Barabbas schrieb:wahrscheinlich wollte er schlicht von Wald a) zu Wald b), zwischen denen eben dummerweise diese Piste liegt
Ja. Und genau so könnte es auch im Fall Dyatlov sein. Da war die Piste ein Berg.*g*
Barabbas schrieb:Bleibt also noch der Dyatlow-Pass als Abkürzung zwischen Auspija und Loswa-Tal, wenn man den aus meiner Sicht höchst unwahrscheinlichen Fall betrachten möchte, dass ein Tier sich zu dieser Jahreszeit für diesen Weg entscheidet und nicht einfach seiner natürlichen Nahrungsquelle - dem Wald - folgt. Dann ist es jedoch so, dass sich der Zeltstandort rund 1,5 Kilometer von der geringsten Übergangshöhe entfernt befindet und rund 100 Höhenmeter höher liegt. Selbst von der Stelle des Denkmals sind es noch 80 Höhenmeter. Zum Vergleich kann man sich ein rund 30-stöckiges Haus vorstellen. Wir müssen in jedem dieser Szenarien dem Elch also unterstellen, in der Dunkelheit völlig grundlos diese Wegstrecke zurückgelegt zu haben. Der Zeltplatz ist eine tote Stelle, dort führen keine natürlichen Wege vorbei. Einem ausgehungerten Raubtier könnte man sicherlich noch unterstellen, sich aufgrund einer gewitterten Beute dort hinbewegt zu haben. Ein pflanzenfressender Waldbewohner kommt dort jedoch nicht zufällig vorbei, das ist ausgeschlossen.
Ich habe jetzt nicht alles zitiert. Verstehe deine Punkte.
Beschäftigen wir uns einmal mit der gesamten Lage des Zelt-Standortes. Das scheint ja dein Problem zu sein.
Man liest immer wieder,dass das Zelt an einem Hang lag, der ca 30° hat und der Berg bzw. die Wanderung auf höchstem Schwierigkeitsniveau liegt.
Das erschließt sich mir noch nicht, da das Videomaterial eine andere Sprache spricht.
Der Gipfel könnte diese Gradzahl erreichen, aber nicht der vermutliche Standort und auch nicht der Weg zum Wald.
Der Schwierigkeitsgrad besteht womöglich nur in der Abgelegenheit des Gebietes (Totale Wildnis).
Der Berg alleine und die gesamte Lage lassen mMn so einen Schwierigkeitsgrad-Schluss nicht zu. Für mich ist das ein besserer Wander-Hügel. Im Winter wohl etwas anspruchsvoller. Vielleicht stell ich mir das aber nur leichter vor als es tatsächlich ist..
(Würde mich freuen, wenn das jemand plausibilisieren würde)
Hier mal ein 3D Bild wie ein 30° Hang aussehen würde.
Original anzeigen (0,5 MB)Es gibt ja diese Video-Strecke :
https://www.youtube.com/watch?v=lOVmADGlX2Y Hier bekommt man einen ziemlich guten Eindruck vom Gebiet. Bisher habe ich leider aber noch nichts zum Berg-Rücken gefunden. Wäre auch interessant wie der tatsächlich aussieht.
Die Linke Seite (bergab gesehen ) wird oft gezeigt.
Hab einmal ein paar Screen-Shots gemacht:
Hier befindet man sich etwas unterhalb des vermutlichen Zeltstandortes :
Es sieht so aus als hätte der Berg hier vielleicht gerade einmal 15-18 °. Lässt sich vermutlich anhand des Bildes aber nicht genau bestimmen.
Original anzeigen (0,6 MB)2.tes Bild
Original anzeigen (0,5 MB)Du hast vollkommen recht, dass man sich bei jeglicher Tier-Theorie damit beschäftigen muss, wie ein Tier am Zelt vorbeigekommen sein könnte.
Barabbas schrieb:Ausgeschlossen wird der Elch dadurch, dass der Zeltplatz an keiner Stelle liegt, an dem ein Elch trotz der Höhe vorbeikommen würde
Das sehe ich wie oben beschrieben nicht so. Die Stelle ist erreichbar. Ich würde dir zustimmen, wäre diese Stelle wirklich an einem längerem 30 °Hang oder wäre das Zelt ganz oben aufgebaut worden. Die Stelle lässte keine Rükschlüsse zu welche du in deiner Argumentation nennst. Nur meine Meinung.
Zudem muss man feststellen, ob die Möglichkeit besteht, dass jegliche Spur des Tieres verschwunden ist.
Den Grund, wie du ihn erörtern möchtest, werden wir wohl nicht finden.
Also sind Anfangs 2 Fragen zu klären :
1. ) Wäre es möglich, dass ein Elch am Zelt vorbeiging.
2. ) Warum hat man keine Hinweise / Spuren gefunden.
Hierzu mal meine Gedanken :
1. ) Ich denke, dass es möglich ist.
Der Berg, der Hang und das Gebiet weist keine Besonderheiten auf, welche es einem Tier unmöglich machen würde, dort hochzugehen. Ich denke der Grund warum man sich das nicht vorstellen kann, ist ausschließlich in Punkt 2 zu finden.
Ein für mich vorstellbares Szenario liegt hauptsächlich im Bereich von Neugierde. Das Tier ging den Hang entlang (von Punkt a. aus nördlicher Richtung zu Punkt b in südlicher Richtung).
Die Wetterbedingungen am 01/02.02 scheint mehr als unklar zu sein. Viele Forscher haben sich mit dieser Frage beschäftigt.
Es scheint hierzu mehrere Vorschläge zugeben. Daher ist das für mich reine Spekulation. Hinweise hierfür sehe ich im Fakt, dass Wetterstationen mehrere 100 km entfernt liegen. Zudem weiss man nicht wann sich das Ereignis am Zelt ergaben.
Daher können viele klimatische Ereignisse stattgefunden und auch ausgeschlossen werden. Einen guten Eindruck hiervon bekommt man auf dyatlofpass.com.
Ich denke, dass die Witterungsverhältnisse windig, aber nicht stürmisch waren. Unwetter würde ich jedoch zum Zeitpunkt des Ereignisses ausschließen.
Das Tier war also auf dem Weg von A nach B. Auf das Zelt könnte es durch Geräusche aufmerksam gemacht worden sein. Licht und Geruch wären vorstellbar. Deshalb schlug es auch die Richtung auf das Zelt ein.
Im gelb-markierten Bereich erkennt man eine Verwehung. Bergab mit Schlenker nach rechts. (bitte jetzt keinen JFK Spott ;-)
Original anzeigen (0,6 MB)2.) Spuren. Auch wenn das o.g. Bild keine Spur, sondern tatsächlich nur eine Verwehung ist, können folgende weitere Annahmen getroffen werden.
Das o.g. Youtubematerial wurde an mehreren Tagen aufgenommen und besteht aus mehreren Filmen, welche sich hauptsächlich um den Weg der Wanderer drehen. Es wurde sogar ein Zelt aufgebaut .Wind scheint (auch wenn ich kein Russisch spreche) ein Hauptbestandteil in der Theorie zu sein.
Auffällig ist jedoch, dass man schon an den Folgetagen kaum noch Spuren der Filmemacher vor Ort erkennen kann.
Die Filmer waren wohl aber keine (01/02.02 Ereignis bis 26.02 Auffindung Zelt = 24 Tage) 24 Tage vor Ort.
Es ist zu vermuten, dass in so einer Zeitspanne alles Erdenkliche an Spuren vernichtet worden sein könnte.
Eine forensische Spurensicherung gab es nicht. Das ist eigentlich der
Haupt-Knack-Punkt.
Mihail Sharavin ( Erster Auffinder des Zeltes ) gibt an das Zelt am 26.02. aufgefunden zuhaben.
Nein, es gab noch keinen Mansi. Am 26. geschah, dass wir am 26. das Zelt fanden und schnell auf unserer alten Skipiste zu unserem Lager zurückkehrten. Als wir buchstäblich einige Stunden zuvor ankamen, war die Mansi-Gruppe angekommen
(Google Translate )
Quelle:
https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&tl=de&u=https%3A%2F%2Fdyatlovpass.com%2Fsharavin-1&anno=2&prev=searchKlar wird in seinem Interview/Bericht, dass Sie das Zelt beschädigten, um nachzusehen, ob sich noch jemand darin befindet.
Klar wird auch, dass es auf und um das Zelt herum einiges an Schneeverwehungen gab.
Klar wird auch, dass Sie nicht durch den Zelt-Eingang das Zelt begutachtet haben.
Weiter gibt er an :
Die Spuren begannen ungefähr 8 (acht) Meter vom Zelt entfernt
Das waren laut seinem Interview die einzigen Schnee-Spuren die man sah. ( Vielleicht die Fuss-Spuren die wir auf Bildern kennen. Jedoch scheinen die mir wiederum aus einem flacherem Bereich zu stammen ) Hinweise wie Menschen Spuren am Berg hinterlassen, ergeben sich wieder aus o.g. Video-Material. An manchen Stellen scheinen diese eher wie Ski-Spuren auszusehen. . Allerdings 2 Wochen nach dem Ereignis...was wird daraus ?...hmm?... Grosse Schritte kann man mMn nach sowieso ausschliessen.
Ich fand Mihail Sharavins Interview sehr interessant, da er einer der Ersten am Zelt war. Ob dem tatsächlich so ist/war ist die nächste Frage.
In diesem Video spricht er aber auch noch von anderen Spuren.. "Strange footprints"
https://www.youtube.com/watch?v=YFEkcJLmDQA&t=762sWas er nun tatsächlich dort vorfand, wie weit die Spuren vom Zelt entfernt waren , wie der Zustand des Zeltes war ect... sollte man mMn aber keine grosse Bedeutung schenken. Sein schriftliches Interview lässt den Verdacht zu, dass er überall dabei war. Und das würde ich mal ausschliessen.
Fakt ist, dass er dort oben war und den Tatort verunreinigte.
Eine forensische Untersuchung dort oben erfolgte niemals. (Könnte ich noch weitere 10 Mal erwähnen)
Ich persönlich schliesse draus, dass die Möglichkeit anderer Spuren besteht. Man muss deshalb ja nicht gleich immer Aliens oder ähnlichen Unsinn unterstellen.
Wenn ein Tier von oben kam und nach oben hinweg den Ort verlassen haben würde, dann wäre mMn niemand auf die Idee gekommen dort oben nach weiteren Spuren zu suchen.
Die Logik sagt .... Suche bergab und nicht bergauf.
Also wäre eine berechtigte Frage, warum ein Tier, dass von Süd nach Nord am Zelt vorbeikam, nach oben das Zelt-Ort verlassen würde.
Das wäre ziemlich unlogisch, oder ? Ich denke die richtige Frage müsste lauten, wie lange man Tierspuren überhaupt unter diesen Bedingnung hätte nachweisen können.
Menschen-Spuren scheinen plausible Gründe zuliefern, dass lockerer Schnee durch den Wind weggefegt wird und einen plateauartigen Fussabruck hinterlassen können.
Tierspuren auch ?
Ich denke, das hängt vom Tier ab. Jedoch würde ich nicht ausschliessen, dass es ähnlich wäre. ( Da bin ich noch auf Suche)
MnM nach kann man ein Tier nicht ausschliessen, da es keine Spuren-Dokumentation gab. Das was wir wissen ist nicht sehr viel.
Man hat nach Menschen gesucht und man konnte sich zum Zeitpunkt der Suche keinen Reim darauf machen, warum sie das Zelt verlassen haben. Können wir heute immer noch nicht plausibel erklären.
Ich könnte mir vorstellen, dass man über Raubtiere nachdachte, aber diesen Gedanken schnell verwarf, da Bären, Wölfe & Co. sich wohl anders verhalten würden.
Daher kam es auch zu keiner weiteren Spuren-Suche.
Ich habe Gestern etwas in anderen Foren gestöbert. Es werden kaum Tier-Dinge besprochen.
Dennoch habe ich einen Beitrag gefunden der sich tatsächlich mit einer (englisch) " Elk " - Theorie beschäftigt.
Als "Elk" beziechnet man im Englischen wohl eher eine grössere Hierschart. Dennoch wird im selben Fred auch ein Moose = Elch vermutet. Interessant war die Theorie dahinter. Die fand nämlich "Unten" und nicht wie ich es vorschlage "Oben" statt.
Oben & Unten = ein richtiger Elch-Terror *g*
Naja nicht meine Theorie.. Fand es aber lustig, dass der Elch tatsächlich ein Thema ist ;-)