Todesstrafe

@Trapper


guter einwand , ist jeder mörder der unter affekt handelt , gleichzusetzen mit einen zielgesteuerten mordlustigen, jeder von euch könnte morden , bleibt nur die frage nach dem auslöser und der bestrafung nachfolgend in eurem falle, wäre dann noch einer für die todestrafe wenn man begreift das zwischen motiv und affekt welten liegen und euch ein grund gegeben wird anderes leben auszulöschen ?

Trapper schrieb:Auch wenn das Internet nicht für Amokläufe verantwortlich ist, kann man kaum statt dessen behaupten das es sogar, ganz im Gegenteil, friedliebende Menschen erzeugt. Das eine ist so falsch wie das andere.

Stimmt, aber um zum Mörder zu werden braucht man für gewöhnlich einen Anlass.
Und den bekommt man nicht so leicht wenn man nur vorm PC hängt ;)
Selbst

Trapper schrieb:wenn Mutter den PC-Stecker zieht

wird wohl kaum einer derart ausrasten.
Und auch ein Pädo kann vom PC aus keine Kinder direkt missbrauchen (Kinderpornos mal aussen vor gelassen, da geht die eigentliche Aktion ja nicht von dem aus der sich das Zeug anschaut)

Ansonsten wär es vll noch nicht schlecht zu erwähnen das es gerade beim Kindesmissbrauch sehr viele Unschärfen gibt, z.B. kann sich ein Schwimmlehrer uU schon dadurch strafbar machen das er ein Mädchen an den Oberschenkeln anfasst, was aber notwendig ist um bestimmte Schwimmtechniken beizubringen.
Und wenn da ein Kind irgendwas blödes hört und sagt das der Schwimmlehrer es komisch angefasst hat oder ähnliches, dann kann der Mann noch froh sein wenn er mit einem schweren Imageschaden und einem Jobverlust davonkommt

dabei mag man wieder an die biedermeier - zeit zu denken @AtheistIII
,ich denk die grenzen sind fließend wenn du den mißbrauch ansprichst da ihm der charakter der situation als erfüllung zur idee der phantasie vorausgeht.
es gibt wahrscheinlich keinen perversen gedanken ,der sich nicht irgendwo auf der welt in einer tat manifestiert .

helmfried schrieb:,was dir geschieht wenn du 11 stunden am tag dir selbst überlassen bist.

Naund, wo bleibt noch die Strafe, wenn du im Knast noch einen Entertainer für den Zeitvertreib bestellst? Was ist schlimmer, die Trauer um ein Mordopfer, wie etwa jetzt die Taxifahrerin oder Mitleid wegen der brutalen Selbstüberlassenheit eines Mörders in der Zelle? Klar doch, die Opferseite, wird seit Jahrzehnten kleiner als die Täterseite geschrieben, da kommen solche Denkmuster nicht von ungefähr. Und wie hoch die Wiederholungsquote mathematisch ist, ist auch sowas von egal, weil eine Wiederholung schon zu viel ist. Die Gutachterrolle für psychisch Gestörte würde es bei mir erst nach der Strafe geben und nicht davor oder während der Strafe.

@tingplatz


die trauer um ein opfer ist aber in einen rechtsstaat wie dem unseren der einhaltigen des selbigen in seiner ethik zu unterwerfen .

Die Trauer muß man der Ethik unterwerfen? Wo haste den das her?

@tingplatz


das kannste dir selbst beantworten wenn du nur lang genug nachdenkst was für folgen eine entgegengesetze richtung mit sich bringt .

möcht dich nicht angreifen oder beleidigen , du wirst schon deine gründe für deine argumentation haben doch ist der weg zur verallgemeinerung nicht immer der schlechteste .

Nö wieso auch angreifen? Hier gehts nur um Meinungen. ;)

Naja jedem seinen Standpunkt. Wenn ich trauere dann interessiert mich keinerlei Ethik. Ich trauere, weil mir einfach danach ist.

@AtheistIII
1. eine patrone kostet weniger als 10 cent.
2. markaber? lebenslange haft ist dies wohl auch. zudem, warum soll der steuerzahler für schwerverbrecher bluten? wenn man auf die gesetze scheisst muss man auch die konsequenzen tragen und die sollten, je nach vergehen, auch markaber sein.

@drachim
1.Die Kosten der Todesstrafe lassen sich nicht nur auf die Patrone reduzieren...
2.

drachim schrieb:die sollten, je nach vergehen, auch markaber sein.

Nein, sie sollten einem Rechtsstaat entsprechen.

@AtheistIII
ach ja? das klingt sehr schön. ist leider sehr ineffizient. gewallt gegen polizisten, gegen frauen und kinder überall häufen sich solche berichte. unsere kuscheljustiz wird dem recht,der bevölkerung, auf schutz des staates nicht gerecht.
du willst mir doch nicht weis machen dass ein lebenslanger aufenthalt in einem "hotel" weniger kosten verursacht als eine hinrichtung?

Die Kosten der Todesstrafe wurden hier schon mehrfach vorgerechnet, und die waren jedesmal höher.

drachim schrieb:gewallt gegen polizisten, gegen frauen und kinder überall häufen sich solche berichte.

Ich versteh zwar nicht ganz wie die Polizisten da rein passen, im Gegensatz zu Frauen und Kindern sind die dazu ausgebildet sich verteidigen zu können, aber ich wüsste auch gern erstmal ob es bloss die Berichte oder auch die Taten sind die sich häufen.
Ich erinner mich glaub ich gelesen zu haben das die Anzahl der Gewaltverbrechen rückläufig ist.
Und die ständige Verharmlosung von Gefängnissen zu "Hotels" geht mir auch auf den Sack, wie ich schonmal geschrieben hab, im Knast zu hocken ist schlichtweg beschissen!

Was will man sonst eigentlich noch machen?.
Sexualtäter Zwangskastrieren oder sterilisieren wäre eine Möglichkeit.
Aber aleine wenn ich höre das kleine Kinder vergewaltigt werden, oder einfach verhungern weil ein Elternteil am rechner hängt. Die hunde aber alle dick und rund sind.
Die haben ihr recht auf eine normal Behandlung meiner Meinung verwirkt.

Todesstrafe ist aber wiederum auch ein Rückgang zu den vorgesetzlichen zeiten.
Wo der Stammes-älteste zu dem Recht griff " auge um Auge und Zahn um Zahn.
Die Todesstrafe haben erst die Römer verstaatlicht als sie anfingen Henker einzusetzen.
Die ersten schritte zu einer Gerichtbarkeit.

Auch wenn es ein Rückschritt ist.
Ich befürworte die Todesstrafe wenn:
Die Schuld 100% erwiesen ist.
Und die Verbrechen sowas von abscheulich sind wie oben beschrieben.
Also nicht wie in Asien wo im letzte Jahr über 1700 Menschen hingerichtet wurden, stellenweise wegen Steuerhinterziehung.

Sulako schrieb:Die Schuld 100% erwiesen ist.

Und auf ein neues...
So funktioniert das Strafrecht aber nicht.
Entweder jemand wird schuldig gesprochen und erhält das volle Strafmass, oder er wird freigesprochen und bekommt keine Strafe.
Eine Strafe für "wir vermuten das er es war" gibt es nicht, in dubio pro reo.
Wenn die Richter die Schuld für zu 80% als erwiesen ansehen müssen sie den Angeklagten freisprechen.

@drachim
Du schmeisst gerne alles durcheinander und verrührst es dann zu einem plakativen Eintopf
Es gibt viele Arten zu töten.Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen,einem das Brot entziehen,einen von einer Krankheit nicht heilen,einen in eine schlechte Wohnung stecken,einen durch Arbeit zu Tode schinden,einen zum Suizid treiben,einen in den Krieg führen usw.Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.

@Sulako
Also du befürwortest den strafenden,den autoritären Obrigkeitsstaat.Wunderbar...Schluss mit dem menschelndem Humanismus,der Aufklärung und all dem anderen Schmonzes,zurück zu den Gesetzen der Altvorderen.So ist dem Rachegelüst wenigstens Genüge getan,auch wenn das keinen einzigen Mord verhindert,im Gegenteil,dort wo man die Todesstrafe vollzieht wird sogar mehr gekillt.Natürlich trifft es ausschliesslich Arme,und Schwarze und Hispanics,nicht etwa Reiche und Weisse,die killen zwar genauso,haben aber die besseren Anwälte.
Das Ziel kann nur eine Gesellschaft ohne Knäste und Repression sein

http://www.weggesperrt.de.vu/ (Archiv-Version vom 10.11.2009)

Wisst ihr eigentlich warum die Gefängnisinsel Alcatraz geschlossen wurde?
War nicht mehr tragbar.
Die Unterbringung eines Gefangenen auf Alcatraz kostete täglich mehr als die Unterbringung in einer Luxussuite im Hilton.

@Trapper
Was so nicht ganz stimmt...

Die hohen Betriebskosten ließen es zu teuer werden, stimmt!

Aber dazu zählt nicht nur die Kosten, die mit den Insassen zu tun haben sondern auch in hohem Maße die Instanthaltung des Gefängnises an sich, beispielsweise hat das Salzwasser es ständig notwendig gemacht, die Gemäuer instant zu halten.

Weil hier immer so schön Diskutiert wird, gleich mal ein Aktuellen Beispiel aus Utha.

http://de.news.yahoo.com/34/20100615/twl-us-haeftling-vor-exekution-durch-ers-6ae0455.html (Archiv-Version vom 18.06.2010)

moric schrieb:Aber dazu zählt nicht nur die Kosten, die mit den Insassen zu tun haben sondern auch in hohem Maße die Instanthaltung des Gefängnises an sich, beispielsweise hat das Salzwasser es ständig notwendig gemacht, die Gemäuer instant zu halten.

Sind das keine Betriebskosten?
Immerhin war es wegen des Meeres ausbruchsicher, wenn man mal von einer nett verfilmten Story absieht.

@Braveheart17

Braveheart17 schrieb:Das können eben Leute tun, die so etwas können, ich könnte es nur, wenn jemand meiner Familie was tun würde.

Interessanter Punkt!

Notwehr ist natürlich eine ganz andere Sache. Aber sollte es jemals eine Fall geben, wo ich eine "Todesstrafe" befürworte, dann führ ich sie auch selbst aus. Und was noch wichtiger ist, ich bräuchte sehr persönliche Gründe dafür.

Braveheart17 schrieb:Der Henker würde zwar Menschen töten, aber das aus guten Grund, warum sollte man solche Drecksmenschen die andere mit Absicht leiden lassen verschonen?

Och, J(unge hätte ich jetzt fast geschrieben) ... Wer soll denn entscheiden, was ein "guter Grund" ist und was nicht ...?!

Wenn ich schon Ausdrücke höre wie "Drecksmenschen" und sowas, finde ich das sehr unangemessen und selbstgerecht.

Dieses ganze Fordern nach Todesstrafe kommt mir so infantil vor. Wenn ich schon höre, in den USA wird "wer auch immer" zu 6mal lebenslänglich verurteilt ... Dann muss ich an einen kleinen Jungen (so ca. 10-11) denken, den ich mal im Fernsehen gesehen hab. Dieser Junge hatte zufällig einen Raubüberfall bzw das Flüchten des Täters beobachtet und mit seinem Handy die Polizei gerufen. Der Täter wurde dadurch gefasst.

Soweit so gut. Als die Fernsehfritzen den Jungen interviewt haben, haben sie ihn gefragt, was er denn denkt, was mit dem Täter passieren sollte. Der Junge sagte dann: "Der soll eine Million Jahre ins Gefängis!".

Und genauso kindisch kommen mir auch die Urteile aus den USA, wie 6mal lebenslänglich und auch das Fordern oder Befürworten der Todesstrafe an sich vor.

Kinder haben ja auch überhaupt noch kein Bewusstsein für "Tod". Totsein, bedeutet für Kinder wahrscheinlich dasselbe wie "nicht hier sein". Und genau dieses infantile (Nicht)denkmuster sehe ich auch bei den Todesstrafebefürwortern.

Braveheart17 schrieb:Man muss alles genau durchsuchen, zuerst sollte der Mörder oder Kinderschänder ins Gefängnis gebracht werden und alles muss nach Beweisen genau durchsucht werden, wenn die Leute 100 % wissen was los war, tja dann Todesstrafe.

Wenn "die Leute" zu "100% wissen was los ist" ... Aha ... dann Todesstrafe ... Alles klar ...

Da fällt selbst mir schon nichts mehr zu ein ...

Gegen diese Mischung aus (jugendlicher?) Naivität und faschistoiden Denkstrukturen komme ich nicht an ...