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Misanthropen - die "anderen" Menschen

14.402 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hass, Wut, Scham ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 11:49
Wollte ja eigentlich etwas ausführlicher noch meine Sicht darlegen, aber ich kau gedanklich gerade an dem Brocken, den ich mir selbst zugemutet hab und habs noch nicht geschafft das verständlich zu verpacken...hoffe man lässt mir dazu Mal noch was Zeit ;)

@Sassi90

denke auch dass Misanthropie sowas wie Selbstschutz ist, der ab nem gewissen Zeitpunkt zum Selbstläufer wird, sprich man wird als Misanthrop dann oft von seiner Umwelt auch nur noch als verbittert und festgefahren wahrgenommen und erlebt erneut Ablehnung und Missverständnis, weils für einen Aussenstehenden eben auch sehr anstrengend werden kann hinter die Fasade zu blicken, wenn immermal wieder dieser Selbstschutz hochgefahren wird!


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 11:50
@sanatorium

Teilweise war ich früher so ähnlich drauf wie Du jetzt.
Von allen "Misanthropen" hier bist Du mir deshalb am nächsten.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 11:56
@sanatorium

Gefühle können sehr anstrengend sein, gerade wenn man nicht weiss worunter man sie ordnen soll.
Und Hass und Liebe sind im Leben immer sehr eng miteinander verwachsen.
Wer viel Hass in sich trägt , trägt auch viel Liebe in sich. Nur wem andere Menschen egal sind, der verspührt so ein Chaos nicht. Also gebe die Hoffnung niemals auf :) Hass ist oft nichts schlimmes und manchmal sogar nicht mal böse dem anderen gegenüber gemeint. Sondern eher als Schutz vor sich selbst und seiner eigenen Gefühlswelt. Wer darüber schlecht urteilt und kein verständnis hat, der hat keinen Respekt vor Gefühlen.

Jeder Mensch braucht seine eigene Zeit jemanden zu vertrauen. Dafür gibt es keine Zeitregel.


@DieSache
Ja und das finde ich falsch. Misanthropen sind garnicht verbittert und festgefahren. Jedenfalls nicht für mein Empfinden. Man versteht sie nur schwerer und Misanthropen überlegen 3 mal wem sie was erzählen und ob sie was erzählen. Es ist klar das dieses von vielen Missverstanden wird.
Der redet nicht ? Na dann ist er wohl verbittert.
Der lacht nicht über meine Witze? Na dann ist er wohl Humorbefreit.
Der will nicht mit uns um die Häuser ziehen? Na dann hasst er unsere Anwesenheit.

Aber mal zu überlegen das der Misanthrop vielleicht sehr gerne all diese Dinge machen würde, nur zur Ausführung etwas länger an Gedankenspielraum braucht, daran denken die wenigsten.
Es ist einfach unablässlich einen in sich gekehrten Menschen auch mal in Frieden zu lassen . Man muss nicht immer mit der Axt in den Wald und schlachten auf Teufel komm raus. Manchmal bzw eigentlich immer, ist es ratsamer zu warten bis jemand fragt ob man gemeinsam in den Wald gehen möchte :)


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 11:56
@DieSache
Die Zeit sei dir gewährt :D

@hawaii
Achso, verstehe.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:09
@Sassi90

na eine gewisse Form von Verbitterung sehe ich bei manchen aber dennoch, was auch nicht verwunderlich ist, schaut man die Vita der jeweiligen Person an. Misanthropie entsteht ja nicht einfach so und ganz bestimmt nicht grundlos. Und mit festgefahren meine ich eben, je länger eine misanthropische Haltung besteht um so verhärteter wirkt man auf seine Mitmenschen.

Es gibt einen schönen passenden Spruch, der vielleicht aufzeigt, warum ich so skeptisch bin, ob Misanthropie wirklich die Haltung ist, die einen im Leben weiter bringt:

"Wer lange in den Abgrund schaut, in den schaut der Abgrund irgendwann zurück!"

Misanthropen lehnen ihre Mitmenschen ab, weil sie eben die Schattenseiten des Menschseins kennengelernt haben und oft selbst erlebt haben wie sich diese bei ihren Mitmenschen zeigen und dass der Mensch eben nicht und ganz bestimmt nicht aussnahmslos gut und edel ist.

Diese Erfahrungen tragen dann zum eigenen Weltbild bei, denke Misanthropen sind im Grunde der Gegenpart zu jenen Menschen die den Menschen überidealisieren und ihn als Krönung der Schöpfung verstanden sehen wollen. Beide Seiten machen das Bild vom Menschen rund, denn wir sind nicht entweder, oder sondern im Grunde beides. Der Mensch kann genausoviel gutes/konstruktives leisten wie schlechtes/destruktives, die Frage ist wofür wir uns im Einzelfall persönlich entscheiden und wieviel von beiden Seiten wir in unserem eigenen Leben davon integrieren wollen/können!


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:09
@Sassi90
Stimme dir mit deinem gesamten Beitrag zu.
Wieso scheinst du das so gut zu verstehen? Die Meisten hier zeigen ja null Verständnis und suchen nur Fehler und Widersprüche im Denken eines Misanthropen, obwohl niemand völlig rational denkt.. Das finde ich allgemein immer so schwachsinnig. Nur weil Manches auch durch Erfahrungen und Emotionen bedingt ist ist es nicht nichtig.

Als rationaler Roboter würde ich auch garnicht leben können und wollen^^


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:20
@sanatorium

Vielleicht weil ich auch ab und an mal schlechte Erfahrungen gemacht habe und mich schwer tue anderen Menschen zu vertrauen. Allerdings sehe ich mich noch nicht als Misanthrop sondern versuche rational auszuschliessen was mich runterzieht im Leben. Und dann habe ich im laufe der Jahre lernen müssen mit enttäuschungen klar zu kommen, weil ich erkannt habe das es nichts bringt sich einem neuen Menschen zu verschliessen weil ein vorheriger mir schlimmes angetan hat.
Aber auch das brauchte viel Zeit und vollendet ist mein denken dahingehend leider auch noch nicht. Aber im gewissen Grad kann ich dein denken absout nachvollziehen. Und diese Gedanken, dieses verletzte und diese Angst sind einfach menschlich. Niemand sollte dich beeinflussen mit gutem zureden oder mit wertvollen Tips wie du irgendwas besser machen kannst.
Es hilft immer nur ein Satz und den musst du für dich selbst erkennen. Das ist "verliere niemals die Hoffnung"
Nur wer das für sich verinnerlicht kann auch wieder nach vorne blicken und evtl damit beginnen einen Schritt auf andere zu zugehen.
Aber es dauert so lange wie es dauert, lasse dich bloß nicht unter Druck setzen das mit dir etwas nicht stimmen würde.

@DieSache
Dein Beitrag eben gerade ist Gold wert.
Und nun kann ich auch mit dem Begriff Verbitterung etwas mehr anfangen .
Ja ich stimme dir absolut zu. Und das Zitat ist einfach so treffend.

Wie hilfreich wäre es also wenn es jemanden gibt der einen behutsam vom Abgrund wegzieht.
Solche Menschen gibt es, es gibt viele solcher Menschen die bereit sind anderen zu helfen. Und immer da zu sein. Nur haben andere vorher das vertrauen gebrochen was es dazu benötigt


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:20
Zudem denke ich dass wir heute auch in einer sehr oberflächlichen Welt leben in der Konsum und Spaß ganz oben stehen, wobei dieser Spaß eben auch schon kommerzialisiert ist, was dann zu einem sehr oberflächlichen Bild führt was man gesellschaftlich als Spaß am Leben definiert!

Misanthropen verweigern sich dieser Oberflächlichkeit und ich würde sogar behaupten wollen dies nichtmal so sehr zu unrecht. Der Mensch von heute, gerade und im Besonderen in Ländern in denen ein gewisser sorgloser und schnellbeiger Lebensstandart geführt wird neigt dazu das Negative verdrängen zu wollen, wir sind oft übersättigt von den "must haves", die man uns so vor die Füße knallt, vergisst dabei aber die Notwendigkeit lebendiger Emotionen...


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:25
@DieSache

Absolut treffend.
Jeder muss immer alles haben, was mein Nachbar hat brauche ich doppelt und dafür vergoldet.
Wenn mein Arbeitskollege ein neues Handy hat, brauch man ein besseres.

Der heutige Mensch definiert sich leider immer öfter darüber mehr und besseres zu haben als andere.Und dabei spielt es nicht mal mehr eine Rolle ob man den jenigen gut leiden kann oder nicht. Dem Menschen heute ist es wichtig besser zu sein. Man gönnt anderen ihr Glück nicht. Man will besseres Glück !



Im Grunde sind also wir "normalos" eher die Misanthropen, denn wir hassen es wenn andere mehr haben als wir.
Wo hingegen die Misanthropen denken "ist mir doch egal, was der Nachbar hat, ich hasse alle gleich"


Was unterscheidet uns also?
Nichts, bisauf die Tatsache das wir normales gelernt haben das Chaos das wir haben gekonnt zu übersehen


@DieSache
Gott du Inspirierst mich :) Du bist mir auf anhieb unheimlich sympatisch


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:27
@Sassi90
Danke dir, werde ich berücksichtigen.

@DieSache
Eben.. Das was du beschrieben hast bzgl. der heutigen Gesellschaft wird oft als Hirngespinnst abgetan, teilweiße auch als VT, dabei ist es nur die Realität. Ich denke daran sind Medien und Regierung nicht unbeteiligt. Wer denkt das sie nur Gutes für die Bürger wollen und das Medien, Wirtschaft, Politik usw. nicht eng miteinander arbeiten, der lebt wohl noch in einer Traumwelt.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:35
@sanatorium

Das Fatale ist ja , das diese Traumwelt so akzeptiert wird weil es sich darin viel leichter leben lässt. Heut zu Tage wird doch wirklich nichts mehr hinterfragt. Wenn in der Politik Kuddelmuddel betrieben wird, dann findet keine öffentliche zur Show stellung mehr statt. Nur in ganz wenigen Ausnahmen geschieht dieses noch. Wenn jemand ganze Doktorarbeiten abschreibt, wird sich darüber lustig gemacht, anstatt mal die abscheulichkeit ansich zu betrachten.

Keiner ist mehr er selbst, alle leben nach bestimmten Vorschriften und Regeln.
Selbst in der Religion wird man zu einer bestimmten Denkweise gezwungen. In der Politik genauso. In der Schule, in der Familie überall wird einem gesagt wie man zu sein hat. Und wenn man sich diesen Regeln widersetzt und sagt "moment mal, mit mir nicht" , dann ist man gleich asiozal oder einem wird gar eine gewisse Behinderung nachgesagt.

Klar sind Regeln wichtig und unablässlich. Aber ich lasse mir nicht vorschreiben was ich zu denken habe.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:38
@sanatorium

was früher die Religion, so ist heute Konsum das Opium des Volks ;)

Ein gesättigter Geist, ein gesättigtes Ego stellt eben nichts in Frage, dass dies häufig eher "Fast Food" ist wird von vielen nicht gesehen und nicht hinterfragt, weils recht unbequem werden kann, wenn man beginnt sich damit auseinander zu setzen, erst recht wirds unbequem wenn aus gewissen Erkenntnissen heraus Konsequenzen für sich selbst gezogen werden müssen, will man sich diesem "Zufriedenheits-Fast-Food" entziehen.

Deswegen verweise ich ja immer auf die eigene Kompromissbereitschaft im Leben, denn das eigene Ideal wie es sein sollte und wie es tatsächlich ist erzeugt nunmal eine üble Ambivalenz im Inneren. Wir können nicht Alles schlagartig zum Besseren wenden und unser Bemühen in kleinen Schritten ist nicht immer sofort erkenn und spürbar. Mich hat das Leben gelehrt, dass es eben leider nicht funzt mit dieser "Ganz, oder garnicht" Forderung/Haltung.

Wenn man nachhaltig verändern will, sind es anfangs kleine Schritte und oft ists dann auch mit Rückschlägen verbunden. Beispiel Umweltschutz und bewussteres Konsumieren, heute ist fast alles in Plastik verpackt von dem wir wissen welchen Schaden es für unsere Umwelt bedeutet. Verantwortlich für diesen Verpackungsmüll ist aber nicht einzig der Endverbraucher, sondern auch und das sogar im größeren Masse die Industrie...


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:41
@Sassi90
So siehts aus.
Jeder der nicht in die Norm passt ist krank, oder ein Sonderling für die Meisten. Was mich auch stört ist das man in dieser kapitalistischen Leistungsgesellschaft nur an seinem Job und seinem Erfolg gemessen wird. Das schlägt sich auch auf manche Familien nieder, in denen die Eltern ihren Kindern dann nurnoch Liebe zeigen, wenn auch Leistungen erbracht werden. Und natürlich ist das nicht förderlich für die Entwicklung, da ein Mensch sich kaum selbst lieben kann, wenn er nie wirklich bedingungslose Liebe erfahren hat.

Ich finde diese Gesellschaft ziemlich kaputt.. Eigentlich könnte man sagen das die "Normalen" die Kranken sind^^


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:42
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Zudem denke ich dass wir heute auch in einer sehr oberflächlichen Welt leben in der Konsum und Spaß ganz oben stehen, wobei dieser Spaß eben auch schon kommerzialisiert ist, was dann zu einem sehr oberflächlichen Bild führt was man gesellschaftlich als Spaß am Leben definiert!

Misanthropen verweigern sich dieser Oberflächlichkeit und ich würde sogar behaupten wollen dies nichtmal so sehr zu unrecht. Der Mensch von heute, gerade und im Besonderen in Ländern in denen ein gewisser sorgloser und schnellbeiger Lebensstandart geführt wird neigt dazu das Negative verdrängen zu wollen, wir sind oft übersättigt von den "must haves", die man uns so vor die Füße knallt, vergisst dabei aber die Notwendigkeit lebendiger Emotionen...
Was du da geschrieben hast, ist ein richtig guter Gedanke.

Die Frage ist, find ich, wie denn eigentlich jemand, der dieses Konzept des Misanthropismus für sich ablehnt, eigentlich wirklich zu zwischenmenschlichen Belangen steht - was ihm persönlich im Endeffekt wichtig erscheint, im Umgang miteinander.

Und da steht bei vielen Menschen sicher nicht im Mittelpunkt, dass sie wirklich Interesse oder Anteilnahme an anderen verspüren - die Mitmenschen sind ihnen mehr oder weniger egal, so lange nicht das eigene Leben, das eigene Wohlbefinden durch sie tangiert wird.

Genau diese zwischenmenschliche Kälte ist es doch, die dann viele verzweifeln lässt - weil man eben sieht, bzw. ganz unweigerlich den Eindruck hat, dass viele einem Leben nachjagen, von dem man uns gesagt hat, es müsste uns glücklich machen:
möglichst viele Güter anhäufen, möglichst viele, in der Regel oberflächliche Bekanntschaften pflegen ...

die Menschlichkeit, das Miteinander bleibt damit doch auf der Strecke.

Da ist jemand, der sagt, ich will mit diesem ganzen Mist (mit dieser ganzen Heuchelei, übrigens ein sehr treffender Begriff, in diesem Zusammenhang) nichts zu tun haben, doch viel konsequenter - eine angemessene Reaktion auf die Gleichgültigkeit und Kälte, die einem überall und zu jedem Zeitpunkt entgegenschlägt.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:49
Zitat von Sassi90Sassi90 schrieb: Im Grunde sind also wir "normalos" eher die Misanthropen, denn wir hassen es wenn andere mehr haben als wir.
Wo hingegen die Misanthropen denken "ist mir doch egal, was der Nachbar hat, ich hasse alle gleich"
Perfekt - genau das war auch mein Gedanke ;)

Diejenigen, die von sich behaupten, ihnen wäre das Wohlergehen anderer bzw. die Gemeinschaft mit anderen wichtig, entlarven sich oft dadurch, dass sie eben genau dann, wenn es darauf ankommt, eben KEIN Interesse am anderen haben ... sieht man ja sehr genau z. B. in "Freundschaften", wenn es dem Anderen schlecht geht, und das Interesse an dieser Person dann rapide abnimmt ...


oder, wenn andere Menschen wirklich schlimme Schicksalsschläge erleiden - dann kann man auch immer wieder beobachten, dass wirkliches Mitgefühl eher selten sichtbar ist.

Sicher, jeder möchte sich selbst schützen etc. ... dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass die Verhaltensweisen, die Menschen in solchen Situationen an den Tag legen, einen zu dem Schluss bringen, wir leben alle am Nordpol ...


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:51
@Sassi90

das eigentliche Problem in meinen Augen ist, dass wir derart geprägt sind, dass viele von uns eher Vorstellungen und Werte übernehmen, dass man krampfhaft versucht den Erwartungen von Familie und Gesellschaft gerecht zu werden, ohne dass man sich selbst kennt, sprich dass man schon in die Schublade geboren wird und dann aus Wunsch nach Zuwendung und Anerkennung versucht dem gerecht zu werden was Andere als Ideal vorgelebt hatten.

Höre oft dass Menschen im Leben scheitern und den Anforderungen nicht gerecht werden können und ich glaube eben, dies liegt auch nicht selten daran, dass man oft nichtmal weiß was man selbst will. Eben weil nicht danach geschaut wurde worin die Stärken beim Einzelnen liegen, sondern man versucht hat den Anforderungen und Idealen Anderer gerecht zu werden, damit man gesellschaftlich nicht aneckt...hoffe man versteht was ich meine.

Gibt ja sowas wie "Trend-Berufe" die angesehen sind, aber ob man sich im Einzelfall darin wohlfühlt und sich selbstverwirklichen kann um echte innere Zufriedenheit zu erlangen, oft versuchen wir ja nur dem gerecht zu werden was verlangt wird und wenn wir unsere eigenen Fähigkeiten nicht kennen und nicht gefördert bekamen, dann ist da ein Versagen ja schon vorprogrammiert...


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:53
Was geht hier aufeinmal ab das so gut diskutiert wird ohne Anfeindungen und Schönredens? :)

@DieSache
@AliceT
Naja, ist ja ne sehr individuelle Sache. Ich hasse den Reichen in der Regel mehr, als den Nachbar von nebenan der auch eher ein armer Schlucker ist. Viele Menschen denen es ähnlich mies geht wie mir sind mir sogar sehr symphatisch.


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:58
@sanatorium

ich hasse Reiche nicht per se, ich kritisiere nur, wenn sie sich durch ihre Verschwendungssucht versuchen ihre Emotionslücken zu stopfen und zu Egomanen mutieren, die sich dann vom Rest abheben und meinen sie seien wirklich nur durch ihren gesellschaftlichen Stand bedingt etwas Besseres, als der Fließbandarbeiter bei VW!


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Misanthropen - die "anderen" Menschen

30.05.2013 um 12:59
@DieSache

Also ich verstehe absolut was du damit meintest.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Höre oft dass menschen im Leben scheitern und den Anforderungen nicht gerecht werden können und ich glaube eben, dies liegt auch nicht selten daran, dass man oft nichtmal weiß was man selbst will, eben weil nicht danach geschaut wurde worin die Stärken beim Einzelnen liegen, sondern man versucht hat den Anforderungen und Idealen Anderer gerecht zu werden, damit man gesellschaftlich nicht aneckt...hoffe man versteht was ich meine
Und auch hier pflichte ich dir absolut bei.
Nehmen wir das Beispiel eines Künstlers. Künstler im eigentlichen Sinne gibt es leider nur noch selten, bzw Künstler die es Gesellschaftlich auch zu etwas bringen. Es gibt nun mal Menschen die sind im künstlerischem begabter , sie schaffen es nicht 200 Anschläge in einer Minute zu tippen, sie schaffen es nicht eine mathematische Formel auf anhieb zu lösen. Und wenn doch, macht es ihnen keinen Spass, dann können sie es nur weil sie es lernen mussten.

Nun gestaltet sich die Arbeitssuche sicher nicht schwierig, sie können ja was sie müssen.
Aber genau diese haben dann in ein paar Jahren als Bürokauffrau/mann , oder als Anlagenberater oder als Erzieher einen Burnout. Warum geschah dieser Burnout? Weil sie ,obwohl sie die Anforderungen an den Job erfüllen, schlichtweg nicht glücklich sind mit ihrem Dasein. Das eigentliche Talent ist nur noch in der Freizeit zu gebrauchen und dafür fehlt die Kraft weil der Beruf einen fertig macht. Und zack, ist man gleich wieder "behindert" denn man schottet sich ab, man geht keiner freudigen Aktivität mehr nach usw usw usw ein endlos Kreislauf.

Und wenn ich Künstler sage, dann meine ich nicht diesen lächerlichen Ed Hardy der ein paar hässliche Shirts mit Kotze bedrucken lässt und diese als "freischaffender Künstler" unter Promis verteilt. ;)


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