Todesstrafe

@Nordisch78

Nordisch78 schrieb:Wenn jemand Menschen tötet und die Beweislage eindeutig ist, warum sollte man ihm dann noch einen Prozess machen?

ja warum nur? Vielleicht weil wir in einem Rechtsstaat leben?

Nordisch78 schrieb:Wenn jemand Menschen tötet und die Beweislage eindeutig ist, warum sollte man ihm dann noch einen Prozess machen?

Jetzt soll schon ohne Prozess hingerichtet werden? o_O

Sollen wieder "Standgerichte" durchs Land ziehen und jeden hängen, der nach ihrer beurteilung der Beweislage, schuldig ist?

@Nordisch78

Nordisch78 schrieb:Wenn jemand Menschen tötet und die Beweislage eindeutig ist, warum sollte man ihm dann noch einen Prozess machen?

also den rechtsstaat abschaffen und gleichzeitig auch das grundgesetz, am besten wir buddeln freisler wieder aus, der hatte es gut drauf.

dasewige schrieb:am besten wir buddeln freisler wieder aus, der hatte es gut drauf.

Stimmt, da war die Beweislage ja auch schon immer "eindeutig" ohne das er einen Prozess dafür brauchte.

@Yolandabecool

Yolandabecool schrieb:Und es gibt auch Täter bei denen Rehabilitation nicht möglich ist.

Das kannst du nie wissen bevor du es nicht versucht hast. Deswegen ist es die Pflicht der Gesellschaft es bei jedem Straftäter zu versuchen und damit kommen Strafen die den Versuch gar nicht erst unternehmen nicht in Frage.

Yolandabecool schrieb:Hier geht Opferschutz vor einer zweiten Chance für den Täter.

Das eine schließt das andere nicht aus.

Yolandabecool schrieb:Das ist mein Hauptargument gegen die Todesstrafe.

Einen schuldigen Menschen zu ermorden ist für mich genauso barbarisch wie einen unschuldigen Menschen zu ermorden.

@Bone02943

schill war auch so ein aspirant, der durfte nur nicht wie er wollte.

@1.21Gigawatt


Einen schuldigen Menschen zu ermorden ist für mich genauso barbarisch wie einen unschuldigen Menschen zu ermorden.


Ja , da sind wir absolut einer Meinung.

Aber ich bleibe dabei, bei manchen Tätern und Taten sollte es keine neue Chance mehr geben, frei in der Gesellschaft leben zu können.
Zum Schutz vor neuen Verbrechen und meinetwegen auch zum Schutz des Täters vor sich selbst .

@Yolandabecool

Yolandabecool schrieb:Zum Schutz vor neuen Verbrechen und meinetwegen auch zum Schutz des Täters vor sich selbst .

Das muss bei jedem Täter gewährleistet werden.

Yolandabecool schrieb:Aber ich bleibe dabei, bei manchen Tätern und Taten sollte es keine neue Chance mehr geben, frei in der Gesellschaft leben zu können.

Meiner Meinung nach schon.
Jeder hat die zweite Chance verdient und die Gesellschaft bzw. die Opfer haben kein Recht auf Rache.

Nehmen wir Beivik als Beispiel.
Der Mann wird gaube ich 22 Jahre im Knast sitzen, während dieser Zeit regelmäßig evaluiert und wenn man nach 22 Jahren sicher sein kann, dass man ihn gefahrlos entlassen kann, dann wird er frei sein. Und ich finde da spricht dann nichts dagegen.
Wenn er aber nachwievor seine aktuelle Einstellung hat, dann wird man ihn nach dieses 22 Jahren nicht entlassen können.

So sollte es in meinen Augen in jedem zivilisierten Land ablaufen.

Noch was:
@Yolandabecool

Yolandabecool schrieb:Ja , da sind wir absolut einer Meinung.

Wenn das für dich so ist(einen schuldigen zu ermorden genauso schlimm wie einen unschuldigen), wieso ist dann dein Hauptargument gegen die Todesstrafe, dass es Irrtümer beim Urteil geben kann?

@1.21Gigawatt


Bitte nochmal genau lesen:

Irren ist menschlich-die Todesstrafe nicht. Sie ist ein unmenschlicher Irrtum in einer zivilisierten Gesellschaft.

Es bezog sich nicht auf Fehlurteile.....

Das ist übrigens die Position von Amnesty International gegen die Todestrafe



http://www.amnesty-todesstrafe.de/files/reader_wenn-der-staat-toetet.pdf (Archiv-Version vom 03.02.2015)

@Yolandabecool
Also ist das Morden als Strafe für menschliches Irren nicht legitim, aber lebenslanger Freheitsentzug schon?
Meiner Meinung nach ist beides barbarisch. Im einen Fall mordet man aus Vergeltung. Im anderen Fall nimmt man dem Menschen jegliche Hoffnung und jegliche Chance auf Änderung.

@1.21Gigawatt
Du kennst den Tod und seine Endgültigkeit?

wichtelprinz schrieb:Du kennst den Tod und seine Endgültigkeit?

Selten alberner Kommentar in diesem Zusammenhang.

@wichtelprinz
Die Justiz ist ein staatliche Zweig. Der Staat darf keine Glaubenskonzepte vertreten und deshalb müssen wird von der Endgültigkeit des Todes ausgehen.
Du selbst kannst an richtende Götter und ein Leben nach dem Tod glauben, für die Justiz dürfen diese Dinge aber keine Rolle spielen.

@1.21Gigawatt
Es spielt aber für die Justiz eine Rolle ob sie sich irren kann und noch jemand unschuldig im Gefängnis ist den man entlassen kann oder ob man jemand unschuldig hingerichtet hat und ihn nicht nehr zum Leben erwecken kann.

@cejar
? Warum, Lebenslanger Freiheitsentzug ist umkehrbar, die Todesstrafe nicht.

@wichtelprinz


Sorry, ich dachte Du wolltest auf irgendwelchen spirituellen Nonsens hinaus.

Hab ich auch gedacht.

@1.21Gigawatt

Hier ist ein spannender Artikel aus der Zeit, der mich meine Position schon ein wenig überdenken lässt.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/lebenslange-freiheitsstrafe-schuld

Vielleicht muss man die beiden Aspekte Strafe und Schutz der Gesellschaft auch getrennt betrachten.

Es gibt eine kleine Zahl von Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – so gefährlich für andere und die Allgemeinheit sind, dass man sie dauerhaft, notfalls auch für immer, durch Absonderung an der Begehung von weiteren Taten hindern muss. Das ist aber keine "Strafe" für eine vergangene Tat oder fürs Gefährlich-Sein. Denn: Gefährlich können auch schuldunfähige, geisteskranke Menschen sein, denen wir gar nichts "vorwerfen", vor denen wir uns aber dennoch schützen müssen.

@Yolandabecool
Das glaube ich auch. Wie gesagt, ich bin grundsätzlich dagegen lebenslange Freheitsstrafen auszusprechen. Wenn man die Leute aber aus Sicherheitsgründen nicht entlassen kann, dann muss der Freiheitsentzug ausgeweitet werden, wenns sein muss bis zum Tod.
Aber ein Urteil darf meiner Meinung nach nie einen lebenslangen Freheitsentzug als Strafe für eine Tat vorsehen. Das passt einfach nicht zu unserem moderenen Justizverständnis.

@Nordisch78
du weisst schon wozu so ein Prozess eigentlich gut ist, oder?