Kältezeit schrieb:Dann erkläre mir mal, inwiefern sich ein Mann nicht - physisch und psychisch - von einer Frau unterscheidet....
Und genau da gehe ich einen völlig anderen Weg in der Argumentation... ich bin eben ein Verfechter der Charaktermodelle in einem Menschen... die Persönlichkeiten der Menschen unterscheiden sich voneinander, aber diese sind nicht vom Geschlecht abhängig... und genau so wird es auch in der Kindererziehung sein. Wir kommen da nicht auf einen Zweig... deshalb lassen wir es dabei... wir drehen uns da immer wieder im Kreis.
Kältezeit schrieb:Man könnte das ganze Adoptionsprozedere als Diskriminierung bezeichnen, oder glaubst du etwa, dass Erna, 45 Jahre und zu 70% behindert, alleinstehend, jemals die Chance haben wird, ein Kind zu adoptieren?
Darauf gehe ich nicht ein, das hat
@wichtelprinz schon wunderbar gemacht.
Kältezeit schrieb:Eine Behinderung ist eine (gewisse) Einschränkung, je nach Schweregrad, Homosexualität nicht, aber das Fehlen einer Mutter / eines Vaters allerdings schon.
Nochmal... daran glaube ich nicht, dass ein Fehlen einer Mutter oder Vater (und darum geht es dir ja) so bestimmend auf die Entwicklung einwirkt, wie du das anscheinend siehst.
Und du setzt ja irgendwie voraus, dass es sich negativ auswirkt...
Es geht dir ja nicht wirklich um Mutter und Vater, sondern um das Fehlen von männlich bzw. weiblich in der Kindererziehung, bei den Eltern.
Ich habe ja selber geschrieben, dass das Fehlen des Vaters mich nicht eingeschränkt hat, mein ältester Bruder war mein ältester Bruder... es hätte auch eine ältere Schwester sein können (immerhin 8 Jahre Unterschied) und ich hätte genauso zu ihr aufgeschaut.
Mein ältester Bruder hat mir doch keine männlichen Werte mit auf den Weg gegeben, sondern er war einfach älter und irgendwie der Leitwolf, weil eben wesentlich älter... und weil er einen sehr dominierenden und bestimmenden Charakter hat... denselben Charakter habe ich schon 100 Mal bei Frauen erleben können und eine ältere Schwester mit ähnlichen Persönlichkeitsmerkmalen hätte mir ebenso zugesetzt... und Richtung gegeben.
Natürlich braucht man auch weibliche und männliche Bezugspersonen... da gebe ich dir recht... aber die bekommt man überall her, wie ich schon mal schrieb... dafür gibt's Freunde, Bekannte, Verwandte, Schulkameraden... alles ist da möglich.
Und nochmal... zwei Frauen, die ein Kind erziehen, können auch männlich wirken und umgekehrt... und ich weiß auch nicht, ob es darum überhaupt geht in einer Erziehung des Kindes... ich finde, du versteifst dich viel zu sehr auf ein bestimmtes Bild von einer Familie und auf eine Art von Idee, wie man als Mann bzw. als Frau, rein vom Geschlecht her, auf einen Menschen einwirkt, ohne dabei die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Persönlichkeitsmerkmale ebenso entwicklungsbestimmend sein können.