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Postmortem Fotografie

7.386 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

26.06.2024 um 18:47
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Könnte aber auch einfach verrutscht sein im Laufe der Aufnahme.
Ja, aber das passiert halt nur Lebenden.
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:mit voller Leichenstarre ist sitzen auch nicht mehr so einfach.
Sie wurden ja nicht nur mit voller Leichenstarre fotografiert. Die löst sich ja auch mal wieder.


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28.06.2024 um 21:17
Falls ich es überlesen habe, bitte ich um Verzeihung, aber gibt es eine Erklärung, warum es auf den Bildern, die augenscheinlich aus Fernost stammen, immer Mädchen sind, die fotografiert werden? Macht man dieses Aufbahren und Fotografieren bei verstorbenen Jungs nicht? Bei den jungen Frauen von den historischen Bildern ist mir schon klar, dass viele im Kindbett starben, aber bei den heutigen Bildern versteh ich diese scheinbare Überzahl am Mädchen nicht ganz.


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28.06.2024 um 21:55
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Falls ich es überlesen habe, bitte ich um Verzeihung, aber gibt es eine Erklärung, warum es auf den Bildern, die augenscheinlich aus Fernost stammen, immer Mädchen sind, die fotografiert werden?
Du meinst die Kinderfotos? In vielen Ländern waren, teils noch sind, Kleider für Kleinkinder beider Geschlechter üblich (einfacheres Anziehen, einfacheres Windeln, einfacheres Sauberkeitstraining). Einfache Kleider, wie im zuletzt gezeigten Foto, für Festtage aber "sogar" Rüschenkleider für Jungen wenn man sich die denn leisten konnte.
Auch auf alten Gemälden wie man sie z.B. in einem Museum, Schloss... ausgestellt findet zu sehende "Mädchen" (z.B. vermeintliche "Prinzessinnen") sind oft Jungen (auch Prinzen).
Ein Junge, und keine Ausnahme: https://www.berlin.de/tickets/bildung-vortraege/ein-kleid-fuer-einen-prinzen-das-kinderkleid-des-prinzen-ludwig-karl-wilhelm-von-preussen-92d3a5fd-40c7-427a-8d32-f285f62c6998/

Ein bisschen übriggeblieben ist das noch beim Taufkleid (für Säuglinge) in der katholischen Kirche, bei dem auch für Jungen eines nutzt das nach heutigen Vorstellungen "feminin" wirkt.
So sah im 19. Jahrhundert Säuglingskleidung aus, das waren keine Strampler. Danach ab Krabbel- und Laufalter kamen kürzere Kleider. Sobald "sauber", für die Jungen dann Hosen, bis zur Pubertät kurze (auch im Winter; Kniestrümpfe dazu). Haare bei kleinen Jungen auch eher mal länger; "Jungenschnitt" ab Hosenalter.


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28.06.2024 um 22:02
@Raspelbeere
Ich meine die Kinderfotos der Kinder mit asiatischem Phänotyp ein paar Seiten vorher. Nicht die historischen Bilder, sondern die der Kinder in Rüschenkleidern, zum Teil mit Handschuhen und Krönchen.


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28.06.2024 um 22:18
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich meine die Kinderfotos der Kinder mit asiatischem Phänotyp ein paar Seiten vorher.
Das sind halt nur die Fotos, die hier eingestellt wurden. Die müssen jetzt nicht statistisch relevant ein.


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29.06.2024 um 08:23
Ich habe mich das auch schon gefragt und meine damit keinesfalls kleine Kinder in Kleidern, bei denen man nicht genau weiß, ob das ein Junge oder Mädchen ist und oft auch sonst kaum etwas bekannt ist. Sondern die von älteren Personen, oft sehr junge Frauen. Da frage ich mich auch oft: War die Sterbewahrscheinlichkeit für Mädchen und Frauen (vom Tod im Kindbett einmal abgesehen) so viel höher? Starben männliche Personen meistens auf dem Schlachtfeld? Fand man den Tod bei Frauen/Mädchen tragischer oder romantischer?

Oder werden tatsächlich deren Bilder heute eher ins Internet gestellt? Ist das der Zeitgeist?
Für Letzteres spricht, dass auch in der Werbung, wenn Kinder vorkommen, das meistens Mädchen sind. Als ob die eher das Publikum ansprechen würden als Jungen.


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29.06.2024 um 08:33
@AlteTante
Eine Erklärung könnte sein, dass sich eine Frau als Witwe das gar nicht leisten konnte, einen Fotografen zu bestellen. Der Mann als Witwer vermutlich schon eher.

Das könnte einen Teil erklären, aber es werden sicher auch Eltern ihre erwachsenen Kinder aufgebahrt haben.


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29.06.2024 um 08:55
@Bundeskanzleri
Die meisten Verstorbenen auf den Bildern hier sind ja junge Mädchen von vielleicht 15 Jahren, die sicher noch nicht verheiratet waren. Und da frage ich mich: Starben die früher so viel häufiger als Jungen? Hat man die Jungen aus irgendwelchen Gründen nicht fotografieren wollen? Oder finden die Leute, die solche Bilder ins Internet stellen, Mädchen einfach romantischer, weil die meistens so eine Art Brautkleid tragen?
Irgendwie werden die männlichen Verstorbenen da schon "benachteiligt", auch wenn sie das nicht mehr mitbekommen.


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29.06.2024 um 09:34
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sondern die von älteren Personen, oft sehr junge Frauen. Da frage ich mich auch oft: War die Sterbewahrscheinlichkeit für Mädchen und Frauen (vom Tod im Kindbett einmal abgesehen) so viel höher? Starben männliche Personen meistens auf dem Schlachtfeld? Fand man den Tod bei Frauen/Mädchen tragischer oder romantischer?
Gerade bei den historischen Bildern wird es vermutlich eher so sein, dass eine Witwe sich das Geld für eine Totenfotografie gespart hat, da nun der Versorger fehlte. Männer starben ja auch jung, die klassische „Männerarbeit“ bot eine Menge Unfallpotential. Vielleicht spielt auch der Faktor Unfall noch ganz anders mit da rein: mach einer, der verunglückte, weil er zum Beispiel beim „Holzmachen“ von einem Baum erschlagen wurde, war womöglich auch einfach nicht mehr ansehnlich herzurichten. So ein Foto hätte dann nicht mehr an den Menschen erinnert, den man kannte, sondern umso mehr an dessen Tod und den entsprechenden Unfall. Bei den historischen Bildern kann ich mir das schon ganz gut erklären.


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29.06.2024 um 18:29
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Gerade bei den historischen Bildern wird es vermutlich eher so sein, dass eine Witwe sich das Geld für eine Totenfotografie gespart hat, da nun der Versorger fehlte.
Aber er könnte noch Eltern oder andere Familie gehabt haben, die das Geld dafür ausgegeben hätten.

Möglicherweise lag es auch daran, dass man um einen jung verstorbene Menschen eher trauerte als um einen älteren Menschen. Oder man hatte von einer jungen Person eben noch kein Foto, weil es noch keine Gelegenheit dazu gab. Im Leben Älterer hingegen häufen sich diese Gelegenheiten, sodass man dann doch schon mal das eine oder anderer Foto noch zu Lebzeiten aufgenommen hatte.

Bei Postmortem Fotos von Älteren halten sich die von Männern und Frauen eigentlich die Wage. Es sind zwar weniger, wobei ich annehme, das liegt halt einfach daran, dass der Tod von Älteren die Verwandten nicht so stark erschüttert(e) wie von Jüngeren.

Damals sind Kinder weitaus häufiger als heute an Krankheiten verstorben, von daher gibt es wohl auch mehr Fotos von ihnen.

Junge Frauen wiederum riskierten oft ihr Leben bei der Geburt. Vermutlich auch ein Grund, warum es aus dem häuslichen Bereich mehr PM Bilder von jungen Frauen als von jungen Männern gibt.

Männer verstarben sicherlich eher durch Kriegshandlungen frühzeitig, nur ist es wohl nachvollziehbar, dass man die dann unter diesen Umständen nicht fotografierte.


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29.06.2024 um 20:50
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb am 19.06.2024:Und durch die strengblickenden schwarzweiß Fotos der Damaligen Zeit und manchmal lebendig wirkenden Postmotem Fotografie, gibt es oft Fotos wo man manchmal nicht unterscheiden kann, wer da noch lebt und wer nicht.
Zitat von tragic_truthtragic_truth schrieb am 24.06.2024:Früher war es ja unüblich, dass man gelacht hat auf Bildern. Ich finde, sie schauen für ihre Zeit ganz normal auf dem Bild.
Zitat von nanunanu schrieb am 25.06.2024:Ein Foto machen zu lassen war in derZeit was ganz besonderes!
Ich habe hier ein Buch "Fräulein Hedy träumt vom Fliegen" von Andreas Izquierdo. Ein junger Mann betrachtet alte Fotos aus den 1930er Jahren.
Ich zitiere mal einige Sätze aus diesem Buch, Seite 246:
" "Hier sehen Sie meine Großeltern..."
Sie zeigte auf ein Porträt zweier betagter Herrschaften, beide sehr förmlich, beide sehr streng. Wieso lachte eigentlich nie jemand auf alten Fotografien? Oder sah wenigstens vergnügt aus? Er hatte noch nie ein Bild jener Zeit gesehen, auf denen die Menschen fröhlich aussahen. Alle wirkten wie erstarrt, so, als ob das Foto auf keinen Fall das wiedergeben sollte, was sie waren, sondern allenfalls eine statuenhafte Version dessen, was sie repräsentieren wollten. Offenbar waren Fotos zu dieser Zeit eine verdammt ernste Sache."


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29.06.2024 um 21:48
Nein ich habe normale Fotos meiner Großeltern in den 1930ern in den Alpen beim Bergsteigen gemacht, das ging aber nur weil meine Großtante damals Hobbyfotografin war. Um 1900 kam die Kodakbox raus, ab da waren Schnappschüsse für jeden in der Freizeit möglich wenn er Kohle hatte


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29.06.2024 um 23:29
Und die Ernsthaftigkeit eines Fotos ging ziemlich lang.Noch in der Nachkriegszeit waren sogar Hochzeitfotos noch sehr erste Angelegenheiten.
Habe paar Fotos von Verwandten im Album meiner Großeltern gefunden und da sitzen oder stehen die Paare grade nebeneinander mir den Brautstrauß dazwischen.


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30.06.2024 um 02:51
@LadyWhiteRose
Kenne diese Fotos auch. Sogar noch von Verwandten im Alter meiner eigenen Eltern mit Hochzeit in den 1970er bis 1980er Jahren. Auch dann, wenn es einige lässiger aufgenommene Fotos gibt (z.B. von Vereinsausflügen, oder mal ein im Studio aufgenommenes Portrait mit Aufmachung im Stil von [berühmter Persönlichkeit der Zeit]).

@TePe
Dennoch waren das Ausnahmen:
Zitat von TePeTePe schrieb:Um 1900 kam die Kodakbox raus, ab da waren Schnappschüsse für jeden in der Freizeit möglich wenn er Kohle hatte
Für diejenigen die sich das leisten konnten und ein explizites Interesse an diesem Hobby hatten.
So ähnlich wie: Heutzutage sind private Tonaufnahmen etwas Übliches - konnte mein Opa auch machen, er war aber einer derjenigen die so schrullig waren für ein Tonbandgerät zu sparen ("schrullig" ist hier positiv gemeint!). Es war damals einfach noch ein explizites Technikhobby.


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30.06.2024 um 15:30
Ich habe mal irgendwo Fotos aus wohl viktorianischer Zeit gesehen, leider weiß ich nicht mehr so. Da lachen die Protagonisten und albern miteinander herum. Es sieht aus wie Schnappschüsse. Wahrscheinlich musste der Fotograf sie damals aussortieren, weil die Leute nicht würdevoll genug guckten, obwohl sie aus heutiger Sicht viel schöner und natürlicher sind. Auf dem offiziellen Bild gucken die beiden dann genauso ernst wie alle anderen in jener Zeit. Fotos waren ja auch noch etwas sehr wertvolles.


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30.06.2024 um 19:18
Zitat von nairobinairobi schrieb:Offenbar waren Fotos zu dieser Zeit eine verdammt ernste Sache.
Neben diesem Grund gab es noch andere:

- Die Belichtungszeit war zu lange, um ein Lächeln ohne Verwackeln aufrecht zuhalten.

Ein Lächeln wäre immer verschwommen gewesen, und hätte tatsächlich eine neue Aufnahme und eine neue Fotoplatte erfordert. Die Platte war zwar nicht verloren, denn sie konnte abgewaschen, neu beschichtet und wieder verwendet werden, aber das machte alles zusätzliche Arbeit.

- Ein weiterer Punkt ist natürlich auch, dass Zahnersatz nicht so einfach zu haben war wie heute. Leute lächelten oft deshalb nicht, weil sie schadhafte Zähne hatten. Auf späteren Fotos, als Lächeln in Mode kam und auch technisch schneller belichtet werden konnte, behalf man sich in solchen fällen dann gerne mal mit einem Fächer oder einem Blumenstrauß / Blümchen vor dem Mund (Damen) und Männer blickten einfach weiterhin ernst drein.


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30.06.2024 um 19:47
@TePe
Wie alt bist du denn?


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30.06.2024 um 20:50
@Häresie
Ich habe mich zuerst auch gewundert... Dann müsste TePe weit über 100 Jahre alt sein.
Hatte das
Zitat von TePeTePe schrieb:Nein ich habe normale Fotos meiner Großeltern in den 1930ern in den Alpen beim Bergsteigen gemacht, das ging aber nur weil meine Großtante damals Hobbyfotografin war. Um 1900 kam die Kodakbox raus, ab da waren Schnappschüsse für jeden in der Freizeit möglich wenn er Kohle hatte
so interpretiert, TePe hätte in den 1930ern Fotos seiner Großeltern gemacht - zeitlich kaum möglich.
Ich interpretiere es nun allerdings so:
Da fehlt ein Komma hinter "Großeltern". "habe [...] gemacht" gehört somit nicht zusammen als Fotos die TePe gemacht hat, sondern als Fotos die TePe hat, die in den 1930ern gemacht wurden. Und das passt zeitlich gut zu jemandem im mittleren Erwachsenenalter.


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01.07.2024 um 11:06
@Raspelbeere
Ach so, das ist so eine..wir essen Opa Nummer. :D
Danke dir.


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02.07.2024 um 12:59
Ich bin 49. Mein Opa war 1908 meine Oma 1915 geboren worden. Ich kann mich als Kind an Unmengen von Fotoplatten und Negativen erinnern. Fotografie war in den 1930er bezahlbar geworden. Meine Großeltern waren natürlich obere Mittelklasse. Mein Opa war Fertigungsleiter einer Firma und meine Ona hat ein Hotel geleitet. Was die Großtante war weiß ich nicht mehr. Die Zeit vor der Machtergreifung muss schön gewesen sein... Ich kann die Bilder die Tage ja mal zeigen.

Micha


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