Stumpf schrieb:Ach guck, sehr sympathisch, bei mir ist es auch so.
Es interessiert mich einfach nicht.
Mag vielleicht aber auch meiner Unabhängigkeit geschuldet sein, ich bin in Partnerschaften immer noch gern für mich selbst verantwortlich.
Sehe ich genauso. Ich bin selbst für mich verantwortlich - dafür meine Finanzen in Ordnung zu halten und für ein Einkommen zu sorgen (was, abhängig davon woher es kommt, z.B. bedeutet mich um eine Arbeitsstelle zu kümmern, diese nicht zu riskieren, oder bei Bezug von Sozialleistungen mich darum zu kümmern diese zu beantragen) und entsprechend dieser, egal wie viel oder wie wenig es ist, zu leben. Ich bin kein kleines Kind mehr das Dinge nur bekommt wenn es sie sich schenken lässt.
Geld hat noch nie jemanden sympathisch gemacht. (Aussehen übrigens auch nicht; extreme Ausnahmen ausgenommen: selbst hinzugefügte Aussehensmerkmale die auf Einstellungen hindeuten die ich ablehne - etwa: Nazi-Tattoo, T-Shirts mit frauenfeindlichen Sprüchen - oder richtig ungepflegt sein, wobei ich unter "ungepflegt" nicht verstehe "geht nicht in den Schönheitssalon" sondern dreckig, ungeputzte Zähne.... ohne dass es eine ausnahmsweise Erklärung gäbe warum es aktuell aus medizinischen Gründen nicht besser geht (Zähne nicht putzen können weil der Mund gerade nach Kiefer-OP nicht geöffnet werden kann akzeptiere ich; Zähne nicht putzen aus Faulheit und nix daran ändern wollen ist eklig).)
Als ich meinen Mann kennenlernte, wirkte es so, als würde eher ich mehr verdienen als er. Waren damals beide Abiturnachholer aus, wie ich es immer nenne "einfachen, aber nicht ganz einfachen Verhältnissen", ich strebte (aus Interesse) ein Studienfach/ einen Beruf mit guten Verdienstaussichten an (Studium Physik und Ingenieurswissenschaften), bei ihm war das eher ungewiss (Studium Soziologie oder Philosophie).
Es war für jeden von uns immer klar dass man sich ernsthaft um ein Einkommen bemüht das wenigstens den eigenen Anteil am Zusammenleben deckt. Und nicht dass man sich schick was kaufen lässt oder drauf spechtet ob das Einkommen des anderen die eigene Situation verbessert. (Es gab immer wieder Phasen in denen nur einer von uns berufstätig war, z.B. durch Auslandsumzüge bei denen erst nur für eine Person eine Arbeitsgenehmigung möglich war. Hier war es auch ganz klar den anderen mitzufinanzieren - nebst sich drum kümmern bald wieder berufstätig zu sein. Sowas wird bei uns aber vorher besprochen und nicht ausnutzend gehandhabt.)
Frau.N.Zimmer schrieb:Da wünsche ich, wie allen anderen auch ein herzliches : Allzeit gute Fahr damit! Was soll ich mir da Gedanken machen, ob er es "verdient" hat, so ein Auto zu fahren? Er hat es bezahlt, dann soll er es doch haben.
Absolut meine Meinung. Stören würde es mich dann, wenn jemand das Auto regelrecht zum Angeben nutzt, sich über Leute lustig macht die keines oder kein solches haben etc. Derjenige fährt eben einen Tesla - na und? Das Kleidungsstück ist maßgefertigt - na und? Diese Uhr ist tatsächlich eine Rolex etc. - na und? Teurer Urlaub - na und? (Es ist sogar damit zu rechnen dass mir einiges davon nicht mal zusagen würde.)
Unattraktiv finde ich es wenn es hingegen schon bei der Vorstellung ausführlich vorgeführt wird, und die Erzählungen über die Freizeit eher vom Geld ausgehend denn von Interessen ausgehend beginnen. Winzer aus Leidenschaft, man kann von ihm etwas lernen, das Allgemeinwissen erweitern? Hobby-Autorestaurateur? Spannend. Gleich loslegen dass der Oldtimer locker aus der Portokasse leistbar war und wie viel im Jahr so ein Weingut das er einmal im Jahr kurz besucht abwirft? Oh nein...