Sagen aus Eurer Heimat...

@Berryl

Das ist ein ganz altes Bild der Kapelle - wenn ich recht sehe, sogar noch mit Gebäudeschutt daneben ...

Cleo13 schrieb:Das ist ein ganz altes Bild der Kapelle - wenn ich recht sehe, sogar noch mit Gebäudeschutt daneben ...

Aus der Perspektive dürfte der Schutt daneben die ehemalige Kirche sein.
Das Foto selber dürfte irgendwann zwischen den 50ern und 80ern aufgenommen worden sein.
Mittlerweile hat man sie ja saniert.
Generell gibt's über diese vielen verschwundenen Dörfer einige Sagen.
Zb. soll man, es gibt da überall Wanderwege, wenn man ganz alleine ist die Wehklagen der Vertriebenen hören.
So als wären diese Stimmen an den Orten gefangen.
Also ich bin kein, in der Hinsicht, spiritueller Mensch.
Aber eine komische Atmosphäre ist dies dort schon.
Kann ich bestätigen.
So merkwürdig ruhig.
Weit und breit nix.
Ausser eventuell mal Kellerruinen, einzelen Schutthaufen oder hergerichtete Friedhöfe.
Aber doch merkt man dass dort einst Leben war.
Man sieht noch die Flure, die Wege, Fundamente etc.
Schon irgendwie bedrückend wenn man weiss was sich da für Tragödien abspielten.

@Berryl
Es gibt ja auch diese versunkenen Dörfer, die mal geflutet wurden. Bei niedrigem Wasserstand sieht man dann noch den Kirchturm oder Ähnliches.
Bei diesen Bildern geht es mir beim Betrachten so wie du es beschreibst.

Das wird sicher nicht eine brutale Vertreibung gewesen sein bei den überschwemmten Dörfern, aber es war mal ein Ort des Lebens und irgendwas passt daran eben nicht zusammen.

Bundeskanzleri schrieb:Das wird sicher nicht eine brutale Vertreibung gewesen sein bei den überschwemmten Dörfern, aber es war mal ein Ort des Lebens und irgendwas passt daran eben nicht zusammen.

Da gibts hier auch so einen Weiler der deswegen abgegangen ist.
Find ich aber nicht schlimm.
Die Leute wurden entschädigt usw.
In diesen Dörfern/Umgebung gings richtig ab.
Die Deutschen dort wurden zt. auf offener Strasse erschlagen, vergewaltigt usw.
Die endgültige Vertreibung, Odsun auf tschechisch, war da für viele eine Art Erlösung.
Ich glaube dies trägt auch zum 'Gruselfaktor' und der Sagenbildung bei.

Berryl schrieb:Zb. soll man, es gibt da überall Wanderwege, wenn man ganz alleine ist die Wehklagen der Vertriebenen hören

Berryl schrieb:Aber eine komische Atmosphäre ist dies dort schon.
Kann ich bestätigen

Also ich habe bei meinem letzten Urlaub in der Gegend nichts gespürt und gehört oder gesehen.. Ich find die Region sehr schön zu bewandern und war auch schon geschäftlich dort. Es gibt einen Gedenkstein für die zerstörten Dörfer dort in dem Ort, sofern ich mich richtig erinnere.
Aber ich kannte auch die Sage von den Soldaten nicht 😉 Vielleicht käme es mir sonst gruseliger vor.

Die Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Region ist ein dunkles Kapitel.

Guten Abend,

bei uns gibt es die Sage der versunkenen Kapelle in Süchteln.
Es sollen dort mal Raubritter gewesen sein, die über Gott gelästert haben. Zur Strafe zog ein Ungewitter auf und die Kapelle samt Rittern versank im Erdboden und ein Weiher bildete sich, aus dem heute noch die Spitze der Kapelle ragt.
Man sagt, da die Kapelle dem heiligen Johannes gewidmet ist, dass man in der Johannisnacht (23.06. - 24.06) die Glocken läuten hören kann.

Ebenso soll es in der Nähe der Kapelle spuken und ein Geistermädchen herumwandeln.
Das Mädchen gab es wirklich Sie hieß Anna Margarita Terporten und wurde dort 1791 in dem Waldstück von einem Mann aus Anrath ermordet. Es gibt noch heute einen Gedenkstein, der an das Mädchen und das Verbrechen erinnern soll.

Liebe Grüße

Rumo schrieb:Also ich habe bei meinem letzten Urlaub in der Gegend nichts gespürt und gehört oder gesehen.. Ich find die Region sehr schön zu bewandern und war auch schon geschäftlich dort

Ich bin auch nicht der Mensch der da groß Stimmen hört xddddd.
Aber ja es ist schon eine komische Atmosphäre dort.
So still.
Was aber auch kein Wunder ist wenn man im weiteren Umkreis alles absiedelt.
Und man hat wahrscheinlich einen anderen Bezug dazu wenn man Einheimischer ist.
Da wurde über das Thema:

Rumo schrieb:Vertreibung der Sudetendeutschen

Sehr viel geredet und man war an der Erlebnisgeneration sehr nah dran.
Haben sich ja hier viele angesiedelt.
Das begünstigt solche Sagenbildungen glaub ich.