Groucho schrieb:Da las ich tendenziell anderes
Echt? Also das Frauen als Gruppe sich annähernd so oft für die hier diskutierten Positionen bewerben? Kannst du da mal suchen und mir das verlinken?
Groucho schrieb:Dieser Meinung würde ich mich nicht vorbehaltlos anschließen wollen.
Dito.
Hier gehe ich mal mit gutem Beispiel voran.
In ihrer Studie zeigten die Münchner Wissenschaftlerinnen 260 Testpersonen fiktive Anzeigen, in denen ein Platz in einem Qualifizierungsprogramm für angehende Führungskräfte ausgeschrieben war. Nannte der Ausschreibungstext viele Eigenschaften, die traditionell als "männlich" gelten, fühlten Frauen sich weniger angesprochen und wollten sich seltener bewerben. "Durchsetzungsstark, selbstständig, offensiv und analytisch sind solche männlich konnotierten Wörter", sagt Hentschel.http://www.sueddeutsche.de/karriere/bewerbung-als-fuehrungskraft-warum-frauen-sich-nicht-trauen-1.1976961So jetzt liegt es plötzlich nicht mehr am generischen Maskulinum, sondern an den Eigenschaften.
Ich frage dich direkt, sind diese Eigenschaften schlecht gewählt für eine Führungsposition? Wir erkennen also, Frauen bewerben sich weniger für solche Positionen, weil die Eigenschaften, die für eben jene Positionen verlangt sind, sie nicht ansprechen.
Durchsetzungsstark, selbstständig, offensiv und analytisch....
Wow, als ob das jemand brauchen würde als Führungsposition, oder
@Groucho Was soll da denn stattdessen drinstehen? Nett, lieb, höflich, bemüht, freundlich..... ???
Ich habe hier zwar die entsprechenden Beiträge von ihr nicht gelesen, aber so wie ich sie kenne, bin ich sicher, hat sie das so nicht gesagt.
Ein fließender Übergang, denn genau über diese Thematik habe ich mit
@Tussinelda schon oft diskutiert. Sie will, dass man die Anforderungen quasi ändert, herunterschraubt.
Teilzeitmanager, familienfreundliche Arbeitszeiten, 20h Chefarzt .... und nun vl auch noch andere Eigenschaften welche man mitbringen muss?
Groucho schrieb:Ich fürchte, da hast du entweder mich oder Tussinelda falsch verstanden.
Also du schreibst dass die Frauen diese Jobs genauso wollen, oder offenbar eklatant mehr,
als sie vertreten sind. (Hier darf ich vorgreifen zum nächsten Punkt, da habe ich mich offensichtlich unglücklich ausgedrückt)
Ich entgegne dir, dass ich es anders wahrnehme, du bleibst dabei. Als ich dasselbe ihr vorlegte, kam sie eben mit der von mir erwähnten Argumentation, dass man dann eben diese Berufe ändern muss, dass man halt einfach mal paar Frauen in diese Positionen bringt, damit die anderen Frauen die gar nicht wollen, doch wollen.
Wenn du so viel von ihr liest, sollte dir diese Argumentation nicht entgangen sein, sie ist sogar hier in diesem Thread zu erkennen.
Groucho schrieb:Ein Gleichgewicht reicht nicht?
Es muss ein Überschuss sein?
Und auch da reicht noch nicht ein einfacher Überschuss?
Er muss eklatant sein?
Nun ab welcher Abweichung wäre es denn ein deutliches Zeichen einer Diskriminierung? Wir sprechen immer von einer Prozentzahl welche vertreten ist, aber nie von einer Zahl welche sich überhaupt bewirbt, welche überhaupt diesen Weg gegangen ist, dass sie eines Tages so einen ob haben kann.
Hier darf ich mich selbst zitieren:
insideman schrieb:Wenn ich von klein auf schon beigebracht bekomme, die Frau ist kleiner als ich, die Frau muss sich bei mir beschützt fühlen, wenn ich einen guten Job habe ( Pilot zb.) bin ich ein attraktiver Mann..... dann entwickle ich mich anders, dominanter, wie wenn ich eine Frau wäre.
Tja und darum wird es auch eklatant mehr Männer geben die Stand Heute für so einen Beruf in Frage kommen, weil die Frauen vor 20, 30 Jahren eben von ihren Müttern genau das Bild vermittelt bekommen haben.
Ich kann kein Pferd in einen Stahl einsperren und nach 5 Jahren erwarten, dass es Rennen gewinnt.
Groucho schrieb:Es gibt eine Reihe von Leuten, die darüber nachgedacht und sogar - hört, hört - nachgeforscht haben.
Komischerweise wird denen aber abgesprochen darüber entscheiden zu können - vom sollen will ich gar nicht erst reden.
Also mit den Wörtern denken und forschen, kannst du niemanden beeindrucken, wenn man bedenkt, über was schon alles so geforscht wurde.
Dabei kommt es nämlich hauptsächlich darauf an, was man vor der Forschung finden will. Da steht das Ergebnis, vor allem bei solch einem unwissenschaftlichen Thema, bereits zu 90 Prozent fest.