RalavomWald
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"Wirklich beste Freunde" - ZDF 37°
03.02.2016 um 08:26Hallo ihr Lieben,
gestern Abend lief unter der Doku-Reihe 37° im ZDF die Doku "Wirklich beste Freunde". Darin geht es um einen 27-jährigen jungen Mann, der seit seiner Kindheit unter Muskelschwund leidet und deswegen von Anfang an stark eingeschränkt und heute bewegungsunfähig ist.
Er hat jedoch um die zehn guten Freunde, die die Pflege übernommen haben und sich abwechselnd um ihren Kumpel kümmern. Trotz nebenherlaufenden Studium und Job übernehmen sie Tages- und Nachtschichten, so dass Nico immer einen seiner Freunde um sich hat.
Letztendlich erfüllen sie sogar Nicos größten Traum: Trotz Erkrankung mit Beatmungsmaschine und Rolli in den Männerurlaub nach Portugal fahren.
Hier ein Link
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2656280/Wirklich-beste-Freunde (Archiv-Version vom 04.02.2016)
Ich muss sagen, dass mich diese Dokumentation sehr berührt und noch mehr beschäftigt hat. Ich habe niemanden mit Handicap in der Familie oder im Bekanntenkreis und habe somit null Berührungspunkte und Erfahrungen. Aber mit welcher Intensität und mit welcher, ja, wirklich Liebe, sich zehn Männer um ihren Freund kümmern, ihn am Leben teilnehmen lassen, ihn unterstützen und sogar die pflegerischen Aufgaben übernehmen, das hat mich sprachlos gemacht und ich bin mir sicher, dass dies definitiv nicht die Normalität ist.
So, zum einen habe ich den Thread erstellt, da ich finde, dass diese Doku absolut sehenswert ist.
Zum anderen hat vielleicht jemand Erfahrungen, die er teilen möchte. Wie sieht die Pflege aus den Augen eines pflegenden Freundes aus? Anstrengend sicher, aber eine Anstrengung, die man gerne investiert? Kann man Abstand nehmen? Ein professioneller Pfleger (korrigiert mich bitte, wenn das nicht stimmt) in einem Heim oder Krankenhaus lernt irgendwann, einen gewissen Abstand zu nehmen. Dieser Abstand wird unterstützt dadurch, dass man keine nahe Beziehung zum Patienten hat, der Patient fremd ist. Aber wenn es sich um einen Freund handelt? Hat man Gewissensbisse, dass man selbst alles mögliche tun und erreichen kann, während die erkrankte Person immer angewiesen ist und quasi nur zuschauen darf? Lässt sich die Pflege eines Freundes oder Familienmitglieds mit Familie und Job vereinbaren?
Ich hab mir selber diese Fragen gestellt, aber finde, dass ich nicht in der Lage bin, dazu eine Einschätzung abzugeben, da ich mich - meiner Meinung nach - nicht hineindenken kann, es alles nur grobe Spekulationen wären, die mit einem realen Ablauf wahrscheinlich wenig zu tun haben.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und hoffe, dass dieses Thema mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandelt wird.
Einen schönen Tag!
Rala vom Wald
gestern Abend lief unter der Doku-Reihe 37° im ZDF die Doku "Wirklich beste Freunde". Darin geht es um einen 27-jährigen jungen Mann, der seit seiner Kindheit unter Muskelschwund leidet und deswegen von Anfang an stark eingeschränkt und heute bewegungsunfähig ist.
Er hat jedoch um die zehn guten Freunde, die die Pflege übernommen haben und sich abwechselnd um ihren Kumpel kümmern. Trotz nebenherlaufenden Studium und Job übernehmen sie Tages- und Nachtschichten, so dass Nico immer einen seiner Freunde um sich hat.
Letztendlich erfüllen sie sogar Nicos größten Traum: Trotz Erkrankung mit Beatmungsmaschine und Rolli in den Männerurlaub nach Portugal fahren.
Hier ein Link
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2656280/Wirklich-beste-Freunde (Archiv-Version vom 04.02.2016)
Ich muss sagen, dass mich diese Dokumentation sehr berührt und noch mehr beschäftigt hat. Ich habe niemanden mit Handicap in der Familie oder im Bekanntenkreis und habe somit null Berührungspunkte und Erfahrungen. Aber mit welcher Intensität und mit welcher, ja, wirklich Liebe, sich zehn Männer um ihren Freund kümmern, ihn am Leben teilnehmen lassen, ihn unterstützen und sogar die pflegerischen Aufgaben übernehmen, das hat mich sprachlos gemacht und ich bin mir sicher, dass dies definitiv nicht die Normalität ist.
So, zum einen habe ich den Thread erstellt, da ich finde, dass diese Doku absolut sehenswert ist.
Zum anderen hat vielleicht jemand Erfahrungen, die er teilen möchte. Wie sieht die Pflege aus den Augen eines pflegenden Freundes aus? Anstrengend sicher, aber eine Anstrengung, die man gerne investiert? Kann man Abstand nehmen? Ein professioneller Pfleger (korrigiert mich bitte, wenn das nicht stimmt) in einem Heim oder Krankenhaus lernt irgendwann, einen gewissen Abstand zu nehmen. Dieser Abstand wird unterstützt dadurch, dass man keine nahe Beziehung zum Patienten hat, der Patient fremd ist. Aber wenn es sich um einen Freund handelt? Hat man Gewissensbisse, dass man selbst alles mögliche tun und erreichen kann, während die erkrankte Person immer angewiesen ist und quasi nur zuschauen darf? Lässt sich die Pflege eines Freundes oder Familienmitglieds mit Familie und Job vereinbaren?
Ich hab mir selber diese Fragen gestellt, aber finde, dass ich nicht in der Lage bin, dazu eine Einschätzung abzugeben, da ich mich - meiner Meinung nach - nicht hineindenken kann, es alles nur grobe Spekulationen wären, die mit einem realen Ablauf wahrscheinlich wenig zu tun haben.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und hoffe, dass dieses Thema mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandelt wird.
Einen schönen Tag!
Rala vom Wald