Todesstrafe
08.07.2023 um 10:32Gleiches mit Gleichem vergelten ist eine Steinzeitdenke, die abgeschafft gehört. Mord ist Mord.
TePe schrieb:ich sehe auch das Problem das es dann Leute geben muss die die Drecksarbeit machen müssen. Wir kriegen das ja nicht mal mit der Sterbehilfe gebacken.Das wäre kein Problem. Japan setzt z. B. bei der Vollstreckung der Todesstrafe auf einen Galgen, bei dem für das Öffnen der Falltür gleichzeitig 3 Schaltknöpfe von 3 verschiedenen Personen gedrückt werden müssen, wobei nur ein Knopf die Falltür tatsächlich öffnet, die anderen beiden nicht und es lässt sich von den Personen auch nicht ermitteln, welcher Knopf es nun letztlich war.
Reineke schrieb:Das wäre kein Problem. Japan setzt z. B. bei der Vollstreckung der Todesstrafe auf einen Galgen, bei dem für das Öffnen der Falltür gleichzeitig 3 Schaltknöpfe von 3 verschiedenen Personen gedrückt werden müssen, wobei nur ein Knopf die Falltür tatsächlich öffnet, die anderen beiden nicht und es lässt sich von den Personen auch nicht ermitteln, welcher Knopf es nun letztlich war.Das heißt Start einem den Druck von dieser aufzuhalsen müssen ihn drei erdulden...
Reineke schrieb:Das wäre kein Problem. Japan setzt z. B. bei der Vollstreckung der Todesstrafe auf einen Galgen, bei dem für das Öffnen der Falltür gleichzeitig 3 Schaltknöpfe von 3 verschiedenen Personen gedrückt werden müssen, wobei nur ein Knopf die Falltür tatsächlich öffnet, die anderen beiden nicht und es lässt sich von den Personen auch nicht ermitteln, welcher Knopf es nun letztlich war.Warum sollte das kein Problem sein?
Bundeskanzleri schrieb:Für mich ist das der gleiche grausame Akt, den ein Mörder durchgeführt hat. Die Motivation ist nicht besser. Ich finde es tatsächlich fast noch schlimmer, jemanden total geplant und kalt zu Tode zu bringen und das im Grunde aus Rache.Ist es faktisch eigentlich nicht.
Stumpf schrieb:Gleiches mit Gleichem vergelten ist eine Steinzeitdenke, die abgeschafft gehört. Mord ist MordDas töten als juristischer Akt ist kein Mord per Definition
Fedaykin schrieb:Das töten als juristischer Akt ist kein Mord per DefinitionVielen Dank für die Aufklärung, natürlich war mir das bekannt per Definition, für mich persönlich ist es aber genau das ;)
Stumpf schrieb:Vielen Dank für die Aufklärung, natürlich war mir das bekannt per Definition, für mich persönlich ist es aber genau dasWenn man natürlich willkürlich definiert..
Fedaykin schrieb:Wenn man natürlich willkürlich definiertEs ist meine Meinung.
Stumpf schrieb:Es ist meine Meinung.Ja ne Meinung hat jeder so wie ein Verdauungssystem.
Vielen Dank für das
Bundeskanzleri schrieb:Genau das ist aber die Beschichtung, wir töten, aber es ist kein Mord. Ergo sind wir besser, weil wir es einfach anders definieren.Es ist aus guten Grund anders definiert. Die ganze Justiz basiert auf Definition.
Bundeskanzleri schrieb:In meiner Wahrnehmung ist es tatsächlich ein Mord und die Motive sind meiner Ansicht nach genauso niederEs ist eine Tötung. Bzw wie lautet deine Definition von Mord?
Bundeskanzleri schrieb:Rache gibt es bei uns in der Justiz theoretisch nicht, wir haben ja auch keine Todesstrafe.Der Gedanke der Rache den du der Justiz unterstellst wäre dann Unabhängig von der Strafe unterstellt.
In den USA spielt das aber eine Rolle
Bundeskanzleri schrieb:Was bringt denn eine Todesstrafe, wenn nicht Rachegelüste zu befriedigen?Im Zweifelsfall den Schutz der Gesellschaft und den juristischen Ausgleich.
Fedaykin schrieb:Das töten als juristischer Akt ist kein Mord per DefinitionDerzeit nicht
Bundeskanzleri schrieb:In meiner Wahrnehmung ist es tatsächlich ein Mord und die Motive sind meiner Ansicht nach genauso nieder.Ich sehe das auch so.
Fedaykin schrieb:Es ist aus guten Grund anders definiert. Die ganze Justiz basiert auf DefinitionRichtig. Und die Basis unserer aktuell gültigen Justiz ist eben, dass eine Todesstrafe ausgeschlossen ist. Und auch das aus gutem Grund.
Fedaykin schrieb:Im Zweifelsfall den Schutz der Gesellschaft und den juristischen Ausgleich.Welchen Schutz meinst du genau?
fischersfritzi schrieb:Aber eine juristische Definition ist nicht vom Himmel gefallen. Sondern eine erarbeitete Vereinbarung. Und eine solche kann auch verändert werden. Die Definition zu Mord sind z.B im österreichischen Rechtssystem abweichend von dem in unsereDiese Definition ist auch gewachsen. Ob sie geändert wird ist erstmal irrelevant.
fischersfritzi schrieb:Eine Todesstrafe ist im Grunde nichts anderes als eine Form der RacheRache von wem? Rache des Staates? Folglich wäre jedes Urteil mit einem Rachemotiv zu betrachten.
fischersfritzi schrieb:Richtig. Und die Basis unserer aktuell gültigen Justiz ist eben, dass eine Todesstrafe ausgeschlossen ist. Und auch das aus gutem Grund.Und? Was ändert das an der falschen Gleichsetzung?
fischersfritzi schrieb:geläufig sein, dass sie da viele auch im krimiforum unterwegs sind und die Mord Definition inklusive der gültigen Mordmerkmale dort gerade zu unseren gleich runter gebetet werden. Davon abgesehen gibt es aber auch eine umgangssprachliche Nutzung des Wortes Mord. Und um die ging es geradeIst hier eigentlich unangebracht weil es um eine Diskussion des Rechtssystems und seiner Sanktionsmöglichkeiten geht. Von daher etwas salopp jegliche Tötung als Mord zu bezeichnen.
Ray. schrieb:Welchen Schutz meinst du genau?Schutz der Gesellschaft vor zukünftigen Straftaten durch eine Person.
Fedaykin schrieb:Schutz der Gesellschaft vor zukünftigen Straftaten durch eine Person.Was ja ebenfalls Quatsch ist. Die meisten werden danach nie wieder rückfällig. Da müsste man also Betrüger und Co eher hinrichten.
Natürlich gibt es da Unterschiedliche Methoden, was ja Teil der Debatte in allgemeinen ist.
MissMary schrieb:allerdings in gravierenden Fällen auch gegen eine Re-sozialisation (wie sie in der BRD z.B. im Fall von Christian Klar und anderen RAF Terroristen geschah). Diese Menschen, die ein so gravierendes Verbrechen gegen die Gesellschaft bzw. Teile davon verübt haben, haben meiner Meinung nach dauerhaft das Recht verloren, sich irgendwann wieder frei in der Gesellschaft zu bewegen.Was wäre denn stattdessen die Lösung? Eine tatsächlich lebenslange Haft?
Fedaykin schrieb:Ob sie geändert wird ist erstmal irrelevant.Für dich offensichtlich. Muss nicht für alle gelten.
Fedaykin schrieb:Folglich wäre jedes Urteil mit einem Rachemotiv zu betrachten.Nein
Fedaykin schrieb:Was ändert das an der falschen Gleichsetzung?Du findest sie falsch.
Fedaykin schrieb:Ist hier eigentlich unangebracht weil es um eine Diskussion des Rechtssystems und seiner Sanktionsmöglichkeiten geht. Von daher etwas salopp jegliche Tötung als Mord zu bezeichnen.Es hat niemand hier jegliche Tötung als Mord bezeichnet. Es ging explizit um den Vollzug einer Todesstrafe.
Fedaykin schrieb:Im Zweifelsfall den Schutz der GesellschaftDie Gesellschaft wird geschützt, in dem Straftäter in Haft sind.
MissMary schrieb:Ich finde aber auch, dass es nach der Verurteilung der Täter eine Informationssperre geben sollte. Ich fand z.B. den Fall mit Ian Brady in England unerträglich, der sich aus dem Gefängnis immer wieder und wieder zu Wort meldete bzw. es ständig Berichte über ihn gab, was die Mutter eines Opfers lebenslang nicht zur Ruhe kommen ließ.Den Fall selbst kannte ich gar nicht.