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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.02.2023 um 14:56
Gerade die Darstellung der Strahlungsproblematik finde ich dort etwas widersprüchlich dargestellt.
Ein geheimer Atomgranatentest würde immerhin wirklich nahezu alle Absonderlichkeiten des Falls hinreichend erklären.
Alternativ vielleicht noch die Vorstellung, eim paar wildgewordene Mansi haben die Gruppe auf dem Gewissen. Aber da fehlen schon die Fußspuren.


Zitat:
Derja schrieb am 2012-12-27 um 14:41 Uhr:
Der Waffentest ist nicht so sehr unwahrscheinlich. Es gab so gut wie keine freiwilligen Wanderer in diesem Gebiet, die Expedition der Studenten war genehmigungspflichtig. Soweit mir bekannt, wurde die genaue Route ebenfalls mitgeteilt. Jedoch befanden sich die 9 recht weit abseits ihrer geplanten Tour, sie waren aufgrund des schlechten Wetters ziemlich weit vom Weg abgekommen. An diesem Abend sollten sie sich eigentlich viel weiter östlich befinden. Das Militär hatte zuerst keinen Grund davon auszugehen, dass die 9 Opfer des Tests geworden waren. Vertuscht werden sollte es später dennoch, da war das Kind aber schon in den Brunnen gefallen. Die Atomgranate (oder ähnliches) ist bisher die schlüssigste aller Theorien. Der EMA, die darauffolgende Druckwelle sowie die Geräuschkullisse dürfen mehr als beängstigend gewesen sein. In blinder Panik flüchteten sie aus dem Zelt, als die erste noch nicht besonders nah bei ihnen hochging (wie bereits erwähnt wahrscheinlich in der Luft gezündet), sie rannten in den Wald, denn sie wussten nicht einmal, mit was sie es zu tun hatten. Dort wurde ein Feuer gemacht und sie entschlossen sich, eine Isolierung gegen die Kälte vorzubereiten. Inzwischen starben 2 von ihnen am Feuer. Man geht davon aus, dass die 4 in der kleinen Schlucht als letztes starben, in dem Granaten Szenario sehe ich aber auch die Möglichkeit, dass die zuletzt gefundenen 4 dann in den unmittelbaren Einflussbereich der nächsten Granate gerieten, wobei sie sich schwerste Verletzungen zuzogen. Auch Dyatlov selbst hatte eine Schädelfraktur, die nicht tödlich war, eventuell war er weiter entfernt und/oder besser geschützt. Der Einflussbereich einer solchen Granate ist relativ gering, schon 100 m weiter vom Einschlagort können über Leben oder Tod entscheiden. Er und die verbliebenen 3 machten sich zum Zelt auf, denn die Gefahr war nun offensichtlich vorbeigezogen. Doch sie schafften es nicht mehr und starben an Unterkühlung. Der Chefermittler berichtete über verbrannte Baumspitzen, teilweise war auch Kleidung verkohlt. So in der Art könnte es sich tatsächlich abgespielt haben. Es gibt auch ein Bild, auf dem ein Helfer der Suche mit einem Geigerzähler abgebildet ist. Wenn also keiner eine Ahnung hatte, was passiert sein konnte, warum hatte man zufälligerweise einen Strahlenmessgerät mitgenommen. Und warum weigerten sich die Piloten des Hubschraubers, die letzten 4 Leichen mitzunehmen und bestanden auf die Überführung in einem Zinksarg (welche dann auch tatsächlich dort hingeschafft wurden). Warum das Militär diesen Ort gewählt haben sollte, ist eigentlich müsig zu fragen. Warum nicht? Die Einheimischen gingen nicht dorthin, denn der Ort galt als verflucht. Die Studenten sollten auch nicht dort sein. Man brauchte eventuell mehr Platz, als ein Militärgelände bieten konnte (Abschussweite bis zu 30 km).

https://blog.rotering-net.de/thorsten/der-dyatlov-pass-vorfall


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.02.2023 um 15:07
Zitat von fangofango schrieb:Ein geheimer Atomgranatentest würde immerhin wirklich nahezu alle Absonderlichkeiten des Falls hinreichend erklären.
Hätte es einen solchen gegeben, dann hätten wohl alle Leichen annähernd dieselben Strahlenbelastungswerte aufgewiesen. Haben sie aber nicht.
Annahme widerlegt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.02.2023 um 15:08
Zitat von fangofango schrieb:Derja schrieb am 2012-12-27 um 14:41 Uhr:
Also irgend ein Internet-User in irgend einem Blog, dessen Darstellung des Falles schon mal weit hinter den Kenntnissen liegt, die man hier im Forum voraussetzen darf. Vor allem aber hier keine Belege zu gar nichts. Als oberflächliche Idee ganz nett. Aber wie kommst du damit gegen die bekannten Fakten an bzw. welche Belege füllen die Lücken?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.02.2023 um 16:04
Ich meine mich zu erinnern, dass taktische Atomwaffen relativ geringe Mengen an Radioaktivität emittieren, da fast alles radioaktives Material in Sprengwirkung transformiert wird.
Nach der Reaktorhavarie in Fokoshima gab es auch eine extrem ungleichmäßig verteilte Strahlenbelastung in der Umgebung.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.02.2023 um 16:13
@fango
Das müsste halt belegt werden, wenn man so eine These präsentiert. Und alles andere müsste auch passen. Da finde ich das schon ziemlich kühn behauptet, wie es da steht. Auch wenn es auf den ersten Blick noch akzeptabel scheint, weil man ohne Killer auskommt oder sonstigen Unfug. Andererseits ist es es natürlich doch kühn, einfach mal ein Test-Szenario und Atomgranaten in die Welt zu setzen.

Da lobe ich mir nach wie vor die Version, die mit den natürlichen Gegebenheiten und menschlichen Befindlichkeiten auskommt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

02.02.2023 um 19:23
@fango
Da müssten ja eine Menge Leute aus der Suchmannschaft Strahlenschäden davongetragen haben und viele davon auch an Krebs früh gestorben sein. Mir ist nichts dergleichen bekannt. Lass einfach in deinem Szenario das "Atom-" weg und es wäre gar nicht mehr so schlecht.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 07:58
Wenn die Explosion in einigen Kilometer Entfernung stattfand, nicht zwingend.

Es gibt noch ein bedeutendes Argument gegen die Lawinentheorie. Es wurde ja festgestellt, dass die Todeszeitpunkte alle ca. 6-8 Stunden nach der letzten Mahlzeit lagen.
Es wurde wohl recht früh biwakiert, vielleicht gegen 18:00 Uhr gegessen. Dann sind die Teilnehmer ja noch ca. 2 Stunden nach der Flucht draußen umhergeirrt etc.
D.h. es hätte sich schon nach relativ kurzer Zeit (4-6 Std.) so eine gewaltiges Schneebrett bilden müssen, das mehrere Zeltinsassen nahezu erschlägt.
Das halte ich für ausgeschlossen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 13:29
Zitat von fangofango schrieb:Es wurde ja festgestellt, dass die Todeszeitpunkte alle ca. 6-8 Stunden nach der letzten Mahlzeit lagen.
Bei den vier Wanderern im Bachbett hat man dies nicht festgestellt. Die wurden zu spät gefunden um noch derartige Feststellungen treffen zu können.
Zitat von fangofango schrieb:D.h. es hätte sich schon nach relativ kurzer Zeit (4-6 Std.) so eine gewaltiges Schneebrett bilden müssen, das mehrere Zeltinsassen nahezu erschlägt.
Der Schnee für das Schneebrett war ja vorher schon da. Es wurde wahrscheinlich bei der Vorbereitung des Lagerplatzes, der Hang angeschnitten. (siehe Bilder vom Zeltaufbau) So löste sich irgendwann das Schneebrett und erwischte das Zelt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 13:38
Ja, die Theorie habe ich vernommen. Aber mal Butterfisch; wie wahrscheinlich ist es, dass an einem eher flachen und sehr breiten Abhang ein ganzes Schneebrett ausgelöst wird, Stunden nachdem ich eine Lücke von ein paar Metern hineinschaufelt habe?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 13:40
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Der Schnee für das Schneebrett war ja vorher schon da.
Aber ziemlich wenig.
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Es wurde wahrscheinlich bei der Vorbereitung des Lagerplatzes, der Hang angeschnitten.
Wurde er. Mit ca. 40 cm.
Zitat von StreuselStreusel schrieb:So löste sich irgendwann das Schneebrett und erwischte das Zelt.
Der Schnee an dieser Stelle hatte und hat keinen nennenswerten Schichtaufbau. Eine neue Schicht ist in diesem Zeitraum auch nicht drauf geweht. Welche Kräfte nötig sind, um da etwas zu lösen, wurde vor Ort gemessen. Die erforderlichen Kräfte konnten bei weitem nicht erreicht werden.
Auch aus dieser Betrachtungsweise geht kein Schneebrett hervor.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 14:40
Zitat von fangofango schrieb:Aber mal Butterfisch; wie wahrscheinlich ist es, dass an einem eher flachen und sehr breiten Abhang ein ganzes Schneebrett ausgelöst wird, Stunden nachdem ich eine Lücke von ein paar Metern hineinschaufelt habe?
Die Schweizer Studie geht auf diese Fragen ein.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 14:48
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Die Schweizer Studie geht auf diese Fragen ein.
Und zwar auf die allgemeine Frage.
Aber nicht auf die spezielle, die für diesen Zeltplatz und dieses Datum galt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 14:55
Zitat von NemonNemon schrieb:Aber nicht auf die spezielle, die für diesen Zeltplatz und dieses Datum galt.
Die genauen Verhältnisse zu diesem Datum kennt niemand. Auch diejenigen nicht, die andere Theorien favorisieren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 14:59
Ja, die Schweizer mit ihren "kabbalistischen" Winden, die meterstarke Schneewächten in Windeseile wie aus dem Nichts herbeizaubern können?
Und deren geringverdichteter Schneebruch dann mit beinahe betonharter Wirkung auf die Wanderer herabstürzt?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 15:01
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Die genauen Verhältnisse zu diesem Datum kennt niemand. Auch diejenigen nicht, die andere Theorien favorisieren.
Genau genug, um die These zu widerlegen. Erstaunlich, dass die Argumentation nicht in den Einzelheiten zur Kenntnis genommen wird. Aber pauschale Ablehnung geht natürlich immer.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 15:12
Zitat von NemonNemon schrieb:Aber ziemlich wenig.
So? Warst Du dabei und hast nach gemessen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 18:03
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:So? Warst Du dabei und hast nach gemessen?
Blätter doch einfach ein bisschen zurück. Ist ja alles schon mehrmals dokumentiert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 18:03
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:So? Warst Du dabei und hast nach gemessen?
Blätter doch einfach ein bisschen zurück. Ist ja alles schon mehrmals dokumentiert.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 18:18
Wenn nicht noch irgendwann mal jenes ominöse Notizbuch auftaucht, dass bei einem der im Bach liegenden gefunden und gleich von irgendeinem Offizer auf Nimmerwiedersehen einbehalten wurde, wird der Fall wohl niemals eindeutig gelöst werden. (Wenn da was Sinnvolles draufstand.)

Eigentlich sollte man bei einer solch großen Gruppe davon ausgehen, dass jemand einen Hinweis auf die Ursache ihrer kopflose Flucht hinterlässt. Aber die hatten wohl genug zu tun, um am Leben zu bleiben oder auch nichts zum Schreiben dabei.
Oder es gab doch noch jemanden vor Ort, der solche Spuren beseitigt hat. Eine Kamera ist ja wohl auch nie mehr aufgetaucht.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

03.02.2023 um 18:32
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:So? Warst Du dabei und hast nach gemessen?
Ich war nicht dabei, kann aber nachmessen. Indirekt.

Mit dem Blick fürs Detail, geometrischen Grundkenntnissen und auch ohne Hobby ähnlich dem der Spechte oder meinem - Skitourengehen - wird der aufmerksame Leser mir da zustimmen müssen:

Im Foto

https://dyatlovpass.com/resources/340/Dyatlov-pass-tent-01.jpg

kann man die Schneehöhe indirekt bestimmen wenn man die Länge des Skistockes (Maße dazu hatte ich angegeben) kennt der sich links vom Zelteingang umgekehrt im Schnee befindet sowie den Winkel einschätzt mit der er aus der Senkrechten geneigt ist.

Mit einem Winkel von 45° und einer Skistocklänge von 1.4 m befindet sich die Skistockspitze 1 m über der Ebene, bei der der Skistockgriff (im Schnee) endet. Ich berufe mich da auf Herrn Pythagoras der hier leider nicht mehr selbst mitdiskutieren kann. Vom Meter zieht man noch die 20 cm ab, die die Spitze über dem Schnee schwebt. Das sind dann 80 cm, hier mit Unterstützung Adam Ries bestimmt.
Kann allerdings mehr sein: Und zwar genau dann wenn die Spitze nicht auf dem hart gefrorenen Boden aufsitzt oder das Gelände bergseitig ansteigt.

Insofern sind die von Nemon angegebenen 40 cm sicher nicht falsch, aber eben woanders am Hang vermutet während die 80 cm konservativ geschätzt vor Gericht als Beweismittel eingeführt werden würden solange das Foto echt ist.
Und das ist es.
Unterstützend kann man da auch das letzte Foto der Spechte anführen bei dem sie sich am Hang eingraben oder auch die weiter oben die mir angegebenen 1.50 m Schneetiefe in Zeltnähe des von Nemon als wenig vertrauenswürdig beschriebenen Zeugen.


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