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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

7.360 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sucht, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

26.04.2021 um 15:22
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Entweder bist du nicht Willens, oder aber nicht in der Lage, es zu verstehen.
Doch, ich habe dich völlig verstanden.
DU verstehst nicht, was ich dir sage.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Kann auch nicht verstehen, wie man von etwas abhängig werden kann, was einem keinerlei Mehrwert bietet.
Vielleicht hat es ja jedem, der süchtig wurde einen Mehrwert geboten (es sei denn 'Mehrwert' bedeutet bei dir ausschließlich Rausch)?
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Aber vielleicht wirkt bei mir Nikotin auch einfach anders und andere Menschen können davon irgendeine Befriedigung bekommen.
Das kann ich dir definitiv versichern.
Zitat von Scott78Scott78 schrieb: Das Nutzen-Risiko-Verhältnis bei Zigaretten ist meiner Meinung nach von allen Drogen am schlechtesten
Vielleicht weil du einen Rausch für "nützlicher" hältst, als einfache Entspannung (die viele Raucher aus dem Tabakkonsum ziehen)?
Vielleicht weil du passiv rauchen für gefährlicher hältst, als die Gefahr von einem alkoholisierten Typen mit seinem Auto angefahren zu werden, oder einfach verprügelt zu werden?
Vielleicht weil du nicht weißt, dass die WHO Tabak und Alkohol gleich einstuft, was ihre krebserregende Wirkung betrifft?
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Aber diese Substanzen helfen wenigstens, wenn auch vielleicht nur kurzfristig.
Wenn man von Opiaten als Schmerzmitteln in der Medizin absieht, darf ich mal fragen inwiefern Opiate oder Alkohol "helfen"?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

26.04.2021 um 15:42
@Groucho
Nein, Mehrwert bedeutet bei mir nicht zwangsläufig Rausch, sondern eine Verbesserung tiefgreifender psychischer Probleme. Beispielsweise bekomme ich von Kokain einen Rausch, doch trotzdem ist das für mich kein Mehrwert. Es verursacht einfach nur oberflächlich irgendwelche künstlich euphorische Gefühle.

Nein, sondern weil ich es unsinnig finde, eine Substanz zu konsumieren, die für mich keinen Mehrwert hat und dazu noch gesundheitsschädlich ist. Und hauptsächlich geht es mir um den Mehrwert. Würden Zigaretten jetzt vielleicht bei mir so wirken wie Opiate, dann würde ich vielleicht die gesundheitsschädlichen Wirkungen in Kauf nehmen, aber so ist es ja nicht.

Opiate und in geringerem Maße auch Alkohol helfen gegen meine innere Leere und gelegentliche psychischen und physischen Schmerzen besser als jede andere Substanz.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

26.04.2021 um 16:02
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Mehrwert bedeutet bei mir nicht zwangsläufig Rausch, sondern eine Verbesserung tiefgreifender psychischer Probleme
Diese Aussage halte ich für extrem problematisch.
Möchte allerdings wegen dieser folgenden Aussage von dir nicht weiter darüber diskutieren:
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Opiate und in geringerem Maße auch Alkohol helfen gegen meine innere Leere und gelegentliche psychischen und physischen Schmerzen besser als jede andere Substanz.
Ich will damit nur sagen, dass natürlich jeder seine individuellen Gründe haben kann, warum er nun ein Verbot ablehnt oder befürwortet, doch finde ich nicht, dass sich jeder individuelle Grund als objektives Argument eignet.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

26.04.2021 um 16:11
@Groucho
Mir geht es um keine Verbote. Habe nur geschrieben, dass ich nicht verstehen kann, warum manche Menschen von Zigaretten abhängig werden können. Ganz ohne Wertung, denn jeder Mensch ist individuell und jedem Menschen hilft vielleicht etwas anderes. Deswegen bin ich auch gegen ein Verbot von Zigaretten, denn gewissen Menschen helfen Zigaretten ja scheinbar in irgendeiner Form. Und mit einem Verbot von Zigaretten, würde man diese Menschen benachteiligen, was ich nicht gut finden würde.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

26.04.2021 um 16:20
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Mir geht es um keine Verbote.
Sorry, dann hatte ich dich falsch verstanden.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

01.05.2021 um 16:09
Hier mal ein schöner Bericht über Zeiten, in denen in Deutschland noch sämtliche Drogen legal waren und prominente, wenn auch zum Schluß heuchlerische Fürsprecher hatten:

https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/unternehmenshistorie-als-merck-noch-kokain-verkaufte-und-freud-davon-schwaermte/27147246.html


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

04.05.2021 um 22:06
Hallo und guten Abend,

Ich habe seit meinen dreizehnten Lebensjahr chrystal konsumiert und bin jetzt 37.
Seit zwei Jahren bin ich Clean und abstinent.
Nach insgesamt acht Jahren Haft ist meine persönliche Meinung zu Drogen und Abhängigkeit und Mißbrauch klar geformt.
Für mich kann es keinen kontrollierten Konsum mehr geben ohne in die Abhängigkeit zu rutschen.
Die Mausefallen an jeder Supermarktkasse, bei denen in Augenhöhe der Alkohol einsortiert ist, die Gesichter auf den Leipziger Straßen in der westlichen Stadt und die Verluste im familiären und freundschaftlichen Umkreis lassen mich zu der Erkenntnis kommen, dass ich in eine Falle getappt bin, aus der ich mein ganzen Leben zu tun habe zu entkommen.
Zur Zeit bin ich Schweißer und versuch mein Leben zu ordnen, doch realisiere ich in den letzten zwei Jahren, wie einfach es den Leuten unter die Nase gerieben und gemacht wird, sich bei jedem Schmerz und bei jeder Gelegenheit betäuben zu dürfen.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

05.05.2021 um 01:11
@Lifeistooshort

Da stimme ich dir voll zu. Es reicht nicht, drogen zu verteufeln. Man muss den MEnschen alternativen dazu geben, ihren schmerz zu betäuben, damit drogen nicht die erste adresse sind.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

05.05.2021 um 02:00
Wenn ich recht überlege. Irgendwie waren Drogen zeit meines Lebens um mich herum. Der Vater Alki, der beste Freund schon ziemlich früh zum Dealer mutiert. Dann bin ich beruflich in die "Welt" gezogen, während meiner Ausbildung in Berlin stellte sich meine WG auch als sehr aufgeschlossen gegenüber allem was man sich reinziehen kann raus. Anschließend bin ich dann beruflich in Frankfurt gelandet und hab über Jahre Dinge gesehen und erlebt die man sich gerne erspart hätte. Es hat natürlich was mit der Branche zu tun und damit das wirklich alles was es gab in rauhen Mengen zur Verfügung stand. Ich hab zwar in all diesen Abschnitten immer mal was Konsumiert und probiert, aber nie regelmäßig nicht in der Nähe von Abhängigkeit. Vielleicht war mein Glück das gleich der erste LSD Trip ein Höllentripp war, dass ich Gras etc. nichts anfangen kann und das ich bei meiner Arbeit mit einem Junkie zu tun hatte der täglich mehr Kohle am Tag zum Ballern ausgab als andere im Monat verdienen.

Und dennoch gab es Phasen wo auch ich jeden Abend gesoffen hab und am Koks auf dem Tisch nicht vorbeigegangen bin, wobei ich mir mir den Kokskonsum immer damit schön geredet hab das ich den gezielt einsetze und in der Retro war es fast richtig;) Wir haben dann aber auch zwei, drei Leute verloren und einen fast. Dazu unendlichen Geschichten mit "unserem" Junkie. So blieb es bei mir bei mal Pilze probieren, mal nen Tripp geschmissen und wenn Koks - dann strategisch;) Allerdings hatte ich auch bei runterkommen von Koks immer massive psychische Probleme die Tage darauf genauso wie bei Alk. Das alles zusammen, die eigenen Erfahrungen, dass was man von anderen mitbekommen hat mich dann zu der Entscheidung gebracht es einfach sein zu lassen und zwar alles. Das war nicht gestern sondern ist schon zig Jahre her und das Glas Wein am Abend oder das Bier in geselliger Runde spare ich mir seit zwei Jahren auch. Dennoch würde ich die Erfahrungen die ich gemacht hab für mich nicht missen wollen (ohne irgendwem zu sagen musste probiert haben) ich hab aber durchaus aus Flashbacks zu gewissen Situation wo ich heute noch tränen lache.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

14.05.2021 um 02:54
Drogen lösen nur das aus, was schon in uns drinsteckt. Und das kann je nach Person nicht ganz ungefährlich sein, ähnlich wie beim Autofahren, also sollte jeder der sich dazu entschließt "Drogen" zu nehmen die Möglichkeit haben einen "anständigen" und sicheren Umgaang damit lernen dürfen. Aktuell, ist bei allen illegalen Substanzen die Kriminalisierung die größte Nebenwirkung. Mit einen regulierten und legalen Markt, wäre es zum Beispiel möglich, dass Junkies, die sonst am Hauptbahnhof die Kohle für ihren nächsten Schuss oder das nächste Blech zusammen schnorren, einer Arbeit nachgehen und anstatt am Straßenrand zu verwahrlosen ein normales leben führen.

Nicht ohne Grund hat die Natur dafür gesorgt, dass bestimmte Moleküle, wie ein magischer Schlüssel an die bestimmten Teilen unseres Nervensystems andocken und so eine kleine oder große Veränderung herbeiführen. Aus diesem Grund können Drogen ein direkter Weg zu Gott sein.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2021 um 11:51
@Lifeistooshort
Viel Glück! Habe unendlich Respekt vor deiner Leistung nach so langer Zeit Chrystal davon abstinent geworden zu sein und ueberhaupt Deine Einsichten. Mit dem Bewusstsein und der Wahrnehmung von Ursache-Problem Zusammenhängen fängt doch vieles an. Hast du irgendetwas anderes gefunden, was Dir den Kick gibt, oder lebst Du einfach ohne (besser) weiter wie bisher?

Ich bin jetzt 6 Monate Nicht-raucher. Die Zigarette als solche fehlt mir nicht, aber irgendwas fehlt schon. Meinen Appetit hatte die Kippe auch vorzüglich unterdrückt, ich konnte echt lange fasten und das schaffe ich heute nicht mehr. Ein Stück Lebensgefühl/ Lifestyle war auch damit verbunden. Aber diese bleiernen Kopfschmerzen und das relativ unkontrollierte, zwangmaessige Rauchen egal vor wem und wo, pur aus der Sucht heraus ist Gott sei Dank auch passe.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2021 um 12:34
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Die Zigarette als solche fehlt mir nicht, aber irgendwas fehlt schon. Meinen Appetit hatte die Kippe auch vorzüglich unterdrückt, ich konnte echt lange fasten und das schaffe ich heute nicht mehr. Ein Stück Lebensgefühl/ Lifestyle war auch damit verbunden. Aber diese bleiernen Kopfschmerzen und das relativ unkontrollierte, zwangmaessige Rauchen egal vor wem und wo, pur aus der Sucht heraus ist Gott sei Dank auch passe.
Deine Worte entsprechen haargenau meiner Gedanken- bzw. Gefühlswelt zum Thema Zigarettenabstinenz..

Schön zu lesen, daß andere ähnlich empfinden 👍👍


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2021 um 18:07
@Der_Lauch
Hi Du Suppen-Gemüse! Das ist schön. :)

Wie lange bist Du denn Nicht-raucher? Ich hatte anfänglich Phasen, wo ich durch die Strassen gelaufen bin und so geatmet habe, als wuerde ich rauchen. Gleichzeitig habe ich mit joggen angefangen (mittlerweile aber schon wieder keine Lust mehr zu, jetzt wo man auch wieder skaten und tennis spielen kann). Ich träume relativ oft vom Rauchen. Meistens geht's im Traum darum, dass ich wieder angefangen habe und ich es nicht geschafft habe, davon weg zu bleiben. Bisher waren es aber immer nur Träume und ich hatte daraufhin auch keine Lust, mir Zigaretten zu kaufen, im Gegenteil!

Drogen insgesamt haben sich bei mir weitestgehend auf ein Minimum beschränkt. Früher, in der Oberstufe/Uni habe ich viel ausprobiert, allerdings kein Heroin, LSD oder Speed. Ansonsten vieles Pflanzliches und auch Pillen. Heute lebe ich im Land der Coffeeshops und habe gleich drei in meiner Strassen-ecke. Zu Anfang des Nicht-rauchen habe ich auch einige pure Joints geraucht als Zigaretten ersatz, aber dann war ich immer so extrem high, habe echt nichts mehr gepeilt. Vielleicht weil ich auch zu starkes Sativa gekauft habe (Amnesia haze), oder weil es einfach pur war. So alle 2 Monate mal nen puren Joint zu rauchen, waere fuer mich okay. Momentan habe ich allerdings gar keine Lust auf irgendwas. Alkohol trinke ich so gut wie nie (reizt mich nicht mehr, Wein allein trinken ist auch nur halb so schön) und nehme auch sonst keine Medikamente. Mal ausgehen und tanzen waere schon der schönste Rausch fuer mich gerade.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2021 um 18:34
„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“

Mark Twain


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2021 um 20:13
Zitat von DoorsDoors schrieb:„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft.“

Mark Twain
Ich dachte immer nur Woody Allen hätte von Groucho Marx geklaut, aber offensichtlich hat sich Groucho auch fleißig bei anderen bedient. Obigen Spruch kannte ich bisher von Groucho Marx


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

19.05.2021 um 14:23
@Groucho

Ich stelle auch immer wieder im Internet fest: Ein Zitat, drei Zuschreibungen. Im Deutschen gern Tucholsky/Kästner/Brecht.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

19.05.2021 um 14:29
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich stelle auch immer wieder im Internet fest: Ein Zitat, drei Zuschreibungen. Im Deutschen gern Tucholsky/Kästner/Brecht.
Wobei ich, jetzt wo ich drüber nachdenke, glaube ich den Spruch ein wenig verwechselt habe, da beide vom Rauchen handeln.

Ich glaube der Groucho Marx Spruch den ich (falsch) im Sinn hatte, ging so:

"Rauchen macht nicht abhängig. Ich rauche jetzt schon seit zwanzig Jahren täglich und war noch nie abhängig" (irgendwie so).

Ach, was weiß denn ich?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

19.05.2021 um 15:01
Drogen müssen als sozial/gesundheitliches Problem gesehen werden.

Bzw: Drogenkonsum, der nicht gesundheits- oder gesellschaftsschädigend ist, ist unproblematisch. Drogenkonsum, der problematisch ist wiederum hat normalerweise soziale Probleme als ursachen, oder gesundheitliche Probleme.

Hier müssen wir die Grundlage des Konsums wegnehmen.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.03.2022 um 16:21
Zitat von RumkugelRumkugel schrieb am 04.02.2018:Mit
Und mit welchen Drogen? Es gibt ja immerhin Drogen, mit denen ist das Leben besser sein kann, wenn man nicht übertreibt und dann gibt es noch Heroin und Meth


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

18.03.2022 um 16:35
Falco - Zuviel Hitze (1982)

Versuch einer Interpretation/Rekonstruktion einer Nacht

Vollständiger Text von hier: https://falco-compendium.at/musik/einzelhaft/zuviel-hitze/


Meines Erachtens nach geht es in dem Lied um den Tod einer jungen Frau, die an einer Überdosis stirbt, gesungen aus der Sicht ihres Freundes (Zuhälters), der sie anschaffen geschickt hat.

Null Uhr zehn und keine Spur von ihr
Ihr Business läuft hoch auf Tour


Normalerweise hat sie um diese Zeit langsam Feierabend, aber ihr Geschäft als Nutte läuft heute gut und das ist für den Singer zunächst auch noch wünschenswert.

Die Stärksten der Stadt ergeben sich
Gefügig ihrer Kur


Denn diesmal ist sie bei den schweren Jungs, den Großdealern, der organisierten Kriminalität, den Bossen.

Goldene Nase heisst sie auf der Scene
Sie schürft bei dir und sie schläft bei mir


Sie kokst und sie geht anschaffen (dafür?), das wird hieraus ersichtlich. Sie verdient Geld mit den anderen, aber sie schläft beim Singer, der kassiert und sie versorgt. Sie macht gutes Geld, sie ist begehrt, sie ist vielleicht fast schon eine Edel-Nutte, deswegen hat er heute sie geschickt.

Soviel Hitze im Tiefkühlfach
Soviel Hitze in ihr


So gut und viel das Koks ist, das die schweren Jungs ins Hotelzimmer mitbringen (für den Singer), desto besser ist sie ihnen zu Willen.

Es ist zu heiss
Für mich in dieser Stadt
Hier ist zuviel Weiss
Ich sehe mich nicht satt
Es hat zuviel Hitze
Und da friere ich
Ja, diese Stadt hat nichts für mich und dich… und mich
Und niemanden


Das erste mal der Refrain: Der Singer (Zuhälter) verdient mit Dealen und Nutten, er wird nicht satt vom Geld, das er damit macht. Die Stadt bietet auch nichts anderes für ihre Bewohner.

Hey babe, tell your daddy what’s going wrong with you

Die schweren Jungs derweil im Hotelzimmer wollen auch immer mehr. Sie verlangen Dinge, die sie nicht machen will, sei es, dass sie ihr zu persönlich sind, oder zu versaut.

Drei Uhr zwanzig und kein Stern in Sicht
Ein Blaulicht stoppt den Verkehr


Der Zuhälter wartet diesmal vergeblich auf den Benz der Gangster, der das Mädchen und das Koks bringt.

Vier Uhr zehn liegt sie am Eis und vergisst
Die Hitze schafft sie nicht mehr


Sie haben sie im Hotelzimmer zusammen mit dem Koks zurückgelassen. Und sie haben sie, weil sie nicht willig genug war, so hart ran genommen, dass sie es nicht mehr aushält und, weil sie ohnehin schon süchtig ist, versucht sich nur noch zu betäuben. Es ist gutes Koks, sehr gutes Koks und eine Menge. Das waren echte Gangster. Vielleicht haben sie noch eine zeitlang zugeschaut, wie die Kleine am Kühlschrank gütlich tut.

Nehmt euch den Ring, den mit dem weissen Stein
Er ist ja doch nur von mir


Bis sie umkippt. Sie nehmen noch ihren Ring, vielleicht hatte der Singer/Zuhälter mal versprochen sie zu heiraten, der Ring mit dem weißen Stein ist aber auch ein Versteck, ihr normaler, persönlicher Koksvorrat für die Arbeit. Jetzt könnte er die Gangster mit ihr und ihm in Verbindung bringen. Sie wird identitätslos, irgendeine Nutte, die sich totgekokst hat, ein Niemand. Keine Verbindung zur organisierten Kriminalität, sie nehmen das Geld, das sie überbracht hat und hauen ab.

Soviel Hitze im Tiefkühlfach
Soviel Liebe in ihr


Aus Liebe zu ihm, dem Singer, ist sie froh den Job hinter sich gebracht zu haben und froh über die Menge und die Qualität des Materials. Sie kniet am Kühlschrank.

Na, na, na, na, na, na, na
Und Staub zu Staub vergeht
Na, na, na, na, na, na, na
Ich komme viel zu spät


Und zieht eine Line nach der anderen, um den Schmerz zu betäuben und die Demütigung zu vergessen. Bis er merkt, dass kein Benz kommt und die schweren Jungs sie mit dem Koks zurückgelassen haben, ist es zu spät.

Es war zu heiss
Für sie in dieser Stadt
Hier war zuviel Weiss
Sie wurde niemals satt
Es hat zuviel Hitze
Und da friere ich
Ja, diese Stadt hat nichts für mich und dich


Der zweite Refrain. Jetzt ist sie überdosiert, tot. Er spricht in der Vergangenheit über sie.

Es war zu heiss
Für sie in dieser Stadt
Hier war zuviel Weiss
Sie wurde niemals satt
Es hat zuviel Hitze
Und da friere ich
Diese Stadt hat nichts für mich und dich
Und mich
Und niemanden


Sie ist tot und das Koks bedeutet ihm jetzt auch nichts mehr. Die Gangster waren nicht zufrieden, die Szene ist ein Tatort, das Koks ist futsch, es gibt nichts mehr.

Na, na, na, na, na, na, na
Und Staub zu Staub vergeht
Na, na, na, na, na, na, na
Ich komme viel zu spät


Ein Mensch ist gestorben, vielleicht hätte er wieder eine andere Frau gefunden, die ebenso gut für ihn anschaffen kann, aber er hat die Gangster verprellt. Er ist auch nur ein Staub angesichts der organisierten Kriminalität. Und er nimmt noch ne Line.

Dann kommt nochmal der letzte Refrain und dann:

Es ist zu heiss
Für mich in dieser Stadt
Hier ist zuviel Weiss
Ich werde niemals satt
Es hat zuviel Hitze
Und da friere ich
Und diese Stadt hat nichts für mich und dich


Jetzt muss er sich aus dem Staub machen. Die Stadt ist zu heiß für ihn geworden. Seine Freundin/Nutte ist tot, das Koks ist weg, die Gangster sind verärgert. Das Spiel ist aus.

Youtube: Zuviel Hitze
Zuviel Hitze
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Ich bin durch die Hölle gegangen, um aus so nem einfachen Liedchen so ne Story zu basteln, aber irgendetwas sagt mir, dass ich nicht sooo falsch damit liege.


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