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Sagen aus Eurer Heimat...

475 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichten, Legenden, Sagen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sagen aus Eurer Heimat...

02.11.2009 um 17:50
@skeptikerin
oh ja...hatte ich erst vor kurzem gelesen und den Felsblock gesehen...

Die Geisterhochzeit zu Lauf

Einst ritt der Ritter Kurz von Stein in einer stürmischen Nacht durch eine rauhe Wildnis hin. Plötzlich hörte er Mitternacht schlagen und vor sich sah er ein Schloss mit hohen Zinnen. Er ritt darauf zu und befand sich bald in einem öden Hofe, wo er sein Ross festband. Dann betrat er das Schloss, schritt durch die erleuchteten Räume, fand aber keine Seele.

Da endlich in einem größeren Saale erblickte er eine holde Jungfrau am Tische sitzend. Sie sah bleich und traurig aus, neigte sich aber freundlich vor dem Ritter und setzte ihm Speise und Trank vor; doch sprach sie dabei kein Wort. Durch den feurigen Wein erhitzt und durch den Liebreiz der Jungfrau erregt, wuchs ihm der Mut. Er sank vor ihr nieder und gestand ihr seine Liebe. Sie nickte ihm freundlich zu und holte aus einem Schranke zwei Ringe und einen Kranz. Als sie sich geschmückt und den Ritter an ihre Seite gewinkt hatte, erschienen plötzlich zwei Greise, welche das Paar zur Burgkapelle führten.

Dort entzündeten sich von selbst die Kerzen, und von einer Gruft erhob sich ein Bischof, der ernst zum Altare trat. Segnend die Hände über das Paar haltend, richtete er die bindende Frage an den Ritter, den plötzlich ein Grauen erfasste. Eben wollte ihm die Braut den Ring an den Finger stecken, als ein Hahnenschrei ertönte und - Braut, Bischof, Kapelle und alles verschwunden waren. Eine Windsbraut fegte durch die Räume und dem Ritter schwanden die Sinne.

Als er erwachte, fand er sich in einem Hofraume, sein Pferd ihm zur Seite. In der Nähe aber sah er ein eingesunkenes Grab, auf dessen Stein zu lesen war, dass hier Bertha von Windeck ruhe, welche durch Verrat das edelste Herz gebrochen und deshalb keine Ruhe im Tode finden könne und bis zum großen Sühnungstage umherirren müsse.


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Sagen aus Eurer Heimat...

02.11.2009 um 23:08
Die Weiße Frau von Böddeken


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Sagen aus Eurer Heimat...

03.11.2009 um 08:01
Aus dem Elsaß, das bei uns recht Grenznahe ist*

Legende:

Die erstgeborene Tochter von Herzog Aldarich und seiner Gattin Bereswinde kam blind zur Welt, worhaufhin Aldarich sie töten lassen wollte. Die Mutter vertraute das Mädchen daraufhin einer Amme an, die es ein Jahr später in das Kloster von Palma in Baume-les-Dames (Nähe Besancon) brachte. Der Bischof von Regensburg taufte das Mädchen im Alter von 12 Jahren auf den Namen Odilia, Tochter des Lichts, woraufhin sie ihr Augenlicht erhielt.

Odilia verweilte weiterhin im Kloster, bis ihrem Vater durch eine Offenbarung des Himmels mitgeteilt wurde, dass seine Tochter noch lebte. Aldarich wollte seine Tochter jedoch nicht heimholen, was daraufhin Odilias jüngerer Bruder übernahm. Das erzürnte den Herzog dermaßen, dass er seinen Sohn versehentlich erschlug.
Einem Legendenmotiv zufolge empfing Alderich daraufhin seine Tochter voll Reue daheim in seinem Schloss und wollte sie mit einem Prinzen seiner Wahl vermählen. Odilia floh und suchte in einer Felsspalte, die sich durch göttliche Macht öffnete, Zuflucht. Der Herzog erkannte darin den Fingerzeig Gottes und vermachte seiner Tochter den gesamten Besitz Hohenburg.

In einer anderen Version zog sich der Herzog nach dem Tod seines Sohnes bis zu seinem Lebensende in sein Kloster zurück, tat Buße und unternahm Wallfahrten, um den "Zorn des gerechten Richters" zu besänftigen. Er holte Odilia zu sich, die daraufhin ihr Leben im Kloster Hohenburg verbrachte, das ihr der Herzog einen Tag vor seinem Tod hinterließ.

Durch Gebete erlöste Odilia die Seele des Vaters aus der Unterwelt.

Um auf die wundersame Odilienquelle zu sprechen zu kommen: Als Odilia eines Tages vom Kloster Niedermünster zum Hohenburg hinaufstieg, begegnete ihr ein blinder Bettler. Mitleidig klopfte sie mit einem Stock an einen Felsen: ein Wasser floss heraus und heilte den Bettler von seiner Krankheit.


wird bis heute genutzt, die Quelle*
http://www.sagen.at/doku/quellen/quellen_fr/odilienberg.html


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03.11.2009 um 09:40
Direkt aus meiner Umgebung.

Wie der Teufelsgraben zu seinem Namen kam

Der Bach im Teufelsgraben machte bei Unwetter viel Lärm. Die Leute glaubten, das käme von den polternden Steinen. Der Kugelmüller und der Müller oberhalb des Wasserfalls beschlossen die lockeren Steine festzumachen. Als sie sich dem Wasserfall näherten, wurde das Johlen, Jauchzen und Kreischen immer lauter. Sie erblickten eine Gestalt, die auftauchte und wieder verschwand. Voller Verwunderung sahen sie einen kräftigen Mann, der den Wasserfall emporkletterte und unverletzt im Tümpel unterhalb des Wasserfalls landete. Es war der Teufel höchst persönlich.

„So ein Glücksfall“, dachte der Teufel, „da habe ich meinen Spaß am Wasserrutschen und noch dazu laufen mir ein Seelen über den Weg, die ich mir gleich kaufen kann!“ Er lud die beiden zum Mitrutschen ein und meinte: „Euch passiert nichts, wenn ihr mir dafür eure Seelen verschreibt!“

Da erkannten die Beiden, mit wem sie es zu tun hatten, daher weigerten sie sich. Aber der Teufel drohte sie den Wasserfall hinunter zu werfen. Sie willigten ein, wenn sie sich eine Aufstiegshilfe bauen dürfen, denn der Müller war von Haus aus ein gewitzter Bursche und überlegte bereits, wie sie den Teufel los werden konnten.

Eine Schleuder müsste die Lösung sein. Man braucht nicht hinauf klettern, sondern würde gleich hinauf geschleudert. Sie machten sich sofort an die Arbeit und holten Stand, Bretter und Seile. Nach ein paar Tagen war das Wunderwerk fertig und die zwei Müller setzten es in den Tümpel. Auch der Teufel war zur Stelle.

Die Müller luden den Teufel zum Ausprobieren ein. Sofort rutschte er den Wasserfall hinunter und tappte in die Falle: Immer wieder wurde er hinauf geschleudert, er kam einfach nicht mehr auf die Beine. Jetzt wurde der kräftige Geselle immer wütender und entschwand mit einem so mächtigen Satz, dass der Stein unter seinem Fuß schmolz. Heute noch kann man neben der Rinne den Fußabdruck sehen.


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03.11.2009 um 10:29
DAS PFERD DES TEUFELS
Es mag wohl schon recht lange her sein, da schritt eines Abends ein Maurergeselle auf dem Heimweg von der Arbeit mit zwei Kameraden durch den düsteren kleinen Wald, der die Straße zwischen Wendling und Winkling am Hausruck einsäumt. Der Maurer hatte früher bei der kaiserlichen Reiterei gedient und erzählte seinen Begleitern manches kühne Reiterstücklein, das er einst geliefert habe. Dabei sparte er nicht mit Prahlereien und Gotteslästerungen und vermaß sich während seiner Reden, jedes Pferd zu zähmen und es mit jedem Reiter aufzunehmen.

"Und wenn das Pferd vom Teufel selbst wäre", rief er und warf sich dabei in die Brust, "ich würde es meistern, daß ihr eine Freude daran hättet." Er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als sie plötzlich am Waldrand einen prächtig gesattelten Schimmel erblickten, der dort ruhig graste.

"Da kannst du gleich deine Kunst vorführen", meinte vergnügt einer seiner Gefährten, "steig auf und zeige, was du kannst!" Auch der andere munterte ihn auf, jetzt die Probe aufs Exempel zu machen. Der Maurer ließ sich das nicht lange sagen und sprang in den Sattel, um wieder einmal einen ordentlichen Ritt zu tun. Das Pferd aber warf den Kopf auf und raste mit ihm gegen Osten davon. Im Nu entschwand es mit seinem Reiter den beiden Männern aus den Augen, die voll Angst vergebens auf seine Rückkehr warteten.

Erst nach drei Tagen kam der großsprecherische Maurer hinkend und zerschunden wieder nach Hause. Das Pferd war mit ihm die ganze Nacht in wildem Lauf kreuz und quer durch Feld und Wald gerannt, kein Zaum, kein Schenkeldruck hatten es zähmen können. Als dann am frühen Morgen die Aveglocken vom Linzer Kalvarienberg erklangen, hatte der Mann unwillkürlich ein Kreuz geschlagen. Da schleuderte ihn das wilde Pferd von seinem Rücken an eine Felswand, an der sie gerade vorüberrasten, daß der Reiter glaubte, alle Knochen im Leib seien ihm zerbrochen. Mühselig schleppte er sich nach seinem Heimatort. Das Lästern und Prahlen aber gab er auf.

Der Wald erhielt nach diesem Ereignis den Namen "Toifling", da das Pferd, wie man meinte, sicher der Satan selbst, der "Toifl" gewesen war.



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04.11.2009 um 21:11
Also, ich komm aus der Nähe von Zöthain, da steht, wenn man den Feldweg Richtung Mettelwitz geht, eine völlig kahle Ruine, in der angeblich oft schwarze Messen gehalten werden.
Naja, zumindest heißt es, es war damals um 1960 ein Gut, mit einem sehr bösen Mann und einer sehr gütigen Frau.
In einer Nacht ist dieses Gut völlig ausgebrannt, es heißt, das es Dorfbewohner waren, die sehr großen Ärger mit diesem Gutsherren hatten.

Der Mann ist mit seiner Frau verbrannt, aber man hat die Leichen nie entdeckt.
Und seit dem blühen jeden Sommer in dieser Ruine hunderte von Rosen, an die man nicht ran kommt, wegen der Dornenhecke.

Aber da ist es wirklich sehr unheimlich, muß ich mal so sagen.


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22.11.2009 um 18:44
FESTUNG ROTHENBERG

Dank dieser Historie ist sie auch ein außerordentlich sagenträchtiger und bisweilen unheimlicher Ort. Vom Inneren der Ruine genießt man eine sagenhafte Aussicht auf Schnaittach im Westen und den Glatzenstein im Osten. Auch in der nahen Umgebung gibt es vieles zu entdecken, zum Beispiel den alten Soldatenfriedhof aus dem 18. Jahrhundert unterhalb der Burg, eine versunkene mittelalterliche Stadt am südlichen Abhang, von der man noch spärliche Reste im dichten Wald erahnt und den nachts sehr mysteriösen Judenfriedhof in Schnaittach.

http://www.menedemos.de/sagenrothenberg.htm


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22.11.2009 um 19:26
Die Mordau

Am Wege zwischen der Reuteralpe und dem mit ewigem Schnee bedeckten Watzmann liegt eine Alm, die "Mordau" genannt. Daselbst lebte vor langer Zeit eine bildschöne Sennerin, die hatte einen herzigen Burschen zum Schatz, der ihr in innigster Liebe zugetan war. Sie ward jedoch seiner bald überdrüssig, denn ein
schmucker Jäger hatte den armen Hirten aus dem Herzen der Dirne verdrängt. Darüber grämte sich der Bursche gar sehr und ward seines Lebens nicht mehr froh; die Sennerin aber hatte Angst, daß die beiden Nebenbuhler einmal aneinandergeraten würden, deshalb bangte ihr für das Leben des Jägers, und sie sann nach, wie sie ihren ersten Liebsten am besten losbringen könnte. Sie vertraute sich deshalb dem Jäger an und fragte ihn um seinen Rat. Der meinte: "Schick den Buben doch 'nauf auf den hohen Söll, jenseits der Aachen, da wächst das schönste Edelweiß. Begehr ein Edelweißsträußl von seiner Hand, begehr' es immer wieder, einmal wird ihm doch etwas begegnen, daß er aufs Wiederkommen vergißt. "

Die treulose Dirne nahm den bösen Rat gar gerne an. Kurze Zeit darauf, an einem Samstag war's, kam der Hirte zu ihr und sprach: "Weißt was Neues? Der Herzog Friedrich von Bayern fällt ins Berchtesgadener Land'l herein. Da bin ich denn herauf gekommen zu dir, um dich zu beschützen, da du doch so ganz allein hier oben wirtschaftest und kaserst."

"0 du mein Gott!" erwiderte die Falsche. "Was dir doch geträumt hat! Geh nur wieder heim, oder besser noch, geh hinüber auf den Göll und hol mir ein frisches Edelweiß, die schönsten Blüten, damit ich meinen Hut schmücken kann, wenn ich morgen früh hinunter nach Berchtesgaden zur Kirche gehe."

"Wie du glaubst", antwortete traurig der Hirte, "ich hab's gut gemeint!", und ging. Richtig stieg er auf den Göll und fand Edelweiß in Hülle und Fülle. Aber keine Blüte schien ihm schön und groß genug, immer höher stieg er, bis er endlich am äußersten Rande einer Felswand eine Blüte entdeckte, die leuchtete wie laut'res Silber, und groß und schön war, wie keine zweite weit umher. Die mußte sein werden. Er erreicht sie auch, pflückt sie, im selben Augenblick aber weicht der Boden unter seinen Füßen, und er stürzt mit einem gräßlichen Aufschrei hinab in die Tiefe, einen elenden Tod findend.

Inzwischen hatte sich der schmucke Jäger bei der Sennerin eingefunden. Beide waren guter Dinge. Aber ihre Freude war von kurzer Dauer; denn alsbald kam ein Haufe roher Kriegsknechte, die ihren Weg über die Mordau genommen hatten. Die machten nicht viele Umstände mit beiden, stießen den Jäger nieder und verfuhren auch mit der Sennerin hart genug, daß sie den Tod davon hatte. Im Sterben schwebte ihr der Geist ihres verratenen Liebsten vor den brechenden Augen und machte ihre letzten Augenblicke zu den martervollsten ihres ganzen Lebens. Die Kriegsknechte aber plünderten die Hütte, nahmen mit, was nicht niet und nagelfest war, schlachteten das Vieh und warfen Brand in die Sennhütte, die bei den Leichen der Gemordeten den Flammen überliefernd. Seitdem trägt die Alpe den Namen "die Mordau". Im Zwielicht aber schweben allabendlich Geisterschatten trüb und schwer über sie hin. Das sind die Seelen des Jägers und der treulosen Sennerin, die nicht Ruhe finden können.

Quelle: R. von Freisauff, Salzburger Volkssagen, Bd.2, Wien/Pest/Leipzig 1880, S. 647f, zit. nach Leander Petzold, Sagen aus Salzburg, München 1993, S. 153.


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22.11.2009 um 23:29
Der Spuk von Großerlach

Man schreibt das Jahr 1916 in Großerlach. Das Spukhaus, um das sich das Folgende handelt, ist ein vermutlich aus dem Jahr 1740 stammendes kleineres Bauernhaus mit Stallung.

Seine Besitzerin ist die 35-jährige Witwe Rosine Kleinknecht, deren Mann, ein Postbote, am 2.1 November 1915 im Westen fiel.

Die Witwe bewohnt das Haus mit ihren drei Kindern, Mädchen im Alter von drei bis elf Jahren, und ihrem Neffen im Alter von vierzehn Jahren, der für den abwesenden Mann bei der Besorgung des Viehs hilft.

Am 30. April, einem Sonntag, begann der Spuk und zwar im Stall, morgens um sieben Uhr. Nach dem Melken und Füttern war der Stall geschlossen worden. Da brüllte ein Kalb und beim Nachsehen fand man, dass es losgebunden war. Alles Vieh war sehr aufgeregt, schlug mit den Hinterbeinen aus und schwitzte, wie wenn es mit Wasser begossen worden wäre. Frau Kleinknecht band das Kalb fest und schloss den Stall. Doch sofort brüllte das Kalb wieder, und als die Frau nachsah, waren zwei Stück Vieh losgebunden. Die Sache war rätselhaft, da niemand im Stall gewesen war.

Die Frau holte einen Nachbarn, der dann mit ihr den geheimnisvollen Vorgang des Losbindens der Ketten genau beobachtete. Trotzdem man die Tiere mit Ketten und Stricken festband und fünf Knoten machte, wurden sie sofort wieder losgebunden. Dabei konnte man stets die Bewegungen der Kette genau beobachten. Die Kette lag dann, zu einem Klumpen geballt, auf der Erde. Aber die unsichtbaren Hände suchten auch das Vieh zu quälen, indem sie die Halskette so lange einwärts drehten, bis sie sich zu einem dichten Knäuel verknotete und das Vieh zu ersticken drohte. Diese Vorgänge wiederholten sich am 1. und 2. Mai.

Am 2. Mai ging der Spuk auch in der Wohnung los: das kleinste Kind wurde plötzlich sehr aufgeregt, in der Küche krachte und polterte es von abends neun Uhr bis morgens drei Uhr. Das Kind sah einen schwarzen Geißbock am Bett der Mutter; die anderen sahen ihn nicht. Man schaffte das Kind aus dem Haus, da begann das siebenjährige Mädchen unruhig zu werden, behauptete, grüne Augen und Ohren zu haben, weinte und phantasierte.

Rätselhaftes Spiel
Vom 3. bis 5. Mai ließ der Spuk nach und ruhte vom 6. bis 13. Mai völlig. Dann aber ging es derart los, dass Menschenaufläufe entstanden. Es begann abends um fünf Uhr damit, dass ein Holzscheit auf dem Herd zu tanzen anfing.

Ein Bauer vorn Nachbarhof warf das Scheit zum Fenster hinaus, es kehrte aber blitzschnell wieder zurück, ohne dass man sah wie. Das wiederholte sich des Öfteren.

Das Stück Holz spazierte vorn Hausgang auf den Speicher und zurück, auch ein Holzstumpen flog später in der Küche umher. Abends stürzten fünf Milchhäfen vom Brett herunter, zerbrachen und vergossen ihren Inhalt.

Vom 15. Mai an gingen die Erscheinungen in Haus und Stall nebeneinander her; das Vieh wurde nun auch geschlagen, alle Milchgeschirre, Mostkrüge, Teller, Pfannen, Schmalzhäfen, Wassereimer usw. sprangen von ihren Plätzen, flogen auf den Boden, ja' sogar zur Haustüre hinaus. Sie wurden auch nach Personen geworfen. Ein Bauer, der mit seiner Peitsche dem Spuk zuleibe ging, wurde übel zugerichtet. Geschirre mit Speisen, die auf dem Tisch oder der Kommode standen, flogen in die Höhe und fielen dann zur Erde.

Eines Tages kam der Kinderwagen vorn Speicher die Treppe herabgesaust. Das wiederholte sich, als man ihn wieder hinauf gebracht hatte. Als ein Augenzeuge einen schwebenden Mostkrug packte, flog ihm nachher ein Milchhafen an den Kopf. Ein Wassereimer humpelte auf dem Fußboden zur Tür hinaus. Dem Amtsdiener wurde die Mütze von hinten vom Kopf geschlagen, ohne dass jemand hinter ihm gestanden wäre. Schließlich hoben sich alle Türen aus den Angeln und stürzten zu Boden.

Nachdem der Frau Kleinknecht noch die Betten zerrissen und ihrer Federn entleert, auch verschiedene Personen durch umher fliegende Gegenstände verletzt worden waren, wurde das Spukhaus, in dem das Chaos herrschte, am 15. Mai verlassen und geschlossen. Schultheiß, Lehrer, Amtsdiener, Bezirksbeamte waren Zeugen gewesen. Bis heute haben sich jedoch die rätselhaften Vorgänge weder wiederholt noch hat sich dafür irgendeine Aufklärung gefunden. Dieses rätselhafte Spiel hatte damals in der gesamten Presse Deutschlands gewaltige Wellen geschlagen.


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22.11.2009 um 23:30
Quelle: Gemeinde Grosserlach


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23.11.2009 um 12:10
@deus_lo_vult
och, das hört sich aber spannend an....gibts da noch mehr ? Schöne Geschichte :D


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23.11.2009 um 13:18
@Samnang
meinst jetzt zu diesem thema oder andere legenden?


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23.11.2009 um 13:35
@deus_lo_vult
Der Spuk von Großerlach denke da ist vielleicht mehr an der Geschichte dran, natürlich auch schön, wenn du noch mehr andere Sagen findest...
gemeint habe ich aber hauptsächlich das o.g Spukhaus...erinnerte mich ein wenig an STANS :D LG


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Sagen aus Eurer Heimat...

23.11.2009 um 13:37
hab da mal was gesehen

Der Spuk in Großerlach. Sonderdruck aus dem "Hohenstaufen" (Göppinger Tagblatt) Nr. 128 vom 3. Juni 1916 sowie Auszug aus einem Artikel in Nummer 134 vom 10. Juni 1916.
Göppingen, Verlag Johannes Illig, (ca. 1916), 32 Seiten, 18,5x12, Originalbroschur, Einband und Titel etwas unfrisch, sonst gut,

Bestell-Nr.: 17180
http://www.buchfreund.de/productListing.php?used=1&productId=43102342


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Sagen aus Eurer Heimat...

23.11.2009 um 13:45
@Samnang
Grosserlach ist von mir zu Hause aus etwa 15 km entfernt...
Fand die Geschchte auch total spannend, erstens: weil sie damals durch die bundesweite presse ging und zweitens: weil eben viele "seriöse" menschen es live mitbekommen und am eigenen leib zu spüren bekommen haben!

ich schau mal ob sich noch was findet!


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23.11.2009 um 13:49
Da kann man anscheinend auch was einsehen /bestellen

https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=18481&klassi=010&anzeigeKlassi=010.009

Spukhaus

Im Jahre 1916 kommt das Bauernhaus der Witwe Kleinknecht zu deutschlandweiter Aufmerksamkeit, als vom 30. April bis zum 15. Mai Gegenstände im ganzen Haus seine Bewohner terrorisieren und auch durch zu Hilfe gerufene Nachbarn nicht zur Ruhe gebracht werden können. Das Haus muss von seinen Bewohnern aufgegeben und verschlossen werden. Schultheiß, Lehrer, Amtsdiener, Bezirksbeamte waren Zeugen gewesen


wäre ganz interessant, weil es relativ nahe bei mir liegt*


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23.11.2009 um 13:52
@deus_lo_vult
Vielen Dank.... bei mir wären es so ca 100-120 km auch kein Problem, werd auch nochmal suchen, da hat was meine Neugier erweckt....lach


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23.11.2009 um 13:58
@Samnang
lach...
freut mich! wie gesagt ich schau mal was ich zu dem thema noch auftreiben kann!


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29.11.2009 um 21:19
ich hab noch ne brutale sage ausm nachbar dorf (p.s isn kaff wird man also nicht viel oder nichts von finden aber ich habs von einer ur ur ur ur ur usw. enkeln einer frau erfahren die zu der zeit gelebt hat (die aber vor ein paar wochen gestorben ist)

1353 verschwanden immer kinder und jugendliche unter 18 jahren und tauchten dann mit ausgestochenen augen, nackt und fehlendem unterkiefer an einen baum gespießt
und ausgeblutet aber ein mord verlief noch grausamer : ein ca 10jähriges mädchen wurde ein langer ast durch den kopf gejagt und kam unten wieder raus (oder umgekehrt) dann wurden 2 dünne eisenstäbe durch beide arme und 2 dünne eisenstäbe durch die beiden beine geschoben dann hat man den bauch rund um dem ast aufgeschnitten und der mund war mit pech gefüllt und zugenäht worden aber sie überlebte das alles und das war noch nichtmal das komische als der sadistische typ den ast rauszog war dieser verkolt und das eisen war überall glühentrot
und das mädchen sagte "wir wollen mit dir spielen" anscheinent sind alle seelen der kinder die er getötet hat in das kind gegangen um sich zu rächen.
und das kind hatte weiß leuchtente augen und das eisen wurde von den knochen aufgenommen und alle wunden wurden geheilt da hat das kind einen strick genommen denn typ damit gefesselt und dieser strick fing dann an zu brennen so das sie auf der haut brandmahle bildeten dann hat das kind noch das alles aufgeschrieben und dann den typen erhangen und dann verbrannte sie zu asche und die asche ist durch eine boden ritze gefallen und da wachsen bis heute brennnesseln
als man dan type´n fand waren die brandmahle tief im fleisch und man hat den brief des mädchens veröffentlicht aber der ging irgentwann verloren

junge vergangenheit und gegenwart
vor 30jahren sah man in dem nachbardorf einen brennenden mann der aber nur an armen und beinen brande und er lief immer die selbe strecke und zeugen sagten wenn man ihn mit wasser übergoß wurde das wasser ca. 2cm über der flamme zu dampf und man hat versucht ihn mit feuerlöschern zu löschen der schaum wurde zu pech
als er aber in ein lagerfeur lief wurde er zu aschebzw zu einer asche figur die sich nach und nach in der nacht auflöste .

2009... es wurden kinder stimmen und schreie aus einem wald gehört als ich und en kumpel in den wald ging sahen wir ein mädchen mit glühent weißen augen und sie sagte "verschwinde hier es ist nicht sicher" ich ging ein paar meter zurück und plötzlich fiehöl ein ast auf die stele wo ich stand und borte sich 1 meter in den boden dann hörte ich noch ein lautes "VERDAMMT"

was sagt ihr dazu ?


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29.11.2009 um 21:28
@mysteryman94
Blühende Phantasie!
Zitat von mysteryman94mysteryman94 schrieb:ich hab noch ne brutale sage ausm nachbar dorf (p.s isn kaff wird man also nicht viel oder nichts von finden aber ich habs von einer ur ur ur ur ur usw. enkeln einer frau erfahren die zu der zeit gelebt hat (die aber vor ein paar wochen gestorben ist)
Fängt ja schon mal Originell an!!
Typische ich habe von ..........................gehört! Ist aber leider tot! Geschichte!
Wird durch den Satz
Zitat von mysteryman94mysteryman94 schrieb:p.s isn kaff wird man also nicht viel oder nichts von finden
immer glaubhafter das ganze!!
Zitat von mysteryman94mysteryman94 schrieb:ich habs von einer ur ur ur ur ur usw. enkeln einer frau erfahren die zu der zeit gelebt hat (die aber vor ein paar wochen gestorben ist)
Wer ist gestorben? Die Urururururururur................Enkelin oder die Frau die damals gelebt hat! ;)
Zitat von mysteryman94mysteryman94 schrieb:2009... es wurden kinder stimmen und schreie aus einem wald gehört als ich und en kumpel in den wald ging sahen wir ein mädchen mit glühent weißen augen und sie sagte "verschwinde hier es ist nicht sicher" ich ging ein paar meter zurück und plötzlich fiehöl ein ast auf die stele wo ich stand und borte sich 1 meter in den boden dann hörte ich noch ein lautes "VERDAMMT"

was sagt ihr dazu ?
Ist das der gleiche Wald in den du dich mit deinen Freunden wegen der Kinderschreie des Nachts nicht reintraust ??
Und ds ein runterfalender Ast sich 1m in den Boden bohrt halte ich auch für ein Gerücht!!


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