suffel
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
melden
dabei seit 2010Unterstützer
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Peisithanatos schrieb:Gut auf den Punkt gebracht! Ich meine, ich habe schon Probleme damit, mit mir selber klar zu kommenDu sagst es. Schwer genug, bei diesen Grundvoraussetzungen eine Freundschaft zu erhalten.
Peisithanatos schrieb:Jeder Mensch, der schon mal hier ist, soll das Beste daraus, meinetwegen soll jeder glücklich werden, was natürlich nicht möglich sein wird, weil selbst unter den besten Umständen, jeder altern, verfallen und sterben wird.Selbst wenn es nicht so wäre, ist glücklich sein einfach nichts, das Bestand hat. Zu leicht wird man durch den nächsten Schicksalsschlag, oder einer anderen schlechten Erfahrung, wieder mit der Fresse in den Dreck der Traurigkeit gestoßen.
Peisithanatos schrieb:Aber wir sollten keine neuen Menschen machen, die die Bürde der Existenz auf sich nehmen müssen und dieses groteske Spiel der DNA, was schon milliardenfach duchexerziert wurde, wiederholen. Wir haben es oft genug gemacht und zu einem Preis, der in keiner Relation zu den Kosten steht. Die Evidenz liegt klar vor uns: Leben ist Leiden!Dem stimme ich kommentarlos zu. Na ja, fast. Es gibt ja Leute, die finden Leid und Schmerz irgendwie belebend. Aber irgendwann ist auch mal gut. Irgendwann ist einfach alles zuviel.
Peisithanatos schrieb:Ich glaube, es gibt rückblickend auf mein vergangenes Leben, nicht auch nur einen einzigen Tag, der von Sorgen frei war, oder wo ich wirkliches Behagen gehabt hätte.Da fällt mir auch keiner ein. Nicht einmal dann, wenn ich mit meiner Freundin zusammengekuschelt im Bett lag. Dann war zum Beispiel die Angst, sie zu verlieren, mein ständiger Begleiter. Es war immer irgendwas, das mich runterzog. Immer. So viele Psychopharmaka kann ich gar nicht fressen, dass das je ganz weggeht.
Peisithanatos schrieb:Es gibt nur eine einzige Gewissheit, die zugleich der einzige Trost in meinem Leben ist...Dass alles irgendwann endet. Und damit auch das Leiden. Meinst du das?
Zeo schrieb:Dass alles irgendwann endet. Und damit auch das Leiden. Meinst du das?Ja, der "Fluch" der Nichtigkeit aller Dinge ist auch in gewisser Hinsicht ein Trost, zumindest für alle die am Leben leiden. Auch unser Leiden hat irgendwann mal ein Ende, so oder so.
Wenn man sich eine Vorstellung vom Nichts machen will, ist eine Vollnarkose genau das richtige, um diese Erfahrung zu machen. (...)Es wird dir immer wie eine Sekunde vorkommen. Eine Sekunde zwischen deinem letzten bewussten Zustand und dem nächsten. Das Nichts ist absolut zeitlos. Und diese Erkenntnis nimmt der Sache auch seinen Schrecken.Diese Analogie trifft es eigentlich ganz gut. Wir werden wieder der "Kerl" sein, der wir waren, bevor hier auf diesen Planeten kamen und uns erwartet im Tod dasselbe zeitlose "Nichts", das vor unserer Zeugung war.