Todesstrafe

@osttimor

Ein Geständnis kann man dir auch rausquetschen so nach 40 stunden Bearbeitung wirst du 4x morde zugeben die du nie begangen hast.

Da passt gut der film Under Suspicion – Mörderisches Spiel oder das original das Verhör

Auch gibt es eine Doku Polizei-Methoden - Das Verhör
n-tv Dokumentation - Wie finden Ermittler heraus, ob jemand lügt oder nicht? Was macht eine gelungene Befragung aus? Aber was, wenn ein Verdächtiger ein falsches Geständnis macht? Druck, stundenlanges Verhör, Müdigkeit und sogar Folter können unter Umständen falsche Aussagen zur Folge haben. Die Dokumentation untersucht einige umstrittene Fälle, bei denen Unschuldige verurteilt wurden und die Wahrheit erst sehr viel später ans Licht kam.

@Illyrium

Dieses ewige "Wir wollen das ja nur bei Tätern machen, bei denen wir sicher sind" ist doch auch schon ohne derartige Vorfälle vollkommen absurd.

Als würde die Todesstrafe derzeit bei Fällen verhängt, wo man sich eben nicht sicher war, dass der Angeklagte die Tat begangen hat.

"Und? Glaubt ihr, er ist schuldig?"
"Keine Ahnung"
"Todesstrafe?"
"Todesstrafe!"

Totaler Quatsch.

Desweiteren habe ich hier schonmal erwähnt

Was sollte mich dazu motivieren, einen Mord zu gestehen, wenn im Gesetzestext steht "Wer einen Mord gesteht, wird mit dem Tod bestraft"?
Das würde doch nur unter Umständen passieren, unter denen ich sowieso schon suizidiale Gedanken habe oder eine Gefängnisstrafe für schlimmer als den Tod halte.
Auch ein Verteidiger würde den eigenen Mandanten niemals dazu bewegen, ein derartiges Verbrechen zu gestehen. Vermutlich wäre dieser sogar darum bemüht, seinen Mandanten als unzurechnungsfähig darzustellen, da ein solches Geständnis unlogisch ist.

Im Normalfall erfolgt doch ein Geständnis (bei einem halbwegs klar denkenden Menschen) um Reue zu zeigen und ggf eine Strafmilderung zu erreichen und nicht, um quasi das eigene Todesurteil herbeizuführen.

@Illyrium

deswegen gibt es auch viele widerrufene geständnisse!
diese geständnisse werden bei der verhaftung bzw polizeiliche vernehmung erzwungen, bis zur gerichtsverhandlung (die für die todesstrafe entscheidend ist) iist noch genügend zeit diese wieder zurückzunehmen!

@Fierna

klingt erstmal paradox, aber vor allem in den usa gibt es immer wieder umfangreiche "deals" und dabei kann schon mal so eine situation entstehen!

Illyrium schrieb:Ein Geständnis kann man dir auch rausquetschen so nach 40 stunden Bearbeitung wirst du 4x morde zugeben die du nie begangen hast.

Wenn meine DNA Spuren/Sekrete in Körperöffnungen eines Opfers gefunden werden, ist ein Geständnis nur noch Formsache und hat keinerlei relevanz für die Schuldfrage.

Die sind da schliesslich nicht irgendwie hingekommen, also ist die schuldfrage geklärt.

Dann sollte es nur noch darum gehen diesen Täter aus dem Verkehr zun ziehen, es kann da keinerlei Verteidigungsstrategie geben in einem Rechtssstaat wenn ein Verbrechen dieses ausmasses einwandfrei bewiesen ist.

@Heijopei

ja vor allem gibt es Polizisten die beweise fälschen. Und sag nicht das ist noch nie vorgekommen.

In den USA wurde ein Justizskandal aufgedeckt: Das FBI brachte in der Vergangenheit Dutzende Unschuldige mit fehlerhaften Haarvergleichen ins Gefängnis. Für einige bedeutete das sogar die Todesstrafe.

Wegen Mordes wurde Cameron Todd Willingham 2004 hingerichtet. Das Urteil basierte auch auf der Aussage seines Zellengenossen. US-Medien berichten nun, dass der Staatsanwalt diesem einen Deal anbot, wenn er gegen Willingham aussagt.

Die Geschichte der zu Unrecht Verurteilten in den USA kennt viele Namen. Viele dieser Justizirrtümer haben Übereinstimmungen: Die Verurteilten sind oft Afroamerikaner, Geständnisse werden erpresst, Zeugenaussagen gefälscht, Beweise manipuliert. Wie im Falle des 35-jährigen Daniel Ranta: Der ermittelnde Kriminalbeamte, Luis Scardella vom New York Police Departement, beeinflusste offenbar kriminelle Belastungszeugen, gewährte ihnen Hafturlaube und Besuche von Prostituierten. Das Ziel: Möglichst schnell Fahndungserfolge vorweisen und einen Täter präsentieren. Der Kriminalbeamte ist offenbar in mehreren Fällen ähnlich vorgegangen, spielt auch im Fall Shabaka Shakur eine Hauptrolle.

usw usw ich bin jedenfalls froh das ich in einen land lebe wo es keine Todesstrafen gibt und sie auch nie kommen wird.

Tausende Fehlurteile, Tausende Tragödien

Mindestens 2000 Menschen wurden in den USA laut einer neuen Studie seit 1989 aus den Gefängnissen entlassen. Weil sie zu Unrecht wegen Mordes, Sexualverbrechen oder Raub verurteilt wurden. Mehr als hundert Personen saßen im Todestrakt. Unschuldig. Die Dunkelziffer zu Unrecht Verurteilter dürfte noch deutlich höher sein.

Ich schreibe da jetzt auch nicht weiter weil es sinnlos ist. Wir in Deutschland haben das Glück das sowas abgeschafft worden ist und das es nie wieder kommen wird.

Wenn du die Todesstrafe willst zieh in das land wo es gibt und gut ist.

@Illyrium

Illyrium schrieb: Wir in Deutschland haben das Glück das sowas abgeschafft worden ist und das es nie wieder kommen wird.

Das sagt sich so einfach daher, bis dann mal ein nahe stehender Mensch von einem Wiederholungstäter missbraucht und umgebracht wird.

Das ist ein sehr schwieriges Thema, aber wie man es dreht und wendet ich nehme lieber kolateralschäden auf Täterseite hin als auf Opferseite.
Dafür kann man mich gerne verurteilen und beschimpfen, aber mir ist dabei nuneinmal wohler.

@Heijopei

Heijopei schrieb:kolateralschäden auf Täterseite hin als auf Opferseite.

Ist dem Buchstaben nach unmöglich! Kollateralschaden kann es nur auf unschuldiger Seite geben!

zum thema colorado und todesstrafe:
james holmes wurde zu lebenslanger haft verurteilt und entging der todesstrafe weil die geschworenen diese einstimmig treffen hätten müssen.

@osttimor
Jap habe ich auch mitbekommen.
Schauma mal was ihm so diagnostiziert wird. Ich könnte wetten, der hatte schlechte Kindheitserfahrungen usw.

@Fierna

Fierna schrieb:Dieses ewige "Wir wollen das ja nur bei Tätern machen, bei denen wir sicher sind" ist doch auch schon ohne derartige Vorfälle vollkommen absurd.

Als würde die Todesstrafe derzeit bei Fällen verhängt, wo man sich eben nicht sicher war, dass der Angeklagte die Tat begangen hat.

"Und? Glaubt ihr, er ist schuldig?"
"Keine Ahnung"
"Todesstrafe?"
"Todesstrafe!"

Totaler Quatsch.

Man kann sehr wohl die Haltung haben, dass man dafür ist, dass abscheuliche Verbrechen mit dem Tod bestraft werden sollten, wenn sie lückenlos beweisbar sind.
Wie es z.B. in den USA ist, ist es einfach zu anfällig für Fehlentscheide.

Es gibt aber Fälle, bei denen Zweifel besteht und die Todesstrafe deshalb nicht verhängt wird.
Das System mit den Geschworenen gehört mMn einfach ins Mittelalter und nicht ins 21. Jahrhundert.
Der ganze Fall dreht sich einfach darum, diese Laien von der Schuld oder Unschuld eines Angeklagten zu überzeugen und so etwas darf einfach nicht sein.

Es gibt aber auch eindeutige Fälle und da kann man durchaus die Meinung vertreten, dass die Todesstrafe angemessen ist.
Alles Andere ist eine Systemfrage.

@Roydiga
Eine Todesstrafe ist in meinen Augen nur für diejenigen gut, die nach Gefühlen handeln und nicht mit dem Verstand.

@Venom


Ich denke nicht. Mir kann niemand plausibel erklären, warum einer, der in ein Kino rennt und 12 Menschen umbringt und 70 verletzt, nicht die Todesstrafe verdient hätte.

osttimor schrieb:zum thema colorado und todesstrafe:
james holmes wurde zu lebenslanger haft verurteilt und entging der todesstrafe weil die geschworenen diese einstimmig treffen hätten müssen.

Völlig lächerliches Urteil meiner Meinung nach.

Ich mein man muss sich das mal überlegen, da kommt einer daher ballert 13? Menschen völlig motivationslos über den haufen und er selbst kommt mit dem Leben davon weil ein Geschworener befindlichkeiten hat?

Und wird wahrscheinlich irgendwann wieder laufengelassen, weil lebenslang ja nicht lebenslang ist.

@Roydiga
@Heijopei
Weil der mit allergrößter Wahrscheinlichkeit psychisch krank ist? Mich interessiert erstmal seine Kindheit.

@Heijopei

Ich glaube in den USA ist lebenslang auch lebenslang und das Urteil schließt eine vorzeitige Haftentlassung aus.
Der wird schon bis an sein Lebensende sitzen, aber die Todesstrafe war, zumal es sie dort gibt, hier eindeutig verdient.
Wenn nicht in dem Fall, dann wüsste ich nicht, wo sonst.
Wie gesagt, dieses Geschworenensystem ist ein Unding.
Da braucht der der Täter auf nur einen Geschworenen sympathisch wirken und schon wirkt sich das auf das Urteil aus, eigentlich bekloppt.

@Heijopei

Heijopei schrieb:Und wird wahrscheinlich irgendwann wieder laufengelassen, weil lebenslang ja nicht lebenslang ist.

Wollte nur auch noch mal sagen; wenn es heißt "..ohne chance auf bewährung" wird er auch nicht mehr freikommen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/aurora-attentaeter-lebenslang-fuer-james-holmes-a-1047303.html

@Venom

Venom schrieb:Weil der mit allergrößter Wahrscheinlichkeit psychisch krank ist? Mich interessiert erstmal seine Kindheit.

Der würde lange genug in der Todeszelle hocken das sich die Psychologen eine goldene Nase verdienen können.

Was übrigends auch so ein unding ist, das zum Tode verurteilte etliche Jahre darauf warten müssen bis das Urteil vollstreckt wird.

@Venom

Venom schrieb:Weil der mit allergrößter Wahrscheinlichkeit psychisch krank ist? Mich interessiert erstmal seine Kindheit.

Mich interessiert gar nichts. Wenn seine "psychische Erkrankung" dazu führt, dass er wahllos Menschen umnietet, dann gehört dieser Mensch nicht mehr unter Menschen.

@Roydiga
Ja, dann gehört er eben in die geschlossene Psychiatrie, aber nicht in die Todeszelle!

@Heijopei
Doch oft warten sie jahrelang bis die Todesstrafe vollstreckt wurde, und es gibt oft genug Skandale über die Todesstrafen zu lesen, die ihr momentan unterstützt.

@Roydiga

Bin da voll bei dir, das Wohl der allgemeinheit hat vorrang, und nicht die Geilheit irgendwelcher psychologen das ganze in ein Krankheitsbild zu verpacken.
Es sind immerhin Menschen gestorben.
Und die Schuldfrage ist ja auch unstrittig.