Todesstrafe

@Cathryn


Ja nur werden nicht alle gleich behandelt.

Wirst du vom Gesetz so behandelt wie Ted Bundy?

Nein?

Bissl mehr Phantasie an den Tag legen.

Kapierst du das nun?

Oder kommt von dir wieder irgend ein Grund/Bürger/ Menschengesetz ?

@insideman

Natuerlich werde ich vom Gesetz nicht behandelt (das Gesetz selbst KANN auch gar nicht "behandeln", viel eher kann eine Person "nach dem Gesetz" behandelt werden) wie Ted Bundy, was unter anderem daran liegen koennte, dass der seit 1989 tot ist ...

@Cathryn

na wenn du mit der Formulierung besser leben kannst bin ich auch damit einverstanden.

Hauptsache hier wird keine Panikmache veranstaltet ala Wenn Serienkiller hingerichtet werden kann es uns ALLE treffen ..auch wenn wir nichts verbrochen haben.

@subgenius

Was hört sich daran komisch an? Wenn ich keinen vollstängigen und absoluten Überblick über dieses Spiel besitze dann kann ich keinen Spieler des Feldes verweisen, ohne dabei anmaasend zu sein.

.. manchmal bin ich etwas langsam...
Die Brücke zwischen dem 'LEBEN' und 'SPIEL' hab ich nicht sofort gerafft.

Die Todesstrafe hat einen entscheidenden Nachteil.
Mit dem Tod ist die Strafe vorbei. Abgehen davon ist wie schon angemerkt wurde nicht immer der Inhaftierte der Täter. Nun kann man hingehen und sagen , lieber einen unschuldigen Zuviel als einen Täter laufen lassen. Nur ist der Täter für den der Unschuldige sitzt ...noch frei. Im Übrigen, wie lässt sich ein Entsorgen von Menschen entschuldigen.
Ist der Grundsatz du sollst nicht töten ein Widerspruch zur Todesstrafe?

DonFungi schrieb:Mit dem Tod ist die Strafe vorbei.

@DonFungi

Den Aspekt kann man getrost vernachlässigen. Nicht ohne Grund sitzen Todeskandidaten vor ihrer Hinrichtug mindestens 15 Jahre in Einzelhaft. Das ist wohl "Strafe" genug.

@einar

Was hat man gemacht damit man die Todesstrafe aufgebrummt bekommt.
Nicht die Todesstrafe ist die Strafe an und für sich, sondern die Zeit die dazwischen liegt.

Die Zeit der Reue und Einsicht wenn man die Gefühle dafür hat.
Zum Schluss der Erkenntnis folgt der zwangshafte Tod. Mal abgesehen vom Täter kann man sagen er hat es verdient.

Wie verhält es sich mit dem Unschuldigen? Ist so gesehen die Todesstrafe nicht auch Mord?

@DonFungi

Klar ist die Todesstrafe Mord.

Der Richter, der die Todesstrafe verhaengt macht sich der "Anstiftung zum Mord" strafbar, der Vollstrecker der Todesstrafe macht sich strafbar des Mordes (siehe Taeterschaft und Anstiftung, §§ 25, 26 und 211 StGB).

@Cathryn


Völliger Schwachsinn.

Ein Richter kann nur in einem Staat die Todesstrafe verhängen in dem sie im Gesetz klar als geltende Bestrafung durch die Justiz vermerkt ist.

Also ist es bei einem entsprechenden Urteil völlig legal und nichts mit sich "strafbar machen" zu tun.

@Cathryn
@insideman

Sind nicht Geschworene jene welche die Todesstrafe aussprechen?

Was mich beschäftigt ist das entledigen von Menschen.
Die Todesstrafe hindert gewisse Menschen nicht daran ein Verbrechen mit besonderer Härte zu begehen. Wenn es darum geht zu bestrafen, ist eine Gefängnisstrafe zu 15 Jahren eine lange Zeit in der man Tag täglich vom Tod begleitet wird. Was ist der Sinn der Sache?
Lange Haftstrafe mit der Aussicht eines Tages dem Tod ins Auge zu blicken. Für mich ist und bleibt die Todesstrafe ein Entsorgen von kranken Seelen.

@insideman

Und dabei glaubte ich gestern, dass du das Gesetz verstanden hast. :(

Wenn es denn so waere, wie du schreibst, dann gaebe es ja in dem Staat, von dem du schreibst keine Definition fuer Mord, weil es dann ja legal waere, jemanden zu toeten. Das geplante Toeten eines Menschen jedoch IST Mord = Todesstrafe ist also MORD.

Und da nach wie vor ALLE GLEICH sind vor dem GESETZ, muss das Gesetz auch fuer alle gelten, heisst, nicht nur ein Richter ist dann befugt, ueber das Leben eines Menschen zu entscheiden, sondern auch jeder andere. Und da dann der Moerder, der hingerichtet werden soll, AUCH entscheiden darf, wer sterben soll, macht er sich dann genauso wenig strafbar wie der Richter und der Vollstrecker und kann folglich auch nicht angeklagt und verurteilt werden.

der staat gewährt uns gewisse freiheiten, bei nichteinhaltung seiner gesetze kann er uns also die freiheiten wieder nehmen, aber der staat gibt uns nicht das leben, demzufolge existiert kein recht für den staat dies auch zu nehmen! wenn diejenigen, die fehler machen das böse darstellen, darf der, der das gute darstellt, nicht die gleiche straftat begehen weil's vlt billiger ist...

@Cathryn


Damit dus auch mal verstehst :

Genauso wird von einzelnen Kirchen und Menschenrechtsgruppen der Vollzug der Todesstrafe als Mord angesehen, auch wenn dieser nicht unter die jeweilige staatliche Definition von Mord fällt.


Wikipedia: Mord


Hast du dich noch nie gewundert warum die Richter oder die Jury nicht eingesperrt werden in den USA wenn sie jemanden zu Tode verurteilen?

@richie1st

Schoen beschrieben. Das versuche ich seit gestern Abend zu verdeutlichen: NIEMAND hat das Recht, ein Leben zu nehmen. Auch kein Staat.

Cathryn schrieb: nicht nur ein Richter ist dann befugt, ueber das Leben eines Menschen zu entscheiden, sondern auch jeder andere.

Echt?

Dann kann also Amerikaner A vor Gericht eine staatliche Tötung des Amerikaners B verlangen und hat auch die Befugnis dazu ?

A = Enttäuschter Kunde

B = Maler

Ich mein hey, du warst schon dort wohnhaft , also wir lernen gerne dazu

Cathryn schrieb: NIEMAND hat das Recht, ein Leben zu nehmen. Auch kein Staat.

Ja niemand hat für DICH moralisch das Recht.

Aber wie du siehst sind die Gesetze in Amerika teilweise anders

Weil du immer so auf die USA pochst, mal ein paar Fakten, die dir eventuell beim nachdenken und verstehen helfen koennten:

1. wurde die Todesstrafe erst 1979 in den USA wieder eingefuehrt

2. haben sich bereits 16 Staaten schon wieder davon verabschiedet

3. nach wie vor herrscht auch dort Uneinigkeit ueber die Rechtmaessigkeit der Todesstrafe - erst 2007 wurde dagegen geklagt - woraufhin alle Hinrichtungen in den USA bist zur Entscheidung 2008 ausgesetzt wurden. Seit 2008 klagen nun weitere Parteien.

Wenn es doch so rechtmaessig waere, wuerden diese Klagen direkt und ohne Umschweife fallengelassen und NICHT erst geprueft werden.

@Cathryn


Wenn es nicht rechtmässig wäre hätte sich das sei 1979 schon geklärt.

Ich kann gegen alles klagen.Vor allem in Amerika.

Und von " sich schuldig machen" im rechtlichen Sinne ist noch immer keine Spur

@insideman

Die Diskussion mit dir kann ich echt nicht mehr wirklich ernst nehmen, seit du mich gestern gefragt hast, ob mit mir rechtlich genauso verfahren wird, wie mit einem Mann, der seit 1989 tot ist ...

Aber fragen wir doch mal anders herum:

Macht sich der Vollstrecker, der einem Todeskandidaten eine Giftspritze verabreicht oder den Schalter mit dem Strom umlegt NICHT des Mordes schuldig?

§ 211 (2) StGB
Mord

Mörder ist, wer [...] einen Menschen tötet.

Ist eine Vollstreckung der Todesstrafe in deinen Augen kein Toeten?