@rabiata Dem stimme ich zu. Ich kann mich über meine Bezahlung auch nicht beschweren jedoch im Verhältnis zu dem was ich leiste.
Station mit maximal 30 Patienten, wird halbiert auf 2 PP.
Internistisch.
Patienten werden immer älter, hilfsbedürftiger.
Bei uns wäre dann eine PP für 15 Patienten zuständig, Nachts für alle 30.
Die Schüler können auch nicht richtig eingearbeitet werden.
Ich habe vor nicht allzu langer Zeit das Haus gewechselt, unter dem gleichen Träger.
Ich lerne dort kontinuierlich Schüler kennen, da ich ausgebildete Praxisanleitung bin.
Die Schüler vergöttern unsere Station, da wir uns Zeit für Anleitung nehmen, was bei allen anderen 11 Stationen des Hauses laut Aussage der Schüler nicht passiert. Sie werden dort als Aushilfskraft benutzt. So kann aus denen nix werden.
Mal davon abgesehen, wie in jedem Beruf Praxis und Theorie weit auseinander gehen.
Ein Grossteil entscheidet sich hinterher für Funktionsbereich oder Studium...
Es ist ein ewiger Teufelskreis aus kein Personal weil es keiner machen will, führt zu Personalmangel, führt zu, so will keiner arbeiten...
Dazu kommt ein sehr geringes Ansehen der Pflege, man wird oftmals mit einer sehr negativen Grundeinstellung seitens Angehörigen und Patienten empfangen. (Bsp. Mein Vater ist in Ihrem Haus verstorben)
Man kämpft täglich gegen Vorurteile, Dokumente, Zeit und Personalmangel an...
Beispiel hier. Internistische Station, Pneumologie. Unheimlich viele chronische Erkrankungen, Krebs.
Patienten die absolut gerechtfertigt aufgrund der Erkrankung viel Zeit beanspruchen, entweder begründet mit Luftnot oder eben psychologische Betreuung.
Mir fehlt sehr oft die Zeit mich in aller Ruhe an das Bett des Patienten zu setzen, wie er es verdient und auch braucht.
Man fühlt sich am Ende des Tages schlecht.
Wofür habe ich in der Ausbildung diese Gespräche gelernt, wenn ich einfach keine Zeit habe, diese zu führen?
Wer möchte mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass da jemand dem Tod ins Auge sieht, für den mir zu wenig Zeit bleibt, weil ich Dokumente ausfülle, Akten sortiere...
Wieso klappt es überall anders besser?
Österreich hat in den Krankenhäusern unheimlich viele Hilfskräfte, zum Kanülenpflaster wechseln, zum Betten beziehen, zum Essen verteilen.
Ergo, der examinierten PP bleibt deutlich mehr Zeit, ihren gelernten Tätigkeiten nachzukommen.
Im alten Haus lief eine Stationssekretärin über den Schlüssel der Pflegekräfte. Man hat die Wahl entweder eine PP auf 0,75 oder eine Sekretärin.
Im neuen Haus läuft die Sekretärin Gott sei dank nicht drüber.
Dennoch ist diese Sekretärin nicht in der Lage einen Dekubitus zu dokumentieren, oder einen Sturz.
2 Ereignisse wo die Dokumentation immer weiter verschärft wird..
So sad...