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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 16:26
@Barabbas
Letzteres hatte ich nun nicht auf dem Schirm. Ich meinte ihn eher als Ältesten und Weltkriegsveteran ... und vielleicht noch als den Mann mit den vielen Liedern.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 16:34
@Nemon
Das hatte ich schon verstanden.

Ich wollte mir lediglich erlauben, auch auf diesen Aspekt hinzuweisen. Er tanzt eben in mehreren Aspekten aus der Reihe. Alter, Kleidung, Herkunft (und damit eventuell aus anderer Sicht auf die Gefahren der Natur geprägt). Jedenfalls ein Mann, den ich in einer solchen Situation als meinungsstark auf dem Zettel hätte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 17:57
@Barabbas
Ein, wie ich finde, interessanter Aspekt,- den du da angesprochen hast.
Zitat von BarabbasBarabbas schrieb:Dazu massiver Gegenwind (Triebwerk!) und tiefer Schnee; am Vortag hatte man die Überquerung noch abgebrochen - und da ging es nur um die Passhöhe, das Zelt stand nochmal deutlich höher.
Was ist wohl der Grund dafür, das man am darauffolgenden Tag fast genau das selbe versucht, woran man schon einmal gescheitert ist?
Und das, trotz gleichbleibender Witterung?
Gut, sie hatten etwas weniger Ballast zu schleppen, gingen aber dafür auch einen anspruchsvolleren Weg, als den am Vortag ursprünglich eingeschlagenen.

War es doch eine Art Egotrip mit einem daraus resultierenden Konfliktpotenzial?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 19:13
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:War es doch eine Art Egotrip mit einem daraus resultierenden Konfliktpotenzial?
Oder hatten alle keine Lust, tagein, tagaus Spuren durch den Tiefschnee zu ziehen und nicht von der Stelle zu kommen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 19:33
@Nemon
Das mag durchaus sein. Allerdings legt die am Vortag eingeschlagene Richtung nahe, das man sich etwas oberhalb der Baumgrenze (also im nicht mehr ganz so tiefen Schnee) um Berg 1079 herum bewegen wollte.
Würde im Sinne des Zeitplans durchaus Sinn ergeben.
Warum sie aber nach einem "halben" Wandertag so weit oben campierten, wird wohl ewig ihr Geheimnis bleiben.

Das "Campingerlebnis" oberhalb der Baumgrenze hätte man am Vortag ebenso haben können.
Warum entschloss sich die Gruppe also, das Unterfangen für diesen Tag abzubrechen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:16
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Das "Campingerlebnis" oberhalb der Baumgrenze hätte man am Vortag ebenso haben können.
Warum entschloss sich die Gruppe also, das Unterfangen für diesen Tag abzubrechen?
Weil sie dort kein Lager bauen konnten.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:18
Ich denke, dass sie ein Feuer im Zelt bzw eine Lawine überrascht hat und dann sind sie erfroren


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:19
Zitat von NemonNemon schrieb:Weil sie dort kein Lager bauen konnten.
Du meinst den "Labaz"?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:19
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Du meinst den "Labaz"?
Ja klar.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:24
Über den Pass hätten sie in fast gleicher Entfernung einen eben solchen Wald vorgefunden. Sprich genau den, in den sie in der Nacht darauf geflüchtet sind.
Das wirkt im Nachgang fast so, als hätten sie das Lager "anlegen" an dem Tag fast ein bisschen aus den Augen verloren.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:43
@MettMax
Sie mussten den Plan aufgeben, als es schon dämmerte am Nachmittag. Es gab keine andere Option als die Etappe abzubrechen und abzusteigen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:49
Nur für das Lager?
Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Am nächsten Tag war man sich bewusst, das man den Berg bei Tageslicht nicht überschreiten würde können.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:52
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Nur für das Lager?
Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Sie haben dem Lager, dass sie dann auch garantiert in intaktem Zustand würden wiederfinden müssen, ihr Leben anvertraut auf dem Rückweg. Damit war nicht leichtfertig umzugehen.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Am nächsten Tag war man sich bewusst, das man den Berg bei Tageslicht nicht überschreiten würde können.
Ich verstehe nicht, was du hiermit meinst.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 20:57
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich verstehe nicht, was du hiermit meinst.
Ich meine damit, das man auf dem Berg übernachten musste. So oder so.
Das hätte man also am Vortag auf dem später so genannten Dyatlov-Pass genauso haben können.
Und das Lager am Folgetag in dem anderen Wald genau so ordentlich anlegen können.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 21:18
@MettMax
Hast du dir die Karte mal genau angesehen?
Sollten sie in der Dämmerung bei diesen Wetterbedingungen noch den Pass überqueren? Um gleich am nächsten Morgen den Startpunkt auf der schnellen Höhenroute ad absurdum führen, indem sie absteigen, um ein Lager zu bauen (das auf dem Rückweg auch wieder einen unnötigen Abstieg erzwingen würde) und danach gleich wieder aufsteigen, um die Höhenroute zu nutzen?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 21:30
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Ein, wie ich finde, interessanter Aspekt,- den du da angesprochen hast.
@Barabbas
Da stimme ich zu.
Zitat von NemonNemon schrieb:Hast du dir die Karte mal genau angesehen?
Sollten sie in der Dämmerung bei diesen Wetterbedingungen noch den Pass überqueren? Um gleich am nächsten Morgen den Startpunkt auf der schnellen Höhenroute ad absurdum führen, indem sie absteigen, um ein Lager zu bauen (das auf dem Rückweg auch wieder einen unnötigen Abstieg erzwingen würde) und danach gleich wieder aufsteigen, um die Höhenroute zu nutzen?
Da stimm ich dir zu.
Letzenlich hat es Dyatlov in seinem Tagebuch doch ziemlich gut erklärt warum man den Pass wieder verlassen hat.
Es war wetterbedingt und einfach schon zuspät. Gegen 4 Uhr,
Es hätte keinen Sinn gemacht den Pass zuüberqueren um sein Lager auf der anderen Seite aufzuschlagen. Man wusste doch vermutlich auch nicht wie es dort drüben eigentlich aussah und ob man einen geeigneten Platz finden würde.
Daher ist das schon sehr logisch, dass man wieder umkehrte.

Was natürlich Fragen aufwirft ist warum man überhaupt bei solchen Wetterverhältnissen auf den Pass ging. Und dann auch noch so spät.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 21:46
@Nemon
Zitat von NemonNemon schrieb:Sollten sie in der Dämmerung bei diesen Wetterbedingungen noch den Pass überqueren?
Warum überqueren?
Am nächsten Tag haben sie auf dem Pass übernachtet.
Zitat von NemonNemon schrieb:Um gleich am nächsten Morgen den Startpunkt auf der schnellen Höhenroute ad absurdum führen, indem sie absteigen, um ein Lager zu bauen (das auf dem Rückweg auch wieder einen unnötigen Abstieg erzwingen würde) und danach gleich wieder aufsteigen, um die Höhenroute zu nutzen?
So sind sie einen Tag eher wieder abgestiegen um am kommenden Tag wieder aufzusteigen.
Und über den geplanten Rückweg gibt es unterschiedliche Ansichten.
Ein Routenplan wurde entgegen der Regularien bei der "Wanderkommission" bekanntlich nicht eingereicht.
Außerdem ist die "Höhenroute" zum Otorten auch von Tälern durchzogen. Ein zwischenzeitlicher Abstieg wäre ohnehin von Nöten gewesen.
Zitat von Tron42Tron42 schrieb:Man wusste doch vermutlich auch nicht wie es dort drüben eigentlich aussah und ob man einen geeigneten Platz finden würde.
Man sollte doch davon ausgehen können, das ein solcher Lagerplatz auch in einem anderen Wald anzulegen gewesen wäre. Viel Aufhebens hat man beim "Bau" des Labaz bekanntlich nicht gemacht.
Und,- man streitet vehement ab, das sich Dyatlov verlaufen haben könnte.
Ich denke, er wusste ziemlich genau, was er hinter dem Pass vorfinden würde, und das man eigentlich in Nähe der Baumgrenze wandern wollte. Nicht so hoher Schnee, die Richtung hätte auch gepasst...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 21:57
Zitat von NemonNemon schrieb:MettMax schrieb:
Das "Campingerlebnis" oberhalb der Baumgrenze hätte man am Vortag ebenso haben können.
Warum entschloss sich die Gruppe also, das Unterfangen für diesen Tag abzubrechen?

Weil sie dort kein Lager bauen konnten.
Also wollten sie ein Lager auf dem Pass bauen? (Wenn sie ein Lager im Wald bauen wollten, dann hätten sie das machen müssen, bevor sie den Wald verließen.)
Zitat von NemonNemon schrieb:Sie haben dem Lager, dass sie dann auch garantiert in intaktem Zustand würden wiederfinden müssen, ihr Leben anvertraut auf dem Rückweg. Damit war nicht leichtfertig umzugehen.
So viel Zeug war da nicht drinnen. Den Rückweg hätten sie auch ohne dieses Zeug schaffen können. Hätte ja auch sein können, dass die Mansen das Lager leerräumen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 22:01
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Man sollte doch davon ausgehen können, das ein solcher Lagerplatz auch in einem anderen Wald anzulegen gewesen wäre.
Ich kann ja nur sagen was google earth und mein Model so hergibt.
Wenn du den Pass südlich Richtung Norden überquerst, bist du eigentlich an einem ziemlich langen Hang. Da musst du vermutlich schon bis zur Zeder hinuntergehen um eine geeignete Stelle zu finden.
Was wir nicht wissen, ob einer der anderen Wanderer die Lage am Pass gecheckt hat.
Könnte man sich trotz Wetter aber auch vorstellen.

Interessant finde ich auch wie Dyatlov seinen letzten Eintrag verfasste.
Er schrieb :
We gradually leave the Auspiya valley, it’s upwards all the way but goes rather smoothly. Thin birch grove replaces firs. The end of forest is getting closer. Wind is western, warm, piercing, with speed like the draft from airplanes at take-off. Firn, open spaces
Quelle: https://dyatlovpass.com/dyatlov-group-diary

Das hört sich irgend wie nach einem Eintrag an, der gerade geschrieben wurde. Und zwar am Pass.
Oder geht es nur mir so ? Er verwendet keine Vergangenheitsform. Kann aber auch an der Übersetzung aus dem Russischem liegen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

09.06.2021 um 22:14
Man muss wahrscheinlich kein Hellseher sein, um zu wissen, das sich hinter dem Pass keine baumlose Steppe befinden wird.
So wie ich die Suchprotokolle lese, ging man bei der vermuteten Route der Wanderer davon aus, das sie sich weiter im Tal der Lovza Richtung Otorten bewegen würden. Das wurde wohl aufgrund der Schneeverhältnisse von der Gruppe verworfen.

So schlecht erachte ich die Variante eines Lagers auf dem Bergrücken auch nicht. Man minimiert doch eigentlich damit das Risiko von Tierfraß oder?


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