Tron42 schrieb:Stecknadelkopf schrieb:
ass der Ansatz von @Nemon und @PGR156 richtig ist, mehr über das Vorhandensein und über die Auswirkungen von IS zu erforschen
Das kann man ja auch machen, aber sie verkaufen es dir als wäre es eigentlich noch die einzige Möglichkeit die überig bleibt.
Nö ! Ist es nicht !
Nein. Ganz im Gegentum. Wir wollen es lediglich im Rahmen der Möglichkeiten durchleuchten und einstufen.
Was haben wir zu verlieren? Zeit bestimmt nicht.
Wir wehren uns nur dagegen, daß die Möglichkeit aus nicht stichhaltigen Gründen weggewischt werden soll.
Nemon schrieb:Ob Studien aus dem Windrad-Umfeld hier entscheidend weiterführen können, ist offen. Es liegt eine technische Schallquelle vor und keine natürliche. Bei Windrädern ist die Rede von um die 50 dB(A), je nach Entfernung. Eine hier kürzlich erwähnte Studie geht bis ca. 100 dB(A).
Es wird uns nicht weiterführen. Aber Windräder kennt jeder und die Belastungen durch sie sind nicht exotisch, sondern belegt. Von daher sehe ich sie nur als Brücke, damit man sich vorstellen kann, was Schall niedriger Frequenz überhaupt vermag.
Und so ein Windrad dreht ja nur passiv mit, verlangsamt sogar den Wind (Was natürlich klar ist, irgendwoher kommt die Energie ja).
Die Wirbelschleppe von großen Off Shore Windrädern liegt zwischen 20 und 50km. Nur durch passives mitdrehen.
Was wäre wohl, wenn die Räder auf Bodenhöhe rotieren würden, wie die Windwalzen...?
Stecknadelkopf schrieb:Und die einseitigen Rippenbrüche Zolotarevs stammen vermutlich daher, dass sich ein Kleidungsstück (womöglich der linke Strumpf) im Huf eines Elches verfangen hat
Theoretisch könnte sich der Laufsack von Zolotarev natürlich auch in der Pickelhaube des Elches verhakt haben.
Oder gibt es Studien über die Helmtragegewohnheiten von Elchen, die das Gegenteil belegen?
:)off-peak schrieb:Nemon schrieb:
Die Menschen in dem Zelt wären Wind-/Schall-/Druckpeitschen auf Niveau eines Düsenjets ungeschützt ausgesetzt gewesen, ohne Vorwarnung. Nur mal so als gedanklicher Anhaltspunkt,
Und natürlich haben sie das bis dahin, wo das Wetter strahlend super war, und als geübte Wanderer ja noch nie gehört, odder?
Nemon spricht hier nicht von den dort normalen Sturmwinden, sondern vom Karman-Wirbel, dessen Spuren man durch die Form der Schneeoberfläche sehen kann. Diesen kannten sie sicherlich nicht.
Ich als jemand, der mindestens 20-30 Jahre Wander- und Zelttouren unternahm, kannte ihn und das Potential von Is, auch nicht.
Ich habe mal ein paar meiner alten Gefährten von früher angefunkt, keiner kannte das. Und ein paar davon waren lange Jahre als Bergsteiger in den oberen Regionen aktiv.
off-peak schrieb:Nemon schrieb:
Sie bezeichnet zum einen nicht die Lautstärke, sondern, mit dem Suffix A, den Schalldruckpegel
Lautstärke und Schalldruck hängen zusammen, denn Schalldruck wirkt auf uns eben als Lautstärke:
Je größer die Schwingungsamplitude - also der Schalldruck, der von einer Schallwelle ausgeübt wird - desto lauter der Ton
Quelle: https://www.bgbau.de/themen/sicherheit-und-gesundheit/laerm-und-vibrationen/frequenzen-schalldruck-und-lautstaerken/ (Archiv-Version vom 25.07.2021)
Erfinde also bitte keine Fakefakten.
Ääh, klares Jain:
Wiki:
Wahrnehmung durch den Menschen
Der Schalldruckpegel ist eine technische und keine psychoakustische Größe. Ein Rückschluss von Schalldruckpegel auf die wahrgenommene Empfindung Lautheit ist nur sehr eingeschränkt möglich. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass eine Erhöhung bzw. Senkung des Schalldruckpegels tendenziell auch ein lauter bzw. leiser wahrgenommenes Schallereignis hervorruft.
Also stimmt prinzipiell beides. Je nachdem, worum es aber speziell geht, sollte man im Hinterkopf haben, daß es doch eigentlich etwas anderes ist.
Hier nochmal etwas ausführlicher:
SchalldruckpegelUnd nochmal Wiki:
Die Unbehaglichkeitsschwelle hängt stark von Art und Herkunft des Geräusches bzw. Lärms ab; die Schmerzschwelle liegt je nach Frequenzzusammensetzung des Geräusches zwischen 120 dB und 140 dB. Ist das Gehör Schalldrücken im Bereich der Schmerzschwelle ausgesetzt, sind bleibende Hörschäden selbst bei nur kurzer Einwirkzeit zu erwarten. Wir sind alle keine Fachleute in der Is, Schall und der Kombination Schall- und spezielle Winde Fachrichtung. Worunter immer das fallen könnte. wab hat sein Wissen darüber während seiner Tätigkeit als Raketentechniker erhalten. Wenn ich das richtig verstanden habe, eher nebenher oder als Randerscheinung.
Wir versuchen gerade, soviel zu den Grundlagen davon zusammenzubekommen, daß wir Is, verursacht durch die speziellen Windwalzen (Karman Vortex) und verstärkt durch den Taleinschnitt, als Möglichkeit zur Lösung des Unglücks stehenlassen können, oder ihn verwerfen, oder mit einem Fragezeichen versehen, ob es überhaupt so möglich ist.
Eine Tatsache, ein bewiesener Vorgang: "So war es!" wird es aber letztlich sowieso nicht sein können.
Da keiner den Fall besser kennt als wab, ebenso den Ort und das dortige Wetter etc. halte ich es für geboten, sich umfassend mit der Is Thematik zu befassen. Weil alles andere, was wab schrieb, aus meiner Sicht durchdacht ist und auf die Spuren paßt.
Solange wir nicht wirklich abschätzen können, wie sich Wind- und Is in ihrem Zusammenspiel aufgebaut und verstärkt haben, wäre es zu weit vorgegriffen, die Möglichkeit abzulehnen, weil sich die Effekte unterschiedlich auf die Individuen auswirken würden, was unbestritten ist.
Das wäre aber nur ein Argument, wenn der Schall und die Vibrationen stabil und gleichförmig blieben.
Ein Druck, eine Frequenz...das kann dann auf den einen Wanderer so und auf den nächsten anders wirken.
Wir haben es aber in unserem Fall mit Naturphänomenen zu tun, nicht mit Laborgeräten.
Von daher gehe ich eher davon aus, daß der Effekt eine wellenförmige Intensität hatte, wie die Windwalzen, und ebenso die Frequenz in einer gewissen Bandbreite (vielleicht sogar rythmisch?) schwankte. Von mir aus auch oszillierte.
So bekam dann jeder mal sein "Fett weg". Und je nach Folgegeschwindigkeit war das dann so, daß wegen dem Nachwirkungseffekt quasi alle fast durchgehend unter starkem Einfluss standen, obwohl jeder auf die sekündliche Frequenz oder Vibration anders reagierte.
Nur waren alle Reaktionen auf Is, von denen ich las, immer negativ. Keine Frühlingsgefühle, keine verfliegende Migräne, keine Freudensprünge, keine abgegangenen Nierensteine...Nur Unwohlsein, Angst, Bedrücktheit, körperliche Schmerzen...
Ich habe etwas Probleme, meine Gedanken dazu so zu formulieren, daß sie nachvollziehbar sind, zumal ich in der Is-Thematik nicht zu Hause bin.
Das ist bei Nemon nicht anders.
Von daher ist Kritik und sind weiterführende Informationen klar erwünscht, aber es ist unredlich, wegen einer unklaren Formulierung oder auch einem evntl. falsch verstandenem Textbaustein, der vielleicht nur unter bestimmten Bedingungen gilt etc. direkt bewußte Falschaussagen zu unterstellen.
Wir lassen Euch quasi hier an unserem Erkenntnisprozeß teilhaben. Das ist halt nicht ausgefeilt.
Ich hatte Is ursprünglich schnell als "exotisch, Deus ex machina" eingestuft und unbeachtet übersprungen. Als wab dann noch Erklärungen nachlegte, mal kurz überflogen, jetzt bei erneuter Beschäftigung damit dann plötzlich das Potential erkannt.
Nemon ging ursprünglich nur von mörderischem Wind aus (den wab und ich wiederrum achselzuckend als "üblich" abtaten).
Ich hatte den Wind immer nur als direkte Bedrohung für das Zelt betrachtet, das durchgespielt und dann abgewunken.
Aber das Gesamtbild ist stimmig:
Spezieller Wind erzeugt Infraschall. Dieser wird gefährlich verstärkt vom Taleinschnitt seitlich und wirkt daraufhin auf die Psyche der Wanderer. Für die Verstärkung des Taleinschnittes bitte nochmal das von mir in einem Beitrag weiter oben verlinkte Experiment auf YT ansehen. Das dann in größerem Maßstab in einem vom Wind durchgeschüttelten Zelt- Wow.
Die Trompeten von Jericho waren dagegen wohl eher eine kleine Nachtmusik.