Stephansplatz sandig ist", so Wiener Linien-Sprecher Johann Ehrengruber, "wurde beim Bau der U-Bahn ein biologisches Bindemittel verwendet." Steigt das Grundwasser, reagiert das Mittel mit Wasser und beginnt zu stinken. Von Leichen also keine Spur

______________________________


Die Wiener Kanalisation ist spätestens seit dem Film "Der Dritte Mann" weltweitbekannt. Es gibt Gerüchte, daß der Drehbuchautor inspiriert wurde von Erzählungen über die Kanalmenschen.

Angeblich lebten in der weitläufigen Kanalisation von Wien bis zu 100 Menschen. Sie setzten sich zusammen aus gesuchte Kriminellen, Flüchtlingen und Geächteten. Weiters wurde berichtet, daß sie sich sogar unteririsch fortpflanzten und bereits drei Generationen unteririsch lebten. Sie ernährten sich von Abfällen, Ratten und gestohlenem. Die über 2 Kilometer lange Wienfluß-Überdachung, die auch unter dem Wiener Naschmarkt durchführt, hatte viele Stiegenaufgänge zum Markt, die es heute noch gibt, durch welche die Kanalmenschen flüchteten, nachdem sie die Marktstände bestohlen hatten. Es gab auch viele Geheimgänge in Häuserkeller und viele Verbindungen, wo sie sich bewegten. Da sie alle Unterschlüpfe kannten, war es für die Polizei unmöglich jemals einen zu fangen. Kanalarbeiter haben berichtet, Feuerstellen gefunden zu haben, seltsame Malereien auf den Kanalwänden,Kerzen, und einer sei angeblich auch schon mal einem Kanalmenschen begegnet. Es wurde auch erzählt, das man spät in der Nacht oft seltsame Klänge und Lieder aus Kanaldeckeln vernehmen konnnte.

Wer weiss was dran ist, aber erzählt wurden diese Geschichten im Wien der 1940er Jahre oft.


_________________________


Finde leider die Geschichte die ich gesucht hab nicht, aber guckt eifnach mal auf Sagen.at, dass is ne super Seite, wurde aber eh schon mal erwähnt in diesem Thread!


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11.08.2007 um 09:32
@harrykeogh

Danke...habe momentan ein bisschen Zeitprobleme...aber ich habe eine große Bibliothek und finde immer mal wieder was interessantes. Werde am Wochenende mal wieder auf die Suche gehen. LG


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11.08.2007 um 09:52
Gebiet Schwarzwald Das Bruderkirchle in Voehrenbach stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Wallfahrtskirche wurde neben einer sagenumwobenen Quelle erbaut, deren Entstehung den Erzaehlungen nach der Anfang vom Ende war. Ich habe die Geschichte in meiner Kindheit oft gehoert und will sie hier nach bestem Wissen wiedergeben. Zu einer Zeit, in der die Voehrenbacher heidnisch waren, versuchten sieben Jungfrauen, die Einwohner zum richtigen Glauben zu bekehren. Dem Buergermeister Maendle war das zuviel. Er setzte alle Raeder in Bewegung, um die sieben Jungfrauen der Hexerei anzuklagen. In dem vorherrschenden Hexenwahn des 16. Jahrhunderts war es sicher einfach, falsche Zeugen zu bezahlen und einen schnellen Urteilsspruch zu finden.Auf dem Scheiterhaufen sprach jede der Jungfrauen einen Fluch.Der 1. Fluch: Drei Braende sollen die Stadt heimsuchen. Der 2. Fluch: Der Stadtrat soll in keinem Jahr vollstaendig sein und das Geschlecht des Schultheiss Maendle soll aussterben.Der 3. Fluch:Das Hochgericht soll aus Voehrenbach wegziehen.Der 4. Fluch: Die reichen Silbergruben sollen versiegen.Der 5. Fluch: Obstbaeume sollen keine Fruechte mehr tragen.Der 6. Fluch: Die Goetzentempel sollen eingehen.Die siebte Jungfrau warf einen Bund mit sieben Schluesseln auf die Erde. Dort entstand besagte Quelle, die noch heute neben dem Bruderkirchle zu sehen ist. Und gemaess ihres Fluches kann man in jedem siebten Jahr am Karfreitag in der Quelle einen Fisch sehen, der einen Schluesselbund um den Fischhals traegt. Der Schluessel passt in eine Kiste voller Gold, deren Standort niemand kennt. Den Fisch hat bislang niemand entdeckt, denn nur der der frei von Suenden ist, kann ihn sehen.Alles Aberglauben? Nun, sechs der Flueche gingen tatsaechlich in Erfuellung. Der erste grosse Stadtbrand war in 1544. 1639 brandschatzten die Schweden das Staedtchen. Und schliesslich brannte die Stadt 1819 zum bislang letzten mal nieder. Die Silberquellen versiegten ebenso wie die Obstbaeumekeine Fruechte mehr tragen.


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11.08.2007 um 09:59
Der Hund ohne KopfAuch im lieblichen Ahlenbach ging es nicht immer ganz geheuer zu. So sollen vor langer Zeit des nachts schreckliche Gestalten gesehen worden sein. Der Kapphansenbauer hatte einen Jagdhund vom Stampferhof beim Wildern ertappt und ihm den Kopf abgeschlagen. Dafür musste er nach seinem Tode nachts umhergehen. In seiner Begleitung war stets ein unheimlicher Hund ohne Kopf. Jahrelang ging das so, bis man am Kapphansenhof ein Kreuz errichtete. Erst dann fand der Kapphansenbauer seine Ruhe. Das Kreuz steht heute noch.

Der See im Kandel

Eine Frau, die auf dem Kandel Holz machte, verlor darüber ihr Kind aus dem Auge und konnte es zwei Tage lang nicht finden. Endlich, am dritten Tage, fand sie es auf dem Kandelfelsen, frisch und gesund, als ob nichts geschehen wäre. Das Kind erzählte von einem See im Innern des Berges. Da hinein sei es versunken, aber eine schöne Frau habe es herausgezogen und hierher gebracht. - Durch diese Begebenheit weiß man, dasssich im Inneren des Kandels ein großer See befinden muss.
Quelle Glottertal


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11.08.2007 um 10:07
Mehr zum Kandel

In früheren Zeiten wurde der Berg gemieden, heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel vieler Wanderer. Der Schwarzwald galt damals
als eine unheimliche verwunschene Region, in der wilde Tiere und böse Geister weilten. Nur sehr selten wagten sich mehr oder weniger mutige Recken
in die dunklen, kaum begehbaren Wälder.
Dem Volksglauben nach, trafen sich am Kandelfelsen regelmässig die Hexen
aus der nahen und fernen Umgebung, um hier ihre geheimnisvollen Hexenversammlungen abzuhalten. Bevorzugtes Gebiet war hier der Kandelfelsen. Ein 70 m hoher Steinkoloss aus Gneis der auch "Die Teufelskanzel" genannt wurde. Den Name “Teufelskanzel” bekam der Felsen,
da man vermutete, der Teufel höchstpersönlich nähme in der alljährlichen Walpurgisnacht darauf,genau um 0.17 Uhr,
Platz und wohne dem wilden Treiben der Hexen interessiert bei.
Die Hexen flögen von allen Seiten zum Hexentreffen
auf ihren Besen und Stecken herbei,
diesie zuvor mit einer speziellen Hexensalbe eingerieben
und mit einem magischen Spruch wie
“Hui, aus und an, in des Teufels Namen”
zum Fliegen genötigt hatten.

Dass sich der Teufel auf dem Kandelfelsen niederlässt hat laut der Legende den Grund, dass er dort geduldig auf seine Chance warte, um den im Berg, unterirdisch gelegenen See herauszulassen um das ganze Breisgau zu fluten.
Im Jahre 1981, just in der Walpurgisnacht bekam die Sage neue Dimensionen.
Der Kandelfelsen brach auseinander.
Ca. 2000 Kubikmeter Stein stürtzen herab und lagen auf einer Fläche von 1 Hektar herum.
Erschockene Waldkircher Bürger erzählten von einemgefährlichen Rumpeln in der Nacht, welches sie vom Kandelberg vernommen hätten.
Ein Bürger berichtete von einem Spiegel in seinem Schlafzimmer, der genau zum Zeitpunkt des Rumpelns zerbrach. Die Retter die nach eventuellen Verletzten suchten, fanden zwischen den Felsen einen Reisigbesen
und ein Gipfelbuch.Experten versuchten, dem Phänomen auf die Schliche zu kommen. Es gab n dieser Nacht nicht das kleinste Anzeichen
auf ein Erdbeben, genauso wenig hatte eine Sprengung im nahegelegenen Hugenwaldtunnel diesen Einsturz verursachen können. Nur über ein delikates Detail herrschte bei allen Einigkeit, der Einsturz des Felsen

geschah genau um 0.17 Uhr in der Walpurgisnacht

des Jahres 1981


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11.08.2007 um 10:11
Auch mal was einfach SCHÖNES, wie ich finde.

Geheime Wünsche für den “Elfenbriefkasten” im Sternwald

Der Sternwald ist nicht nur in biologischer Hinsicht ein Erholungsgebiet. Neben Vögeln und Insekten treiben auch Elfen, Drachen und Zwerge dort ihr Unwesen. Im Rahmen eines Projekts des “Turnseehorts” ist dort eine kleine Freiburger Institution entstanden: Menschen von Jung bis Alt nutzen den “Elfenbriefkasten” , um ihre geheimsten Wünsche preiszugeben.

Elfen sind magische Wesen, und sie zu finden ist nicht leicht. Zusammen mit Zwergen und Drachen verstecken sie sich an geheimnisvollen Orten, wo sie von Menschen nicht gestört werden. Aber es gibt einen Ort in Freiburg, an dem man das Glück haben könnte, eine kleine Wal delfe zu treffen: im Sternwald. Zumindest besteht dort die Gelegenheit, den Fabelwesen auf einem Zettel seine geheimsten Wünsche mitzuteilen und vielleicht - wer weiß - werden sie sie auch erfüllen.

Quelle Freiburg/Schwarzwald.de


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11.08.2007 um 10:22
Das eingemauerte Kind auf dem Mansfelder Schlosse

Wer die Mauer des Mansfelder Schlosse genauer ansieht, wird inmitten kleinerer Steine einen ziemlich großen grauen Sandstein bemerken. Darüber sagt die Sage folgendes:
Beim Bau der alten Burg mussten Terrassen angelegt werden, um Platz für einen Garten zu schaffen. Als dieselben mehrfach eingestürzt waren, fragte der Burgherr eine eine alte und weit bekannte Wahrsagerin um Rat.
Diese setzte dem Schlossherrn auseinander, dass, wenn die Mauern dauerhaft sein sollen, ein unschuldiges Kind eingemauert werden muss.
Dem Burgherren missfiel dieser Rat anfangs. Da er aber unbedingt einen Garten begehrte, entschloss er sich dann doch zu der unchristlichen Tat. Ein Knabe wurde von einer Zigeunerin gekauft und hinter dem besagten Steine eingemauert.
Die Mauer blieb nun dauerhaft stehen, aber jede Nacht wurde der Schlaf der Burgbewohner durch das Seufzen und Stöhnen des armen Kindes gestört.
Eine andere Versiondieser Sage erzählt, das Kind sei lebendig eingemauert worden, um eine Eroberung der Burg zu verhindern
Quelle Geschichte/ Harz-Saale


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11.08.2007 um 10:42
Edelfrauengrab
Eine vom Wasser aus dem Feld herausgefressene Höhlung in der Nähe des Gottschlägwasserfalles in Ottenhöfen (Ortenaukreis).
Der Sage nach soll dort eine Edelfrau lebendig eingemauert worden sein.


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12.08.2007 um 23:53
hab mich mit der geschichte von dem angeblich eingemauerten bauarbeiter in den letzten tagen etwas genauer befasst und bin auf antworten gestoßen.
ein pensionierter arbeiter, der damals beim bau der brücke beteiligt war, versichte mir, dass an dieser geschichte überhaupt nichts dran sei. ein kollege hatte sie erfunden um seinen kindern einen schrecken einzujagen!
auch bei einem späteren besuch in der dämmerung konnte ich, wie erwartet, nichts auffälliges entdecken...


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15.08.2007 um 01:45
Kann mir jemand sagen, ob in der nächsten zeit auf irgendeinem sender mal wieder eine richtig fette doku über ein mysterium, egal welcher art, zu sehen ist?


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15.08.2007 um 14:34
Vieleicht ist auch hier was dabei:
http://www.cryptoneum.de/fabelwesen.html

http://www.mythentor.de/links.htm


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15.04.2009 um 13:07
Dies ist eine Sage aus der "älteren Edda" und dachte mir, ich tippe sie einfach mal ab, da ich sie sehr schön finde


Sigrdrifumal
Das Lied von Sigdrifa

Sigurd ritt hinauf nach Hindarfiall und wandte sich südwärts gen Frankenland. Auf dem Berge sah er ein großes Licht gleich als brennte ein Feuer, von dem es zum Himmel emporleuchtete. Aber als er hinzukam, stand da eine Schildburg und oben heraus ein Banner. Sigurd ging in die Schildburg und sah, daß da ein Mann lag und in voller Rüstung schlief. Dem zog er zuerst den Helm vom Haupt: da sah er, daß es ein Weib war. Die Brünne war fest als war sie ans Fleisch gewachsen. Da ritzte er mit Gram die Brünne durch vom Haupt herab und danach auch an beiden Armen. Darauf zog er ihr die Brünne ab; aber sie erwachte, richtete sich empor, sah den Sigurd an und sprach:

Was zerschnitt mir die Brünne? Wie brach mir der Schlaf?
Wer befreite mich der falben Bande?

Sigurd:
Sigmunds Sohn: eben zerschnitt
Das Wehrgewand dir Sigurds Waffe.

Sigdrifa:
Lange schlief ich, lange hielt mich der Schlummer,
Lange lasten Menschenlose.
So waltete Odin, ich wußte nicht
Die Schlummerrunen abzuschütteln.

Sigurd setzte sich nieder und fragte nach ihrem Namen. Da nahm sie ein Horn voll Met und gab ihm Minnetrank.

Heil dir Tag, Heil euch Tagessöhnen,
Heil dir Nacht und nährende Erde:
Mit unzorngen Augen schaut auf uns
Und gebt uns Sitzenden Sieg.

Heil euch Asen, Heil euch Asinnen,
Heil dir, fruchtbares Feld!
Wort und Weisheit gewährt uns edeln zwein
Und immer heilende Hände!

Sie nannte sich Sigdrifa und war Walküre. Sie erzählte, wie zwei Könige sich bekriegten: der eine hieß Hialmgunnar, der war alt und der größte Krieger, und Odin hatte ihm Sieg verheißen:

Der andre hieß Agnar, Adas Bruder:
Dem wollte niemand Schutz gewähren.

Sigdrifa fällte den Hialmgunnar in der Schlacht; aber Odin stach sie zur Strafe dafür mit einem Schlafdorn und sagte, von nun an solle sie nie wieder Sieg erfechten im Kampfe, sondern sich vermählen. "Aber ich sagte ihm, daß ich das Gelübde täte, mich keinem Manne zu vermählen, der sich fürchten könne." Sigurd antwortete und bat sie, ihn Weisheit zu lehren, da sie die Mären aus allen Welten wüßte.

Sigdrifa:
Bier bring ich dir, du Baum in der Schlacht,
Mit Macht gemischt und Mannesruhm,
Voll der Lieder und lindernder Sprüche,
Guter Zauber voll und Freudenrunen.

Siegrunen schneide, wenn du Sieg willst haben;
Grabe sie auf des Schwertes Griff;
Auf die Seiten einige, andere auf das Stichblatt
Und nenne zweimal Tyr.

Aelrunen kenne, daß des andern Frau
Dich nicht trüge wenn du traust.
Auf das Horn ritze sie und den Rücken der Hand
Und mal ein N (Not) auf den Nagel.

Die Füllung segne vor Gefahr dich zu schützen
Und lege Lauch in den Trank.
So weiß ich wohl wird dir nimmerdar
Der Met mit Wein gemischt.

Bergrunen schneide, wenn du bergen willst
Und lösen die Frucht von Frauen,
In die hohle Hand und hart um die Knöchel
Und heische der Disen Hilfe.

Brandungsrunen schneide, wenn du bergen willst
Im Sund die Segelrosse;
Aufs Steven sollst du sie und aufs Steuerblatt ritzen,
Dabei ins Ruder brennen:
Nicht so wild ist der Sturm, nicht so schwarz die Welle,
Heil kommst du heim vom Meere.

Astrunen kenne, wenn du Arzt willst sein
Und Wunden wissen zu heilen.
In die Rinde ritze sie und das Reis am Baum,
Wo ostwärts die Äste sich wenden.

Gerichtsrunen kenne, wenn du der Rache willst
Deiner Schäden sicher sein.
Die winde du ein, die wickle du ein
Und setze sie alle zusammen
Bei der Malstätte, wo Männer sollen
Zu vollzähligem Gerichte ziehen.

Geistrunen schneide, willst du klüger scheinen
Als ein anderer Mann.
Die ersann und sprach, die schnitt zuerst
Odin, der sie auserdacht
Aus der Flut, die geflossen war
Aus dem Hirn Heiddraupnirs;
Aus dem Horn Hoddraupnirs.

Auf dem Berge stand er mit blankem Schwert,
Den Helm auf dem Haupte.
Da hub Mimirs Haupt an weise das erste Wort
Und sagte wahre Stäbe.

Auf dem Schilde stünden sie vor dem scheinenden Gott,
Auf Arwakrs Ohr und Alswidrs Huf,
Auf dem Rad, das da rollt unter Rögnirs Wagen,
Auf Sleipnirs Zähnen, auf des Schlittens Bandern.

Auf des Bären Tatze, auf Bragis Zunge,
Auf den Klauen des Wolfs und den Krallen des Adlers,
Auf blutigen Schwingen, auf der Brücke Kopf,
Auf des Lösenden Hand und des Lindernden Spur.

Auf Gold und Glas, auf dem Glück der Menschen,
In Wein und Würze, auf der Wala Sitz,
Auf Gungnirs Spitze und Granis Brust,
Auf dem Nagel der Norn und der Nachteule Schnabel.

Geschabt wurden alle, die geschnitten waren,
Mit hehrem Met geheiligt
Und gesandt auf weite Wege.
Die sind bei den Asen, die bei den Alfen,
Die bei weisen Wanen,
Einige unter Menschen.

Das sind Buchrunen, das sind Bergrunen,
Dies alle Aelrunen
Und rühmliche Machtrunen,
Wer sie unverwirrt und unverdorben
Walten läßt zu seinem Wohl.
Lerne sie und laß sie wirken
Bis die Götter vergehn.

Wähle nun, da die Wahl dir geboten ist,
Scharfer Waffenstamm:
Sagen oder Schweigen ersinne dir selber;
Alle Meintat hat ihr Maß.

Sigurd:
Nicht werd ich weichen, war gewiß mir der Tod,
Ich bin nicht blöde geboren.
Deinem treuen Rat vertrauen werd ich
So lange mir Leben währt.

Sigdrifa:
Das rat ich zuvörderst, gegen Freunde stets
Ledig zu leben aller Schuld.
Sei zu Rache nicht rasch, wenn sie dir Unrecht tun,
Das sagt man, taugt im Tode.

Das rat ich zum andern, keinen Eid zu schwören,
Der sich als wahr nicht bewährt.
Grimme Fesseln folgen dem Meineid,
Unselig ist der Schwurbrecher.

Das rat ich zum dritten, daß du beim Dingmahl nicht
Mit läppischen Leuten rechtest.
Ein unkluger Mann kann oft doch sagen
Schlimmere Dinge, denn er weiß.

Schlimm bleiben sie stets, denn schweigst du dazu,
So dünkst du blöde geboren,
Oder nicht mit Unrecht angeklagt.
Viel liegt am Leumund,
Drum gib dir Müh um guten.
Laß andern Tags sein Leben enden:
So lohne den Leuten die Lüge.

Das rat ich zum vierten, wenn eine Vettel, die
Am Wege wohnt, der Schanden voll,
Besser als bleiben dabei ist fortgehn,
Übernähme dich auch die Nacht.

Muntrer Augen braucht ein Menschensohn,
Wo es kommt zu heißem Kampf.
Am Wege sitzen böse Weiber oft,
Die Schwert und Sinn betäuben.

Das rat ich dir fünftens, wo du schöne Frauen
Sitzen siehst auf den Bänken,
Laß Weiberschönheit dir den Schlaf nicht rauben,
Noch hoffe sie heimlich zu küssen.

Das rat ich dir sechstens, wo Männer gesellig
Worte wechseln hin und her,
Trunken tadle nicht tapfre Männer:
Manchem raubt der Wein den Witz.

Tobende Trunkenheit hat Betrübnis schon
Manchem Manne gebracht,
Einigen Unheil, andern den Tod;
Vielfältig ist das Leiden.

Das rat ich zum siebenten, wo du zu schaffen hast
Mit beherzten Helden,
Mehr frommt fechten als in Feuer aufgehn
Mit Hof und Halle.

Das rat ich dir achtens. Unrecht zu meiden
Und List und lose Tücke;
Keine Maid verführe, noch des andern Gemahl,
Verleite sie nicht zur Lüsternheit.

Das rat ich dir neuntens, nimm dich des Toten an,
Wo du im Feld ihn findest,
Sei er siechtot oder seetot,
Oder am Stahl gestorben.

Ein Hügel hebe sich dem Hingegangenen,
Gewaschen seien Haupt und Hand.
Zur Kiste komm er gekämmt und trocken,
Und bitte, daß er selig schlafe.

Das rat ich zum zehnten, zögre zu trauen
Gesipptem Freund des Feindes,
Dessen Bruder du umbrachtest,
Dessen Vater du fälltest:
Dir steckt ein Wolf im unmündigen Sohn,
Hat gleich ihn Gold beschwichtigt.

Wähne Streit und Haß nicht eingeschlafen,
Noch halte Harm für vergessen.
Witz und Waffen wisse zu brauchen,
Der von allen der erste sein will.

Das rat ich dir elftens, betrachte das Übel,
Welchen Weg es nehmen will.
Nicht lange wähn ich des Königs Leben:
Übler Trug ist angelegt.

Sigurd sprach: Kein weiseres Weib ist zu finden als du, und das schwör ich, daß ich dich haben will, denn du bist nach meinem Sinn. Sie antwortete: Dich will ich und keinen andern, hätt ich auch zu wählen unter allen Männern. Und dies befestigten sie unter sich mit Eiden.


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Legenden und Sagen

20.04.2009 um 11:14
Wöluspa
Der Seherin Ausspruch

Allen Edlen gebiet ich Andacht,
Hohen und Niedern von Heimdalls Geschlecht;
Ich will Walvaters Wirken künden,
Die ältesten Sagen, der ich mich entsinne.

Riesen acht ich die Urgebornen,
Die mich vor Zeiten erzogen haben.
Neun Welten kenn ich, neun Äste weiß ich
An dem starken Stamm im Staub der Erde.

Einst war das Alter, da Ymir lebte:
Da war nicht Sand nicht See, nicht salzge Wellen,
Nicht Erde fand sich noch Überhimmel,
Gähnender Abgrund und Gras nirgend.

Bis Börs Söhne die Bälle erhuben,
Sie die das mächtige Midgard schufen.
Die Sonne von Süden schien auf die Felsen
Und dem Grund entgrünte grüner Lauch.

Die Sonne von Süden, des Mondes Gesellin,
Hielt mit der rechten Hand die Himmelsrosse.
Sonne wußte nicht wo sie Sitz hätte,
Mond wußte nicht was er Macht hätte,
Die Sterne wußten nicht wo sie Stätte hatten.

Da gingen die Berater zu den Richterstühlen,
Hochheilge Götter hielten Rat.
Der Nacht und dem Neumond gaben sie Namen,
Hießen Morgen und Mitte des Tags,
Under und Abend, die Zeiten zu ordnen.

Die Asen einten sich auf dem Idafelde,
Hof und Heiligtum hoch sich zu wölben.
(Übten die Kräfte alles versuchend,)
Erbauten Essen und schmiedeten Erz,
Schufen Zangen und schön Gezäh.

Sie warfen im Hofe heiter mit Würfeln
Und darbten goldener Dinge noch nicht.
Bis drei der Thursen-Töchter kamen
Reich an Macht, aus Riesenheim.

Da gingen die Berater zu den Richterstühlen,
Hochheilge Götter hielten Rat,
Wer schaffen sollte der Zwerge Geschlecht
Aus Brimirs Blut und blauen Gliedern.

Da ward Modsognir der mächtigste
Dieser Zwerge und Durin nach ihm.
Noch manche machten sie menschengleich
Der Zwerge von Erde, wie Durin angab.

Nyi und Nidi, Nordri und Sudri,
Austri und Westri, Althiof, Dwalin,
Nar und Nain, Niping, Dain,
Bifur, Bafur, Bömbur, Nori;
Ann und Anarr, Ai, Miödwitnir.

Weig, Gandalf, Windalf, Thrain,
Theck und Thorin, Thror, Witr und Litr,
Nar und Nyrad; nun sind diese Zwerge,
Regin und Raswid, richtig aufgezählt.

Fili, Kili, Fundin, Nali,
Hepti, Wili, Hannar und Swior,
Billing, Bruni, Bild, Buri,
Frar, Hornbori, Frägr und Loni,
Aurwang, Jari, Eikinskjaldi.

Zeit ist's, die Zwerge von Dwalins Zunft
Den Leuten zu leiten bis Lofar hinauf,
Die aus Gestein und Klüften strebten
Von Aurwangs Tiefen zum Erdenfeld.

Da war Draupnir und Dolgtrasir,
Har, Haugspori, Hläwang, Gloi,
Skirwir, Wirwir, Skafid, Ai,
Alf und Yngwi, Eikinskjaldi.

Fialar und Frosti, Finnar und Ginnar,
Heri, Höggstari, Hliodolf, Moin.
So lange Menschen leben auf Erden,
Wird zu Lofar hinauf ihr Geschlecht geleitet.

Gingen da dreie aus dieser Versammlung,
Mächtige, milde Asen zumal,
Fanden am Ufer unmächtig
Ask und Embla und ohne Bestimmung.

Besaßen nicht Seele, und Sinn noch nicht,
Nicht Blut noch Bewegung, noch blühende Farbe.
Seele gab Odin, Hönir gab Sinn,
Blut gab Lodur und blühende Farbe.

Eine Esche weiß ich, heißt Yggdrasil,
Den hohen Baum netzt weißer Nebel;
Davon kommt der Tau, der in die Täler fällt.
Immergrün steht er über Urds Brunnen.

Davon kommen Frauen, vielwissende,
Drei aus dem See dort unterm Wipfel.
Urd heißt die eine, die andre Werdani:
Sie schnitten Stäbe; Skuld hieß die dritte.
Sie legten Lose, das Leben bestimmten sie
Den Geschlechtern der Menschen, das Schicksal verkündend.

Allein saß sie außen, da der Alte kam,
Der grübelnde Ase, und ihr ins Auge sah.
Warum fragt ihr mich? Was erforscht ihr mich?
Alles weiß ich, Odin, wo du dein Auge bargst:

In der vielbekannten Quelle Mimirs.
Met trinkt Mimir allmorgendlich
Aus Walvaters Pfand! Wißt ihr, was das bedeutet?

Ihr gab Heervater Halsband und Ringe
Für goldene Sprüche und spähenden Sinn.
Denn weit und breit sah sie über die Welten all.

Ich sah Walküren weither kommen,
Bereit zu reiten zum Rat der Götter.
Skuld hielt den Schild, Skögol war die andre,
Gunn, Hilde, Göndul und Geirskögul.
Hier nun habt ihr Herjans Mädchen,
Die als Walküren die Welt durchreiten.

Da wurde Mord in der Welt zuerst,
Da sie mit Geren Gulweig (die Goldkraft) stießen,
In des Hohen Halle die helle brannten.
Dreimal verbrannt ist sie dreimal geboren,
Oft, unselten, doch ist sie am Leben.

Heid hieß man sie wohin sie kam,
Wohlredende Wala zähmte sie Wölfe.
Sudkunst konnte sie, Seelenheil raubte sie,
Übler Leute Liebling allezeit.

Da gingen die Berater zu den Richterstühlen,
Hochheilige Götter hielten Rat,
Ob die Asen sollten Untreue strafen,
Oder. alle Götter Sühnopfer empfahn.


Eine Sage aus der "älteren Edda"


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20.04.2009 um 11:39
@Priesterin

Wow danke für die mühe,ich hab die "neue" edda und will die alte auch noch unbedingt lesen!


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