Japp, es geht um das Kindeswohl… ;)Manchmal habe ich den Eindruck, es ist nur ein Vorwand, „die armen Kinder“ aus dem Waisenhaus „retten“ zu wollen und es geht häufig viel mehr um den eigenen (egoistischen) Kinderwunsch, vor allem bei homosexuellen Paaren oder heterosexuellen Paaren, die keine eigen Kinder bekommen können…
;) Es besteht für diese Kinder oder besser gesagt im Sinne dieser Kinder ja eine Auswahl an potentiellen Eltern. Und da ist eben die Frage, ob eine heterosexuelle Konstellation zum Wohle bzw. für die Entwicklung des Kindes nicht „grundsätzlich“ die bessere Wahl ist...
Bei solchen Studien
http://www.bmjv.de/SharedDocs/Archiv/Downloads/Forschungsbericht_Die_Lebenssituation_von_Kindern_in_gleichgeschlechtlichen_Lebenspartnerschaften.pdf (Archiv-Version vom 04.08.2016)werden grad mal 1000 Personen - wohl fast nur Frauen - telefonisch befragt… darauf basieren die Ergebnisse, Schlussfolgerungen und die Forderung nach politischen Entscheidungen.
Für profunde politische Entscheidungen fehlen aber empirische Daten aus Langzeitstudien.
Die bisherigen „unabhängigen“ Studien zu dem Thema können die gesicherten Erkenntnisse aus vorliegenden Langzeitstudien nicht klar widerlegen, nämlich dass die Konstellation „Vater und Mutter“ für die Entwicklung eines Kindes die optimale ist und wichtige komplementäre Dinge leistet.
Soll man nun Adoptivkinder (speziell Neugeborene und Kleinkinder) VORSÄTZLICH bzw. per Ehegesetz und EMRK evtl. vorschnell in eine mutmaßlich ähnliche Rolle drängen, wie sie Kinder von alleinerziehenden Elternteilen unfreiwillig einnehmen müssen?Ich finde NEIN - insbesondere nicht im o.g. womöglich kritischen Alter - nicht solange adoptivwillige Paare in der Überzahl sind und keine empirischen Daten aus Langzeitstudien vorliegen, die nachhaltige psychologische Entwicklungs- oder Identitätsfindungs-Störungen definitiv ausschließen.
Dazu habe ich bereits Aussagen von führenden deutschen Bildungsforschern verlinkt:
https://www.bayernkurier.de/inland/2129-kinder-brauchen-vater-und-mutterEine weitere fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema:
http://www.dijg.de/homosexualitaet/adoptionsrecht/kindeswohl-nicht-im-blick-homosexuelle/ (Archiv-Version vom 05.04.2016)„Wir haben es also mit deutlichen Geschlechtsunterschieden im Einfluss der Eltern auf die Entwicklung ihrer Kinder zu tun. (…) Beide zusammen, Vater und Mutter, legen also erst die Grundlagen für psychische Sicherheit und ergänzen einander“. Vaterentbehrung und Mutterentbehrung, auch das ist wissenschaftlich gut belegt, haben negative, das ganze Leben der Kinder belastende Langzeitfolgen. Die vorliegende Studie kann diese Erkenntnisse nicht entkräften. Anders als häufig bei alleinerziehenden Müttern oder Vätern, wird solche Entbehrung dem Kind in „homosexuellen Familien“ vorsätzlich zugemutet.
Jedes homosexuell lebende Paar mutet einem Kind vorsätzlich eine Vater- oder Mutterentbehrung zu. Für lesbisch lebende Frauen etwa ist es kennzeichnend, dass sie den Mann und das Männliche aus ihrer Nähebeziehung strukturell ausgeschaltet haben. Welche Langzeitauswirkungen hat diese bewusste Ablehnung des Männlichen auf mitlebende Jungen, die lernen müssen, ihre eigene Männlichkeit positiv zu integrieren? Für diese und weitere wichtige Themen wie Identitätskrisen, sexuelle Probleme, Depressionen als Langzeitfolge hätte es einer Langzeitstudie bedurft. Die Forscherinnen geben selbst zu, dass für „valide Befunde zur Persönlichkeitsentwicklung“ eine Langzeitstudie erforderlich gewesen wäre.
Es geht nicht um die Frage, ob lesbisch lebende Mütter nicht auch Erziehungskompetenzen haben. Es geht um die Frage, was es rechtfertigen könnte, einem Adoptivkind vorsätzlich eine Vater- oder Mutterentbehrung zuzumuten, obwohl dies nicht sein müsste, denn es gibt mehr adoptionswillige Mann-Frau-Ehepaare als Kinder, die auf eine Adoption warten.
Zum eigentlichen Thread-Thema:
Klar, von mir aus sollen sie heiraten dürfen und steuerlich / rechtlich gleichgestellt werden, denn solche Beziehungskonstellationen gibt es ja nun mal und sie sind auch längst in eheähnliche Gesetze verpackt, die nur dazu dienen, Zeit zu gewinnen, bis man Nägel mit Köpfen macht, was in einigen Ländern halt immer etwas länger dauert...
:)@wichtelprinz wichtelprinz schrieb:Fakt ist, es LEBEN SCHON KINDER BEI GLEICHGESCHLECHTLICHEN PAAREN, jetzt gehts nur noch darum, ZUM WOHLE DES KINDES, diesen Bezugspersonen für das Kind Rechte zu geben.
Da hast du recht, das ist ein ganz anderes Thema...
;) ...denn hier sind die fehlenden Rechte ja ggfs. auch als Nachteil für das bereits adoptierte Kind zu sehen...