@DerSep Nur als Info (ist zwar älter, aber poste trotzdem mal darauf) aber Baphomet hat eigentlich reichlich wenig mit "schwarzer" Magie oder Satanismus zu tun. Auch wenn sich viele Orden, Logen, die sich als schwarzmagerisch bezeichnen, diesen als nettes Aufhängposter verwenden. Übrigens lassen wir Einteilungen der Magie in weiß, schwarz, gut und böse weg, denn das sind subjektive Angelegenheiten und haben, vorallem bei der Hermetik, nichts verloren.
Der Eliphas war schon ein ziemlich gerissener Kerl eine Zeichnung von einem Dämon mit gehörntem Ziegenkopf, weiblichen Brüsten und einem Pentagramm auf der Stirn zu machen, vor das die Gesellschaft, die zu dem Zeitpunkt noch überwiegend religionisiert (christlich) war, extreme Abneigung hatte. Der Witz ist aber, wenn man mal vom Äußerlichen wegsieht und mal die Pose und das Geschriebene auf seinen Armen betrachtet, sollte vielleicht einigen klar werden, dass diese Fassade nichts weiter als eine nette Abschreckung für Uneingeweihte ist. Der Eliphas war also durch und durch der Sprache der Hermetik mächtig und wusste wie er sie entsprechend in Symbolen zu kleiden vermochte. Der Uneingeweihte zu der Zeit brüllte wie ein hirnloser Affe: "Teufel! Das ist Ketzerei!" während der Eingeweihte sich humorvoll über Eliphas Symbolisierung der hermetischen Wissenschaft weglachte und die Wahrheiten in der Zeichnung erkennen konnte.
Die Pose mit der er nach oben und unten weißt ist definitiv das Analogieprinzip: "So Oben; So Unten." Dann das Geschriebene: "Solve" und "Coagula" (Lösen und Binden) weißen auf das elektrische Fluid (SOLVE) und das magnetische Fluid (COAGULA) (wie in Bardons Werk beschrieben), auch OR und OB (Quabbalah nach Bardon) genannt, hin. Man betrachte auch wie er die Arme hält im Verhältnis zu dem Geschriebenen. Bekanntlich ist das Feuer-Element mit seinem elektrischen Fluid von "unten nach oben, von innen nach außen" wirkend, daher steht "SOLVE" auch auf dem linken Arm, der nach oben zeigt. Bei dem rechten Arm ist es genau umgekehrt, dort wirkt das Wasser-Element mit dem magnetischen Fluid "von oben nach unten; von außen nach innen." weshalb "COAGULA" auch auf dem rechten Arm steht, der nach unten zeigt. Das Pentagramm wiederum weißt wiederum auf mehrere Dinge hin. Definitiv fallen darunter natürlich die fünf Elemente (Akasha, Feuer, Luft, Wasser, Erde) oder die fünf Sinne etc. Oder auch die Vollkommenheit der Natur, das Wirken der Elemente in allen Daseinsbereichen.
Die helle und dunkle Mondsichel (man betrachte auch hier wieder die Position und die Stellung! Die helle Mondsichel oben, die dunkle Mondsichel unten) weißt auch hier auf die Elemente hin. Allerdings bei den zwei Mondsicheln nur die zwei Grundelemente, oder Grundpolaritäten: Feuer und Wasser. Normalerweise hätten wir erwartet, dass für die helle Mondsichel eher eine Sonne dastehen sollte. Tatsächlich ist aber die helle Mondsichel absichtlich gewählt und sie würde dem Eingeweihten oft als Erstes ins Auge fallen weil es ja zunächst keinen Sinn ergibt. Bei genauerem Nachdenken allerdings wird klar, dass die "HELLE MONDsichel" nichts anderes aussagt als, dass keines der Elemente alleine wirkt, sondern immer vereint. Auch wie die Mondsicheln stehen weißen wieder auf Zweideutigkeit hin. So ist die Richtung der dunklen Mondsichel nach oben gerichtet (auch wieder ein Hinweis, dass sowohl Feuer als auch Wasser aktiv sind) während die helle Mondsichel nach unten gerichtet ist.
Zum Thema Bardon, habe ich auch noch was wichtiges beizutragen:
In älteren Auflagen des WZWA gibt es Fehler, die später (dank des Manuskripts) korrigiert wurden. Hier ein wichtiges Beispiel:
Nur die Auffassung eines Gedankens im Astralkörper bedarf durch das Bindeglied der Astralen- und grobstofflichen Matrize, die in der Gedankenform an Zeit und Raum gebunden ist, einer gewissen Zeitspanne, um sich dieses Gedankens bewußt zu werden.
Das Obere ist tatsächlich falsch. Denn es gibt keine grobstoffliche Matrize, wozu denn auch? Es gibt keinen noch niederen Körper dem man mit dem grobstofflichen Körper binden könnte. Auch werden Gedanken nicht im Astralkörper aufgefasst, eher spielt sich dort der emotionelle Teil ab bzw. verleiht dem Gedanken das Gefühl, die Form, etc. Es gibt folglich nur diese Matrizen:
Eine astrale Matrize, die den
physischen Körper an den
Astralkörper bindet.
Eine mentale Matrize, die den
Astralkörper an den
Mentalkörper bindet.
In den neueren Auflagen wurde das glücklicherweise korrigiert:
Nur die Auffassung eines Gedankens im Mentalkörper bedarf durch das Bindeglied der mentalen und astralen Matrize, die in der Gesamtform an Zeit und Raum gebunden sind, einer gewissen Zeitspanne, um sich dieses Gedankens bewußt zu werden.
Das ist korrekt. Um es zusammenzufassen sagt man hier nichts anderes als das eine kurze Zeitspanne vergehen muss um sich eines Gedankens oder einer Idee bewusst zu werden.