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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.03.2021 um 14:34
Zitat von PGR156PGR156 schrieb:wab schrieb:
Besonders erfreulich ist, dass unsere Erklärungen fast identisch sind.
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Das freut mich auch :)

By the way: Seit wann wird in Russland speziell an/mit Infraschall geforscht? Oder ist das eher ein Neben-Forschungsgebiet von anderen Bereichen, zum Beispiel Raketentechnik, Hochfrequenztechnik etc.?
Dies ist ein sehr vielschichtiges Thema. Der gesamte Bereich der Forschung bezieht sich nicht nur auf die Aeroakustik.
Der größte Teil der Forschung bezieht sich auf maritime Themen. Es handelt sich um Echoortung und Kommunikation mit Unterwasserfahrzeugen.
Der zweitgrößte Forschungsbereich ist der Arbeitsschutz und die Gesundheitsprävention. Dies sind in erster Linie Vibrationen und deren Ableitungen. Einschließlich in der Luft, aber in einem weiten Bereich von tiefen Frequenzen.
Die Aeroakustik des Infraschalls und seine Auswirkungen auf den Menschen unter natürlichen Bedingungen (der Hauptunterschied besteht darin, dass wir eine sehr reine Wellenform mit harmonischen Frequenzen untersuchen müssen) wird nur selten und nur gelegentlich untersucht.
In den 90er Jahren gab es eine Welle des Interesses im Zusammenhang mit der Entwicklung von nicht-tödlichen Waffen (es war auf der ganzen Welt, nicht nur in Russland), aber es wurden keine zufriedenstellenden Ergebnisse bei akzeptablen Kosten, Leistung und Dimensionen erreicht. Das Militär lehnte das vorläufige Ergebnis ab und ging zu anderen Prinzipien über.
Ich weiß, dass das ganze Spektrum der Forschung bereits in den 30er Jahren begonnen wurde. Akademiker Shuleikin führte dann eine Menge Forschung im Meer, einschließlich der Schaffung des Konzepts der "Stimme des Meeres". Dies ist in der reinen Form der Infraschall-Aeroakustik, aber wegen der großen Komplexität und Kosten wurden diese Studien nicht einmal begonnen. Es gab viele verschiedene Fragen zu maritimen Anwendungen im Wasser, also begann ich, hauptsächlich in dieser Richtung zu arbeiten. Einige Arbeiten über die Wirkung der nicht-frequenten Biorhythmen des Gehirns (getrennt von den tiefen Frequenzen der Aeroakustik) gab es (wenn ich mich nicht irre) in den 80er Jahren. Aber sie waren nur von kurzer Dauer. Was nun mit solchen Forschungen geschieht, weiß ich nicht.
In der Raketentechnik und in der Luftfahrt wird dieses Frequenzspektrum im Bereich der Aeroelastik untersucht (es gibt einen solchen Bereich der reinen technischen Wissenschaft), und es gibt auch Beschränkungen für Lärmgrenzwerte bei diesen Frequenzen, aber es gibt keine speziellen Studien.
Ja, ich vergaß auch hinzuzufügen, dass es in letzter Zeit Arbeiten zur Echolokation in der Luft zur Bestimmung der Flugplätze von Raketen gab, sowie zur Überwachung von Atomtests über seismische Untersuchungen bei ultratiefen Frequenzen (sie sollten auch bei der Erdbebenvorhersage angewendet werden). Aber all dies geschieht getrennt voneinander und gibt für unseren Fall fast keine Antworten auf die notwendigen Fragen.
Natürlich ist dies nicht das Hauptthema der Forschung, und nur sehr wenige (ich kann genauer sagen - zu wenige) Wissenschaftler beschäftigen sich damit.
Auch das ist bei weitem nicht nur in Russland so. Zum Beispiel hat sich der amerikanische Schriftsteller Donnie Eichar, als er sein Buch über den Dyatlov-Pass schrieb, an die zuständige NOAA-Abteilung gewandt.


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15.03.2021 um 14:35
Zitat von NemonNemon schrieb: wab schrieb:
Sie hatten keinen Wodka dabei, sie nahmen nur reinen Alkohol in einem Flachmann mit. Dieser Alkohol wurde von den Suchteilnehmern eingenommen und getrunken, aber es gab keine Reaktion.
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Puh! 100% Alkohol! :vodka: :{
Müssen wir Slobtsov so verstehen, dass sie nur daran genippt haben, um den Inhalt der Flasche zu testen?
Nein. Es war anscheinend nur ein Ritual, um die nervöse Anspannung des Suchens und des Wartens auf verschiedene Konsequenzen zu lösen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.03.2021 um 14:36
Zitat von NemonNemon schrieb:Vomü62 schrieb:
Woher @chelsi das hat, weiß ich nicht, sie scheint mir aber wesentlich mehr über die Sache gelesen zu haben als ich
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Ich tippe dann mal auf den so genannten Rakitin.
Zu unserer gemeinsamen Freude ist nicht alles, was das Team "Rakitin" schreibt, Fiktion. Sie haben viel aus russischen Foren aufgeschnappt, wo sie lange Zeit gegrast haben, bevor sie es geschrieben haben. Aber sie haben dort nicht alles verstanden und haben einiges absichtlich überarbeitet.


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15.03.2021 um 14:39
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb: Nemon schrieb:
Ich tippe dann mal auf den so genannten Rakitin.
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Ist ja eigentlich auch egal.
Da haben Sie recht. Im Prinzip....;)
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Wenn noch 2 Leute draußen rum liefen, die ja irgendwann rein wollten, dann macht es Sinn, den Eingan unten offen zu lassen, zumal wenn man einen Windfang davor hat. So muß nicht jeder die Knebel auf und zu fummeln, der rein oder raus will.
Damit liegen Sie fast falsch. Wie kommen Sie darauf, dass jemand draußen war? Nur weil sie bekleidet waren, heißt das noch lange nicht, dass das so ist. Höchstwahrscheinlich waren sie drinnen, aber sie lagen an den Rändern der "Schlafeinheit", in der sich alle anderen befanden. Wenn nicht gerade viel Schnee verfrachtet wurde, hatten sie dort überhaupt nichts zu suchen. Und es dauerte nicht länger als 10...15 Minuten, den Schnee zu räumen.
Und sie hatten ein solches Eingangsknoten-Design, wenn sie den Eingang nicht ständig befestigen und lösen mussten. Zu diesem Zweck machten sie einen Baldachin aus dünnem Stoff, den Ljudmila kaufte. Dies schrieb sie gleich zu Beginn in ihr Tagebuch.
Dieser Baldachin war ein lose hängender Stoff, der zum Betreten oder Verlassen angehoben wurde, und wenn eine Person vorbeiging, fiel er frei herunter. Daher war ihr Eingang nicht verschlossen, sondern bestand einfach aus einem dicken Stoff, der aus zwei Hälften bestand. Da sie das Zelt nicht fest aufstellten, schuf dieser Stoff einen doppelten Schutz, indem er einfach locker hing.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Richtig zu gemacht wird dann erst, wenn alle endgültig drin sind.
Sie sollen sich dort versammeln, sobald das Zelt aufgebaut ist und alle Arbeiten im Inneren erledigt sind. Danach gehen sie nur noch im äußersten Notfall in die Natur hinaus. In der waldlosen Zone bilden sich ihre eigenen Verhaltensgesetze...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.03.2021 um 14:43
Zitat von nixsagendnixsagend schrieb: wab schrieb:
Wenn ich richtig verstanden habe, ging es bei der Frage um den Schnee, der sich in der roten Ellipse befindet, es ist Schnee, der sich im Windschatten der Klippe abzusetzen begonnen hat. Der Fels selbst befindet sich rechts und oben und sieht wie eine unebene Wand aus.
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Wenn so etwas über dem Zelt war und plötzlich abgebrochen ist. 200-400 kg/m² fester Schnee, fast Eis. 10 m² Zeltgrundfläche mindestens 2 Tonnen.
Dies ist eine sehr starke Übertreibung dessen, was in der Realität sein kann. Ich bitte, darauf zu achten, um wie viel die Größe des Felsens (z.B. senkrecht!) die Höhe des angesammelten Schnees übersteigt. Dies sind inkommensurable Größen. Das Zelt ragte nur wenige Dezimeter (1 Dezimeter = 10 cm, ich sage das nur, falls Sie solche Einheiten nicht verwenden) über die mittlere Schneehöhe hinaus. Und das Zelt selbst war beweglich und schüttete etwas von dem Schnee ab, der über es hinwegfegte.
Und, ganz wichtig! Dieser Schnee (der auf dem angegebenen Bild aus dem Video zu sehen ist) wurde VOR dem Hindernis abgelagert, nicht VOR ihm.
Ein Einsturz des Zeltes durch auftreffenden Schnee wurde daher aus physikalischen und logischen Gründen ausgeschlossen. Danach macht es keinen Sinn mehr, die Werte dessen zu zählen, was hätte PASSIEREN können, aber nicht WAS WAR
Zitat von nixsagendnixsagend schrieb:Da holt man bei Nacht, Sturm und gefühlten -55°C nichts mehr raus.
Ich habe mich immer gefragt, woher "Sturm", "-55C" und andere unglaubliche Gründe kommen. und "-55C" und andere unglaubliche Gründe? Nach den Wetterberechnungen am Pass hätte es so sein müssen: -15c....-18C und Wind mit 15...17 m/s aus nordwestlicher Richtung in der Höhe über 1000 m, und aus westlicher Richtung am Boden. Woher sie die anderen Parameter nehmen, ist mir überhaupt nicht klar.
Zitat von nixsagendnixsagend schrieb:Ich wollte ja nicht mehr, aber vlt. kann mir jemand nochmal helfen mit Auffindepunkt der Toten, Bekleidung und körperliche Schäden.
Es gibt eine Menge verschiedener Informationen darüber auf russischen Internet-Ressourcen.
1.Am einfachsten lassen sich die Standorte der Toten erklären. Dort wurden sie gefunden:

https://radikal.ru

Es ist auf Englisch, aber ich denke, es sollte keine großen Schwierigkeiten geben, den Text hier zu verstehen.
Die Standorte wurden von uns (mir und Shura) vor Ort anhand von verfügbaren Beschreibungen und Fotos bei mehreren Besuchen des Passes identifiziert. Bisher hat niemand vernünftige Einwände vorbringen können. Vor allem, wenn das Schicksal ist, dass niemand noch viel weniger Arbeit vor Ort geleistet hat.
2.An Kleidung gibt es eine sehr gute Auswahl von Timur Voskoboynikov. Dies ist eine Tabelle im Format*.els https://drive.google.com/file/d/19gUvhg8sWvu1baXbEDACTBrY0AL4CBLr/view?usp=sharing
Es ist auf Russisch, aber ich habe keine Zeit und Möglichkeit, es in andere Sprachen zu übersetzen. Wenn Sie den Wunsch haben, es zu sehen, sollten Sie sich etwas Zeit nehmen, um die Begriffe zu übersetzen und zu verstehen, was dort geschrieben steht.
3. die Verletzungen und ihre Muster sind unter https://dyatlovpass.com/death gut beschrieben. Das Einzige, was ich an dieser Beschreibung bemängeln kann, ist, dass ich nicht sicher bin, dass die automatische Übersetzung alle Begriffe und Konzepte in den übersetzten Tests angemessen interpretiert hat. Außerdem gibt es selbst in den russischen Originaldateien sehr "schlüpfrige" Ausdrücke und Interpretationen.


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Für einige Zeit werde ich nicht zum Schreiben verfügbar sein. Bitte verstehen Sie mich richtig. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.03.2021 um 15:37
Zitat von wabwab schrieb:Damit liegen Sie fast falsch. Wie kommen Sie darauf, dass jemand draußen war? Nur weil sie bekleidet waren, heißt das noch lange nicht, dass das so ist.
Es wurde hier mal geschrieben, das sich nicht alle gleichzeitig umziehen konnten, weil das Zelt dazu zu klein war.
Aber es muß ja zumindest Platz für alle zum Liegen gegeben haben, also können die 2 vollständig bekleideten Diensthabenden natürlich auch drin gewesen sein. Sicherlich dann direkt am Eingang. Und wenn hin und wieder jemand raus kroch, um Schneezu beseitigen, dann macht es ja auch Sinn, das der Eingang nicht völlig zugeköpft war.

Aber das dürften sowieso Details sein, die eigentlich unwichtig sind.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.03.2021 um 17:26
Ganz kurz: Ist etwas Interessantes zwischen Seite 507 und hier geschehen?

507 war die Gueni-These (Blitzgefahr) bereits besprochen und es wurde hier und da die Fallwindtheorie dahingehend überprüft, dass sie nicht ausreiche, dass die Leute das Zelt aufgeschnitten und ohne gute Bekleidung weggerannt sind, obwohl das doch plausibel erscheint, es ist zum verzweifeln hier. Man müsste sich mal treffen und das an einem langen Wochenende mit allen Dokumenten und Bildern parat etc. ausdiskutieren.

Ja, ich habe bislang ALLE Beiträge gelesen und es gibt so viel dazu zu sagen und richtig zu stellen. Viele schreiben hier, ohne alle Sachverhalte und Fakten zu kennen oder welche zu vergessen, auf der anderen Seite werden viele Fragen nicht oder nur unzureichend beantwortet (bis jetzt, Seite 507). Ich las haareraufend, lachend (atmosphärischer Atomraketentest), erzürnt, erbost, stirntippend. Und hätte so gern auf diesen oder jenen Beitrag gleich geantwortet. Ich habe einiges notiert und werde die Fragen entsprechend stellen und passato wird sie mir alle widerspruchsfrei beantworten, dass hatte er bereits auf Seite 506 oder 505 angedeutet. Mal sehen!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.03.2021 um 18:13
@wab
Danke für den Abriß zur Infraschallforschung in Russland.
Auf Marine und 30er Jahre hätte ich auch gewettet.



@deim0s
passato ist im Thema schon länger nicht mehr aktiv.
Wenn Du weiter liest, wirst Du wahrscheinlich feststellen, daß Deine Fragen schon beantwortet wurden oder daß die Grundlage für die Fragen sich geändert hat.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.03.2021 um 19:25
@PGR156

Ja, das ist bereits öfter passiert.

Ich bin bei 511 und werde wohl alles durchackern.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 15:26
Ich bin durch. Ich habe sämtliche 655 Seiten gelesen, wobei ich zwischen 200 und 300 im Schnellverfahren drübergelesen habe.

Als erstes möchte ich sagen, dass hier NIEMAND verurteilt/bloßgestellt/verachtet werden wird, dessen These am Ende nicht zutrifft. Jeder, der hier konstruktiv "mitgearbeitet" und diskutiert hat, ist ein Teil des Ganzen und hat definitiv dazu beigetragen, der Wahrheit ein Stück näher zu kommen. Und man darf seine These auch verteidigen.

Ich habe festgestellt, dass ewig lange Absätze schwer zu lesen sind und langatmig wirken. Ich werde deshalb auch mehrere Posts hintereinander verfassen, da sich die Hintergrundfarbe ändert, was angenehm ist.

Ich fühle mich - obwohl ich keine Beiträge verfasst habe und die Zeit nicht aufholen kann - gut informiert und so, als sei ich von Anfang an dabei gewesen.

Im nächsten Post schreibe ich hier meine Notizen auf. Danach folgt meine These.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 15:50
Ungeordnete Notizen, die ich mir während des Lesens notiert habe:

1. Die Schneebrett-These hatte ihre guten Gründe, war aber zu keinem Zeitpunkt "saktrosankt".

2. Big Foot (Si Tanka) ist nicht erfroren, sondern wurde erschossen (es gibt ein Foto von ihm im Schnee, was als Nachweis herhielt, wie erfrorene Menschen liegen können. Das stimmt natürlich trotzdem, aber das Bild des Indianers eignet sich nicht) @off-peak

3. Oft wurde behauptet "das wurde schon x-mal durchgekaut" oder "das war schon besprochen", ohne dass es aber tatsächlich argumentativ abschließend geklärt war.

4. Ich kapiere nicht, wieso immer wieder behauptet wurde, Dubinina sei noch da und da hintransportiert worden (von Kolewatow). Das Bild ihres Funds spricht für sich. Sie ist genau da gestorben, wo man sie gefunden hat. Wer würde sie denn so da hinlegen?

4b. Wo ist diese Stelle genau? Da ist ja ein kleiner Wasserfall, das müsste man also gut finden können.

5. Wieso gelten die stehen gebliebenen Uhren als Todeszeitpunkt?

6. Wieso wurde das Gebiet 3 Jahre gesperrt.

7. Chelsi behauptete, da wären 3 Frauen gewesen. Das ist ein Irrtum. Der Bericht SOLTER spricht von 1 Girl and 2 Guys und 2-3 Tage später noch ein Mädchen (2-3 Jahre später, dann Monate, da irrt sich PI wegen des Alters einfach, das geht aus dem Kontext klar hervor)

8. Das Zelt stand da, wo es @WladimirP vermutet. Das ist für mich völlig klar.

9. Die Taschenlampe am Zelt war ausgeschaltet

10. Jacke, Taschenlampe, Zeugs vor dem Zelt nicht weggeweht


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 16:35
Aus den 650 Seiten geht klar hervor, dass jede These Fragen aufwirft, die man nicht beantworten kann. Oftmals aber hat sich gezeigt, dass logische Annahmen vorausgesetzt werden und wissenschaftliche Theorien angestrengt werden, die einigen Fakten irgendwie widersprechen. Das ist ein Dilemma, ohne Frage. Keine These kommt ohne Widerspruch aus. Daher sollte man am schwächsten Widerspruch ansetzen, und das ist ein verschüttetes, kaltes Zelt mit jemandem darin, der eine kommende Lawine befürchtet und das mitteilt, da ja schon eine Menge Schnee vorhanden ist.

Zweitens ist für mich völlig klar, dass die Ereignisse am Zelt und die Ereignisse unten im Tal zwei verschiedene Situationen darstellen, die nur deshalb zusammenhängen, weil die Gruppe vom Zelt ins Tal gegangen ist.

Aus den Fakten, dass das Zelt aufgeschnitten wurde und persönliche Ausrüstung noch darin war sowie Speck etc. pp. lese ich heraus, dass das Zelt plötzlich und so schnell es ging verlassen wurde, ohne Rücksicht auf Verluste. Es gibt keinen Anlass zu glauben, einzelne aus der Gruppe seien zu verschiedenen Zeitpunkten gegangen. Das ergibt aufgrund der verbliebenen Kleidung keinen Sinn. Es hätte ja auffallen müssen, das jemand gegangen ist und jemand anderes hätte ihn sicherlich geholt, außerdem hätte der, der zuerst ging, seine Sachen mitgenommen oder mindestens der zweite, der ihn zurückgeholt hätte usw.

Das Zelt musste aufgeschnitten werden, weil man anders nicht herauskam. Wieso auch sonst.

Aus diesen Gegebenheiten kann man jetzt eine Ursache finden. Und es ist zwangsläufig so, dass ein externes Ereignis, das ein Verbleiben im Zelt unmöglich machte, Grund für den Start des Unglücks ist. Das kann eine Lawine sein, Fallwind, Schneebrett. Wobei ich mich frage, warum man das Zelt bei einem Fallwind aufschneiden muss.

Was bei all den ergiebigen Diskussionen außer Acht gelassen wurde: Die Gruppe hat sicherlich miteinander geredet. Da kann durchaus der Satz "Da kommt sicherlich eine Lawine!!" gefallen sein, was dann den schnellen Abmarsch erklären könnte.

Man nahm, was zu greifen war, verlor davon einen Teil (das lag ums Zelt herum) und lief so schnell es ging runter. Doch was unten geschehen ist, ist eine wissenschaftliche Abhandlung für sich.

Weiterhin sind noch tausend Fragen offen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 16:36
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:2. Big Foot (Si Tanka) ist nicht erfroren, sondern wurde erschossen
WTF??!??
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:3. Oft wurde behauptet "das wurde schon x-mal durchgekaut" oder "das war schon besprochen", ohne dass es aber tatsächlich argumentativ abschließend geklärt war.
Es wurde auch sehr viel gelöscht (den Hinweis hatte ich mal gegeben, dass du auch siehst, von wem besonders viel gelöscht wurde), sodass einiges jetzt lückenhaft dasteht. Und was heißt schon "abschließend geklärt" beim Taubenschach? ;)
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:4. Ich kapiere nicht, wieso immer wieder behauptet wurde, Dubinina sei noch da und da hintransportiert worden (von Kolewatow). Das Bild ihres Funds spricht für sich. Sie ist genau da gestorben, wo man sie gefunden hat. Wer würde sie denn so da hinlegen?
Ich wüsste nicht, wer das behauptet haben soll. Habe mich mit den ganz schrägen Theorien allerdings auch nicht auseinandergesetzt.
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:4b. Wo ist diese Stelle genau? Da ist ja ein kleiner Wasserfall, das müsste man also gut finden können.
Der eine oder andere meint, dieser Stelle zu kennen. Es gibt auch eine ulkige Fotomontage. Ist aber nicht eindeutig. Sieh dir allein schon den Unterschied der Topografie im Sommer und Winter an.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 16:53
off-peak hatte ein Bild des Indianerhäuptlings gepostet, dessen Arme eine unnatürliche Haltung einnahmen. Da ging es um die Funde Djatlow, Kolmogorowa und Slobodin, deren Körperhaltung auch nicht natürlich wirkte. Man diskutierte, ob die drei auf dem Weg zum Zelt waren oder zur Zeder. Si Tanka ist nicht erfroren, lag aber noch lange Zeit im Schnee.

@Nemon Vor Deiner Ausdauer hier habe ich viel Respekt. Ich habe eben erst gesehen, dass man auf der Infoseite beim Herunterscrollen immer noch gelöschte Beiträge sieht, ich dachte, es beschränkt sich auf den Diskussionsverlauf, der beim ersten Link (auf wie zitiere ich richtig) aufhört... Ist natürlich nicht so... Ich bin sicher, die Moderation achtet darauf, dass die Zusammenhänge bestehen bleiben.

Ich fand es schade, dass chelsi nicht begriffen hat, dass manche Aussagen von wab möglicherweise einfach nur aufgrund der Übersetzung anders rüber kommen, als sie gemeint waren. Sie braucht den werten Herren nicht so angehen. Wir arbeiten doch im Grunde an der gleichen Sache für die gleiche Sache.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 17:57
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:ein Bild des Indianerhäuptlings gepostet, dessen Arme eine unnatürliche Haltung einnahmen.
Durch die Käte ziehen sich Muskeln zusammen und somit werden auch die Arme angezogen. Kann auch durch Rigor Mortis passieren, und natürlich erst recht stark, wenn beides zusammen kommt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 18:41
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:Ich bin sicher, die Moderation achtet darauf, dass die Zusammenhänge bestehen bleiben.
Nein, tut sie nicht. Ggf, bekommt man einen Hinweis, dass man seinen Teil wieder einstellen kann, wenn der automatisch im Rahmen einer Antwort auf einen gelöschten Beitrag mitgelöscht wurde. Ich habe mir in manchen Phasen angewöhnt, die Beiträge, in denen Stunden an Recherche und Formatierung stecken, in externen Domumenten vorzuschreiben, im eigenen Archiv zu speichern und sie damit komplett wieder abrufen zu können. Das war mehr als einmal sehr sinnvoll.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

19.03.2021 um 18:57
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Durch die Käte ziehen sich Muskeln zusammen und somit werden auch die Arme angezogen. Kann auch durch Rigor Mortis passieren, und natürlich erst recht stark, wenn beides zusammen kommt.
Sehr gut erläutert. Außer das meine Oma damit nichts zu tun hat. Wie macht man eigentlich einen Smiley?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.03.2021 um 11:46
Zum Thema KGB gibt es für mich folgende Ungereimheiten:

Das Gebiet wurde 3 Jahre gesperrt
Ein hochrangiger (oder drei?) KGB-Angehörige wurden nach den Untersuchungen entlassen
Kolobatows Obduktionsbericht war sehr kurz gehalten
Radioaktivität an den Kleidungen
Untersuchung der Kleidung nach Radioaktivität überhaupt

Ich habe Rakitin nicht gelesen, daher kann ich zu den Gruppenmitgliedern nichts sagen.

Was mir aufgefallen ist an der ganzen Diskussion, dass als Ausschlussgrund oft das Wetter und der Ort genannt wurde, was meiner Ansicht nach auch völlig nachvollziehbar ist. Es wurde allerdings nie darauf eingegangen, dass das Unglück möglicherweise einfach nur VOR der eigentlichen KGB-Operation stattfand und diese quasi durchkreuzte. Das würde zumindest einige der oben genannten Punkte entkräften, die man ja nicht einfach wegargumentieren kann, wie ich herauslesen konnte.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.03.2021 um 12:46
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:die man ja nicht einfach wegargumentieren kann
Aber man kann sie auch nicht einfach mysteriös oder verdächtig deuten und aus völlig normalen Angelegenheiten oder Ko-Inzidenzien ursächliche Wirkungen und verschwörerische Folgen machen.
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:Das Gebiet wurde 3 Jahre gesperrt
Kennst Du den Grund?
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:Ein hochrangiger (oder drei?) KGB-Angehörige wurden nach den Untersuchungen entlassen
Auch hier: Kennst Du den Grund? Weißt, ob und inwiefern es mit dem Unglück zu tun hätte? Ich bin mir sicher, der GB entlässt durchaus Mitglieder, deren Entlassungen in keinerlei Zusammenhang mit dem Dyatlov-Pass stehen.
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:Kolobatows Obduktionsbericht war sehr kurz gehalten
Und was ist daran verdächtigt? Ein Obduktionsbericht dient der Erhebung der Todesursache, er ist kein Kriminalroman. Wenn man die Todesursache gefunden hat, warum soll man dann noch weiter grübeln? Die Leute hatte nnoch mehr zu tun als sich nur den Dyatlov-Wanderern zu widmen.
Zitat von deim0sdeim0s schrieb:Radioaktivität an den Kleidungen
Dosis und Ursachen wurden schon zigmal als vom Arbeitsplatz stammend erklärt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

20.03.2021 um 15:04
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:deim0s schrieb:
die man ja nicht einfach wegargumentieren kann
Aber man kann sie auch nicht einfach mysteriös oder verdächtig deuten und aus völlig normalen Angelegenheiten oder Ko-Inzidenzien ursächliche Wirkungen und verschwörerische Folgen machen.
Sicherlich, aber es sind durchaus gehäufte Koinzidenzen zu beobachten.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:deim0s schrieb:
Das Gebiet wurde 3 Jahre gesperrt
Kennst Du den Grund?
Nein, aber die Sperrung direkt nach dem Unglück lässt doch die Vermutung zu, dass es mit dem Unglück zusammenhängt. Möglicherweise haben sich auch nur die Mansen beschwert. Oder man wollte "private" Untersuchungen unterbinden.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:deim0s schrieb:
Ein hochrangiger (oder drei?) KGB-Angehörige wurden nach den Untersuchungen entlassen
Auch hier: Kennst Du den Grund? Weißt, ob und inwiefern es mit dem Unglück zu tun hätte? Ich bin mir sicher, der GB entlässt durchaus Mitglieder, deren Entlassungen in keinerlei Zusammenhang mit dem Dyatlov-Pass stehen.
Das lasse ich gelten, für sich allein betrachtet.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:deim0s schrieb:
Kolobatows Obduktionsbericht war sehr kurz gehalten
Und was ist daran verdächtigt? Ein Obduktionsbericht dient der Erhebung der Todesursache, er ist kein Kriminalroman. Wenn man die Todesursache gefunden hat, warum soll man dann noch weiter grübeln? Die Leute hatte nnoch mehr zu tun als sich nur den Dyatlov-Wanderern zu widmen.
Dann würde mich interessieren, wieso sie sich bei den anderen mehr Zeit gelassen haben.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:deim0s schrieb:
Radioaktivität an den Kleidungen
Dosis und Ursachen wurden schon zigmal als vom Arbeitsplatz stammend erklärt.
Das ist richtig, es wurde aber nicht erklärt, wieso man das überhaupt gemessen und festgestellt hatte. Wenn doch damals so unbedarft mit Radioaktivität umgegangen wurde.

Sämtliche Punkte sind für sich allein durchaus rational, simpel und einleuchtend erklärbar, aber die Häufung der Sachverhalte macht mich zumindest stutzig.

Nach Studium dieses Threads, der Website mit ihren Dokumentationen, Fotos, etc. bin ich recht sicher, dass die URSACHE für das Unglück nicht der KGB ist. Aber in irgendeiner Art und Weise könnte er beteiligt oder zumindest tangiert worden sein. In der Richtung aber werden wir nichts erfahren, wenn auch ein möglicherweise interessantes Detail hilfreich sein könnte.


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