Nachdem jetzt alle hier den Unterschied zwischen Umgangssprache und einer offiziellen Bezeichnung kennen, zurück zum Thema. Ein guter Text, an dem man sich austoben kann, wäre der hier:
Selbstbewusstsein vs. Aggression oder warum starke Frauen dem Feminismus schaden
1.) Der Umstand, und die ewige Doppelmoral, die man im Feminismus überall antrifft, nämlich dass ein Verhalten, welches bei Männern verurteilt wird - als "machohaft", als "chauvinistisch" oder (verbal) gewalttätig und dominant - bei Frauen gelobt wird, zum Beispiel als emanzipatorische Stärke. Ein gutes Beispiel hierfür ist die sogenannte "Butch". Eine Butch ist eine Lesbe, die betont maskulin auftritt; keine Feministin käme auf die Idee, diese Lesbe dafür zu verurteilen, was bei Männern stets Grund für eine Anklage ist. Ein- und dasselbe ist schlecht, wenn es bei Männern auftritt, und gut, wenn es bei Frauen auftritt: Hier Gewalt, dort Stärke.
2.) Der zweite Punkt ist, dass solche Emanzen solcherlei Aussagen oft mit diebischer Freude und Triumphgefühl äußern. Ich persönlich wäre geschockt darüber, wenn ich mitbekäme, dass Frauen vor mir Angst hätten; ich würde intensiv darüber nachdenken, was ich an meiner Erscheinung und Auftreten ändern müsste, um das abzustellen. Hier zeigt sich desweiteren der Sexismus im Feminismus: Denn überleg dir einfach mal, wie eine Feministin es kommentieren würde, wenn irgendein Kerl voller Stolz verkünden würde, dass Frauen Angst vor ihm hätten...
3.) Der nächste Punkt ist, dass hier, wie oben dargelegt, diese Emanzen Stärke mit Aggression oder Verbiesterung verwechseln. Wenn also ein Mann Reißaus vor ihr nimmt, dann nicht unbedingt, weil er Angst vor ihr hat, sondern schlicht, weil sie ihm einfach unangenehm ist. Denn: Echte Stärke und Selbstbewusstsein benötigt keine Aggression, keinen Angriff - es besteht kein Grund, vor wirklich selbstbewussten Menschen Angst zu haben, weil von ihnen nichts zu erwarten ist, wovor man Angst haben müsste. Insofern ist der häufig gehörte Ausspruch, dass Männer Angst vor "starken Frauen" hätten, schlicht eine Karikatur seiner selbst.
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Und genau das ist der Punkt, warum das, was sich Feministinnen wünschen, nämlich starke Frauen, der Todesstoß für den Feminismus sind. Denn starke Frauen benötigen keine feministischen Anwältinnen, die einen #Aufschrei inszenieren oder Frauenquoten durchsetzen - weil selbstbewusste Frauen solche Situationen selbst regeln können, und selbst in Führungspositionen aufsteigen können, wenn sie es denn wollen.
http://der-juengling.blogspot.de/2015/03/selbstbewusstsein-vs-aggression-oder.html