@Becky Becky schrieb:während andere einfach nur ihre Zeit rumbringen wollen. Laut einem Freund sind letztere sehr häufig an Gymnasien vertreten.
Es ist halt wie in anderen Berufen auch: dem einen macht der Job Spaß, dem anderen nicht. Der eine ist fleißig, der andere nicht. Letztere haben in der Tat an öffentlichen Schulen ein besseres Leben, weil man dort nur selten wegen Faulheit entlassen wird, wenn es jemand nicht zu offensichtlich zu weit treibt.
Aber generell ist es einfach eine Frage der Persönlichkeit, ob und wie tüchtig jemand seine Arbeit verrichtet oder ob und wie gut ein Lehrer mit Schülern umgehen kann. Wobei man sich nicht täuschen lassen sollte, "faule" Lehrer sind zunächst immer super beliebt, weil Schüler meinen, sie müssten sich dann nicht anstrengen. Was stimmen mag, aber am Ende eines Jahres ist das halt eher ein Manko statt ein Gewinn. Mit solchen Lehrern vergeudet man seine Zeit und Energie.
Allerdings kommen sie, wie schon gesagt, an jeder Schule vor, und solange sie gute Noten geben, dauert es eine Weile, bis man ihnen auf die Schliche kommt.
Becky schrieb:Das fand ich schon erstaunlich, dass man es in Deutschland durchs Abitur und zwei Studienfächer erfolgreich schafft, aber kein Englisch versteht.
Oberflächlich betrachtet, ja. Aber wenn diese Studienfächer nicht Englisch waren, dann hatte die Dame nicht mehr Englisch Unterricht als andere Menschen. Selbst, wenn sie den brillant geschafft, aber danach nie wieder Englisch angewandt hätte, dann vergisst man das tatsächlich.
Passiert ja mit allen anderen Fächern auch. Alle Schüler haben hierzulande ein paar Jahre lang Chemie und Physik, dennoch sind gerade diese enorm wichtigen Wissensgebiete jene, von denen die meisten Menschen später im Leben kaum noch Ahnung haben, obwohl diese Themen eigentlich die Lebensgrundlagen für uns alle sind.
Was durchaus ein Hauptgrund dafür ist, dass sich so viele Leute "alternativen" Unsinn, der sämtliches physikalisches / chemisches / biologisches Wissen ignoriert, als "alternativ richtig & natürlich sanft" einreden lassen, oder gar meinen, die Natur wäre nur lieb, aber niemals nie nicht "chemisch" (Eine Aussage, die einem Chemiefan wie mir jedesmal die Nackenhaare aufstehen lässt. Vom Homöopathieunsinn mal ganz zu schweigen).
Wer sich also nicht zufällig auf einem bestimmten Gebiet weiter (aus)bildet, der vergisst das einmal Gelernte oder bringt einiges davon durcheinander - ohne aber tatsächlich ungebildet oder gar dumm zu sein.
Weshalb auch Lehrer eben nicht alles wissen können.
Becky schrieb:Zum Kindergeld noch kurz. Das gibts prinzipiell für jeden, […] vom Gehalt ist es aber unabhängig.
In dem Fall verwundert mich jetzt
@Kältezeit ´s Aussage immer noch (auch wenn ich prinzipiell der Meinung bin, man sollte es sehr wohl Gehalts abhängig machen, aber as ist ein anderes Thema)
@Aljana Aljana schrieb:Das erinnert mich eine Familie die im Lotto gewonnen hat und heute arm ist
Die haben es halt unsinnig verpulvert. Das meinte ich aber nicht. Die Leute, von denen ich da sprach, hatten genug Geld, kamen auch damit aus, waren aber ständig am Jammern. Ein Symptom, dass man oft bei besser Gestellten beobachten kann: Jammern ohne Grund. Oder sagen wir, ohne offensichtlich erkennbaren. Ich denke mittlerweile allerdings, die jammern, weil:
1. Sie wirklich meinen, sie hätten zu wenig (Was im Vergleich mit Bill Gates oder Dagobert Duck ja auch stimmt).
2. Vorbeugend, damit sie keine Neider, Bettler oder Diebe wecken, oder man ihnen vorhalten könnte, dass sie Schmarotzer oder Ausbeuter wären.
Aljana schrieb:Allerdings lebt sie zusammen mit ihrem Partner in der Stadt und braucht kein Auto.
Und zahlt für die Wohnung vermutlich auch nur die Hälfte. Das hätte ich, als ich noch arbeitete, mit meinem Gehalt auch so hinbekommen. Eigentlich gebe ich auch jetzt, in der Pension, fürs sogenannte Leben (Essen, selbst ab und an mal ausgehen, Kleidung, Busfahrten, TV, Internet) sicherlich auch nicht mehr als 500,-, eigentlich weniger, aus. Nur Sparen ist halt bei den Mietskosten kaum drin, und ich mir doch hie einen Urlaub leiste (geht sich auch noch aus).
Ich kann nicht klagen und tu es auch nicht. Ich versteh aber, wenn andere, denen es schlechter geht, auch noch zu Recht klagen, Mich nervt nur, nein, teilweise kotzen sie mich an, wenn Leute, denen es objektiv finanziell wesentlich besser geht, dann jammern. Oder tatsächlich sagen, sie wären ärmer als ich oder andere, die zB von H IV leben müssen.
Ich gönn ihnen ja ihr Leben, aber nicht, dass sie ärmer Gestellte auch noch verspotten oder ihnen einreden wollen, dass sie doch gefälligst die Klappe zu halten hätten, denn ihre eigenen reichen Sorgen seien ja weitaus wichtiger.
Aljana schrieb:Und danach die Versicherungen...
Die finde ich jetzt gar nicht mal so sinnlos, denn sie machen sich bezahlt, auch wenn man das in jungen Jahren noch so gar nicht wahrhaben kann.
Ich selbst hatte jetzt schon zwei große OPs (je 4000,-) hinter mir. Zahl die mal ad hoc aus eigener Tasche. Das geht höchstens, wenn Du das Geld dafür ein eben lang sparst, aber da kann ich gleich eine Krankenversicherung abschließen. Das ist sicherer, da man dazu neigt, Geld, das man hat, einfach unbedacht auszugeben. Hinzu kommt die Inflation, ein Problem, dass man mit einer KK gar nicht hat.
Wenn man an einer Krankheit erkrankt, die ein Leben lang teure Medikamente braucht, dann kann das ein Durchschnittsverdiener nie aufbringen.
KK und Sozialleistungen, sind neben öffentlichen Schulen, die besten sozialen Errungenschaften, die einige Staaten je hervor brachten. Dafür löhne ich gerne meinen Beitrag.