MrMcFly schrieb:Wie viel a) Schnee kann denn pro Tag abgetragen werden,b) wie stark ist der Wind in diesem Bereich gewesen und passt das zu den c) Wetterdaten?
Bitte belegen, sonst unglaubwürdig keiner weiteren Reaktion wert.
Das Problem ist, dass sowohl die Verschüttung, als auch das Freiwehen passiert sein sollen zwischen dem letzten Foto und dem Auffinden. Der Zeitraum dazwischen ist nunmal nicht dokumentiert, da es keine Zeugen gibt. Und in diesem Zeitraum soll etwas verheerendes passiert sein und etwas anderes ist ebenfalls passiert, was das ganze wieder bereinigt hat.
Vielleicht ist auch einfach keins von beidem (also Verschüttung und Abtragung durch Wind) passiert, das ist doch irgendwie viel wahrscheinlicher!!
Nee, passato - sehe ich nciht so "Die Schneebretttheorie ist doch nun schon wirklich hinreichend widerlegt."
Mr. McFly - abgesehen von a) was Du nicht ernsthaft glaubst dass das je untersucht/gemessen wurde - was man ja mal einer Uni antragen könnte als Doktorarbeit (?)
gibt es für
b) + c) allein auf den letzten 10 Seiten hier die Daten mit den Quellen
Weitere Fakten - weil dokumentiert - sind
d) eine 20 cm dicke verfestigte Schneeschicht auf dem Zelt die aufgehackt werden musste (ich rechne jetzt hier nicht noch mal aus wie schwer das dann mindestens war und gewesen sein könnte bei Eintreten des angenommenen Ereignisses) - und
e) die Taschenlampe, die darauf lag und ausgeschaltet war und nicht zuletzt
f) ein ideal dämlicher Zeltplatz um einen Hang anzuschneiden der bei dem durch den Wind aufgebauten Triebschnee sehr fragil war u.a. auch aufgrund wechselnder vertikaler Schneedichten bei den Temperaturschwankungen der Wochen zuvor (das wurde analysiert von den St. Petersburgern die die radikale Lawintheorie mit Verletzten ins Spiel brachten)
Die Taschenlampe wird beim Fallenlassen die oberen, lockeren Schichten des Schneebrettes auf dem Zelt passiert haben , was vermutlich die Suche nach dem vermeintlichen Fallenlassen unmöglich gemacht hat.
Es ist davon auszugehen, dass bei den beschriebenen Windstärken das Abtragen des Schnees sogar unmittelbar nach dem Schneerutsch begonnen hat (denn wann sonst wenn nicht bei diesen 30 m/s in dieser Nacht?) - dort hatte der Wind ja dann eine ideale Angriffsfläche. Sieht man ja auch am Zelteingang bei Auffinden des Zeltes - im Windschatten war der Schnee noch 40 cm hoch.
Um die Schneebrett-Theorie ad acta zu legen zu können muß eine andere Erklärung her für: Wie kommen die 20 cm Altschnee unter die Taschenlampe ? Die war ja zuvor wohl nicht außen am Zelt angebunden (vielleicht doch?) und ist abgefallen als das Zelt später angenommen durch Wind zusammenstürzte
und nachdem der Schneefall auf dem zusammengefallenen Zelt stattgefunden hatte
mit anschliessendem Tauwetter um den Schnee zu komprimieren/verfestigen etc.. Die Aussage dazu der beiden Erstentdecker des Zeltes war der Schnee war unter der Lampe, aber nicht oberhalb und sie war ausgeschaltet und war funktionsfähig. Und es gab kein Tauwetter.
Wenn man die nachvollziehbaren Hinweise b) - f) ablehnt ist eine Theorie mit ner hohen Wahrscheinlichkeit natürlich raus aus der Problemlösung.
Rational erklären lässt sich für den Vorfall Schneebretttheorie nicht alles - das Verlassen des Zeltes z.b. wird von Emotionen getrieben wurden sein - Angst, Kälte, Dunkelheit, Wind, Unerfahrenheit -> erstmal schützen, dann(morgen?) (Ausrüstung) bergen- mit Kopfkino leicht nachvollziehbar.
Weiß übrigens einer genau welche andere Wintertour exakt (Höhe) Dyatlov schon mal gemacht hatte ? (Die restlichen Teilnehmer waren wohl sehr gute Sportler aber Bergtour-Wintererfahrung wohl "0" glaube ich ). Das Eingraben des Zeltes war ja wohl ein Notbiwak, geplant waren nur "kalte" Übernachtungen für vier Tage bis zur Besteigung des Gipfels und Rückkehr.