@history_x danke für deine ausführung. ich will dir im gegenzug meine sicht der dinge schildern.
history_x schrieb:Ich denke da viel an die Verwandten und Anverwandten der Opfer und bin der Meinung, das es eine große Erleichterung wäre, wenn man wüsste der Herr / die Dame nie wieder einem was zu leide tun kann , unabhängig davon wem er noch was antun könnte.
durch den tod des mörders wird das opfer leider nicht mehr lebendig. den täter zu bestrafen ist sicherlich eine befriedigung für die angehörigen, aber das selbe ergebnis (keinem mehr leid zuzufügen) würde man zB auch mit einer lebenslangen haftstrafe/sicherheitsverwahrung erreichen.
history_x schrieb:Noch dazu denke ich, das egal wo auf der Welt großen Wert auf gerechtigkeit gelegt wird und meiner Meinung nach ist es nicht gerecht, das ein Mörder zu vielleicht 15 - 25 Jahren haft verurteilt wird und dann wieder bei seiner Familie sein darf und die Chance hat ein neues Leben aufzubauen, während immer noch um das Ablebendes Opfers getrauert wird.
einer meiner nachbarn hat seine frau mit einer eisenstange erschlagen - er ist ein mörder. aber seine beweggründe waren anders, als die des sadisten, der ein kleines kind zu tode gefolter hat oder des alten mannes, der seiner todkranken frau eine überdosis trapanal verabreicht - oder eben des kranken serienmörders, um bei deinem beispiel zu bleiben - trotzdem fällt alles unter "mord"... und was ist dann erst mit leuten, die zwar niemanden umbringen, aber ihre opfer jahrelang einsperren und foltern? auch hier wird jemand seines lebens beraubt, allerdings ohne "todesfolge"... so wie du, sind sich wohl die meisten befürworter der todesstrafe einig, dass diese nur für mord in betracht kommen sollte. doch lässt sich "mord" wirklich in 100% der fällen eindeutig von totschlag abgrenzen? und wie ist es möglich, den aspekt der willkür vollkommen zu vermeiden?
ich mag falsch liegen, aber mE gibt es keine absolute, objektive "gerechtigkeit" auf dieser welt.
selbst das gericht kann sich irren - nur wiegen fehlurteile im fall der todesstrafe besonders schwer. warum also dieses risiko eingehen?
@Trapper als vorteil könnte man durchaus noch den "kostenpunkt" anführen. leute die unschuldig hinter gittern landen, sind ja oft etwas stinkig und fordern schadensersatz oder wiedergutmachung usw... diese leute verursachen dem staat dadurch enorme kosten und sind auch mitverantwortlich für die vielen burn-out-erkrankungen unserer ohnehin schon überlasteten beamten. mit der ts könnte man solche probleme von vorneherein vermeiden! auch die gefängnisse könnten (je nach eifer des zuständigen richters und frequenz der hinrichtungen) entlastet werden. für manche regierungen ist die todestrafe zudem ein "todsicheres" mittel sich dissidenten, oppositionisten und schwarzen zu entledigen (iran/usa). ach ja, habe ich das sozialkassenverträglichen frühableben schon erwähnt?