@Tajna,
jetzt, wo Du mich hierher geführt hast, gebe ich natürlich auch meinen Senf dazu.
Natürlich ist es ein Beweis für die Existenz, wenn die Phänomene untersucht werden.
Das ist genauso wie bei den Feuern von Canneto di Caronia, wenn sie nicht gebrannt hätten, hätte man sie ja nicht untersuchen können.
Es ist nur ein Beweis für das Auftreten eines Phänomens, nicht aber für dessen Ursache, oder gar dafür, dass die Ursache eindeutig ein Poltergeist wäre.
Wie ich früher aber schon geschrieben habe, sind PSI-Informationen oft ungenau und im nicht-persönlichen Bereich auch relativ unzuverlässig, oft kommt garkeine Informations-Übertragung zustande.
Wenn sie ungenau und vor Allem unzuverlässig sind, sind sie bedeutungslos, ohne praktischen Wert und reine Zufallstreffer („auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“)
Die Phänomene können verifiziert werden, weil bei Experimenten zu Telepathie oder Hellsehen mit einer großen Anzahl von Versuchspersonen eine, wenn auch kleine, aber statistisch signifikante, überzufällige Anzahl von richtigen Treffern erzielt wird.
Tut mir Leid, ich fürchte, Du verwechselst da einen wichtigen Punkt, was Signifikanz der Ergebnisse einer Studie anbelangt.
Damit zB eine Aussage als verifiziert gelten darf, muss es eine GROSSE Anzahl an Treffern geben, je größer die Trefferquote, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass die These stimmt. Ist die Trefferquote hingegen klein, dann gilt die Aussage als falsch oder zumindestens NICHT bewiesen.
Eine kleine Trefferquote ist statistisch nur insofern interessant, als dass sie zeigt, dass die These FALSCH ist.
Ich versuchs mal mit einem Vergleich: Stell Dir mal vor:
These/Behauptung: Bauer XX verkauft nur gute Äpfel.
Test: wir kaufen 100 Stück und gucken nach, wie viele davon gut sein.
Ergebnis: nur 2, der Rest ist faul.
Was schließen wir daraus: Nach Deiner Aussage „kleine, aber statistisch signifikante, überzufällige Anzahl von richtigen Treffern" wäre die These von den guten Äpfeln dann bestätigt und Bauer XX würde nur gute Äpfel verkaufen ...
Tut er das aber? Würdest Du in Zukunft nur mehr von Bauer XX Äpfel kaufen?
Oder ist es nicht tatsächlich so, dass diese „kleine, aber statistisch signifikante, überzufällige Anzahl von richtigen Treffern“ beweist, dass Bauer XX´s Äpfel nur mit einer Trefferquote von 2% gut sind, ansonsten aber zu 98% schlecht?
Die These „verkauft nur gute Äpfel“ konnte mit diesem Test und der daraus folgenden Erkenntnis nicht nur nicht bewiesen werden, sondern ist nachweisbar FALSCH.
Abgesehen davon ließe sich eine "überzufällige Anzahl" nur aufgrund ihrer Größe als über-zufällig feststellen. Eine kleine Anzahl bestätigt den Zufall.
Die Resultate zeigten, dass unter Kontrollbedingungen die beobachteten Effekte im Bereich der Zufallserwartung lagen, unter experimentellen Bedingungen jedoch eindeutig nicht-zufällige Effekte erzielt wurden.
Dieses von Dir Zitierte aus einer Radin pdf macht so keinen Sinn. Was sieht der Mann bitte für Unterschiede in „Kontrollbedingungen“ und „unter experimentellen Bedingungen“ ?
Das ist nämlich ein- und dasselbe. Experimentelle Bedingungen sind kontrollierte Bedingungen.
Was dieser Mann da schwafelt, nennt man zu Recht pseudo-wissenschaftlich, weil er echte wissenschaftliche Begriffe benutzt, diese aber, bewusst oder unbewusst, absichtlich oder aus Unfähigkeit, dann falsch oder widersprüchlich verwendet.
Neuester Gag dieser Art „Wissenschaftler“ ist die Einbeziehung der Quantenmechanik in ihre „Theorien“. Das klingt furchtbar beeindruckend und kann kaum entwirrt werden, weil die meisten Menschen sich in der Theorie der Quantenmechanik ohnedies nicht auskennen.
... was die Existenz einer Form von bewusstseinsbedingter Anomalie in physikalischen Zufalls-Sytemen[sic] nahe legt.
Kannst Du mir bitte mal erklären, was das eigentlich heißen soll? Bin auch mit einem Beispiel zufrieden.
Physikalische Systeme haben nämlich gar kein Bewusstsein, ergo kann es auch keine "bewusstseinsbedingte Anomalie" in ihnen geben.