Misanthropen - die "anderen" Menschen
20.05.2013 um 21:16
Zunächst mal:
Das was ich da schrieb ist vollkommen korrekt.
Verlängert darstellen kann man das an hand von kausalität.
Als ich das erste mal von dem konzept hörte, dass jegliches handeln eigentlich physik ist, und damit auch jeder Mensch irgendwo berechenbar und der freie wille eine illusion ist, hab ich angefangen, über sowas nachzudenken.
Denn auch das bedeutet, dass jede Freundschaft nur bedeutet, dass unsere biomaschinerie eine Beziehung für 'akzeptabel' befunden hat.
Was bleibt also noch auf dieser Welt?
Menschliche Beziehungen sind eine Lüge, und all unsere Ziele stammen auch nur daraus, dass irgendwas in uns sie erreichen will.
Wir wollen Wissenschaftler sein für den fortschritt? Lüge, wir sind Geltungssüchtig und haben Spaß am Rätsel lösen.
Wir wollen anderen Menschen helfen? Lüge, wir wollen uns gut fühlen, weil wir helfen, und gut wirken.
Wir wollen Künstler werden? Der Ausdruck von geltungssucht überhaupt.
Wir wollen eine Familie gründen und ein Normalbürgerleben leben? Nein, wir tun einfach das, was uns die Restgesellschaft vorlebt, ziehen unseren sinn aus unseren kindern, die selbiges tun.
Ein unendlicher Prozess, der kein Fundament hat.
Was also jetzt?
Jetzt rettet uns nur noch unser eigener Egoismus.
Nach der Erkenntnistheorie, bzw. deren derzeitigen Stand, können wir nichtmal sicher sagen, dass alles existiert, außer unsere Bewusstsein.
Was wir aber sagen können, ist, dass wir eine Realität wahrnehmen.
MAg sein, dass alles in ihr vorherbestimmt ist, aber das wissen wir nicht.
Unsere Lebensrealität ist das einzige, was für uns eine Rolle spielt, denn unsere lebensrealität ist die einzige wahrheit die wir kennen und kennen können.
In unserer Lebensrealität spielen viele dinge keine rolle, die objektiver gesehen richtig sein mögen, wie beispielsweise erkenntnistheoretische überlegungen, oder auch vorherbestimmung.
Mein ureigenstes bestreben ist es, in meiner Lebensrealität glücklich zu sein, so als wäre es ein Traum.
Der erste Schritt dazu ist es, sich selbst zu kennen.
Zu verstehen wer man selbst ist und sich nicht dies vorgeben zu lassen von anderen, sondern zu wissen , was man will.
Wenn man das weiß, dann lebt man im endeffekt nun in einer welt, die möglicherweise nur ein traum ist, aber die man, im rahmen seiner macht, formen kann, wie man es will.
Hat man nun nicht genug macht, sollte man versuchen, genug macht zu bekommen, entweder über sich selbst durch disziplin, oder sogar über andere, z.b. dadurch, dass man sich nach oben arbeitet, in welcher hinsicht auch immer.
Mag sein, dass zwischenmenschliche beziehungen eigentlich nur ein Tauschgeschäft sind, aber wenn sowohl man selbst, als auch das gegenüber so stark fühlen, dass sie nicht an eigene vorteile denken, z.b. wenn man sehr gut befreundet ist, dann ist das in der eigenen Lebensrealität irrelevant.
Mag sein, dass meine Katze mich nur mag, weil ich ihr futter gebe.
Aber sie mag mich.
Mag sein, das sich meine KAtze nur mag, weil sie da ist, wenn ich nach hause komme und auf mich wartet.
Aber ich mag sie, und das ist ein schöner zustand.
Und genauso ist es bei Freunschaft.
Ganz egal, wie banal und ekelhaft dinge in der 'realität' sein mögen, in unserer lebensrealität zählt nur das, was wir fühlen, den aussagen über die 'richtige realität' können wir wie gesagt so oder so nicht machen.
Wenn ich also erkenne, was für fehler die gesellschaft macht, dann habe ich persönlich das bedürfnis, diese Fehler selbst nicht zu machen, und in meinem umfeld diesen fehlern abhilfe zu schaffen, wenn ich mächtig genug bin sogar im größeren Rahmen.
Ich möchte stärker sein, als die schwäche die ich shee, und klüger sein, als die ignoranz, die ich erkenne.
Und wenn ich das bin, möchte ich es nutzen, um die dinge, die ich furchtbar finde, zu bekämpfen.
Denn einfach aufzugeben, weil die Welt in vielerlei hinsicht schlecht ist finde ich schwach und ich würde mich selbst dafür verachten, wenn ich es täte, darum lass ich es.
Währenddessen muss ich aber anerkennen, dass viele MEnschen schwach sind, und sich gern lügen hingeben, weil sie die wahrheit nicht sehen können ode rnicht sehen wollen.
Es ist unsinnig, sie dafür zu hassen, so wie es unsinnig ist, ein Kind dafür zu hassen, wenn es dinge noch nicht versteht.
Ich würde lediglich mich selbst dafür verurteilen, wenn ich wider besseren wissens aufgeben und mich lügen hingeben würde (merke, sich zu belügen ist etwas anderes, als dinge anzunehmen, von denen man weiß, das sie falsch sein könnten).
Wenn ich mich also von dem, was ich vorher schrieb, in die Ecke drängen lasse, gehöre ich zu der masse und zu der lüge, die ich selbst ablehne, und wegen de rich die welt und die gesellschaft im ursprünglichen eigentlich mal verachtet habe.
Sobald ich selbst stärker bin als die Lüge, brauche ich nicht mehr verachten, ich sehe nur, und ich entscheide, wie ich auf welchen fakt reagiere und wie ich bei welchem szenario handle.
Und dazu ist es notwendig, sich selbst als stark zu begreifen, und wenn man es nicht ist, stärker zu werden.
Und in dem Prozess, in dem man erfahrung sammelt und sich selbst vervollkommnet, erkennt man neue aspekte, man sieht menschen ,die nicht ins einfache schema fallen, die einen faszinieren, und von denen man leernen kann, und man lernt nochv iel mehr aspekte an sich und der welt kennen.
Man verliert seinen hass, weil man stetig die gründe für ihn verliert.