@NeoKortex NeoKortex schrieb:und zudem sind die erkenntnisse der hirnforschung in der praxis wirksam, das kann jeder rausfinden indem er mal mit freude lernt, dann unterschriebt er, wie schnell es gehen kann wenn man mit begeisterung gelernt hat. unter druck wie die meisten wissen, wird kurzfristig gelernt und wider vergessen.
Du vergisst nur einen entscheidenden Fakt: Weder Hirnforscher noch Philosophen haben irgendein auch nur annährend machbares Konzept, dass sicherstellt, dass auch wirklich alle oder zumindest ein Großteil der Schüler Begeisterung für die Schule empfinden kann.
Dass sich leichter lernen ist, wenn man sich für den Stoff begeistert, habe ich nirgends widersprochen. Was ich aber sage, ist erstens, dass keiner deiner Autoritäten irgendeinen wirklichen Ansatz hat, wie man das umsetzen kann. Und zwar für stinknormale Schulen und nicht für irgendwelche besonderen Musterschulen.
Und zweitens ändert das auch nichts an meiner Meinung, dass die Persönlichkeit des Lehrers selber weitaus mehr ausmacht als irgendwelche noch so tollen Konzepte. Ein guter Lehrer kann auch mit Frontalunterricht Begeisterung wecken und ein schlechterer Lehrer kann sich auf den Kopf stellen und wird es mit dem besten Konzept nicht schaffen. Bzw. es kann schon reichen, dass ein Teil der Klasse einfach so nicht mit dem Lehrer klar kommt, dass das beste Konzept nichts mehr taugt.
NeoKortex schrieb:wirfst mir ganze zeit nichts aussagende behauptungen vor die total falsch sind - ja es gibt leute die lieber die schuld am außen suche nals bei sich selbst aber dies ist hier nicht der fall - das schulsystem ist katastophal wenn man berücksichtigt wie gut es noch werden könnte
Wenn du tatsächlich nicht zu den Leuten gehören würdest, die die Schuld lieber außen suchen, dann würdest du nicht mit so idiotischen Phrasen wie "Bewusstseinszombies" kontern, wenn von mehreren Seiten darauf hingewiesen wird, dass die Schulzeit nicht so schlimm empfunden wurde, wie du es gerne hättest, geschweige denn überhaupt als unterdrückend.
Und wo Druck bestand, dann hat ihn kaum einer als schädlich empfunden, denn manchmal muss einem mal in den Arsch getreten werden, insbesondere in jüngeren Jahren, und da helfen Noten mehr als irgendwelche obskuren Konzepte, bei denen angeblich alle dauerhaft ach so begeistert am Lernen wären.
Wobei das ja eigentlich falsch ausgedrückt ist, denn all diese Konzepte bauen ja darauf auf, dass die Schüler begeistert am Lernen sind. Kein einziges kann aber vermitteln, wie das überhaupt angestellt werden soll.
"Man muss den Schülern klar machen, wie wichtig das ist, was sie lernen". Pff... Generationen von Lehrern haben das auf die unterschiedlichsten Weisen versucht und Generationen von Schülern ging das sonstwo vorbei. Und sollen ausgerechnet Konzepte die Lösung sein, die für dieses Problem überhaupt keine Lösung anzubieten haben?
Das ist es, was ich am meisten kritisiere: Irgendwelche Hirnforscher und sonstige "Autoritäten" labern dreimalklug daher, wie schlecht doch alles sei und dass alles so viel besser gemacht werden müsste. Aber wie man überhaupt dahin kommen soll, das verschweigen die gescheiten Herren. Darauf gehen sie auch garnicht wirklich ein, weil sich dann offenbaren würde, dass sie vom Schulalltag keinen blassen schimmer haben. Im Grunde sind es wissenschaftlich angehauchte Elternbeiräte: Nie vor einer Klasse gestanden, aber wissen, wie es richtig geht.