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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

7.360 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Sucht, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:08
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Der Tote von dem ich eben sprach, war mein Bruder.
Oh shit man. Dass du trotzdem so argumentieren kannst, zeugt von Authentizität.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:19
@Aldaris
@Groucho
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Oh shit man. Dass du trotzdem so argumentieren kannst, zeugt von Authentizität.
Das zeugt auch von bemerkenswerter Reflexion und Differenzierung. Chapeau!


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:36
@Groucho

Meine Kenntnis ist ausreichend um der Diskussion folgen und meinen Standpunkt vertreten zu können. Darauf fußend, dass Du meine Sichtweise ablehnst, ist es ignorant, mir diese Fähigkeit abzusprechen. Ich arbeite seit einigen Jahren in einer Suchtklinik und habe tagtäglich mit Leuten zu tun, die mir innerhalb ihrer Lebensgeschichte erzählen, wie schlimm ihre Drogenzeit war und wie einfach es ist abzurutschen. Die mir davon berichten, wie oft sie an Suizid dachten, wie schäbig sie sich fühlten, als sie von ihrem "Trip" runtergekommen waren, dass sie sich damit ihre Zukunft verbaut haben. Nicht wenige endeten im Knast und kamen von dort in die Klinik. In Anlehnung empfehle ich das Buch/den Film "Wir Kinder vom Bahnhof-Zoo". Ist auch eine gute Ergänzung meines Standpunkts. Daraus resultierend kannst Du Straßenverkehr nicht mit Drogen vergleichen!


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apart ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:40
@Intolerabilis
Muss man dafür nich ganz schön abgekocht sein dort zu arbeiten? Oder wird man eher abgekocht durch diese Arbeit, weil man täglich sieht wie andre ums"überleben" kämpfen und man selber ist froh, dass man nich so"endet"?


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:42
@Intemporal

Falls dieser Beitrag polemisch gemeint sein sollte, was ich annehme, muss ich dir sagen, dass ich dieses Thema vielfach aus allen möglichen Perspektiven zu beleuchten versucht habe - kannst du alles hier im Thread nachlesen. Wenn man sich trotz des Verlustes eines nahe stehenden Menschen durch Drogenkonsum auf diese Argumentation konzentrieren kann, dann zeigt mir das Authentizität. Und da ich die Position von groucho kenne, sehe ich da alles andere als ein undifferenzierten Beitrag.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:48
Nun, es gibt klare medizinische Definitionen von "Sucht" seitens der WHO oder in Diagnoseschemata wie ICD-10 oder MSD.

Der Suchtbegriff ist im "Volkswissen" eher unscharf, nicht zuletzt aus Selbstschutz:

Süchtig sind wir alle. Prost, Kameraden. Alles Drogen: Kaffee, Salzstangen, Handys, Schlagbohrmaschinen. Dann kann ich mich wenigstens getrost jeden Abend zuballern.

Ich will nicht der Abstinenz das Wort reden. Nach meiner Auffassung hat jeder Mensch das Recht, mit seinem Körper und seinem Geist anzustellen, was immer er will. Dazu gehört neben dem Recht auf Suizid auch das Recht auf Konsum.

Jeder kann sich dichtmachen, jeder kann sich Leber, Hirn oder Lunge wegkonsumieren - mir total egal, denn es ist seine freie Konsumentenentscheidung. Da bin ich ganz neoliberal. Jeder hat das Recht auf Glück - und auf Unglück. Dafür sind andere nicht verantwortlich. Nicht die Industrie, nicht der Dealer, nicht die Werbung, nicht die Medien, nicht das organisierte Verbrechen.

Ballert Euch weg, womit Ihr wollt: Aber kommt mir nicht breit in die Quere, fahrt meine Kinder nicht platt, lallt mich nicht in der S-Bahn voll und kotzt mir nicht auf die Schuhe. Finanziert Euren Konsum mit was immer Ihr wollt, mit Arbeit, Kredit oder Anschaffen. Aber Finger von meiner Karre und meinem Navi oder Autoradio.

Ich bin nicht bereit, Eure Entscheidung für den Konsum auch noch zu bezahlen. Über die Finanzierung des Ausstiegs können wir reden, wenn Ihr Geld, Familie, Arbeit, Wohnung und Gesundheit verloren habt.

Bis dahin wünsche ich Euch fröhliches Konsumieren.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:52
@Doors

Also entweder hast du diesen Beitrag schon mal geschrieben oder bloß leicht abgewandelt.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:54
@apart

Wer mit psychisch oder physisch kranken Menschen, also auch Suchtkranken, arbeitet, der muss in der Lage sein, eine gewisse professionelle Distanz zu wahren. Das gilt eigentlich für alle helfenden Berufe, vom Kita-Erzieher bis zum Altenpfleger. Wer das nicht kann, der backe lieber Brötchen oder schraube an Autos.

Ich habe, weit im vorigen Jahrtausend, meinen Zuvieldienst in einer Suchtklinik absolviert. Das war eine der interessanteren - und manchmal auch belastenden - Episoden in meinem Leben. Da war alles drin, von Leuten, die sich prostituioeren wollten, wenn man ihnen Stoff besorgt bis hin zu welchen, die man am Strick unter der Dusche fand. Da kommt man dann schon schnell dazu, seine eigenen "Suchtanteile" und Konsumgewohnheiten zu überdenken. Dummerweise, so meine eigene Erfahrung, bewahrt einen das aber auch nicht vor Abhängigkeiten.
Na, sei's drum - seit 1984 konsumiere ich keinen Alkohol und keine illegalisierten Substanzen mehr.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 20:55
@Aldaris

Na und - im Fernsehen wird doch auch alles wiederholt. :D


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16.05.2016 um 20:56
@apart

Natürlich zeigt einem diese Arbeit, wie man nicht enden will. Andererseits zeigt sie einem auch Facetten, die man im "realen Leben" in einem "normalen" Beruf nicht erleben würde. Irgendwann wird man vielleicht abgekocht. Ich versuche aber mein Bestes, nicht so zu werden. Am Ende verliere ich den Draht zum Menschen und das würde mich wahrscheinlich dazu veranlassen, meinen Gegenüber als Nummer zu sehen, den es nach Schema F zu behandeln gälte. Das käme mir nicht richtig vor. Jeder ist eine individuelle Person und als solche möchte ich ihm gegenüber treten. Ich sehe von meinen Kollegen das Verhalten, das ich beschrieben habe. Das ist schrecklich.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 21:00
@Aldaris
Das war keinesfalls polemisch von mir gemeint, sondern tatsächlich so, wie es da steht.

Ich mag weder die Verherrlichung, noch die Verteufelung. Gerade beim Thema Drogen ist es wichtig, beide Seiten der Medaille zu beleuchten.

Aber gerade Menschen, die eine negative Vergangenheit mit gewissen Substanzen und/oder mit dem Verlust einer geliebten Person zu kämpfen haben, neigen dazu, zu eine einseitige, pauschalisierende, negative Haltung zu diesem Thema anzunehmen.

Dadurch, dass ich diesen Thread schon länger verfolge, weiß ich, dass auch @Groucho einige unschöne Erfahrungen mit unterschiedlichen Substanzen gemacht hat. Umso bemerkenswerter finde ich seine objektive Sichtweise.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

16.05.2016 um 21:11
@Doors
Das ist ein schönes vorbild, seit 1984 kein alk und illegale substanzen! Find ich echt bemerkenswert und stark wenn jmd so lange auf alk verzichten kann.
Gibts denn heute noch Menschen von dieser Zeit, die dir bis heute noch im Kopf geblieben sind? Was is aus denen geworden, falls ja?
@Intolerabilis
Wird man nich vllt voll oft enttäuscht während seiner Arbeit? Oder ist's egal, Hauptsache man geht jeden Tag aufs neue mit dem selben eifer an die Arbeit?


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16.05.2016 um 21:13
@Intemporal

Dann muss ich mich bei dir entschuldigen.


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16.05.2016 um 21:14
@Aldaris
Keine Ursache :)


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16.05.2016 um 21:19
@apart
Natürlich ist man manchmal betroffen, aber das vergeht. Wenn ich leicht zu entmutigen wäre, wäre der Job das falsche. Egal, wie schlecht der Vortag war, ich komme am nächsten Tag mit einem Lächeln zur Arbeit. Viele freuen sich, wenn sie mich sehen und werden von meiner guten Laune mitgerissen. Einige bleiben auf der Strecke, aber das ist normal.


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2016 um 06:10
Apart,
Ja wie das bei mir war , als ich die medis absezte da hatte ich zwei tage spaeter ein puls von 170 schweissausbrueche. Wusste nicht was ueberhaupt war bin ins kh wurde mein herz gescheckt aber alles war ok , naechster tag das gleiche spiel und bekam angststoerungen wieder ins krankenhaus wurde wieder untersucht nichts gefunden da wurde eine psychologin gerufen die fragte ob ich was nehme als ich es sagte meinte sie nur oha entzug .ja und den machte ich zuhause vor meinen kindern


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2016 um 06:16
Looser und Nixkönne nehmen Drogen, die keine Ahnung vom Leben haben!
Mein beileid der Drogen nimmt. Und kein Mitleid

Ps: mit Drogen meine ich: Kiffer (Die sowieso hängen geblieben sind) Kokser, Meth etc. Kippen , Krankheitbedingte Medikamente aus...


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2016 um 06:25
Verhaltet euch wie echte Männer, geht Boxen, trainieren oder sonst was.
Aber lasst euch nicht mit Droge ab. Damit verliert ihr euch selbst und euer ehre


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2016 um 06:40
Zitat von IksmanIksman schrieb:verliert ihr euch selbst
...und nicht nur das.
aber es gibt durchaus krankheiten
die durch marihuana schmerzen oder auch bestimmte symptome´ lindern..
...beim tourette-syndrom kann ichs mir, unter vobehalt, vorstellen
und btw
für mich gilt.... 'no way' !! drogen`?... weg damit.
diese ganzen psychedelischen substanzen
können nur 'lalla' im kopf machen


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Das Leben mit und ohne Drogen - was ist eure Meinung?

17.05.2016 um 07:33
Also ich war drei Jahre auf Chrystal Meth, zwei davon intravenös. Hab dann vor drei Jahren erfolgreich ne Langzeittherapie gemacht und in der Folge dann kaum noch was damit zu tun gehabt, vielleicht fünf Lines gezogen seitdem, aber damit wars dann auch gut.
Jetzt mach ich wieder ne Ausbildung, vor den Ferien hatt ich einigen Stress, ich bin da auch psychisch immer angeschlagen, wenn der letzte Urlaub schon wieder so lang zurück liegt, dann sind irgendwann einfach die Batterien leer. Wurde dann krank geschrieben, war total down, übelste scheiß Laune, null Antrieb mehr, total apathisch. Das ging so ne Woche so, dann kam plötzlich übelster Suchtdruck dazu, so richtig vom Feinsten, fast wie unmittelbar nach der Entgiftung.
Das Problem ist halt der intravenöse Konsum, da wirst du 'schussgeil', d.h. das Verlangen nach dem Rausch ist gar nicht so wild, aber der Kick, wenn du dir n Hit machst, das bleibt spürbar. Wenn ich mich hingelegt habe und die Augen zu gemacht und mir vorgestellt hab, wie ich mir ne Nadel aufzieh und in die Vene drücke, da merk ich ne richtig starke körperliche Reaktion, das Herz schlägt schneller und richtig kräftig, es ist dann tatsächlich ein kleiner 'hauseigener' Kick, den der Körper da wieder produziert.

Dazu kommt dieses Schwäche und Ohnmachtsgefühl in den Eingeweiden, man kriegt richtig 'Schiss', so nen flauen Magen, das lähmt jeden Widerstand.
Naja, wie gesagt, fünf Tage hab ichs ausgehalten, dann bin ich losgetigert zu einer Adresse. Am Bahnhof hab ich noch so an die Suchtstation in der hiesigen Klinik gedacht, die haben mir gesagt, ich kann jederzeit anrufen, aber das hätte nichts gebracht. Wenn ich da hin wär, hätt ich dort gelabert, vielleicht ein bisschen dortgeblieben, aber spätestens wenn ich wieder raus wär, hätt ich wieder das Gefühl im Magen gehabt. Das bringt einfach nichts, die Sucht, die Substanz-Konditionierung ist einfach zu stark. Ich hab mir dann gesagt, ich bleib ganz locker, fahr mir jetzt was ein und geh dann in die Klinik, sag ich konnte nicht anders, was ja auch stimmt.

Bei meinem Man dann dort gleich was gerotzt, n bisschen was mitgenommen und zu Hause dann den lang, lang ersehnten Druck in die Achsel. Ist schon unbeschreiblich das Gefühl, gibt nichts vergleichbares, aber der Preis ist hoch: Freiwillig bin ich da nicht rausgefahren. Es war auch nicht ganz so euphorisch wie man es sich vorher vorstellt, wenn man richtig drauf ist und es einem wirklich mies geht ohne, dann ist der Kontrast größer, dann fühlt sich der Kick viel stärker an.
Trotzdem hats mich natürlich erstmal dreimal überschlagen, das ist jetzt zwei Tage her, bin echt gespannt wies weitergeht jetzt. Ob ich jetzt ambulant in die Klinik geh oder nicht, ist eigentlich geschenkt. Ich kenn die Gespräche zur Genüge, das ist auch nicht das Problem jetzt auf good will zu machen, sich zusammenzureißen und wieder aufzustehen.
Kein Ahnung, was ich mach, wenn jetzt in den nächsten Tagen gleich wieder Suchtdruck kommt. Oder wie es in der Ausbildung weitergeht. Ich muss da drogenfrei sein und auch fit, wenn ich da die ganze Zeit mit dem Verlangen zu kämpfen hab, dann geht das keine zwei Wochen gut.
Das Problem ist, ich weiß nicht, wann sich dieses Gefühl wieder anschleicht. Dieser Hammer-Suchtdruck, der einem unmerklich alle Kräfte raubt und einen lähmt und dann irgendwann wieder Besitz von mir ergreift und nur noch diesen einen Gedanken zulässt, bis ich wieder ferngesteuert zum Bahnhof laufe und mir was hol. Da gibts kein Mittel dagegen, kein Substitut, gar nix. Ja, Sport treiben, Aktivität, etc... aber dieses eine Gefühl, dieser sanfte Stich, der einen manchmal befällt, wo du genau weißt, wer wieder da ist - da gibts kein Mittel dagegen. Damit musst du fertig werden. Damit leben, vielleicht ein Leben lang.

Also ich kanns wirklich nicht empfehlen, ich hoffe das ist abschreckend genug. Wobei mir persönlich das Crystal schon voll taugt, das ist meine Droge, das wusste ich schon beim ersten Mal, als ich es konsumiert habe, hat sich nicht mehr geändert. Hab vorher schon n bisschen rumprobiert, aber der ganze andere Dreck interessiert mich nicht mal mehr.
Naja, ich bin halt so. Ich mag mein Leben auch wenns manchmal scheiße ist und auch wenns an Wahnsinn grenzt, würd ich alles wieder genauso machen. Wär mir zu langweilig sonst.

Und jetzt? Ich hör sie schon: Na da muss man jetzt nach vorne schauen... xD *rofl* ...'ja, das ist ja das Problem' möcht ich sagen.


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