Daak schrieb:Ich kann nur wiederholen das das Eindringen in die Freiheit eines anderen Dir nicht das Recht gíbt, es ihm gleichzutun.
Stell Dir zwei Maler vor, z.B. Monet und Cezannes, und der eine findet den anderen ganz furchtbar doof, weshalb auch immer.
Also geht Cezannes hin und zerstört ein Bild Monets
Dieser Eingriff innerhalb der Grenzen Monets gibt diesem sicherlich das Recht, Reparation zu verlangen, Ersatz, das Fordern einer Strafe.
Aber was passiert, wenn Monet einfach hinginge und nun seinerseits ein Bild Cezannes zerstörte?
Gewonnen ist dadurch rein gar nichts, Monet hätte seinen Anspruch auf Wiedergutmachung irgendeiner Art vertan,
und die Welt hätte nun nicht mehr nur eines, sondern zwei Gemälde für immer verloren!
Welchen Sinn sollte das haben?
Was heißt hier eigentlich "Recht"?
Soviele Menschen meinen doch immer irgendwie ein höheres "Recht" auf ihrer Seite zu haben.
Ganz so naiv versuche ich allerdings nicht zu sein.
Es ist in etwa so: Ich überlasse meinem Gegenüber zu entscheiden welche Form von Umgang er als "Recht" deviniert, dann richte ich mich danach und behandle ihn genauso.
Der Staat erfüllt selbstverständlich durchaus seinen Zweck sonst würde bedingungslos ein Gemetzel ohne weiteres herrschen. Allerdings finde ich es durchaus legitim eine gewisse Form der Selbstjustiz gewähren zu lassen. Zumindest sollte man zwischen Täter und Täter differenzieren, denn das Problem liegt wohl eher bei demjenigen der mit dem Konflikt begonnen hat. Manche Menschen wollen einfach nur ihr Leben leben, doch scheint es immer wieder Menschen zu geben die damit ein Problem haben.
Diese Menschen beruhen sich dann auf Schutz und Unversehrtheit, das was eigentlich zur Selbsterhaltung dienen soll nutzen die ein oder anderen Antisozialen wie eine Schützende Rüstung.
Was das Beispiel mit den Malern angeht ist dies eher eine Frage des Menschenverstandes anstatt der Moral und der Prinzipien. Hätte ich eine Chance auf wiedergutmachung würde ich selbstverständlich auch diesen Weg wählen. Wenn nicht... dann würde der gute Cezannes allerdings wohl mehr als nur sein Bild verlieren.
;)In der Regel ist das Prinzip so simpel das es eigentlich schon fast lächerlich ist. Wer unbehelligt sein will soll auch andere nicht behelligen, es ist nicht mehr... und nicht weniger.
;)Natürlich ist das alles nur Theorie. Ich mache aus Rachedurst keine Lebensphilosophie.
Die meisten kennen halt erst dann "Unrecht" und "Menschenrechte" wenn ihre eigenen verletzt werden, vorher benehmen sich so einige wie die Axt im Walde. Ich überlasse jedem Menschen selber wie er mit solchen Individuen umgeht. Und wenn jemand mal auf mich hören würde, würde er es genauso machen.
Todesstrafe mag ich nicht. Der Staat soll sich da nicht zu sehr einmichen. Er soll eine gewisse Form von Ausgleich schaffen, Ordnung erhalten und Abrschreckung erzeugen.
Bürgerkriege wegen eines gestohlenen Gummibärchens kommen also auch in meinen Augen nicht in die Tüte.
;)