Todesstrafe

@rasco
Manche Gesetze sind reine Auslegungssache. Nicht umsonst nennen es andere "Schlupflöcher".

@AtheistIII
Habe hier kein Beispiel gebracht, dass sie in anderen Ländern höher ist, sondern nur gesagt, dass man die Dunkelziffer bitte mit bedenken solle. Dies hat weniger was mit dem Überleben des Täters zu tun, sondern eher damit, dass die meisten Menschen sehr wohl wissen, dass der Täter nicht lange in Haft bleibt und sie mit der Angst leben müssen was passiert, wenn er wieder draussen ist.

@xXClubberXx
Folter als Strafe???
Das ist aber nicht dein Ernst, oder?

xXClubberXx schrieb:ich habe in den Thread sicherlcih schon mehr als du Newbie geschrieben,angenommen würde jemand deine mutter umbringem,würdest du sagen oh der arme er hat meine mutter gekillt hoffentlich bekommt der seine 25jahre-wenn überhaupt-die ja soviel sind?

Stell dir mal vor deine Mutter würde jemanden Töten, wärst du dann auch noch für die Todesstrafe oder Foltermethode?

Auf die Antwort bin ich allerdings auch mal gespannt! :D

@Bluenight

so sieht es oft der rechtliche Laie, weil ihm die komplexen Hintergründe nicht selten verborgen bleiben.

@rasco
Deswegen bezeichnen es die Anwälte als Schlupflöcher? Nu verwirrst du mich. Heißt es nun das alle Anwälte Laien sind?? xD

@Bluenight

Also ich bin ja selber Jurist, und wer als Anwalt solch einen Begriff gebraucht, der verwendet ihn aufgrund seiner vertretenen Interessen höchst parteipopulistisch.

Oh.. meine Scheidungsanwältin hat dieses Wort noch heute erwähnt. ;)

tja, aber nicht notwendigerweise aus einer rechtlich objektiven Sicht, sondern aus einer höchst parteiischen. Sowas macht sich immer gut gegenüber einem Mandanten ;)

Also auch nur ein Spielchen :( Da bekommt man ja glatt das Gefühl, dass euch Juristen das eh nicht interessiert was man euch erzählt, sondern das ihr nur Profit machen wollt. Naja. Schwamm drüber.

Bluenight schrieb:Also auch nur ein Spielchen Da bekommt man ja glatt das Gefühl, dass euch Juristen das eh nicht interessiert was man euch erzählt, sondern das ihr nur Profit machen wollt.

Interessieren...das klingt immer so persönlich.
Letztenendes interessiert sich der Jurist für die Fakten, mit denen er dann arbeiten muß. So wie jeder andere Berufstätige auch. Ich finde das nicht weiter verwerflich. Wieso sollte sich ein Anwalt ernsthaft für meine Leidensgeschichte interessieren? Das ist schließlich nicht sein Problem. Er soll juristisch das bestmöglichste für mich raus holen. Nur dafür bezahle ich ihn. Wer einen Freund zum zuhören benötigt, sollte die Anschaffung eines Hundes in erwägung ziehen. Ist auch billiger. ;)

@Bluenight
In Bezug auf die Todesstrafe ist die Dunkelziffer nur relevant wenn sie sich in Staaten mit der Todesstrafe erheblich von der in todesstrafenfreien Ländern.
Und jemand unter Mordverdacht mit Gefahr zur Wiederholungstat bleibt für gewöhnlich auch bis zur Verhandlung in U-Haft.

@Trapper
War nicht so gemeint. ;) Aber ein Hund hilft mir leider nicht bei der Scheidung. :)

@AtheistIII
Ich finde nicht, dass man die Dunkelziffer anhand einer Statistik unterbewerten sollte.

@Bluenight
sollte man auch nicht, aber man muss wissen wo sie eine Rolle spielt.
Es geht um den Unterschied in der Anzahl von Gewaltverbrechen zwischen Staaten mit und ohne Todesstrafe.
Und dann spielt die Dunkelziffer eben nur eine Rolle wenn sie sich ebenfalls signifikant unterscheidet.

@Bluenight

Ne, ganz so würde ich das nicht sehen. Sieh mal.... ganz einfaches Beispiel: wenn heute aufgrund der Umstände absolut klar ist, dass der Gegner eines Mandanten eindeutig im Unrecht liegt, er sich aber damit rauswinden kann, weil er sich schlicht auf einen z. B. fehlenden Nachweis der formellen Beweisführung beruft, dann würde ich ggf. auch davon sprechen, dass er sich durch dieses Schlupfloch seiner Verantwortung entzieht. Damit würde ich einem Mandanten nichts vormachen, denn faktisch ist das schon zutreffend. Objektiv betrachtet ist es aber nunmal so, dass niemand ohne Nachweis eines Verschuldens gem. der gesetzl. Bestimmungen zur Verantwortung herangezogen werden kann. Ich halte es aber für etwas unverantwortlich, wenn ein RA seinen Mandanten mit solch einer Erklärung zurück lässt, da er damit einfach ein verzerrtes Bild unseres Rechts vermittelt.

Ich bin auch der Auffassung, dass die Todesstrafe wenig bis nichts an der Kriminalitätsrate ändern würde. Es gibt auch Studien dazu, die dergleichen belegen. Solch eine Strafe würde ohnehin nur für Schwerstverbrechen verhängt werden und wer solche begeht, der führt erst nicht lange die Überlegung, dass ihm - sollte er überführt werden - die Todesstrafe drohen könnte.

@AtheistIII
Da hast du natürlich Recht.

@rasco
Es ist aber ja nunmal Fakt, dass einige Straftäter ungeschoren davon kommen, weil Verfahrensfehler oder Gesetzeslücken vorliegen. Leider.

"Ein bisschen Schwund is' immer" sagt man im Rheinland. Sicherlich gibt es immer wieder Verfahrensfehler oder die gekonnte Ausnutzung von Lücken, aber die Menge an Verurteilungen ist unproportional höher.

@phaelgn
Sage ja nicht, dass es nicht so ist... sonst bräuchte man nicht fast 1 Jahr auf eine Gerichtsverhandlung zu warten und die Dinger wären bereits geschlossen. ;)

Schon klar, war auch nur eher darauf gezielt, dass man nun kein Unsicherheitsgefühl wegen der Thematik haben muss. :)

@Bluenight

sicher, sowas kommt vor - wenn auch relativ selten. Betrachtet man es aus einer rechtlichen Perspektive, dann ist soetwas aber auch absolut gerecht.