Der Dyatlov-Pass-Vorfall
07.06.2021 um 20:46Wenn du meinst, das besser beurteilen zu können als die Leute aus dem Umfeld der Gruppe und weitere Experten ...Streusel schrieb:Das hört sich nicht wirklich nach einem durchdachten Plan an.
Wenn du meinst, das besser beurteilen zu können als die Leute aus dem Umfeld der Gruppe und weitere Experten ...Streusel schrieb:Das hört sich nicht wirklich nach einem durchdachten Plan an.
Genau das ist ja das Problem. Nacht & Dunkelheit.WladimirP schrieb:Dann erzählt mir, was würdet ihr machen, wenn mann Nachts, bei Wind und Schnee, unbedingt vom Berg 1500m runter, und dann unbedingt wieder zurück muss.
Wie würdet ihr euch orientieren und verhalten?
War es offensichtlich nicht ;-) Haben es alle nicht überlebt.Streusel schrieb:Das hört sich nicht wirklich nach einem durchdachten Plan an.
Und dann keinesfalls weiter Tagebücher schreiben. Logisch.Tron42 schrieb:Erfahrene Wanderer würden bei schlechtem Wetter in jedem Fall abwarten.
Bis auf Dyatlov haben alle nicht regelmässig ein Tagebuch geschrieben.Nemon schrieb:Und dann keinesfalls weiter Tagebücher schreiben. Logisch.
Die Frage ist, ob das der Plan war, oder ob sie unvorhergesehen da aus irgendwelchen Gründen hängen geblieben sind.Tron42 schrieb:War es offensichtlich nicht ;-) Haben es alle nicht überlebt.
Meinst du jetzt die Situation beim Labaz oder am Zeltstandort?Streusel schrieb:Die Frage ist, ob das der Plan war, oder ob sie unvorhergesehen da aus irgendwelchen Gründen hängen geblieben sind.
Ich habe jetzt hauptsächlich den Zeltstandort im Auge. Es könnte sein, dass sie an diesem Tag weitergehen wollten, aber durch etwas behindert wurden. Die Strecke vom Labaz zum Zelt ist doch ein wenig kurz. Zelt abbauen und dann Zelt wieder aufbauen - Lohnt sich das für eine so kurze Wegstrecke? Da wäre es doch klüger gewesen an diesem Tag nicht zu Wandern, sondern sich im warmen Zelt auszuruhen und dann einen Tag später mit etwas erholten Kräften den Weg auf sich zu nehmen.Tron42 schrieb:Meinst du jetzt die Situation beim Labaz oder am Zeltstandort?
Also sprechen wir von 01.02-. Und dazu gebe ich dir natürlich recht.Streusel schrieb:Die Strecke vom Labaz zum Zelt ist doch ein wenig kurz. Zelt abbauen und dann Zelt wieder aufbauen - Lohnt sich das für eine so kurze Wegstrecke?
Man sollte diese Strecke nicht unterschätzen. Wir sprechen von knapp 300 Höhenmetern auf diesen 2 Kilometern. Das entspricht einer Durchschnittssteigung von knapp 15 %, in der Spitze wahrscheinlich deutlich mehr. Da ist nichts mit Skifahren, da ist Skibergsteigen angesagt. Und da geht man auch nicht Luftlinie, sondern zumindest an den Rampen schräg zum Hang. Dazu massiver Gegenwind (Triebwerk!) und tiefer Schnee; am Vortag hatte man die Überquerung noch abgebrochen - und da ging es nur um die Passhöhe, das Zelt stand nochmal deutlich höher.Tron42 schrieb:Dafür spricht eigentlich die Zeit für die Wanderstrecke von ca 2 km.
Das siehst du sehr richtig. Sie sind nicht die direkte Linie aufgestiegen. WAB hat es rekonstruiert und genau beschrieben (wie mir mein Archiv sagt ;) und ich bin noch nicht dazu gekommen, diesen Teil aufzubereiten) und die Fotos mit den jew. Blickwinkeln im Gelände zugeordnet. Und sie haben zwar Ballast im Labaz gelassen, aber immer noch schwere Rucksäcke auf den Schultern. Nur tiefen Schnee gab es dann oben nicht mehr.Barabbas schrieb:Man sollte diese Strecke nicht unterschätzen. Wir sprechen von knapp 300 Höhenmetern auf diesen 2 Kilometern. Das entspricht einer Durchschnittssteigung von knapp 15 %, in der Spitze wahrscheinlich deutlich mehr. Da ist nichts mit Skifahren, da ist Skibergsteigen angesagt. Und da geht man auch nicht Luftlinie, sondern zumindest an den Rampen schräg zum Hang. Dazu massiver Gegenwind (Triebwerk!) und tiefer Schnee;
Aus Zeitgründen, weil es schon begann zu dämmern und man oberhalb der Baumgrenze kein brauchbares Lager bauen konnte.Barabbas schrieb:am Vortag hatte man die Überquerung noch abgebrochen
6,5 Stunden mit einigermaßen Helligkeit zwischen Sonnenaufgang und Dämmerung sind belegt. Aber die Sicht war ganztägig sehr bescheiden.Barabbas schrieb:Tageslänge: Rund 8 Stunden.
Es war aber auch kein spaßiger Ausflug, sondern eine sportliche Herausforderung mit Kategorien in Sachen Schwierigkeitsgrad und Qualifikation. Ein ernst zu nehmendes Abenteuer. Diese Art der Übernachtung zu absolvieren zählte zum Repertoire, mit dem man sich für eine höhere Einstufung qualifizierte. Auf diesem Niveau waren nach eigener Einschätzung und der sportlichen Leitung alle Beteiligten, sie waren alle ambitioniert und wussten, worauf sie sich einlassen. Sie wollten es so und nicht anders. Da tue ich mich schwer, Argumente wie Unbehagen und Uneinigkeit gelten zu lassen.Barabbas schrieb:Wo ich dir recht gebe: Der Zeltplatz war riskant - wie die Folgen ja nachträglich zeigen. Experten sagen ja wohl, dass er sachlich nicht falsch gewählt war. Wenn ich aber z.B. an die Beschreibung von Holmgren denke, kann ich mir schwer vorstellen, dass man das Zelt "gern" an dieser Stelle aufgeschlagen hat. Wie schon einmal geschrieben, glaube ich hier an Uneinigkeit in der Gruppe aufgrund des Unbehagens.
Klar das sehe ich auch so. Die Frage wäre halt wie lange man dafür benötigt hätte.Barabbas schrieb:Und da geht man auch nicht Luftlinie, sondern zumindest an den Rampen schräg zum Hang. Dazu massiver Gegenwind (Triebwerk!) und tiefer Schnee
Es kommt halt auf das Wetter an.Barabbas schrieb:Experten sagen ja wohl, dass er sachlich nicht falsch gewählt war.
Zählte dazu auch sich unnötiger Gefahren auszusetzen ?Nemon schrieb:Diese Art der Übernachtung zu absolvieren zählte zum Repertoire
Warum ? Nicht alle Sportler ticken gleich oder ?Nemon schrieb:Da tue ich mich schwer, Argumente wie Unbehagen und Uneinigkeit gelten zu lassen.
Sie haben es nun mal nicht getan, was ja eine klare Sprache spricht. Und alle, die hier bisher geschrieben haben und unter solchen Bedingungen gezeltet haben, sehen es als normal und machbar an - unter der Vorgabe, dass sie natürlich diesen speziellen Berg nicht kannten und nicht ahnten, das es extrem werden würde.Tron42 schrieb:Wenn die Wetterlage so exterm war, dass Sie ihre Tour unweigerlich abbrechen mussten, dann stellt sich mir die Frage warum sie nicht den Berg hinunter gefahren sind und sich z.B. eine vom Wind geschütztere Stelle gesucht haben.
Diese Frage ist unsinnig.Tron42 schrieb:Zählte dazu auch sich unnötiger Gefahren auszusetzen ?
Man würde doch annehmen, dass "Safty first" immer gilt.
Die Formulierungen, die die Sachkundigen da verwendet haben, kannst du nachlesen. Aber es läuft in der Tat auf auf solche Bedingungen hinaus, die man meistern können muss.Tron42 schrieb:Was war denn die tatsächliche Vorgabe ? "Ihr müsst an einem schneebedecktem Hang,
bei ca -20°, bei heftigem Wind und bei schlechter Sicht übernachten ?"
Wohl kaum ;)
In etwa doch.Tron42 schrieb:Warum ? Nicht alle Sportler ticken gleich oder ?
Bist du dir sicher? Besteht nicht Einigkeit darüber, dass ein Verlassen des Zelts einem Todesurteil gleich kam? Rechnete man damit, bei einem Notfall in Ruhe Schuhe, Jacken und Äxte zusammensammeln zu können?Nemon schrieb:Und nach bestem Wissen und Gewissen durften sie davon ausgehen, im Notfall schnell absteigen oder zwei Mann zum Lager zurückschicken zu können, was auch immer.
Ich weiß, dass die Wanderer - insb. Dyatlow - gerne zu erfahrenen Extremsport-Koryphäen stilisiert werden. Fakt ist: Die gesammelten Erfahrungen der Gruppe mit Übernachtungen in baumlosem schneebedecktem Gelände lassen sich an einer Hand abzählen. Wer von denen hätte denn einschätzen sollen, wann das Wetter an der konkreten Stelle nun riskant war - und wann tatsächlich gefährlich? Für mich ist die entscheidende Frage aus den oben beschriebenen Gründen dann lediglich, wie stark sie selbst an ihrer Kompetenz zur Beurteilung einer solchen Situation zweifelten. Sie waren in der konkreten Situation Anfänger, die erste Erfahrungen vorweisen konnten. Bei uns sagt man gerne, die Leute seien 'gerade lang genug dabei, um zu denken, sie wüssten, was sie tun'.Tron42 schrieb:Es kommt halt auf das Wetter an.
Wenn die Wetterlage so exterm war, dass Sie ihre Tour unweigerlich abbrechen mussten, dann stellt sich mir die Frage warum sie nicht den Berg hinunter gefahren sind und sich z.B. eine vom Wind geschütztere Stelle gesucht haben.
Das natürlich auch. Aber der Zeitdruck relativierte sich ja ganz schnell, indem man mit der Wahl dieses Startpunktes für die folgende Höhenroute enorm Zeit sparen würde gegenüber dem Gewühle im Tiefschnee und unwegsamen Gelände des Waldrandes.Barabbas schrieb:Der Grund für die Übernachtung an dieser Stelle war schlichter Zeitdruck. Es war erkannt wurden, dass man die Strecke nicht schaffen würde, wenn man solche Übernachtungen scheut und war bereit, die Nachteile in Kauf zu nehmen.
Wer tut das denn! Ich jedenfalls nicht. Ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst.Barabbas schrieb:Es ist aus meiner Sicht ein Holzweg, sich die Menschen dieser Gruppe als meinungslose Sowjet-Maschinen vorzustellen.
Er wird gute Argumente für diesen Platz gehabt haben und sie dürften sich auch beraten haben. Dyatlov hatte bekanntlich nicht allzulange vorher eine sehr heikle Situation gut gemeistert etc. pp. Wovor sollten sie denn Angst gehabt haben? Wind und Kälte wären unter "normalen Umständen" auch bis 12 bft und -30°C irgendwie machbar gewesen, wenn auch deutlich außerhalb der Komfort-Zone. Und darauf stellt man sich ein bei einer Winterwanderung über den Ural. Aber höchstwahrscheinlich wurde das Wetter doch noch extremer und im löchrigen Zelt waren sie dem Tode geweiht. Ich denke nicht, dass man da rückwirkend düstere Vorahnungen hineininterpretieren darf.Barabbas schrieb:Ich meine damit nicht, dass ich erwarten würde, irgendjemand sei auf die Barrikaden gegangen, als die Ansage kam "so, hier wird jetzt übernachtet". Nicht einmal Diskussionen oder Widerworte würde ich für besonders realistisch halten. Aber ein ungutes Gefühl? Sorge, unterschwellige Angst? Ein 'Igor, bist du dir wirklich sicher, dass das eine gute Idee ist?'
Ich kann dann auch mit solchen Spekulationen nicht viel anfangen. Die menschliche Psyche ... tja. Was machen wir damit. Und ich habe keineswegs eingeräumt, dass Angstzustände unterschwellig schon vorhanden gewesen sein müssen.Barabbas schrieb:Es muss also eine gewachsene, aufgestaute Angst bei zumindest einigen gegeben haben, die sich letztlich in der Panikreaktion Bann brach. Und hierfür ist es sehr wesentlich, ob eine grundsätzliche Sorge bezüglich des Zeltplatzes existierte. Immerhin wird von erfahrenen Leuten berichtet, dass sie nie nie nie das Zelt verlassen würden, egal was passiert. Dieser Gedanke scheint in der Psyche (eines Teils) der Gruppe zugunsten einer Flucht-Alternative eine Optionalität bekommen zu haben, die theoretisch dort keinen Raum hat. Dies funktioniert lediglich über Zweifel.
Von einem solchen Notfall konnte man wohl in keiner strategischen Überlegung ausgehen. Dass sich jemand verletzt - für solche Fälle trifft man gewisse Vorkehrungen im Rahmen der Möglichkeiten und dass man Windschutz und Feuerholz erreichbar hat. Aber nicht für eine Panik.Barabbas schrieb:Bist du dir sicher? Besteht nicht Einigkeit darüber, dass ein Verlassen des Zelts einem Todesurteil gleich kam? Rechnete man damit, bei einem Notfall in Ruhe Schuhe, Jacken und Äxte zusammensammeln zu können?
Auch das ist wieder ein Strohmann. Wer hat das denn wo getan? Sie waren noch jung, aber scheinbar zählten sie doch zum engagiertesten und ambitioniertesten Teil in studentischen Kreisen. Tödliche Fehler sind allerdings auch schon alten Hasen unterlaufen. Und wohin führt die Betrachtung ihrer Kompetenz?Barabbas schrieb:Ich weiß, dass die Wanderer - insb. Dyatlow - gerne zu erfahrenen Extremsport-Koryphäen stilisiert werden.
Sicher. Aber eben lediglich dann, wenn man die Höhenroute auch tatsächlich nahm.Nemon schrieb:Das natürlich auch. Aber der Zeitdruck relativierte sich ja ganz schnell, indem man mit der Wahl dieses Startpunktes für die folgende Höhenroute enorm Zeit sparen würde gegenüber dem Gewühle im Tiefschnee und unwegsamen Gelände des Waldrandes.
Du zum Beispiel. Durch Sätze wie "Es herrscht sobald es darauf ankommt Disziplin" ;)Nemon schrieb:Wer tut das denn! Ich jedenfalls nicht. Ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst.
Nein, unverständlicherweise nicht. Das meinte ich aber nicht. Es gibt im wesentlichen 2 Erklärungsansätze für die Zeltflucht mit der uns bekannten Spurenlage. Nämlich a) ein urplötzlich einwirkendes (KGB mit Wumme, Lawine, Rakete, Bär, etc.) und ein sich aufbauendes Ereignis, welches irgendwann eine Schwelle überschritt (Sturm, Kälte, Infraschall, alles zusammen). Du bist, soweit ich das verstanden habe, genauso wie ich Verfechter von Letzterem. Bei letzter Möglichkeit ist inhärent, dass sich die Option 'Zelt verlassen' zumindest bei Einzelnen manifestieren muss, bis die Handlung irgendwie (meinetwegen durch eine besonders extreme Böe) tatsächlich ausgelöst wird. Und dies wiederum ist bei ohnehin vorhandenen Vorbehalten gegen den Zeltplatz realistischer. Die Hemmschwelle ist dann kleiner, diesen Gedanken überhaupt zuzulassen, obwohl eigentlich die Grundregel "keinesfalls verlassen wir das Zelt" angelegt sein muss.Nemon schrieb:Und ich habe keineswegs eingeräumt, dass Angstzustände unterschwellig schon vorhanden gewesen sein müssen.
Die theoretische Option, dass ein Naturphänomen (--> Sturm) zu stark für diese Art von Zelt sein kann, soll gedanklich nicht angelegt gewesen sein? Unvorstellbar. Es war ja nicht die Panik der Notfall, sondern die Panik eine Reaktion darauf. Ich meine aber, dass das ohnehin nebensächlich ist. Wenn wir uns einig sind, dass der Zeltplatz aus Zeitdruck gewählt wurde, dann hat diese Frage rein theoretische Bedeutung.Nemon schrieb:Von einem solchen Notfall konnte man wohl in keiner strategischen Überlegung ausgehen. Dass sich jemand verletzt - für solche Fälle trifft man gewisse Vorkehrungen im Rahmen der Möglichkeiten und dass man Windschutz und Feuerholz erreichbar hat. Aber nicht für eine Panik.
Zunächst mal wird die Gruppe in Publikationen üblicherweise als in der absolvierten Aufgabe erfahren dargestellt. Das ist falsch. Meines Wissens war Dyatlow der Einzige, der bereits an einer Winterwanderung der Stufe 3 teilgenommen hatte. Den Sport, wo ich da schon als erfahren auf diesem Niveau gelte, musst du mir mal zeigen. Wenn man 'Engagement und Ambition' mit hinreichender praktischer Erfahrung gleichsetzt, ist diese Abweichung vom Tatsächlichen aber auch kein Wunder. Ich will darauf auch nicht rumreiten. Das war damals halt so und fertig. Heute würde wahrscheinlich jede offene Stelle durch die mediale Tretmühle gejagt werden, wenn sie eine solche Truppe ohne wirklich erfahrenen Führer losschicken würden und dann etwas passiert.Nemon schrieb:Auch das ist wieder ein Strohmann. Wer hat das denn wo getan? Sie waren noch jung, aber scheinbar zählten sie doch zum engagiertesten und ambitioniertesten Teil in studentischen Kreisen.
Ja nu. Sie waren ja am Startpunkt angelangt.Barabbas schrieb:Sicher. Aber eben lediglich dann, wenn man die Höhenroute auch tatsächlich nahm.
Nee, nee. Das muss ich mir nicht unterschieben lassen. Gruppendiszplin hat nichts mit Kommunisten-Klischees zu tun. Und der Begriff ist weder antiquiert noch übermäßig damit konnotiert. Ich darf ihn ohne weiteres verwenden, ohne mich dann solchen Vorwürfen stellen zu müssen.Barabbas schrieb:Du zum Beispiel. Durch Sätze wie "Es herrscht sobald es darauf ankommt Disziplin" ;)
"Verfechter" würde ich nicht sagen. Aber ja, grundsätzlich trifft das zu.Barabbas schrieb:Du bist, soweit ich das verstanden habe, genauso wie ich Verfechter von Letzterem.
Also - wie gesagt: Kann sein, kann nicht sein. Ist Spekulation. Aber das ist ja auch eine müßige Debatte.Barabbas schrieb:Bei letzter Möglichkeit ist inhärent, dass sich die Option 'Zelt verlassen' zumindest bei Einzelnen manifestieren muss, bis die Handlung irgendwie (meinetwegen durch eine besonders extreme Böe) tatsächlich ausgelöst wird. Und dies wiederum ist bei ohnehin vorhandenen Vorbehalten gegen den Zeltplatz realistischer. Die Hemmschwelle ist dann kleiner, diesen Gedanken überhaupt zuzulassen, obwohl eigentlich die Grundregel "keinesfalls verlassen wir das Zelt" angelegt sein muss.
Ja, darauf können wir uns einigen. (Wobei "Zeitdruck" auch keinen falschen Eindruck hinterlassen sollte. Das war Sport und Herausforderung. Aber kein Feldzug, kein Krieg ;) )Barabbas schrieb:Ich meine aber, dass das ohnehin nebensächlich ist. Wenn wir uns einig sind, dass der Zeltplatz aus Zeitdruck gewählt wurde, dann hat diese Frage rein theoretische Bedeutung.
Genau.Barabbas schrieb:Ich will darauf auch nicht rumreiten. Das war damals halt so und fertig.
Genau! :klugmaul:Barabbas schrieb:Jedenfalls macht die Aussage "wenn gefährliches Wetter, dann Abstieg" aus meiner Sicht keinen Sinn. Denn a) fehlte für einen solchen belastbaren Rückschluss die Erfahrung und b) glaube ich ohnehin ebenfalls, dass das Wetter am Abend schlechter wurde, als das Zelt bereits stand.
Keinesfalls sollte man das, genau. Schon gar nicht, weil er einer der beiden voll Bekleideten war und aus einer Gegend stammte, in der Lawinenabgänge durch Sturm vorkommen.Nemon schrieb:Aber wenn es darum geht, darf man keinesfalls Zolotaryov außer Acht lassen…